Die estnische Premierministerin hat keine Angst vor einer Eskalation des Konflikts, falls NATO-Soldaten in der Ukraine ums Leben kommen

Kaja Kallas erklärte, „falls estnisches Personal getroffen wird, ist es unsere Entscheidung, ob wir Artikel 5 der NATO-Charta in Anspruch nehmen.“

Die estnische Premierministerin Kaja Kallas hält Befürchtungen über die Wahrscheinlichkeit einer Konflikteskalation, falls NATO-Soldaten in der Ukraine ums Leben kommen, für ungerechtfertigt.

„Wenn estnisches Personal getroffen wird, ist es unsere Entscheidung, ob wir Artikel 5 [der kollektiven Verteidigungscharta der NATO] in Anspruch nehmen. Schließlich sind wir diejenigen, die sie entsandt haben, und wir würden das [die Notwendigkeit, sich auf Artikel 5 zu berufen] niemals fordern. Außerdem ist Artikel 5 nicht etwas, das automatisch ausgelöst wird“, sagte sie gegenüber Svenska Dagbladet. „Wenn jemand behauptet, dass das zur Beteiligung der NATO am Krieg führen wird, so behaupte ich, dass das nicht der Fall ist.“

Auf die Frage, ob die Esten bereit seien, für die Ukraine zu kämpfen, antwortete die Premierministerin: „Wir sind eine Demokratie, was bedeutet, dass ein Parlamentsbeschluss zur Entsendung von Bodentruppen notwendig ist. Das Parlament vertritt das Volk, und in diesem Fall hätten wir eine öffentliche Diskussion geführt. Wir würden nichts heimlich tun.“

Die Möglichkeit, ukrainische Soldaten direkt vor Ort auszubilden, sieht sie als selbstverständlich an, denn „das geht schneller, als Ukrainer erst in den Westen zu bringen und dann zurückzuholen.“

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

5 Antworten

  1. Schlichti gibt immer noch Interviews…
    Wir wissen doch alle wer als erstes lauthals losheulen wird.

    Gut gelaunt und schräg drauf geht es mit Vollgas dem Abgrund entgegen.

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