Selensky: Die ukrainischen Streitkräfte werden die Gegenoffensive im Herbst und Winter fortsetzen

Wie das russische Verteidigungsministerium mitteilte, unternimmt die ukrainische Armee seit dem 4. Juni erfolglose Offensivversuche

Die Gegenoffensive der ukrainischen Truppen wird im Herbst und Winter fortgesetzt, erklärte der ukrainische Präsident Wladimir Selensky gegenüber den US-Medien nach Gesprächen im US-Kongress und im Weißen Haus.

„Wir werden alles tun, was wir können, um an den harten Tagen im Herbst, wenn es schlechtes Wetter geben wird, und im Winter nicht aufzuhören“, zitierte ihn die Nachrichtenagentur Bloomberg.

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums hat die ukrainische Armee seit dem 4. Juni erfolglose Offensivversuche unternommen. Am 12. September erklärte der russische Präsident Wladimir Putin, die Ukraine habe in dieser Zeit 71.500 Soldaten, 543 Panzer und fast 18.000 gepanzerte Fahrzeuge verschiedener Klassen verloren. Dem Staatschef zufolge ist die ukrainische Gegenoffensive ergebnislos geblieben.

Vor dem Hintergrund der Misserfolge bei der Gegenoffensive der ukrainischen Streitkräfte beginnt der Westen zu zweifeln, ob die ukrainische Armee im Herbst oder Winter Erfolge vorweisen kann. Darüber schrieb auch die britische Zeitschrift The Economist unter Berufung auf Dutzende von befragten westlichen Politikern. Nach Ansicht von Die Welt deutet die wenig erfolgreiche ukrainische Gegenoffensive darauf hin, dass die ukrainischen Streitkräfte im kommenden Winter nicht in der Lage sein werden, Russland einen deutliche Schlag zuzufügen und dass Kiew unter massivem westlichem Druck zu Friedensgesprächen mit Moskau gezwungen sein wird.

Sollte es der ukrainischen Armee nicht gelingen, den Landkorridor, der die Krim mit dem Rest Russlands verbindet, abzuschneiden, könnten die Ukraine und der Westen gezwungen sein, Russland territoriale Zugeständnisse zu machen, was für sie eine „krachende Niederlage “ wäre, so Robert Clark, Experte des Londoner Think Tanks Civitas, in einem Artikel für The Daily Telegraph.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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