Westliche Sanktionen töten Kinder in Syrien, aber der Spiegel verdreht die Tatsachen
In Syrien sterben Menschen an heilbaren Krankheiten, weil die westlichen Sanktionen die Lieferung von Medikamenten verbieten. Der Spiegel verdreht diese einfache Tatsache in einem Artikel über die Krebserkrankung von Assads Frau. Ein Blick in die unmoralischen Tiefen der Kriegspropaganda.
Schon vor einem Jahr, als Frau Assad ihre Brustkrebserkrankung bekannt gegeben hat, war das dem Spiegel einen recht unappetitlichen Artikel wert. Nun hat Asma al -Assad mitgeteilt, den Krebs besiegt zu haben und der Spiegel legt nach.
Unter der Überschrift „Asma al-Assad – Erst der Kampf gegen den Krebs, dann der Krieg“ kann man im Spiegel lesen:
„Asma al-Assad hat großes Glück gehabt. Ihre Krebserkrankung wurde frühzeitig erkannt und konnte offenbar erfolgreich behandelt werden. Dies liegt vor allem auch daran, dass sie die Frau des mächtigsten Mannes Syriens ist. Denn selbst die einfachste medizinische Behandlung ist in Syrien inzwischen ein enormes Privileg.“
Warum das heute in Syrien so ist, erzählt der Spiegel auch. Syrien ist durch den Krieg zerstört und verarmt. Natürlich kann ein Spiegel-Bericht nicht ohne den Hinweis auf zerbombte Krankenhäuser auskommen, das kennt man schon. Dann aber kommt das wichtigste:
„Viele Menschen sterben inzwischen auch an chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Niereninsuffizienz, weil sie die nötigen Medikamente nicht mehr bekommen oder sich nicht mehr behandeln lassen können.“
Schreckliche Zustände: Ein zerstörtes Land, stellenweise immer noch im Krieg und keine Medikamente zur Behandlung einfachster Krankheiten. Und natürlich streicht der Spiegel dann zur Betonung des Kontrastes die privilegierte Stellung der Präsidentengattin heraus:
„Asma al-Assad wurde im Militärkrankenhaus von Damaskus behandelt, das eigentlich Angehörigen der Streitkräfte vorbehalten ist. Sie kann es sich leisten, weiterhin erstklassig behandelt zu werden, was vor allem eine Frage des Geldes ist.“
Unmittelbar danach kommen die Schlüsselsätze des Artikels:
„Denn: Die einheimische Pharmaindustrie, die vor dem Krieg 90 Prozent des Eigenbedarfs herstellte, liegt noch immer weitgehend in Trümmern. Medikamente müssen über den Libanon aus dem Ausland importiert werden – und das kostet, zumal viele westliche Firmen davor zurückschrecken, mit syrischen Partnern Handel zu betreiben, von denen viele auf Sanktionslisten stehen.“
Darüber geht der Spiegel einfach hinweg, fragt nicht, wie das kommen konnte. Man liest in dem Artikel nichts davon, dass das Land durch vom Westen finanzierte und bewaffnete Islamisten zerstört wurde, die sogar extra von der CIA in der Operation Timber Sycamore aufgerüstet wurden. Ohne die US-Waffen für Milliarden Dollar wäre Assad damit fertig geworden und es gäbe das Elend in Syrien gar nicht und die syrische Pharmaindustrie wäre auch noch da.
Aber der zweite Satz ist fast noch entscheidender: Es gibt in Syrien keine Medikamente, weil die westlichen Sanktionen deren Lieferung verbieten. Der angeblich so humane Westen lässt Kinder, Frauen und Alte an einfachen Krankheiten sterben, weil er die Lieferung von einfachsten Medikamenten nach Syrien verbietet. Aber die Spiegel geht darüber hinweg und legt den Fokus seines Artikels auf die privilegierte Stellung von Assads Frau im Vergleich zum Leiden der einfachen Menschen, ohne zu erklären, wer an ihrem Leiden Schuld ist.
Und es ist ja nicht der erste Genozid, den der Westen zu verantworten hat. Zwischen dem ersten und dem zweiten Golfkrieg litt der Irak unter ähnlichen Sanktionen und es starben nach westlichen Schätzungen 500.000 Kinder an dem Medikamenten-Embargo des Westens. Darauf angesprochen sagte die ehemalige US-Außenministerin Albright, dass das zwar eine hart sei, aber dass es das wert gewesen sei.
Und aktuell tut der Westen das gleiche in Syrien und in Venezuela, wo viele Menschen sterben, weil der Westen die Lieferung von Medikamenten untersagt.
Aber wir dürfen nie vergessen: Es geschieht alles für die „westlichen Werte“. Nur was sind das bitte für Werte, wenn dafür hunderttausende tote Kinder in Kauf genommen werden?
7 Antworten
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„Ausnahme: Genehmigungsmöglichkeit des BMDW für gelistete Güter und Technologien, die Nahrungszwecken oder landwirtschaftlichen, medizinischen oder anderen humanitären Zwecken dienen oder für Personal der UN, der EU oder von EU-Mitgliedstaaten bestimmt sind; für Lieferungen von Gütern und technischen/finanziellen Hilfen im Zusammenhang mit OPCW.“
https://www.wko.at/service/aussenwirtschaft/Aktueller_Stand_der_Sanktionen_gegen_Syrien.html
oder hier
https://www.zoll.de/DE/Fachthemen/Aussenwirtschaft-Bargeldverkehr/Embargomassnahmen/Laenderembargos/Syrien/syrien_node.html;jsessionid=46A6F965CAC2B1A79FD299AA23CD419F.live4651#doc303278bodyText13
Wenn man also genau hinsieht kann Syrien keine Kraftwerke bauen, keine Öl Infrastruktur errichten also auch selbst keinen Treibstoff herstellen usw.
Man muss Syrien sehen als das was es ist.
Ökologisch voll auf Linie denn es Syrien soll Nahrungmittel ohne Maschinen und ohne Strom herstellen. Es darf keine Kraftwerke errichten oder auch nur zukaufen weil selbst Komponenten verboten sind. Also gibt es auch keine Kühlung für Lebensmittel oder Medikamente.
War nicht ein Pharmabetrieb Opfer des damaligen Vergeltungsschlages der Willigen? Die angebliche Chemiefabrik?
Wenn man sich die Ausnahmen der Sanktionsliste ansieht dann erkennt man auch den tieferen Sinn dahinter. Beinahe alles soll über fragwürdige zumeist der UN unterstellte Institutionen laufen. Das heisst Syrien soll gezwungen werden bei zumeisst englischen,französischen und amerikanischen Pharmafirmen einkaufen denn die sind Hauptvertragspartner einiger UN Organisatoren.
Um überhaupt etwas kaufen zu können muss Syrien Kredite aufnehmen weil das Land mit nichts handeln darf.
Um Kredite z.B. IWF zu bekommen muss Syrien seine Märkte freigeben, sehr viel privatisieren und vor allem den Bankensektor zur Selbstbedienung freigeben. Im Grunde wieder in die Zeit der Anfangsjahre von Assad. Genau zu der Zeit peitschte der Wirtschafsberater Assad das gleiche Programm schon einmal durch. In Verbindung mit jahrelanger Dürre und das Zurückhalten von Wasser seitens der Türkei setzte die Verelendung der Landbevölkerung ein. Ganz nebenbei, der Berater von damals residiert heut unter dem Dach der UN.
Die so verarmte Landbevölkerung wurde dann vom Wertewesten in eine Revolution getrieben die dann von den Heiligen gleich mit ausgenutzt wurde.Ganz gleich welchen Namen Sie sich geben es bleiben Terroristen.
ABER WIR SIND JA DIE GUTEN
„Die einheimische Pharmaindustrie, die vor dem Krieg 90 Prozent des Eigenbedarfs herstellte, liegt noch immer weitgehend in Trümmern.“
Wurde nicht sogar bei dem „Vergeltungsschlag“ für den angeblichen Gifgasangriff auf Khan Scheikhun, der ja laut unserer Chefpropagandisten Trump, May und Hollande der „Infrastruktur für Chemiewaffen“ gegolten habe (als ob man auf ein Chemiewaffenwerk/lager Bomben werfen würde!) , ein pharmazeutisches Werk zerstört?
Diese Militärschläge gegen die angebliche Chemiewaffen-Infrastruktur werden unter Verletzung des ebenfalls in der supranationalen Rechtssphäre gültigen Grundsatzes der Unschuldsvermutung durchgeführt.
„supranationalen Rechtssphäre“ bedeutet nichts anderes als übergeordnetes Recht, vergleichbar EU zu deutschem Recht.
Nun bin ich kein Staatsrechtler aber der Logik folgend gibt das übergeordnete Recht sozusagen den Rechtsrahmen vor, kann aber Teilgebiete ganz von seiner Zuständigkeit ausschließen. Diese Konstrukte gibt es im EU Recht z.B. im Bereich Steuern.
Das gesamte EU Recht muss sich wiederum am Internaten Recht messen lassen. Denn dieses Recht gibt den nun nutzbaren Rechtsrahmen vor. Oberstes Recht ist sozusagen UN Recht. Aber auch hier unterscheidet man zwischen Handlungsempfehlung und verbindlichen und einklagbaren Recht.
Nach der Charta der UN gilt ein Gewaltverbot. Die Anwendung von Gewalt bedarf daher einer erweiterten Entscheidung.
Aus diesem Rechtsverständnis leite ich meine Meinung zum Handeln von Einzelstaaten oder Bündnisse ab. Meines Wissens nach gibt es seitens der UN keine „Freigabe“ zur Gewaltanwendung.
Die territoriale Unversehrtheit wird im Falle Syriens nicht nur durch Einzelpersonen verletzt sondern durch ausländische stationierte Truppen ebenso wie durch reine Lufteinheiten.
Nur seitens der Regierung, die noch immer rechtsmäßige Vertretung des syrischen Volkes ist, dürfen sich zB. russische Truppen im Land aufhalten. (bilaterale Verträge)
Vom Kunstgriff, zwar bei der UN alles Mögliche zu beschließen, aber dann nicht zu ratifizieren wird reichlich Gebrauch gemacht. Siehe Strafgerichtshof den z.B. Nato Staaten gern bemühen wenn es zum Vorteil ist aber bei der eigenen Anerkennung hapert es dann. So etwas bezeichne ich als Doppelmoral. Hat nicht auch die pal. Autonomiebehörde den Gerichtshof anerkannt?
Diese, meine Anmerkungen/Gedanken, begleiten mein Handeln oder mein Rechtsverständnis welches mal bestätigt wird oder eben auch nicht. Mich diesem Lernprozess zu unterwerfen erfordert Wille, Verständnis, Lernen und letztendlich handeln. Zugegeben als Normalbürger erscheint vieles unverständlich.
Hier bei diesem speziellen Thema stelle ich moralisch betrachtet USA/GB/FR/TK/ISRAEL auf die gleiche Stufe mit den verblendeten ausländischen Kämpfern, alles Terroristen.
Während man Assad ja gern vor dem Gerichtshof sehen möchte entziehen sich die lautesten Rufer dieser Gerichtsbarkeit durch Verweigerung der Ratifizierung oder weil man sich Immunität bilateral sichert,wie es Nato Staaten tun.
Die USA gehen ja noch eine Schritt weiter. Sie haben den Gerichtshof nicht nur für sich nicht anerkannt, sie haben auch schon 2002 ein Gesetz beschlossen (beide Kammern des Congresses) , mit dem die Armee ermächtigt wird, US-Bürger mit Waffengewalt aus den Niederlanden herauszuholen, wenn sie vor dem Strafgerichtshof stünden. Also sogar eine Kriegsdrohung gegen einen NATO-Partner!
Dazu passend erfolgten ja dann auch in diesem Jahr Sanktionen gegen Mitglieder des Gerichtshofes, die es wagten, Kriegsverbrechen der USA in Afghanistan zu untersuchen. Woraufhin das Gericht die Ermittlungen einstellte.
https://www.20min.ch/ausland/news/story/USA-drohen-Richtern-in-Den-Haag-16584861
Ach! Jetzt seh ich das erst! Natürlich ein Artikel von Christoph Sydow – dem Islamistenfreund!
https://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-die-islamisten-sind-aleppos-letzte-hoffnung-a-1105806.html
Der uns damals im Tagestakt mit der neuesten Syrien-Propaganda von Al Kaida versorgte. Der ist noch eine ganze Ecke schärfer als die ohnehin schon strunzdumme Christina Hebel.
In seiner Propaganda gab es auch immer nur „Aleppo“ , obwohl er explizit nur über das von Terroristen okkupierte Ost-Aleppo schrieb, in dem angeblich 300.000 Zivilisten vom bösen Assad ausgehungert würden. Daß in West-Aleppo zur gleichen Zeit über 1 Million Menschen lebten und unter den Granatenangriffen aus dem Osten litten – Sydow hat es unterschlagen.
Als die Stadt kurz vor der endgültigen Befreiung stand, barmte er noch um angeblich 100.000 Zivilisten, die sich „auf dem letzten freien Quadratkilometer“ zusammengedrängt hätten. Nur daß da gar niemand mehr war! Die 300.000 waren von jeher eine Erfindung! Die UNO zählte am Ende 126.000 Menschen, die sich übrigens frei entscheiden konnten, wohin sie ziehen wollten. Nur 20.000 – inklusive aller Islamisten und deren Familien – ließen sich in die Region Idlib bringen. Die anderen zogen es vor, in Aleppo zu bleiben (!!!) oder in andere von der Regierung kontrollierte Gebiete zu gehen.
Das wurde von Propagandisten wie Sydow aber genausowenig erwähnt, wie die Mitteilung des UNO-Botschafters von Syrien, daß man bei der Befreiung Ost-Aleppos in einem Bunker mehrere „Militärberater“ aus Saudi-Arabien festgesetzt hatte, aber auch jeweils einen aus Marokko, Jordanien, Katar, der Türkei, den USA und Israel.
https://de.southfront.org/syrische-spezialeinheiten-nehmen-14-militarberater-der-us-gefuhrten-koalition-in-aleppo-gefangen/
Der Syrienkrieg ist allein schon ein eigenes Buch wert. Schade nur das viele Quellen lautlos aus dem Web verschwinden.