Stoltenberg deutet an, dass die Ukraine gezwungen sein könnte, verlorene Gebiete aufzugeben

Nach den Präsidentschaftswahlen in den USA im November sei Bewegung in diese Richtung möglich, so der ehemalige NATO- Generalsekretär

Die Ukraine könnte gezwungen sein, die Gebiete aufzugeben, die sie während des Konflikts mit Russland verloren hat. Das hat der ehemalige NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg in einem Interview mit der Zeitung Financial Times angedeutet.

„Finnland hat 1939 tapfer gegen die Sowjetunion gekämpft. Die Finnen fügten der Roten Armee weit mehr Schaden zu, als von ihnen erwartet wurde. Der Krieg endete damit, dass sie 10 Prozent ihres Territoriums abgeben mussten. Aber sie haben eine sichere Grenze bekommen“, sagte Stoltenberg auf die Frage, was er dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selensky vorschlagen würde, wenn es zu Friedensverhandlungen zwischen Moskau und Kiew käme.

Nach den Präsidentschaftswahlen in den USA im November sei Bewegung in diese Richtung möglich, so der ehemalige NATO- Generalsekretär

„Nach den Wahlen könnte es einen neuen Impuls geben, einen neuen Versuch, die Situation zu verändern, aber ich glaube nicht, dass es darum gehen wird, die weiße Fahne zu hissen und aufzugeben. Es könnte ein Versuch sein, die Situation auf dem Schlachtfeld zu verändern und gleichzeitig für Bewegung am Verhandlungstisch zu sorgen. Die Entscheidung [zur Aufnahme von Verhandlungen] liegt immer noch bei der Ukraine. Wir müssen jedoch Bedingungen schaffen, unter denen sie sich mit den Russen an den Verhandlungstisch setzen und etwas Annehmbares erreichen kann, <…> etwas, das es ihr ermöglicht, ein unabhängiger Staat zu bleiben“, sagte der norwegische Politiker.

Stoltenberg glaubt auch, dass die Ukraine Mitglied der NATO werden kann, auch wenn ihre tatsächlichen Grenzen nicht mit den von der internationalen Gemeinschaft anerkannten Grenzen übereinstimmen.

„Es gibt Möglichkeiten, das zu umgehen“, sagte er. „Wenn der Wille vorhanden ist, kann man immer eine Lösung finden. Es muss jedoch eine Linie geben, nach deren Überschreiten der fünfte Artikel [des NATO-Vertrags] ausgelöst wird, und die Ukraine muss das gesamte Gebiet bis zu dieser Grenze kontrollieren“, fügte Stoltenberg hinzu.

Er sagte auch, dass er in seiner Amtszeit dafür war, Kiew mehr militärische Hilfe zu gewähren und die von Russland gezogenen roten Linien zu überschreiten. Er argumentierte, dass die NATO-Mitglieder bisher mit allem durchgekommen seien und warf der russischen Führung vor, sie versuche zu bluffen.

„Es gab Tage und Wochen, vor allem zu Beginn des umfassenden Konflikts, in denen wir Diskussionen führen und das Thema der russischen roten Linien ansprechen mussten“, sagte er. „Natürlich man innehalten und darüber nachdenken, ob solche Aktionen vielleicht zu gefährlich sind. Aber die Alternative, der Ukraine wegen einer gewissen Rhetorik die Unterstützung zu entziehen, kann nicht wirklich ernst genommen werden.“

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

5 Antworten

  1. Hmm , was soll man davon halten ?
    Man weiß kaum was man im Artikel kommentieren soll !
    Fangen Wir mit Selensky an !
    Der Typ hatte und hat aktuell in der Ukraine nichts zu melden , Er ist ein Schauspieler den man Präsident spielen gelassen hat !
    Jedesmal wenn Selensky mal was auf eigene Faust machen wollte , bekam Er sofort Besuch aus dem Westen und Ruhe war !
    Den Typ sollte man aus dem Kopf verbannen , Er ist ein Nobody der in der Ukraine nichts zu melden hat , Seine ganzen Betteltouren wegen Waffen war nur eine Show und hatte keinerlei Einfluss auf die Ukraine !

    Ukraine und NATO-Mitglied ?
    Schon vergessen , Russland gibt es noch ! 😀

    Präsidentschaftswahlen in den USA 😀
    Schauen Wir mal ob Die so überhaupt stattfinden werden !
    Die Demokraten werden nicht gewinnen , was bleibt sind die Wahlen zu verhindern !
    Über das Thema Verhaftung von Puff Daddy könnte Kamelhaar noch böse stolpern ,
    Hillary Clinton , oder Wer auch immer die Hillary gespielt hat , hat sich schon vorbeugend hingestellt und das was dazu kommen könnte als totale Lüge hingestellt , ich sag nur „happy Oktober“ ! 😀
    Aktuell ist auch nicht sicher ob Trump Präsident wird , da ist noch ein anderer Weg offen Der nicht wirklich schlechter für Trump ist , schauen Wir mal !

  2. …aha… …die Eigentümer haben bei der Marionette den USB-Stick gewechselt.. …scheint, dass die Angelsachsen und ihre Hochfinanz jetzt ihr ganzes Augenmerk, auf die „Vettern“ in Palästina legen ??.. ..mit 2 Fronten am Hals, hat der „Föhrer“ auch versucht, Ausgang ist bekannt !!.. …und dabei, ist noch nicht mal das „Problem Taiwan“, von den Obengenannten selbst erschaffen, um „China einzudämmen“ einbezogen !!..
    …übrigens beeindruckend, wie der Iran mit seinen 200 „alten Raketen“ demonstriert hat, was der „Eiserne Dom“ im Ernstfall wert ist !!..
    ….wie dem auch sei, Russland (PUTIN !!!!), darf sich NICHT wieder auf „Faule Kompromisse“ a la „Minsk III“ einlassen !!..😎

    1. In Nigeria (aus gewöhnlich zuverlässiger Quelle) ist zu lesen, daß Belarus bereit ist, die Ukraine zu verteidigen. Dabei hat Lukaschenko sicher bereits das Bruderland in der Zeit nach Beendigung der Nazibesatzung im Sinne. Die Poljaki sollten sich keine Hoffnungen machen, dort etwas „abschlagen“ zu können.

      ⚡Belarus President Lukashenko:
      If Poland attacks Ukraine, Belarus will defend Ukraine.

      Russia-Ukraine War … by WrriterNg: 3:29pm, 2024-10-04
      https://www.nairaland.com/7481160/russia-ukraine-war-world-news-weapons/2484#132286385

    2. „Alexander Lukaschenko hat eine härteren Kurs auf die Wahrung der Souveränität und Unabhängigkeit eingeschlagen. Gleichzeitig will er Beziehungen mit befreundeten Staaten und Brudervölkern stärken….

      ‚Deshalb habe ich einen härteren Kurs eingeschlagen, um die Souveränität und Unabhängigkeit von Belarus zu wahren. Aber in enger Zusammenarbeit mit unseren engsten Freunden und Brüdern‘, sagte das Staatsoberhaupt. ‚Wer sind sie? Das sind Russland, Kasachstan, die Ukraine. Es spielt keine Rolle, was dort heute geschieht. Die Menschen dort sind extrem verarmt. Das kann nicht mehr lange so weitergehen. … Und wir müssen alles tun, um die Ukraine wieder in den Schoß unseres wahren Glaubens zu holen.‘ “

      BelTA, 07 JANUAR 2022
      https://deu.belta.by/president/view/lukaschenko-schlagt-harteren-kurs-auf-souveranitat-und-unabhangigkeit-ein-59457-2022/

  3. Der Amokläufer am Mittelmeer schiebt einerseits den Brennpunkt Ukraine etwas beiseite , und schafft dabei für die Yankees noch größere Herausforderungen. Da bleibt für Selensky nimmer viel übrig wird zeit, daß er seine Koffer packt und auf irgendeiner seiner Datchas auf nimmerwiedersehen verschwindet am besten gleich 2 meter tief.
    Ganz interessanater Film https://www.youtube.com/watch?v=wkQRGWwHEOc

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