Nach Angaben der UN ist der Gazastreifen zum Ort mit der höchsten Anzahl von Kindern mit Amputationen geworden

Laut UNRWA verlieren in der Enklave jeden Tag 10 Minderjährige eines oder beide Beine

UN, 10. Oktober./ Der Gazastreifen ist zum Ort mit der höchsten Anzahl von Kindern mit Amputationen in der jüngsten Geschichte geworden, erklärte Lisa Dauten, Direktorin der Abteilung Finanzierung und Partnerschaften des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA).

„Nach Angaben des UNRWA (Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten) verlieren jeden Tag 10 Kinder eines oder beide Beine. Der Gazastreifen ist in der jüngeren Geschichte der Ort mit der höchsten Anzahl von Kindern, denen ein Bein amputiert werden musste“, sagte sie auf einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats zur humanitären Lage im Gazastreifen.

Außerdem, so die OCHA-Vertreterin, sei die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen im Gazastreifen eine Fehlgeburt haben und sterben, um das Dreifache erhöht.

Die Lage im Nahen Osten eskalierte drastisch, nachdem bewaffnete Anhänger der Hamas am 7. Oktober 2023 aus dem Gazastreifen in israelisches Gebiet eingedrungen waren und dabei Bewohner von Grenzsiedlungen getötet und mehr als 240 Geiseln genommen hatten. Daraufhin hatte Israel eine Militäroperation in der Enklave eingeleitet mit dem Ziel, die militärischen und politischen Strukturen der Hamas zu zerstören und alle Entführten freizubekommen. Die Kämpfe im Gaza-Streifen dauern bis heute an.

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.