Finnland erwägt Schließung aller Kontrollpunkte an der Grenze zu Russland

Der finnische Ministerpräsident Petteri Orpo sagte, die Republik könne das Aufnahmezentrum für Asylbewerber an einem Ort unterbringen

Der finnische Ministerpräsident Petteri Orpo hat die Möglichkeit eingeräumt, einige oder sogar alle Kontrollpunkte an der Grenze zu Russland wegen der illegalen Migranten aus dem Nahen Osten zu schließen, berichtet der TV- und Radiosender Yle.

„Wir können den Grenzverkehr einschränken, einige oder sogar alle Kontrollpunkte schließen oder das Aufnahmezentrum für Asylbewerber an einem Ort unterbringen“, zitiert der Fernsehsender den Ministerpräsidenten.

Damit kommentierte Orpo Berichte über einen Anstieg der Zahl von Menschen, die die Ostgrenze des Landes ohne die erforderlichen Papiere überquert haben, berichtet Yle. „Die Botschaft der Regierung ist klar. Wir wollen uns um die Sicherheit unserer Grenze kümmern“, sagte der Ministerpräsident dazu.

Zuvor hatte die finnische Innenministerin Mari Rantanen erklärt, dass die finnische Regierung beschlossen habe, Vorbereitungen zu treffen, um den Verkehr an der Grenze zu Russland einzuschränken. Die finnische Seite berichtet, dass in dieser Woche etwa 60 Asylbewerber ohne Papiere an der Ostgrenze ankamen. Letzte Woche waren es noch 71. Nach Angaben des Grenzdienstes handelt es sich dabei nicht um russische Staatsbürger, die meisten kommen aus dem Nahen Osten. Helsinki sagt, es habe das Problem mit Moskau besprochen.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

16 Antworten

  1. Die Finnen haben einfach Angst wieder einen Teil Land zu verlieren. Die Grundstücke und Häuser die von Russen erworben wurden kann man leicht enteignen wenn sie nicht mehr widmungsgemäß verwendet werden.

  2. Der Natobeitritt Finnland seht zum krassen Gegensatz zur Entstehung einer Finnischen Nation.
    Erst der russisch schwedische Krieg und die darauf geschaffene Autonomie Finnlands under dem Zaren, machte es möglich, dass Finnland sich kulturell von Scheden emanzipierte. Nach der russischen Revolution war Finnland dann eine eigene Nation.
    Die Vereinnahmung durch die Nato macht dies quasie wieder rückgängig.

  3. „illegalen Migranten aus dem Nahen Osten“. Würde mich mal interessieren wie die das gemacht haben. Zu Fuß über die Türkei, rechts herum ums schwarze Meer über den Kaukasus nach Moskau und St. Petersburg und dann zur finnischen Grenze?
    Oder links ums schwarze Meer über Türkei, Griechenland, Bulgarien, Rumänien, Ukraine nach Russland bis St. Petersburg und zur finnischen Grenze?
    Ach nee, da wären sie ja spätestens in Bulgarien schon im Schengenraum.
    Oder sind diese Migranten so reich, daß sie bis St. Petersburg fliegen können? Oder so viel Geld für Schleuser haben?
    Wie sollen die sonst an die finnisch russische Grenze kommen?
    Oder über die Ostsee mit dem Schiff nach Russland und dann Finnland? Können sie doch gleich vorher in Helsinki aussteigen.

    1. Alles ist sehr einfach. Menschen aus dem Nahen Osten kommen als Touristen nach Russland. Dann kaufen sie ein Ticket nach Karelien und setzen zu Fuß nach Finnland über. Das ist nun ein Problem für ein Land, das in die NATO aufgenommen wurde.

  4. Mit dem Flieger nach Rußland ist schon richtig, dann zur finnischen Grenze und behaupten, man hätte keine Ausweispapiere mehr.
    In der Vergangenheit sind Flüchtlinge doch schon nach Weißrußland geflogen, und wollten von da nach Polen, was Polen vereitelt hatte. Dafür wollten unsere bekloppten Medien Rußland verantwortlich machen.

  5. Ich lebe seit mehr als 30 Jahren an der finnischen Ostgrenze und kann euch nur sagen, das was jetzt hier abläuft ist der letzte Schritt zum Polizeistaat.(amerikanische Soldaten in zivilen SUV`s,Internetzensur,Bankkarten sperren,Behandlung im Krankenhaus ohne PCR Test abgelehnt undundund) Passend ist unser Landesverräter Präsident gerade in D und holt sich neue Anregungen wie man noch boshaftblöder sein kann als BRD-Politiker.

    1. Leider hat sich Finnlands Elite genau wie die deutsche entschlossen, sich den Amis auf Gedeih oder Verderb unterzuordnen. Die durch den Westen ausgelöste Völkerwanderung wird man kaum mehr stoppen können. Sie wird wohl wie beim Römischen Reich am Ende den Untergang des westlichen NATO – Imperiums bewirken. Da nützt auch keine Hochrüstung und keine totalitäre Überwachung.

  6. Sollen sie doch. Nach drei Angriffskriegen Finnlands auf Russland/Sowjetunion sich selbst einzäunen ist richtig. Russen können auch in Russland einkaufen und Ferienhäuser bauen. Niemand braucht das faschistische Finnland.

  7. Selbst wenn die Angaben stimmen, kommen an diese Grenze in einer Woche ungefähr soviel wie übers Mittelmeer in einer halben Stunde. Und selbst das bezweifele ich. Die Übergänge sind am A.. der Welt und jetzt wirds gerade eiskalt da oben. Ich bin im Sommer mit dem Bus diese Strecke gefahren und da war weit und breit keine Menschenseele. Einfach nur wieder dem gemeinen Russen in die Suppe spucken. Die Buslinien, etwa von Ecolines von Piter nach Helsinki wurden kräftig genutzt.

  8. Hilflose (wie geistlose) Symbolpolitik auf dem Rücken des kleinen Mannes.
    Wie kommt es, dass, je tiefer die Karre im Dreck sitzt, auf der Regierungsbank umso drübere Kerzen sitzen, wie nun auch in Finnland?

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