Borrell hält einen Handelskriegs mit China für nahezu unvermeidlich

Der Diplomat betonte, dass Europa das Wachstum Chinas nicht bremsen und sich nicht auf eine systematische Konfrontation einlassen sollte

HONGKONG, 22 August. /ТАSS/ EU-Chefdiplomat Josep Borrel sagte, dass er den Beginn eines Handelskriegs mit China für fast unvermeidlich halte.

„Wir sollten nicht naiv sein, wir sind nicht daran interessiert, in einen Handelskrieg [mit China] <…> zu geraten, aber er ist möglicherweise unvermeidlich“, zitierte ihn die South China Morning Post. Borrell schätzte ein, dass die wahrscheinliche Eskalation der Handelsbeziehungen zwischen der EU und China „in der Logik der Ereignisse liegt“. Er fügte hinzu, Europa solle sich nicht auf eine systematische Konfrontation mit China einlassen oder dessen Wachstum bremsen. „Wir können uns dem Aufstieg Chinas nicht entgegenstellen“, schloss der Diplomat.

Am 20. August kündigte die Europäische Kommission die Verhängung von Zöllen auf chinesische Elektroautos an. Nach Angaben des offiziellen Brüssels wurden diese Zölle auf der Grundlage der Ergebnisse einer Untersuchung eingeführt, um gegen „illegale Subventionen“ vorzugehen, die Peking angeblich chinesischen Autoherstellern gewährt. Das chinesische Handelsministerium betrachtete die Entscheidung der EU als Ausdruck eines „unfairen Wettbewerbs“.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

8 Antworten

  1. „Deutschland wird seine Erfahrungen im Umgang mit Rußland bei der Planung künftiger wirtschaftlicher Interaktionen mit China berücksichtigen, sagte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock am Dienstag.

    ‚Es ist mir wichtig, daß wir in unserer China-Strategie auch berücksichtigen, was wir aus unserer Abhängigkeit von Rußland gelernt haben’…’Wir dürfen uns nicht von der Devise ‚business first‘ leiten lassen und dabei langfristige Risiken außer Acht lassen‘, sagte Baerbock.“

    Pakistan Point News, Germany To Develop Economic Ties With China Based On Experience With Russia
    https://www.pakistanpoint.com/en/story/1558519/germany-to-develop-economic-ties-with-china-based-on-ex.html

    1. Es lebte sich doch vor allem für die BRD als auch die übrige EU ganz gut in der gegenseitigen Abhängigkeit. Bei solch intensiven wirtschaftlichen Beziehungen zum gegenseitigen Nutzen, unter dem Aspekte der gegenseitigen Achtung kann es doch gar nicht anders sein – bis die Ampel an die Macht kam und sich bäuchlings vor die US-Administration in den Dreck warf und zu jeder Schweinerei der USA ihre Unterstützung zusagte. Da war und ist es egal, daß es meist zum Nachteil der BRD und der übrigen EU ist, was diese Ampel im Auftrage Washingtons veranstaltet. Die wahlberechtigten BRD-Bürger haben sich dieses Sammelsurium von meist für ihre Ämter nicht befähigten Parteikadern als Regierung für 83 Mio. Einwohner der BRD bei der Bundestagswahl an den eigenen Hals gewählt.

  2. Politiker mit Verstand würden daheim Bedingungen schaffen, die so etwas gar nicht notwendig machen.
    O.K. gibt es im Westen nicht.
    Aber warum glauben die trotzdem gegen China gewinnen zu können?
    Ach ist nur der alte Bordell, na dann.

  3. „Chinas Wachstum nicht bremsen“,“keine systematische Konfrontation“, aber Handelskrieg wohl unvermeidlich!
    Da man ja die einzige Partei ist, die einen Handelskrieg beginnt, ist wohl eher korrekt zu sagen: „Ein Handelskrieg darf nicht vermieden werden“, auf Anordnung der OHL Washington DC.

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