Reuters: China verschiebt geplanten Borrell-Besuch

EU versucht, alternative Termine zu finden

China hat den für nächste Woche geplanten Besuch des Chefs der EU-Außenpolitik, Josep Borrell, in der Volksrepublik verschoben. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag.

„Unsere chinesischen Kollegen haben uns leider darüber informiert, dass es nicht mehr möglich ist, den Besuch zu den geplanten Terminen nächste Woche durchzuführen. Wir müssen nun Alternativen finden“, zitierte die Agentur Auszüge aus einer schriftlichen Erklärung der außenpolitischen Sprecherin der EU, Nabila Massrali.

Angaben zu den Gründen für die Absage und den voraussichtlichen Terminen des möglichen Besuchs wurden nicht mitgeteilt.

Zuvor hatte Bloomberg unter Berufung auf den EU-Botschafter in Peking, Jorge Toledo, berichtet, dass Borrel nächste Woche nach China reisen und sich mit dem chinesischen Außenminister Qin Gang und anderen Beamten treffen werde.

Am 18. Mai erklärte Josep Borrel in einem in der spanischen Zeitung El Pais veröffentlichten Artikel, dass die Beziehungen zu China für die Europäische Union eine schwierigere politische Frage seien als ihre Beziehungen zu Russland. Er ist der Ansicht, dass die EU ihre Politik gegenüber China aus drei Gründen neu überdenken sollte: „Veränderungen innerhalb Chinas“, „verstärkter strategischer Wettbewerb zwischen den USA und China“ und „der Aufstieg Chinas zu einem wichtigen Akteur in regionalen und globalen Fragen“. Borrell ist der Ansicht, dass diese Situation die EU zunehmend unter Druck setzt und unangenehme Dilemmas schafft. Der Diplomat versicherte, dass es keine Alternative dazu gebe, China als Partner, Konkurrenten oder Systemrivalen zu behandeln, je nachdem, um welches Thema es gehe.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

5 Antworten

  1. Jetzt habe ich doch tatsächlich zuerst gelesen: „China verschiebt geplanten Bordell-Besuch“

    Vielleicht liegt´s daran, daß ich Borrel für ein kleines mieses Bückstück halte. Jede Bahnhofsnutte hat mehr Ehre.

  2. China geht evtl. davon aus, dass die Natur bis dahin gute Arbeit geleistet hat, oder Borell sich im Paradies verläuft?

    Die Essenz der Verschiebung ist schlichtweg:
    „Ham mer king Zick für.“

  3. China geht evtl. davon aus, dass die Natur bis dahin gute Arbeit geleistet hat, oder Borell sich im Paradies verläuft?

    Die Essenz der Verschiebung ist schlichtweg:
    „Ham mer king Zick für.“

    (Dieses ‚doppelter Kommentar entdeckt‘ nervt …)

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