Naher Osten

Russland bezeichnet die Aktionen Israels im Libanon als „terroristische Angriffe“

Das russische Außenministerium bezeichnet die Explosionen von Pagern und Funkgeräten im Libanon, bei denen tausende Menschen verletzt wurden und die offensichtlich von israelischen Geheimdiensten organisiert wurden, offiziell als "terroristischen Cyberangriffen beispiellosen Ausmaßes".

Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, hat in ihrer wöchentlichen Pressekonferenz eine offizielle Erklärung zu den Explosionen von Pagern und Funkgeräten im Libanon abgegeben, bei denen Dutzende Menschen, darunter auch Kinder, getötet und tausende Menschen verletzt wurden, und die Tat als „terroristischen Cyberangriffen beispiellosen Ausmaßes“ und als „in der Geschichte der Weltgemeinschaft beispiellosen Vorgang“ bezeichnet.

Damit spricht Russland aus, was der Großteil der Staaten der Welt denkt, was im Westen aber heruntergespielt und als regelrecht legitimes Mittel der israelischen Kriegsführung dargestellt wird. Das Wort „Terror“ habe ich im Zusammenhang mit diesem Terroranschlag, für den inzwischen ziemlich unbestritten die israelischen Geheimdienste verantwortlich sind, in deutschen Mainstream-Medien nicht gefunden, obwohl das Umfunktionieren von Kommunikationsgeräten zu Bomben, die wahllos Menschen töten und verletzen, per Definition ein Terroranschlag ist.

Ich habe die offizielle russische Erklärung, die Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministerium, dazu abgegeben hat, übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Wir sind tief besorgt über die gefährliche Entwicklung der Ereignisse im Libanon. Am 19. September dieses Jahres haben israelische Flugzeuge eine Serie massiver Angriffe auf eine Reihe von Gebieten im Südlibanon durchgeführt.

Zuvor, am 17. und 18. September, war der Libanon an zwei aufeinanderfolgenden Tagen von terroristischen Cyberangriffen beispiellosen Ausmaßes heimgesucht worden, bei denen Dutzende von Menschen, darunter auch Kinder, getötet wurden und Tausende von Menschen verletzt wurden. Das ist ein in der Geschichte der Weltgemeinschaft beispielloser Vorgang. So etwas hat es noch nie gegeben. Ja, es hat schon Terroranschläge gegeben, die leider mehr Menschenleben gefordert haben. Dies ist jedoch um eine völlig neue Art von Terrorismus, bei dem sowohl das Ausmaß als auch der Einsatz neuer ziviler Technologien zu terroristischen Zwecken genutzt werden. Wir sprechen den Familien der Opfer unser Beileid aus und wünschen den Verletzten eine rasche Genesung. Wir betonen noch einmal, wie wichtig es ist, alle Umstände des Geschehens aufzuklären.

Wir bringen unsere Solidarität mit dem Libanon zum Ausdruck und verurteilen die gegen dieses Land und seine Bürger verübten bewaffneten Terroranschläge, die zum Tod von Zivilisten und zur Zerstörung der sozialen Infrastruktur geführt haben, aufs Schärfste. Besonders besorgniserregend sind die Risiken einer umfassenden bewaffneten Konfrontation im Nahen Osten, die vor dem Hintergrund dieser Ereignisse drastisch zugenommen haben.

Wir haben die Erklärungen Israels zur Kenntnis genommen, wonach „eine neue Phase der militärischen Kampagne mit einer Verlagerung des Schwerpunkts in Richtung Norden“ bevorsteht. Wir sind davon überzeugt, dass der Beginn einer groß angelegten Militäroperation im Libanon die verheerendsten Folgen für die Sicherheit des gesamten Nahen Ostens haben würde. Ein solches Katastrophenszenario muss vermieden werden.

Wir fordern die Beteiligten erneut eindringlich auf, größtmögliche Zurückhaltung zu üben und die Feindseligkeiten einzustellen. Wir sind zu einer engen Zusammenarbeit mit regionalen und internationalen Partnern bereit, um die Spannungen abzubauen und die politisch-militärische Lage zu stabilisieren.

Ende der Übersetzung


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

34 Antworten

    1. An dieser Frage ist was dran under dem Gesichtspunkt, wenn man den Westen mit Atombomben ausgerotten wuerde, haben wir garantiert welche dabei, wo das Wort Beileid eher eine Beleidigung der Menschheit darstellen wuerde.
      Warum noch solange warten ;-).

  1. Man meint sogar einen klammheimliche Freude im „Wertewesten“ zu spüren. Die (Schein) oppositions-
    platform Nius titelte es so:

    Bumm Bumm statt Piep Piep Piep

    Worauf man schließen kann in welcher Werteskala man den Vorfall einordnet.
    Im Nachhinein folgen dann Artikel über den genialen Mossad.

    Dort darf man unter anderem lesen:

    Doch auch ein derart chirurgischer Schlag, der keine zivilen Kollateralschäden verursacht, weil nur die Kämpfer selbst sie „am Mann“ tragen, wird Israel hierzulande von notorischen Hamas- und Hisbollahverstehern krummgenommen: Lamya Kaddor, Abgeordnete der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen und als Mitglied des Innenausschusses Berichterstatterin ihrer Fraktion für die Beziehungen zum Nahen Osten, wittert gar eine „Eskalation“: „Sollte sich bewahrheiten, dass er [sic!] israelische Geheimdienst dahinter steckt, wäre das eine weitere Eskalationsstufe hin zu einer kriegerischen Auseinandersetzung mit der #Hezbollah .

    https://www.nius.de/analyse/geheimdienst-mossad-laesst-tausende-pager-in-den-hosen-von-hisbollah-terroristen-explodieren-wie-ein-eiserner-tritt-in-die-eier/136cb822-fc4c-42d7-ad42-9b4fa7e823a1

  2. –https://israelpalestinenews.org/understanding-what-motivates-ultra-orthodox-jewish-attacks-on-west-bank-palestinians/

    „…
    Consider the widely quoted statement of Israel’s Sephardic Chief rabbi Ovadiah Joseph. He declared that the only reason for the existence of non-Jews is to serve Jews. His funeral in 2013 was considered the largest ever in Israel—-with crowd estimates reaching 800,000. He is commemorated on Israeli postage stamps and many streets bear his name.

    Another rabbinical hero to West Bank settlers is Rabbi A.I. Kook. He said of Jews, “We are of a much higher and greater spiritual order.”
    …“

    gedeepLt:

    „…
    Denken Sie an die viel zitierte Aussage des sephardischen Oberrabbiners von Israel, Ovadiah Joseph. Er erklärte, dass der einzige Grund für die Existenz von Nicht-Juden darin besteht, Juden zu dienen. Seine Beerdigung im Jahr 2013 galt als die größte, die je in Israel stattgefunden hat – Schätzungen zufolge kamen bis zu 800 000 Menschen. Er wird auf israelischen Briefmarken verewigt, und viele Straßen tragen seinen Namen.

    Ein weiterer rabbinischer Held für die Siedler im Westjordanland ist Rabbi A.I. Kook. Er sagte über die Juden: „Wir sind von einer viel höheren und größeren spirituellen Ordnung“.
    …“
    ——

    Tja – das ist der „feine Unterschied“ zwischen dem „Auserwählten Volk“ und der „Arischen Herrenrassse“ … oder der „Unverzichtbaren Nation“ …

    1. Ich bin schon der Meinung, das Martin Luther und nachfolgende Generationen die Juden richtig gesehen haben. Wo ist der Unterschied zwischen Taliban und den Lubawitscher-Mafiosi ? Richtig, nur die Kleidung.

  3. Als Kind war ich manchmal sehr trauig, weil ich es schwer schlucken konnte, was die Vorfahren meiner Mitbürger Romas, Russen und Juden angetan hatten.

    Gott sei Dank waren meine Verwandten nicht so.

    Heute aber begreife ich, dass die gesamte westliche Kultur (von Amerika, bis Israel und Neuseeland) schon seit mehr als 100 Jahren von sehr reichen adeligen Zionisten, nennen wie sie Urnazis, deligiert wird.

    1. Wer hatte sich seit Jahrhunderten mit seiner Herrenrassen-Mentalität in Europa und Amerika eingenistet?

      Wer hat dies in der Schrift „Die Weisen von Zion“ als Spiegelbild dargestellt und damit Oppositionen herausgefordert?

      Mit dem Begriff „Urnazi“( Erklärung bitte!) liegen Sie damit total falsch, denn Sie verwechseln damit Urheber und Reaktion. Eines kann nicht beides sein. Es gibt da kein vergleichbares Wort.

      Die Schrift „Die Protokolle der Weisen von Zion“ stammt von einem Kongress um 1890 in der Schweiz und fand danach besondere Verbreitung im russischen Zarenreich und fand dann automatisch Zugang zur russischen Revolution. Die Schrift hat also West und Ost in ihrer Meinung beeinflußt.

      1. Die „Protokolle der Weisen von Zion“ – Ein Erfolg transnationaler Geschichtsfälschung

        Vortrag von Historiker Dr. Francesco Di Palma im Rahmen der Ringvorlesung „Geschichte als Waffe. Fälschungen – Mythen – Verschwörungstheorien“ am 15. Januar 2020 an der Freien Universität Berlin.

        Was sind die „Protokolle der Weisen von Zion“? Welche Akteure waren daran beteiligt und über welche Kanäle verbreiteten sie sich? Welchen Widerhall erzielten sie? Die tausendjährige Mär von der jüdischen Verschwörung zur Erlangung der Weltherrschaft wird in den „Protokollen“ kolportagehaft aufgegriffen und im modernen Gewand weitergesponnen. Ihre Geschichte kann nicht losgelöst vom soziokulturellen Kontext erzählt werden, in dem sie Gestalt annahmen.

        Mit dem Heraufkommen des „wissenschaftlichen Antisemitismus“ und der Verschärfung besonders aggressiver nationalistischer Strömungen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebte der Judenhass in Europa eine unrühmliche Renaissance, die den Weg zu systematischer Diskriminierung und schließlich zum Massenmord ebnete. Widersacher der jüdischen Assimilation bzw. Akkulturation agierten oft transnational und konnten so die übliche Zensur umgehen. Ihre Propaganda erfreute sich enormer Beliebtheit und trug wesentlich zur weiteren Verselbständigung antisemitischer Clichés bei.

        Die Vorlesung führt in die Vorgeschichte der berühmten Schmähschrift Ende des 19. Jahrhunderts ein, klärt Gründe und Hintergründe um ihre Entstehung und fragt nach deren langfristiger Wirkung im gesamteuropäischen Kontext.

        Die Ringvorlesung „Geschichte als Waffe“ wurde vom Friedrich-Meinecke-Institut für Geschichtswissenschaft in Kooperation mit dem GasthörerCard-Programm der Freien Universität Berlin organisiert.
        Konzeption: Prof. Dr. Ernst Baltrusch, Prof. Dr. Arnd Bauerkämper

        https://www.youtube.com/watch?v=Qfccgki2d28

  4. Natürlich ist das Terrorismus, genauso, wie die dort einen Genozid begehen. Würde Russland so etwas machen, die ständen längst am westlich befeuerten Pranger!
    Nur…was hat das Mädel mit ihren Haaren gemacht, das war zumindest in meinen Augen vorher besser!

  5. Ich bin sicher, jeder, der jetzt Krokodilstränen über verletzte und getötete Hisbollah-Mitglieder vergießt, hat zu ähnlichen Aktionen im Kino Cola und Chips eingeworfen. Leichen bis der Arzt kommt? Kein Problem! Mission Impossible? Die hard? The dark knight? Ist doch nur Unterhaltung. Immer druff, lass krachen Amigo!
    Plötzlich ist es echt – ooops: ganz üble Sache und man entdeckt sein moralisches Gewissen.

    Wenn alle ehrlich wären, müssten sie zugeben: okay, so läuft das Spiel. War immer so, wird immer so sein.

    Was ist mit den Corona-Impfungen? Wie kann man angesichts dieses gerade erst begangenen Zivilisationsbruchs bei ein paar Walkie-Talkies-Explosionen, die überwiegend noch nicht mal tödlich waren, dafür aber überwiegend tatsächlich Menschen mit Mordabsichten trafen, von einem Terror „beispiellosen Ausmaßes“ sprechen?

  6. hat zwar mit dem thema nichts zu tun aber ich finde es ebenfalls beispiellos in der geschichte der völker und der weltgemeinschaft dass ein land (hier deutschland) seine grenzen dauerhaft öffnet damit alles von überall jederzeit angetanzt kommt…..es dürfte auch klar sein, dass die nicht aus menschenfreundlichkeit hierhergelockt werden.
    bis dahin habe ich noch nie von derartig abartigen vorgängen irgendwas gehört oder gelesen.

      1. Was hier mal wieder nicht erzählt wird , diese Geschichte ist die Antwort auf den Angriff der Hisbollah auf die Einheit 8200 von Israel !
        Informiert Euch mal über die Einheit 8200 !
        Das schlimme daran ist , solche Informationen bekommt man von der Labertasche Scott Ritter und dann kann man sich Stück für Stück ein Bild machen warum manche Sachen passieren , aber Hauptsache Sacharowa hat was erzählt !

        1. Asooo. Und ich dachte schon, das hat sich einfach eben aufgrund der mega aggressiven Siedlungspolitik der Israelis hoch geschaukelt. Schau dir mal mal an, welches Gebiet man denen 1948 zu gesprochen hat und was die sich inzwischen mit Gewalt genommen haben. Aber egal, wegen den 6 Mio Juden, dürfen die heute anscheinend alles. Da frag ich mich doch, was Russland mit seinen 27 Mio Toten dürfen müsste!!!

                1. Warum weggenommen?

                  Das Land war weitgehend unbevölkert (weniger als 7 Ew / qkm). Und staatliche oder sonstige institutionelle Strukturen gab es nicht.
                  Da facto war es ein ödes Gebiet ohne Grün mit vertrockneten Wadis, auf dem einige Beduinen ihre Viehherden grasen ließen.

    1. Lesen Sie mal die „Werke“ von Coudenhove-Kalergi. Seine Bücher „Adel“ und „Praktischer Idealismus“ geben all das wieder, was heute als Volksaustausch der Weißen Rasse läuft. Die Bücher wurden zwischen 19222 und 24 veröffentlicht und wurden von einem Warburg-Bänker und dem Eugeniker Rockefeller mit 60 000 Goldmark gefördert. Kalergi hat dann die Pan Europa Union gegründet als Vorläufer der EU. Seine Nichte, eine Journalistin in Austria hat sich 2015 öffentlich gefreut, als die Schmarotzer-Invasion startete, dass die Bürger und Regierungen „Nichts dagegen tun können“. Als Nächstes biete ich Ihnen an, sich einmal mit dem Peidea-Institut/Schweden und deren Chefin Barbara Lerner -Spectre und der Lubawitsch-Organisation in Deutschland auseinander zu setzen.

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