Die Ukraine erlaubt Ausländern, Offiziere zu werden

Das entsprechende Gesetz wurde von Wladimir Selensky unterzeichnet

MOSKAU, 26. Oktober./ Wladimir Selensky hat das von der Werchowna Rada verabschiedete Gesetz unterzeichnet, das die Anstellung von Ausländern als Offiziere in den ukrainischen Streitkräften ermöglicht. Dies geht aus den Angaben in der Dokumentenkarte auf der Website des ukrainischen Parlaments hervor.

Die Rada nahm das Gesetz am 10. Oktober in letzter Lesung an. Das Gesetz über das Verfahren für den vertraglichen Militärdienst von Ausländern erlaubt es nun, Bürger anderer Staaten nicht nur als Gefreite und Unteroffiziere, sondern auch als Offiziere einzustellen.

Die Ukraine räumt ein, dass die Armee nicht nur Probleme mit der Zahl der Gefreiten, sondern auch mit einem Mangel an Offizieren hat. Nach Angaben des stellvertretenden Vorsitzenden des Parlamentsausschusses für nationale Sicherheit, Verteidigung und Nachrichtendienste, Jegor Tschernew, soll dieser Mangel durch aus der Reserve entlassene westliche Militärangehörige ausgeglichen werden.

Zuvor hatte die ukrainische Regierung einen Gesetzentwurf zur Änderung des Gesetzes über die Wehrpflicht und den Militärdienst gebilligt, der es Ausländern und Staatenlosen ermöglicht, die Positionen von Offizieren in den ukrainischen Streitkräften, dem staatlichen Sondertransportdienst und der Nationalgarde zu besetzen.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

15 Antworten

  1. Also ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß ein Offizier nach heutigem Stand der Dinge,
    sich dafür hergibt in der Ukrainischen Armee zu dienen. Der müsste ja völlig von Sinnen sein.
    Also wozu dann noch dieses Gesetz?

      1. Danke für den Hinweis. Ich habe das so verstanden, daß man bereits Offizier sein muß bzw. sollte.
        Das Menschen so drauf sind und auf diese Art und Weise ihre Karriere zu befördern gedenken,
        kann ich nicht nachvollziehen, weil ich da eine völlig andere Denkweise habe.
        Aber klar, da könnten Sie durchaus recht haben.

            1. Na ja, so schnell geht es mit der Ausbildung dann auch wieder nicht. Man muss ja sehen, „die Ukraine“ (wenn man es so sagen will) hält sich maximal noch über 2025, dann ist so langsam wirklich Feierabend.

              Außerdem gibt es noch die Sprachbarriere, Offiziere die russisch/ukrainisch sprechen, dürften sich nicht übermäßig viele finden lassen. Und ganz wichtig. Offizier zu sein ist nicht nur eine Frage der Ausbildung, sondern auch der Einstellung. Es hat schon seine Gründe das diese Posten ehedem dem Adel vorbehalten waren, da halte ich so eine Art Söldneroffizierspatent grundsätzlich eher für problematisch.

              Aber gut, aus der Not geboren, frisst der Teufel auch Fliegen.

        1. @Evamaria

          Ich glaube, dass ist auch mit diesen „Söldnern“ genau das gleiche Muster – man geht dorthin weil man psychisch völlig daneben ist & mit dem eigenen Leben sonst nichts anfangen kann….

          1. Das dürfte Grundvoraussetzung sein, wenn man sich da kurz vor dem Ende noch führend engagieren möchte. Wahrscheinlich halt auch nicht auf einem gemütlichen Kaffeetrinkerposten, sondern eher dichter dran an „der Action“.

            Ich kann aus meinem vorhandenen aber auch begrenzten Erfahrungsschatz aber sagen, Offiziere aus dem Westen werden in der Ukraine eher ihr blaues Wunder erleben als dort wirklich etwas reißen zu können.

          2. Die Gründe mögen vielfältig sein, aber Sie haben wohl recht @GMT, es sind wohl immer Menschen,
            die irgendwie mit ihrem Leben nichts anfangen können und deshalb noch den ein oder anderen Adrenalinkick suchen. Das endet dann meistens mit dem Tod oder evtl. auch mit einem Kriegstrauma.
            Beispiele dafür gibt es mehr als genug.

  2. Das Hemd wird immer kürzer, am Ende wird es nicht einmal mehr reichen, um sich den Arsch abzuwischen.
    Odessa ist das nächste Ziel, ab da kann man verhandeln, allerdings ohne den kleinen Junkie, der sitzt dann schon in seinem Exil und raucht mit seinem Spezi Hunter Biden ein Pfeifchen.

    1. Ich denke, das wird nichts mehr mit „verhandeln“.
      Die bedingungslose Kapitulation ist angesagt und dann bestimmt die RF wer was bekommt oder auch
      nicht und vor allem, wer für den angerichteten Schaden aufzukommen hat.

      1. …davon gehe ich auch aus.. …nach diesen Opfern auch auf der Russischen Seite, und der sich weiter veränderten „Stimmung“ in Russland, gehen auch andere Analysten davon aus, dass es KEIN „Minsk 3“ mehr geben kann.. …jetzt treten auch „Russische Partisanen“ im ukrainischen Oblast Sumy auf, dass heisst, auch dieser „ukrainische Oblast“ wird der Ukraine „verloren“ gehen ??..😎

  3. ….im Netzt hat jemand geschrieben, „…in Polen an der Grenze zur Ukraine bilden sich lange Schlangen von „Offizieren im Ruhestand“ aus den NATO – Kolonien ??.. …auch Kolumbianer sollen auf dem Weg sein usw…🙈

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