Teil 2: „Die Ukraine verzeichnet weiterhin eindrucksvolle Siege“
Ich beschäftige mich in dieser 13-teiligen Artikelserie mit einer Seite, die die Vertretung der EU-Kommission in Deutschland online gestellt hat und die den Titel „13 Mythen über den Krieg Russlands in der Ukraine – und die Wahrheit“ trägt. Man sollte meinen, dass die EU-Kommission in der Lage ist, angebliche russische „Mythen“ mit überzeugenden Belegen für „die Wahrheit“ zu widerlegen. Doch weit gefehlt.
In diesem zweiten Teil der Artikelserie beschäftigen wir uns mit dem zweiten von der EU-Kommission genannten „Mythos“, der lautet:
„Mythos 2: Die Ukraine ist am Verlieren, ihre Führung verzweifelt und der militärische Zusammenbruch unvermeidlich. Außerdem ist die Ukraine so verzweifelt, dass sie zivile Atomkraftanlagen angreift und an einer „schmutzigen Bombe“ arbeitet.“
Die EU-Kommission hat zu diesem „Mythos“ eine sehr lange Erläuterung geschrieben, die wir uns komplett anschauen wollen.
„Die Ukraine verzeichnet weiterhin eindrucksvolle Siege“
Im ersten Absatz der Erläuterungen erfahren wir (Links wie im Original:
„Die Gegenoffensive der Ukraine im Jahr 2023 erzielte nur geringfügige Gewinne. Seit Russlands Invasion am 24. Februar 2022 hat die Ukraine jedoch etwa die Hälfte des ursprünglich von Russland im Februar 2022 besetzten Gebietes zurückerobert. Die aktuelle Schlachtfeldsituation mag wie eine Pattsituation wirken, doch die Ukraine verzeichnet weiterhin eindrucksvolle Siege am Schwarzen Meer.“
Bleiben wir bei der Chronologie. Die EU-Kommission behauptet, die Ukraine habe „etwa die Hälfte des ursprünglich von Russland im Februar 2022 besetzten Gebietes zurückerobert“. Das Wort „zurückerobert“ ist Desinformation, denn im Zuge der Friedensverhandlungen in Istanbul im März 2022 hat Russland diese Gebiete freiwillig als Geste des guten Willens geräumt.
Das wird im Westen als „russische Propaganda“ bezeichnet, lässt sich aber überprüfen. Russland hat damals sehr große Gebiete vor allem bei Kiew geräumt. Suchen Sie selbst in den Archiven der Medien und schauen im Zeitraum etwa ab 25. März 2022 bis etwa 10. April 2022 nach, ob es damals Meldungen über schwere Kämpfe im Raum Kiew gab, bei denen die Ukraine die russische Armee erfolgreich zurückgeschlagen hat. Sie werden nichts finden, denn tatsächlich ist die russische Armee freiwillig und ohne nennenswerte Kämpfe abgezogen.
Das wird im Westen auch manchmal eingestanden, dann wird allerdings behauptet, Russland habe das getan, um einer Niederlage zuvorzukommen. Auch dafür gibt es keine Hinweise, denn die Ukraine war zu dem Zeitpunkt gar nicht in der Lage, dort eine große Operation durchzuführen. Das berühmte Beispiel Butscha zeigt das, denn die russische Armee hat Butscha am 31. März 2022 erlassen, die ukrainischen Truppen sind dort aber erst am 3. April 2022 eingerückt. Die ukrainische Armee war damals in der Region so schwach, dass sie den freiwillig abziehenden russischen Truppen nicht einmal folgen konnte, von einer anstehenden ukrainischen Offensive, die zu einer russischen Niederlage hätte führen können, konnte zu dem Zeitpunkt also keine Rede sein.
Der einzige militärische Erfolg, den die Ukraine erzielen konnte, war, dass sie die russischen Truppen bei Charkow im Herbst 2022 überrumpeln und aus Gebieten wie Isjum vertreiben konnte.
Dass Russland damals auch die Stadt Cherson geräumt hat, war kein ukrainischer Erfolg auf den Schlachtfeld, sondern ein strategischer Rückzug der russischen Armee, weil Russland die Versorgung der Stadt und der eigenen Streitkräfte nach der Zerstörung der Antonow-Brücke nicht mehr garantieren konnte, weshalb die Russen sich notgedrungen auf das andere Flussufer zurückgezogen haben, bevor es zu kritischen Kämpfen kommen konnte, die einen geordneten strategischen Rückzug behindert hätten. Die ukrainischen Truppen sind danach kampflos in Cherson eingerückt, von einem Sieg auf dem Schlachtfeld kann also keine Rede sein.
Dass die sogenannte ukrainische Gegenoffensive vom Sommer 2023 „geringfügige Gewinne erzielt“ hat, ist ebenfalls Desinformation, denn die Ukraine hat dabei zwar im Gebiet Saporoschje kleine Geländegewinne verzeichnet, sie hat in der gleichen Zeit allerdings an anderen Frontabschnitten weiter nördlich im Donbass sogar mehr Gebiete verloren, als sie in Saporoschje unter gigantischen Verlusten eingenommen hat.
Und der letzte Satz in dem Absatz, in dem die EU-Kommission behauptet, die Ukraine verzeichne „weiterhin eindrucksvolle Siege am Schwarzen Meer“, ist Unsinn. Als Beleg für die Behauptung setzt die EU-Kommission einen Link zu einer Meldung von CEPA über eine ukrainische Operation. Die Meldung ist von Februar 2024, sie bestätigt also keine aktuellen „eindrucksvollen Siege am Schwarzen Meer“. CEPA ist ein in Washington sitzender, transatlantischer Think Tank, der unter anderem von der US-Rüstungsindustrie und (über das National Endowment for Democracy) von der US-Regierung finanziert wird.
Dass die Lage an der Front für Kiew inzwischen verzweifelt ist, bestreiten mittlerweile auch westliche Analysten nicht mehr.
Übrigens habe ich aufgrund des Unsinns, den die EU-Kommission in diesem Abschnitt schreibt, gedacht, die Seite wäre veraltet, denn so einen Unsinn zu behaupten und mit so alten und nicht mehr aktuellen Links zu belegen, habe ich nicht einmal der EU-Kommission zugetraut. Aber falsch gedacht, die Seite wird ständig aktualisiert.
Die Behauptung, die Ukraine habe 50 Prozent der zu Anfang von Russland kontrollierten Gebiete zurückerobert, ist mit einem Link zur Nachrichtenagentur Reuters belegt, die US-Außenminister Blinken mit dieser Aussage zitiert. Und wenn die USA etwas sagen, muss es natürlich die Wahrheit sein, meint die EU-Kommission.
Die Behauptung, die „Schlachtfeldsituation“ möge nur „wie eine Pattsituation wirken“, unterlegt die EU-Kommission mit einem Artikel des britischen Staatssenders BBC, der bestenfalls eine Meinungsäußerung, aber sicher keine faktenbasierte Aussage ist.
Der Ukraine geht es gut
Als nächstes behauptet die EU-Kommission:
„Alles in allem ist und bleibt der Erfolg der Ukraine, Russlands massive, illegale und unprovozierte Invasion abzuwehren, inspirierend. Das Land befindet sich weder politisch noch militärisch nahe eines Zusammenbruchs, auch wenn die internationale Unterstützung manchmal nicht so zweckmäßig ist, wie sie sein könnte.“
Ich würde das, was die Ukraine tut, nicht als „inspirierend“ bezeichnen. Das passende Wort ist selbstmörderisch, denn wer die (ukrainischen) Meldungen von der Front liest, der stellt fest, dass dort davon gesprochen wird, dass die Front zumindest an einigen Abschnitten vor dem Zusammenbruch steht. In so einer Situation weiterzukämpfen, ist reiner Selbstmord, zumal die westlichen Waffen an der Front kaum noch helfen, weil es der Ukraine schlicht an Soldaten fehlt, die sie bedienen könnten.
Das bestätigen täglich neue Meldungen, am 23 September berichtete die Financial Times beispielsweise unter Berufung auf einen ukrainischen Offizier, dass die ukrainische Armee im Donbass so hohe Verluste habe, dass ihre Mannstärke nicht ausreicht, um den russischen Vormarsch aufzuhalten. Aber wahrscheinlich liest die EU-Kommission die Financial Times und andere westliche Medien gar nicht, die Derartiges inzwischen fast täglich melden.
Weiter schreibt die EU-Kommission (Links aus dem Original):
„Es gibt keine Belege für die Behauptungen Russlands, dass Kiew Kinder, Frauen oder ältere Menschen für den Einsatz an der Front mobilisiert oder dass Präsident Wolodymyr Selenskyj ukrainische Truppen vorsätzlich in ein Gemetzel schickt. Die Beweise gehen eher in die andere Richtung: Russische Generäle senden ihre Truppen, von denen viele Soldaten in Gefängnissen rekrutiert wurden, zu selbstmörderischen „Fleischangriffen“.“
Erstens behauptet keine seriöse russische Quelle, dass „dass Kiew Kinder, Frauen oder ältere Menschen für den Einsatz an der Front mobilisiert“, das hat sich die EU-Kommission ausgedacht. Und die EU-Kommission lügt hier bewusst, denn auch die von ihr verlinkte Quelle (das von der EU-Kommission selbst gegründete, finanzierte und gelenkte Projekt East StratCom Task Force) behauptet das gar nicht, sondern schreibt, dass eine solche Mobilisierung kommen würde. Jeder Stammleser des Anti-Spiegel weiß, dass es diese Gerüchte gibt, die allerdings nicht von Russland gestreut werden, sondern von Falken in den USA, die von Kiew fordern, das Alter für die Einberufung an die Front von jetzt 25 Jahren auf 18 Jahre zu senken.
Dass Selensky seine Soldaten „vorsätzlich in ein Gemetzel schickt“ kann man angesichts der Lage an der Front kaum bestreiten. Das Problem ist nur, dass die EU-Kommission über die Lage an der Front desinformiert.
Dass russische Soldaten auch in Gefängnissen rekrutiert werden, ist kein Geheimnis. Was die EU-Kommission allerdings verschweigt, ist, dass es diese Praxis auch in der Ukraine gibt. Ein entsprechendes Gesetz wurde in der Ukraine dieses Jahr erlassen und im Mai wurde aus Kiew gemeldet, dass sich über 3.000 Strafgefangene für die Front gemeldet haben.
Als Bestätigung für die Behauptung, die russische Armee würde „zu selbstmörderischen ‚Fleischangriffen'“ schicken, verlinkt die EU-Kommission alte Artikel von BBC und CNN, die als Trommler für die Narrative des US-geführten Westens sicher keine neutralen Quellen sind.
Das nukleare Thema
Die EU-Kommission schreibt weiter (Links aus dem Original):
„Der Mythos über Atompläne der Ukraine oder „schmutzige Bomben“ ist reine Fiktion und nukleares Säbelrasseln. Tatsächlich ist die Ukraine seit 1994 nach Unterzeichnung des Budapester Memorandums frei von Kernwaffen. Sie ist eines der wenigen Länder der Welt, das seine Kernwaffen aufgab und diejenigen beseitigte, die ihm von der Sowjetunion hinterlassen wurden. Russland dagegen missachtete unverhohlen seine durch Unterzeichnung des Vertrags eingegangene Verpflichtung, in welchem es zusagte, die Unabhängigkeit, Souveränität und Grenzen der Ukraine zu respektieren.“
Auch hier desinformiert die EU-Kommission durch Weglassen, denn sie verschweigt, dass Selensky am 19. Februar 2022 auf der Münchner Sicherheitskonferenz unter dem Applaus des Westens gedroht hat, die Ukraine wieder nuklear zu bewaffnen. Er sagte dort, dass er das Budapester Memorandum nicht mehr einhalten will, was sicher einer der Gründe dafür war, dass Russland nur wenige Tage später militärisch interveniert hat.
Weiter schreibt die EU-Kommission (Links aus dem Original):
„Der Kreml setzt außerdem gern schnell Nuklearnarrative ein, um die Schuld abzulenken, kaum verhüllte Drohungen zu äußern oder auf nukleare Erpressung zurückzugreifen, um seine Aggression zu unterstützten. Die Schaffung eines Bildes eines in die Enge getriebenen, aber atomar bewaffneten Tieres (wie kremlnahe Demagogen stets hervorheben) hat für den Kreml Vorteile..“
Als Quelle verlinkt die EU-Kommission auf einen schon zwei Jahre alten Artikel ihres eigenen Projektes East StratCom Task Force, das gerne selbst Fake News verbreitet. Stammleser des Anti-Spiegel wissen, dass die Behauptung, Russland würde „kaum verhüllte Drohungen äußern oder auf nukleare Erpressung zurückgreifen“, Unsinn sind. Vielmehr warnt die russische Regierung angesichts der ständigen Eskalationen vor der Gefahr einer nuklearen Eskalation, wie ich oft übersetzt habe.
Wie würden eigentlich die USA reagieren, wenn Russland beispielsweise Kuba Raketen liefern und den Beschuss von Zielen in den USA erlauben würde? Würden sie dann eventuell vor einer Eskalation bis hin zum Atomkrieg warnen? Die Kuba-Krise aus den 1960er Jahren gibt die Antwort auf diese Frage.
Weiter schreibt die EU-Kommission (Links aus dem Original):
„Russland nutzte die Beschuldigung, dass die Ukraine versuche, eine „schmutzige Bombe“ zu bauen, als Vorwand für eine größere Eskalation. Die Ukraine lud die IAEO zur Untersuchung der Orte ein, an denen laut Russland schmutzige Bomben entwickelt würden. Die IAEO fand keinerlei Belege dafür, dass die Ukraine Nuklearmaterial entwickelt.“
Die Warnungen des russischen Verteidigungsministeriums vor einer schmutzigen Bombe, die Kiew entwickeln soll, gibt es, allerdings nutzt Russland die nicht „als Vorwand für eine größere Eskalation“, wie die EU-Kommission schreibt. Als Beleg für diese Behauptung verlinkt die EU-Kommission wieder einen zwei Jahre alten Artikel, dieses Mal einen von der New York Times, in dem berichtet wird, dass die Außenminister der USA, Großbritanniens und Frankreichs warnen, Russland könne die Vorwürfe an Kiew als Vorwand für eine größere Eskalation nutzen. Nur wissen wir ja heute, dass das in den zwei seit dem vergangenen Jahren nicht passiert ist.
Die EU-Kommission sollte vielleicht mal ihre Links aktualisieren, wenn sie sich nicht selbst lächerlich machen will.
Weiter schreibt die EU-Kommission (Links aus dem Original):
„Die Behauptungen, dass die Ukraine absichtlich seine eigenen zivilen Atomkraftanlagen beschädigt, sind ebenfalls nicht belegt. Tatsächlich haben die Ukraine und die USA wiederholt versucht, die Spannungen bezüglich des Atomkraftwerks in Saporischschja zu entschärfen. Russland hat viele rücksichtslose Aktionen gegen diese Anlage ergriffen. Es hat Militärausrüstung und Truppen im Gelände stationiert, die Umgebung als Basis für Raketenangriffe verwendet und so faktisch die Kontrolle über die Anlage übernommen und die Hauptstromleitung mehrmals gekappt. Die IAEO hat seitens der Ukraine keine Bombenabwürfe oder Angriffe auf das Kraftwerk bestätigt, weder bevor noch nachdem der Kreml diese Anschuldigungen vorbrachte.“
Die Geschichten, dass Russland seine eigenen AKW nicht nur in Saporoschje, sondern auch in Kursk angreift, sind ziemlich absurd. Hinzu kommt, dass es auch versuchte Terroranschläge gegen andere AKW in Russland gab.
Warum sollte Russland seine eigenen AKW angreifen, um sein eigenes Gebiet zu verstrahlen? Wenn, dann müsste Russland AKW in der Ukraine angreifen. Aber das tut Russland aus irgendwelchen Gründen nicht, Russland greift laut der westlichen Propaganda immer nur seine eigenen AKW an.
Außerdem lügt die EU-Kommission, wenn sie behauptet, Russland würde „Militärausrüstung und Truppen“ auf dem Gelände des AKW Saporoschje stationieren, denn Beobachter der IAEO sind vor Ort und haben nichts dergleichen gemeldet. Lediglich Einheiten der russischen ABC-Truppen sollen auf dem Gelände sein, was angesichts der gefährlichen Lage aber mehr als verständlich ist.
Damit wären wir bei der IAEO, auf die sich die EU-Kommission beruft. Die IAEO dokumentiert die Angriffe auf das AKW-Saporoschje, behauptet aber, nicht zu wissen, wer das AKW beschießt. Allerdings ist es eher so, dass die IAEO es nicht wissen will, denn sie könnte ja die Trümmer der einschlagenden Waffen an Waffenexperten schicken, um zu erfahren, womit das AKW beschossen wird. Russische Behörden haben solche Trümmerteile der oft genug der Öffentlichkeit präsentiert und es waren eindeutig westliche oder ukrainische Waffen, über die Russland gar nicht verfügt.
Für die IAEO wäre es ein Leichtes, diese Trümmerteile an unabhängige Experten zu schicken, um zu überprüfen, ob die Russen die Wahrheit sagen oder nicht. Aber aus irgendeinem Grund will die IAEO das nicht tun und nichts zur Aufklärung beitragen, was ein sehr schlechtes Licht auf die Behörde wirft.
Die Ukraine behindert die IAEO
Dass Russland die für Kühlung des AKW wichtige Stromleitung selbst mehrmals gekappt haben soll, um sie anschließend im Eiltempo wieder zu reparieren, ist auch keine allzu überzeugende Geschichte.
Dazu ist wieder der Link interessant, den die EU-Kommission zu der angeblich von Russland gekappten Hauptstromleitung gesetzt hat. Dabei handelt es sich um einen Artikel der BBC vom 3. September 2022. Wer sich mit den Problemen um das AKW-Saporoschje auskennt, für den ist das ein Schlüsseldatum.
Kiew war nicht glücklich darüber, dass die IAEO und Russland 2022 beschlossen haben, dass IAEO-Experten dauerhaft beim AKW-Saporoschje eingesetzt werden sollen, um die Lage zu kontrollieren, und hat deren Anreise am 1. September 2022 mit allen Mitteln zu behindern versucht, was am Ende jedoch vergeblich war.
Im Zuge dieser Versuche Kiews, die Anreise der IAEO-Experten zu behindern, wurde unter anderem auch die Hauptstromleitung des AKW gekappt, aber auch die dadurch drohende Gefahr eines atomaren Unfalls konnte die IAEO-Experten nicht aufhalten oder vertreiben. Aber das erwähnt die EU-Kommission nicht, obwohl man den zeitlichen Zusammenhang im verlinkten BBC-Artikel lesen kann.
Interessant ist auch der Link, den die EU-Kommission zu der Behauptung gesetzt hat, „die Ukraine und die USA“ hätten „wiederholt versucht, die Spannungen bezüglich des Atomkraftwerks in Saporischschja zu entschärfen.“ Der Link führt zur Seite des US-Außenministeriums und berichtet über eine Erklärung, die ein stellvertretender US-Außenminister im UN-Sicherheitsrat abgegeben hat, als die IAEO-Experten im September 2022 beim AKW Saporoschje eingetroffen waren. Von einem Versuch, die „Spannungen zu entschärfen“, konnte in der Erklärung jedoch keine Rede sein. Vielmehr begrüßte er die IAEO-Mission und forderte von Russland, das Gebiet zu räumen, weil nur das den Beschuss beenden und die Sicherheit des AKW garantieren könne.
Aber wenn behauptet wird, Russland beschieße das eigene AKW, wie soll es den Beschuss des AKW beenden, wenn Russland abzieht? Dann könnte es das AKW ja immer noch beschießen. Daher war das das indirekte Eingeständnis, dass Kiew das AKW beschossen hat und diesen Beschuss auch fortsetzen wollte, bis die Russen vertrieben sind.
Nach der Ankunft der IAEO-Experten wurde es zwar ruhiger um das AKW, aber gerade in letzter Zeit gab es dort wieder häufiger Beschuss, den die IAEO-Experten auch dokumentiert haben, aber wieder waren sie nicht bereit, die Trümmerteile der Waffen einzusammeln und an neutrale Experten zu schicken, um deren Herkunft zu bestimmen.
35 Antworten
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Eine 13 teilige Serie ist schon sehr ambitioniert.
Ich weiss gar nicht ob 13 Teile ausreichen um das Elend der Ukraine und teilweise auch der übriggebliebenen RF und die einwirkenden Interessen des Wertewesten zu Beschreiben. Ein Buchprojekt wäre stressfreier. Insbesondere wenn man bedenkt das Herr Röper wenig Zeit hat.😉
Abgesehen von diesem Geläster, finde ich Teil 1 ganz gut, wenn auch verwürfelt.
Was mir in dem Artikel fehlt ist die Geschichte mit den im AKW Saporoshje aufgefundenen Beständen an waffenfähigem Uran und Plutonium. Meines Wissens wurde das auch durch die IAEO bestätigt.
Das betrifft ja mehr oder weniger direkt die Geschichte mit der geplanten atomaren Bewaffnung der Ukraine bzw. „schmutzigen Bomben“ als Option
Könnte man das noch ergänzen, Thomas?
Bei der EU ist immer 8..Mai 1945. Feiert Mal weiter eure „Siege“.
….lieber Herr Röper, es ist ja anerkennungswert, dass sie sich mit der EU – Propaganda beschäftigen.. …als „kleine Kritik“, verschwenden sie nicht ihre kostbare Zeit, mit diesem Propaganda – Machwerk der Handlanger der Angloamerikaner !!..😎
Die Anglos sind ja nicht an allem Schuld.
Die haben nur „UnsereDemokratie“ gekauft. Die war halt bei REWE oder einem sonstigen Nazuverein günstig im Angebot.
😈
….die „Anglos“ ist der Deckname… …die Handlanger sind DIEJENIGEN, welche im Auftrag von Rothschild usw. 1913 die FED gründeten !!.. ..also, die „Internationale Hochfinanz“… .. und ihre „weltlichen Vettern“, sind die Zionisten weltweit und besonders im besetzten Palästina !!..
…Xi Jinping sprach, „…die Hundert Jahre sind vorbei !!“..🙈
👍 Ahaeffekt.
….der „Aha – Effekt“, wird sich vervielfachen ??..🤣
Also ich glaub ja diese EU Kommission mit all ihren militärischen Beraten halten einfach nur die Gefechts Karten falsch rum halten.. 🤣😉
Aber eine Frage hätte ich schon..
Was wäre den eine legitime Invasion ?
Oder besser was wäre den untern dem Völkerrechtlichen legitim gut geheißen Invasion ?
Jugoslawien, Lybien, Syrien, Irak, Sudan. etc. also gar nix.
Heute Morgen konnte ich noch Teil 1 lesen, den Teil 2 habe
ich nun zurechtgelegt und werde wohl erst morgen früh
anfangen.
Zwischenzeitlich hat mich ein Artikel der „paz“ er-„bost“.
Der stammt von dem strammen Transatlantiker und, man
man muss es sagen, russophoben Auftragsschreiber Bodo
Bost. Wobei er wohl Überzeugungstäter ist. Er war auch
ein Grund, warum ich der Zeitung den Laufpass gab.
Das war zum Teil etwas schade, weil es auch einen, meiner
Meinung nach, guten Autor gibt: Wolfgang Kaufmann.
Was er schreibt, ist i. d. R. gut recherchiert und er hält jour-
nalistische Distanz!
Ganz anders hier: Herr Putin will nach der Krim offenbar
noch finnisch-schwedische Inseln einnehmen, aus Rache
für den NATO-Beitritt. Außerdem hat er die Ukrainer im
Donbas aufgewiegelt. Auch auf der Krim soll es mehr
Ukros als Russen gegeben haben?
Aber lesen Sie selbst:
https://paz.de/artikel/moskau-schielt-auf-die-aland-inseln-a12427.html
Auch die jetzt angelaufene Artikel-Serie wird nur Men-
schen ansprechen, die bereit sind Sachverhalte zu
hinterfragen. Bei den anderen ist Hopfen und Malz
verloren, wie schon bei „Corona“ und jeder anstehen-
den Wahl. Herr Bost ist ein eingefleischter Betonkopf.
Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr …
Nachtrag zur paz:
Als ich mich vor ca. 6/ Jahren für die Zeitung entschied
war ich erst einmal positiv überrascht. Zwar „konser-
vativ“, aber nicht so wie üblich. Geschichte über Per-
sönlichkeiten und Epochen spielte eine große Rolle.
Das hat mir zugesagt, weil geschichtsinteressiert.
Auch ein Florian Stumfall, der als „bayerisches Urge-
stein“ beschrieben wurde und beim Bayernkurier
maßgeblich mitwirkte, wusste zu überraschen. Seine
Leitartikel waren sachlich fundiert und wider Erwar-
ten keine wiedergekäuten Vorurteile, wie es im „libe-
ral-konservativen“ Milieu üblich ist. Herr Stumfall
ist nach gut 50 Jahren aus der CSU ausgetreten!
Nach dem Wechsel in der Chefredaktion änderte sich
die Berichterstattung langsam, fast unbemerkt- Aber
nur fast. Herr Prof. Patzelt durfte immer öfter schrei-
ben sowie ein als „meinungsstark“ gelltende Klaus
Kelle. Letztgenannter war allerdings überaus wissens-
schwach und voreingenommen.
Das erinnerte mich an ein paar Jahr vorher. Bei der
„Frankfurter Rundschau“ war es ähnlich. Erst ganz
gut und informativ. Dann kam die von der „taz“ auf´s
Altenteil geschobene Bascha Mika – und die Zeitung
ging den Bach hinunter. Sie gab der Stasi-Agentin
Annette Kahane Platz für einen wöchentlichen Gast-
beitrag. Auch ein Christian Bommarius, der die USA
wegen der Todesstrafe als barbarisch kritisierte wurde
auf einmal handzahm, was das Narrativ betraf.
Und so ging es weiter:
Das „Neue Deutschland“ bezeichnete im Politik-Teil
die Abspaltung der Krim als „Annexion“. Im Feuilleton
hingegen war von „Sezession“ die Rede. Der Autor des
Feuilleton arbeitet heute bei den „NachDenkSeiten“!
Ich wünsche allseits eine gute Nacht!
Hr. Röper verschweigt bei seinen Anwürfen gegen die IAEO, dass es explizit *nicht* zu ihren Aufgaben gehört, zu bestimmen, wer von wo geschossen hat. Darauf hat ihr Chef Rafael Grossi, der selbst mehrmals vor Ort war immer wieder hingewiesen. Es geht also überhaupt nicht um „nicht Wollen“, sondern viel mehr um „nicht Dürfen“. Das muss man leider akzeptieren; mir gefällt das auch nicht. Aber die Alternative wäre, dass die Organisation ihren (politisch) neutralen Status verlieren würde, womit ihr der Zugang zu entsprechenden Anlagen dann auch verwehrt werden könnte. Und das geht weit über diesen Konflikt hinaus – das „I“ steht für *International*. Auch das Untersuchen*lassen* durch Dritte fällt darunter.
Das ist aber auch ein Sturm im Wasserglas, denn Russland könnte ja besagte unabhängige Ermittler selbst einladen. Dazu braucht man auch keine Experten für Nuklearsicherheit, wie es die IAEO nun einmal ist. Zur russischen Propaganda gehört nämlich auch, dass sie der IAEO (boshaftes) „Wegschauen“ unterstellt, unter Auslassung, dass das, wie gesagt, explizit nicht von ihr zu leisten ist.
Wenn es Grossi explizit *nicht* zu seinen Aufgaben gehört, zu bestimmen, wer von wo geschossen hat, also Qualität zur Reaktorsicherheit dokumentarisch zu notifizieren – ja, dann lösen wir die gesamte IAEO doch gleich auf, oder? Und gründen sogleich die ‚internationale Kompass- nadelnde Reaktorunsicherheits-Organisation‘.
… Sie kleiner Heftpflästchen-Aufleger…
Logik ist nicht Ihre Stärke, gell? Die Sicherheit einer Anlage hängt nicht davon ab, wer von wo geschossen hat, sondern *dass* sie beschossen oder auch anderweitig in ihrer Funktionsfähigkeit beeinträchtigt wird. Was glauben Sie wohl, hätten Selenskij und seine Strippenzieher veranstaltet, wenn der Auftrag der IAEO-Mission auch die Bestimmung des Verantwortlichen für den Beschuss beinhalten würde? (Vorsicht: rhetorische Frage – muss man ja leider heutzutage extra deutlich erklären)
Sie sind eifrig … aber auch Peter der Kleine, gell?
Ich würde mich ja gerne auf ein geistiges Duell mit Ihnen einlassen aber Ihre Argumentum ad hominem zeigt, dass Sie unbewaffnet sind.
Noi hiä? … Sie peterkleines Sensibelchen. … zum Thema: Grossi hat sich zu ALLEN DENKBAREN Fragen von Reaktorsicherheit zu äußern. Wenn Typen wie Sie plötzlich auftauchen, die das künstlich zu reglementieren suchen, … die enttarnen sich von selber als Selenskijs Kleine Peterle Horde.
Ich konnte auch nicht, wie Sie Irrwisch-ad-hominem behaupten, das absolute Reglement der Organisation namens IAEO erkennen. Aber da sind Sie mir ja weit voraus. Ich fürchte .. sogar sehr weit. Explizit …
Nochmal explizit: ich kämpfe nicht gegen offensichtlich Unbewaffnete. Das wäre unsportlich und in einem militärischen Kontext ein Kriegsverbrechen. 😉
‚Grossi hat sich zu ALLEN DENKBAREN Fragen von Reaktorsicherheit zu äußern.‘
Das tut er ja auch; nicht mehr aber auch nicht weniger – das ist der springende Punkt.
Peter der Kleine sagt: kämpfe nicht gegen offensichtlich Unbewaffnete.
… will ich doch wahrlich auch hoffen! … im Sinne … erwarten!
Ihre Argumentation absurd zu nennen, wäre noch freundlich formuliert.
Selbstverständlich gehört es eigentlich auch zu den Aufgaben derartiger Behörden, die Ursachen eines Problems zu ermitteln und sich nicht nur mit den daraus entstehenden Auswirkungen zu beschäftigen.
Und woher nehmen *Sie* diese Gewissheit, zu wissen, was zum Aufgabenfeld von Behörden gehört? Nochmal: der Generaldirektor höchst selbst hat das verneint. Wo seht also geschrieben, dass dem nicht so ist? Wenn er gegen die Vorschriften seiner eigenen Einrichtung verstieße, ließe sich daraus ja ein Gerichtsprozess ableiten. Viel Erfolg!
Sehr regelbasiert. Vorher gehörte Grossi zur OPCW. Bei der OPCW gehörte es zu den Aufgaben, hergeholten Verdacht ohne Beweislage so zu kommunizieren, als seien es die Syrer bzw. die Russen gewesen. Nun haben wir es seit zwei Jahren mit systematischem Nuklearterrorismus gegen die AKW Zaporoshje und Kursk zu tun, und die IEAO darf angeblich nicht ermitteln, von wo die Geschossen denn kamen.
Erstaunlich ist auch, daß die Deutschen nichts dabei finden, daß ihre eigene Bundesregierung Nuklearterrorismus betreibt. Ob nun direkt am Beschuß beteiligt oder mittelbar als Teil der Kriegskoalition und Unterstützer des Kiewer Regimes ist dabei unerheblich.
Nochmal zum mitmeißeln: die IAEO ist für Nuklearaufsicht zuständig und nicht für ballistische Ermittlungen. Sie ist schlicht *per* *Definition*, wie Hr. Röper ja so inflationär zu sagen pflegt, nicht kompetent in diesen Belangen. Um ihrer Aufgabe gerecht zu werden, reicht es eben aus, den Beschuss als solchen zu dokumentieren – also *dass* er stattfindet – und die dadurch verursachten Auswirkungen auf die Anlagensicherheit. In der IAEO dürfte es nämlich schwierig sein, Ballistik- und Waffenexperten zu finden, die *gerichtsfest* den Angreifer identifizieren könnten. Dieser Schuster bleibt also streng bei seinen Leisten.
Es ist Nuklearterrorismus, und es gibt Beweismittel. Überwachungskameras der AKW, militärische Aufzeichnungen über Artilleriebeschuß, Überreste der Geschosse, etc.
Die IAEO ist sehr wohl in der Lage, diese Beweismittel zur Kenntnis zu nehmen und sie nötigenfalls durch Spezialisten prüfen zu lassen. Die Angreifer kann sie nicht identifizieren. Sie kann aber feststellen, von wo die Angriffe ausgegangen sind, und das reicht völlig. Es gibt seit zwei Jahren eine Vielzahl von Angriffen. Bei denen davon, die eindeutig und nachweisbar von ukrainisch kontrolliertem Gebiet ausgegangen sind, haben die Behörden dort dann zu erklären, wie das sein kann.
Du musst mehr mit den Füßen stampfen, dann werden Sie bestimmt Deinen Befehlen gehorchen.
Das ist infantil.
Grossi weiß, wer die Nuklearterroristen sind, und hat keine Probleme mit denen. Er ist selber nichts als ein Komplize von Terroristen, nicht besser als deren Strohmänner in Kiew, die als „Hände“ dieser Herrschaften dienen. Und die IAEO ist nicht die einzige derart diskreditierte Organisation.
Die Erosion ist in vollem Gange, und die Aufgaben dieser Organisationen werden nach und nach von anderen übernommen.
Das angekündigte Ende der Hegemonie des Westens
La fin annoncée de l’hégémonie occidentale
par Djamel Labidi, 9 Mar 2023
http://www.lequotidien-oran.com/index.php?news=5319446
Man taufe diese Organisation in ”Atom-Lamentierbehörde“ um und schaffe sie dann ab.
Eine derartige Behörde, die Ross und Reiter nicht benennen ”darf“ ist m.E. überflüssig und ihre Finanzierung nicht wert.
Kurz nach dem Tschernobyl-Unfall verfasste die IAEA zwei Konventionen, die von den Mitgliedsstaaten ratifiziert wurden – das Übereinkommen über die frühzeitige Meldung von nuklearen Unfällen und das Übereinkommen über Hilfeleistung im Falle eines nuklearen Unfalls oder einer > radiologischen Notstandssituation <. Diese Konventionen bilden den internationalen Rahmen für Notfälle.
So ein Notfall kann auch vorliegen wenn ein AKW beschossen wird! Natürlich ist es nicht die explizite Aufgabe, abzuklären wer da auf ein AKW schießt.
Ich fürchte die USA würde es nicht ganz so lustig finden wenn die IAEA (AT) vorstellig würde bei den entsprechender Stelle mit dem Hinweis sie sollten doch auf ihren einwirken, ja und das Schießen auf ein Atomkraftwerk sein lassen..! Also hat man sich auf diese Wortwahl geeinigt.
Ich möchte nicht wissen, was los wäre wenn russ. Truppen auf das AKW geschossen hätten. Also ist der kleinste gemeinsame Nenner – wir schauen halt einmal vorbei aber der Rest ist nicht unsere Aufgabe!
Wenn sich die die IAEA ganz aus dem Thema heraushalten würde, würde sie Niemand mehr ernst nehmen!
Dies ist halt gerade wie bei der UN / Sicherheitsrat – wenn ein Staat weis das die USA immer ihr Veto einlegen, dem sind dann die Werte der UN / Sicherheitsrat völlig egal!
Oder anders gesagt es ist dann nicht mehr explizit die Aufgabe der UN!
Grundsätzlich finde ich den mehr oder weniger „neutralen“ Charakter der IAEA durchaus gut.
Aber wozu hält man sich so einen Verein, wenn der nicht deutlich auf ALLE Missstände, die zur Katastrophe führen können, hinweist? Also sagen wir mal es beschränkt sich nur auf die welche zur Katastrophe führen können
Außer Spesen nix gewesen, oder was?
Und „Du weißt schon wer“ darf weiter schalten und walten?
Macht den Laden dicht, kostet nur unnütz Geld.
Eben das ist doch das Elend der UN und ihrer nachgeordneten Behörden, dass sie gut alimentiert aber wirkungskastriert sind.
Wenn die USA auf den Tisch hauen, machen sie sich in die Hose. Dag Hammarskjöld wüsste sicher mehr darüber zu berichten, was passiert, wenn man opponiert!
Ich habe die Thesen auf den EU-Seiten bereits alle gelesen. Diese ist aber besonders perfide.
Die Ukraine pfeift auf dem letzten Loch, hat aber einen ziemlich langen Atem.
Trotzdem sind erste ernsthafte Auflösungserscheinungen unübersehbar. Noch nichts schlimmes. Aber wie in jedem Krieg stellt sich die Lage auf der strukturell bedingten Verliererseite im Vergleich zu der Lage ein halbes Jahr zuvor schlimm dar. In einem weiteren halben Jahr wird dies die gute alte Zeit sein, in der es noch einigermaßen lief. 😉
Wuhledar wird gerade platt gemacht. Zudem hat die ukrainische Führung den Kampf bis zum letzten Mann befohlen, also von wegen „Fleischangriffe“. So geht es Stich um Stich zum Ende hin. Nicht mehr lange und wir werden große echte Kesselschlachten sehen und dies bedeutet dann den endgültigen Zusammenbruch der AFU. Sollte keine der anderen Möglichkeiten schneller eintreten, wohlgemerkt.
Aber es lässt schon tief blicken, dass die Lügen-EU verbissen am Endsieg festhält.
Danke für die Artikelserie, die viele Arbeit. –
Tolles Projekt zur Bevölkerungsreduktion. (Ironie aus.) Es ist doch der blanke Wahnsinn.
Schon die Überschrift möchte ein Tennismatch ohne Netz vorbereiten, indem sie eine im Text vorkommende Behauptung ein wenig aus dem Kontext zieht. Keiner behauptet, dass die Ukraine mit geschwollener Brust von Sieg zu Sieg zieht. Im Gegenteil, die Ukraine gibt sich große Mühe gegen einen übermächtigen und mit deutlich mehr Ressourcen ausgestatteten Gegner stand zu halten. Dass ihr dies bereits 3 Jahre gelingt ist mehr als beachtlich und hat besonders 2022 viele Analysten sehr überrascht. Der Ukraine sind immer wieder überraschende Erfolge gelungen. Schlangeninsel, Moskwa und starke Ausdünnung der Schwarzmeerflotte, Cherson, Krimbrücke, A-50, diverse S300/400, Hauptquartier auf der Krim ,erster im Dronenkrieg, Munitionsdepots relevanter Größe, Kursk. Der Autor krittelt diesbezüglich am Begriff „beeindruckende Siege“ herum um diese zu etwas zu definieren, was die Ukraine nicht erreicht hätte. Besonders überzeugend ist dies aber nicht.
Die Sommeroffensive war selbstverständlich ein Desaster, hier hat niemand etwas anderes behauptet. „nur kleine Geländegewinne“ ist dafür einfach eine recht höfliche und formal zutreffende Umschreibung.
Im Gesamtbild ist die Ukraine selbstverständlich im mühevollen Abwehrkampf gegen einen überlegenen Gegner.
Aber das russische Desinformationsnarrativ welches der Mythos in seiner Überschrift angreift ist nicht die Überschrift des Autors sondern konkret folgendes: „Die Ukraine ist am Verlieren, ihre Regierung verzweifelt, und der militärische Zusammenbruch unvermeidlich“ Dieses Narrativ wird (auch hier) schon seit 2022 gespielt und nach 3 Jahren ist auch manch prorussichen Schreiber aufgefallen, dass es irgendwie komisch ist, dass die ukrainische Armee Jahr für Jahr immer so ganz kurz vorm Zusammenbruch steht und jeden Monat aufs Neue ihre letzten Reserven und Soldaten verliert. Die Intention ist klar, man möchte die Unterstützung der Ukraine als nutzlos darstellen und die Unterstützer hemmen und abschrecken. Hat aber irgendwie nicht so ganz funktioniert. Die Reden dieser Stunden im UN-Sicherheitsrat waren wieder ne Wucht, darüber wirds hier vermutlich keinen Artikel samt Quelle geben, lieber einen über das Bricstreffen in einem Monat.
Aber kommen wir mal zu den Details.
*Das Wort „zurückerobert“ ist Desinformation, denn im Zuge der Friedensverhandlungen in Istanbul im März 2022 hat Russland diese Gebiete freiwillig als Geste des guten Willens geräumt. *
Geht es noch peinlicher.? Durchsichtige russische Damage Control. Und weil die Geste besonders nett wirken sollte, hat man gleich noch so einiges an Kriegsmaterial dagelassen. Das ist genauso überzeugend wie die Dronentrümmer, welche ständig nach dem Abschuss ihre Ziele in Brand setzen.
*Dass Russland damals auch die Stadt Cherson geräumt hat, war kein ukrainischer Erfolg auf den Schlachtfeld, sondern ein strategischer Rückzug der russischen Armee* Russische operative Niederlagen waren zu jeder Zeit „strategische Rückzüge“ oder „taktische Neugrupierungen“. Russische Niederlagen gibt es in Russland per Definition nicht.
*Der Ukraine geht es gut* Strohmann Argument. Die Ukraine hält sich tapfer trotz hohem Druck und massiven Angriffen seitens Russlands, trifft es wohl eher. Auf der Gegenseite wird aber selbstverständlich so argumentiert. Russland ging es nie besser, mehr Freunde denn je, mehr Wirtschaftswachstum denn je, und eine endlose Abfolge von Siegen. Kriegskosten für Russland, eigene Tote und Folgen einer Kriegswirtschaft stehen dabei natürlich nur höchstselten im Fokus der Aufmerksamkeit. Warum interessiert, dass Herrn Röper eigentlich nicht etwas mehr? Immer so auf das vermeintliche Elend der anderen fixiert. Also mich würde als Bürger schon interessieren was mich der ganze Spaß kostet, exklusive dem Leben meiner Anverwandten.
*Dass Selensky seine Soldaten „vorsätzlich in ein Gemetzel schickt“ kann man angesichts der Lage an der Front kaum bestreiten. Das Problem ist nur, dass die EU-Kommission über die Lage an der Front desinformiert* Krieg ist immer „Gemetzel“. Wenn man das zur Phrase macht ist es natürlich leicht mit dem Desinformationsfinger zu zeigen. In der Presse wird es aber nun mal eher Russland nachgesagt, über schiere Masse an der Front Druck zu erzeugen und den Schutz des Einzelnen dabei nicht ganz so hohe Priorität zuzuordnen, ich drücke es mal so vorsichtig aus. Der Autor möchte das entkräften indem er einmal mehr feststellt, dass westliche Medien nicht seriös seien, Beweisführung abgeschlossen. Aber wenn es denn so wäre, würde es in der ehrlichen russischen Presse und in der nächsten Tass Übersetzung des Autors stehen? Oder ist das Diskreditierung der russischen Armee?
Dann kommt mal wieder das „nukleare Thema“ *gähn*
*dass Selensky am 19. Februar 2022 auf der Münchner Sicherheitskonferenz unter dem Applaus des Westens gedroht hat, die Ukraine wieder nuklear zu bewaffnen* Das kommt dabei raus wenn man eine Originalaussage in seinem Sinne interpretiert und dann so tut, also sei diese Interpretation die eigentliche Aussage gewesen. Es ist das Gleich wie mit Merkels angeblichen „Wir wollten Minsk nie umsetzen“. Manchmal ist es besser sich eine Originalrede mit Kontext selbst anzuschauen anstatt sich von jemandem mit klarer politischer Intention erklären zu lassen wie irgendetwas gemeint ist.
*https://www.youtube.com/watch?v=c0dhJcTTQM0*
*Außerdem lügt die EU-Kommission, wenn sie behauptet, Russland würde „Militärausrüstung und Truppen“ auf dem Gelände des AKW Saporoschje stationieren, denn Beobachter der IAEO sind vor Ort und haben nichts dergleichen gemeldet* Davon gab es sogar Bilder.
*Vielmehr warnt die russische Regierung angesichts der ständigen Eskalationen vor der Gefahr einer nuklearen Eskalation, wie ich oft übersetzt habe. *
Wie war das noch: „Wer sich Russland in den Weg stellt wird Konsequenzen erleben wie sie die Welt noch nicht gesehen hat“. Wenn freundliche „Warnungen“ beim Gegenüber als Drohungen ankommen, sollte man nach dem 20. Versuch evtl. mal an seinem Kommunikationsstil arbeiten. Ansonsten sag ich nur Twitteraccount D. Medwedew, Beweisführung abgeschlossen.
*https://x.com/medvedevrussiae*
Oder soll ich noch ein paar nukleare Drohungen und Obszönitäten von Solovyov oder Sergey Mardan verlinken? Aber kennen Sie sicher selbst oder?
Ansonsten wurden ja zur Verantwortlichkeit der IAEO in Russlands Sinne Täter für AKW Angriffe zu benennen ja schon deutliche inhaltliche Ausrufezeichen gesetzt. Da haben wir alle noch was dazugelernt.
Auch die EU-Kommission folgt dem alten CIA-Motto: Admit nothing. Deny everything. Marke counter-accusations.
Einfach ein paar Behauptungen in den Raum werfen (dishwasher-Uschi), alles was man selber tut dem anderen anhängen (AKWs angreifen) oder gleich ganz rotzfrech lügen (Eroberungs-Pistorius).
Oder sich erst verplappern (100.000 tote Ukrainer), dann löschen und ab da behaupten, der Gegner hätte 100.000 Tote.
Nichtsnutze und Totalausfälle erkennt man daran, dass sie nichts Konstruktives in wirtschaftlicher Hinsicht zustande bringen, aber sich täglich an einem vermeintlichen und und vor allem an einem selbsterkorenem Feind abarbeiten.
Nur zum Erinnerung. Das hat Spiegel noch im März 2022 geschrieben
https://www.spiegel.de/ausland/russland-ukraine-krieg-satellitenbilder-zeigen-60-kilometer-langen-russischen-militaerkonvoi-vor-kiew-a-58a401bc-4229-4719-9c02-4ac0af4f92d3
Über 64 km lange Kolonne ausgebrannte russischen Panzern habe ich aber nichts gefunden.