„Platz der freien Ukraine“: Die Bushaltestelle neben der russischen Botschaft in Stockholm wurde umbenannt

Jetzt heißt sie „Platz der freien Ukraine“.

Stockholm hat am Donnerstag die Bushaltestelle „Furvercarbakken“ („Feuerwerkshügel“) neben der russischen Botschaft in „Platz der freien Ukraine“ umbenannt. Vor einem Jahr wurde auch ein kleiner Park in der Nähe der russischen diplomatischen Vertretung so umbenannt.

„Damit wird ein klares Signal gesetzt, dass die Region Stockholm und Schweden die Ukraine unterstützen“, zitierte SVT TV die Vorsitzende der Region Stockholm, Aida Hadžialić.

Im Mai letzten Jahres hat die Stockholmer Stadtregierung im Mariebergsparken, der sich neben der russischen Botschaft befindet, ein Schild mit der Aufschrift „Platz der freien Ukraine“ angebracht.

Anfang April 2022 hatte die Namenskommission des Stockholmer Rathauses eine Umbenennung der Straße, in der sich die russische Botschaft befindet, nicht für angebracht gehalten. Im Zusammenhang mit der Militäroperation hatten die Behörden einige Vorschläge erhalten, „Yorvelsgatan“ in einen neuen Namen mit Bezug zur Ukraine zu ändern. Die Anwohner der Straße wollten jedoch den alten Namen beibehalten, der zu Ehren der Karl Christoffer Yorvels, Vater und Sohn, die Bibliothekar, Journalist und Architekt gewesen sind, vergeben wurde. Die Kommission schlug vor, die Umbenennung von Teilen des nahe gelegenen Mariebergsparken zu erwägen.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

14 Antworten

  1. „Furvercarbakken“ ist eindeutig kein Schwedisch. Fyrverkarbacken.

    „Ukraine“ ist eine historische Bezeichnung für Neurußland, Kleinrußland und zeitweise auch die Krim. Der Termin für den Tag Z, den Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus, steht allerdings noch nicht fest. Nun ist zu befürchten, daß schwedische Nazis damit das Naziprotektorat der EU als „freie Ukraine“ bezeichnen. Das ändert aber nichts daran, daß sie unfreiwillig der Zeit voraus sind und der Platz nach ihrer Blamage den Namen behalten kann.

    1. Schweden war meines Wissens auch im 30-jährigen Krieg in Europa „robust investiert“. Aber wie soll das historische Bewusstsein der Europäer vier Jahrhunderte überspannen, wenn es nicht mal 10 Jahre im Blick behalten kann?

    2. Schweden war meines Wissens auch im 30-jährigen Krieg in Europa „robust investiert“. Aber wie soll das historische Bewusstsein der Europäer vier Jahrhunderte überspannen, wenn es nicht mal 10 Jahre im Blick behalten kann?

  2. Was spricht gegen diese Namensänderung? Russland tut doch sein Bestes, um die Ukraine vom Faschismus zu befreien. Geht leider nicht von heute auf morgen und schon gar nicht, wenn Schweden mit seinen neuen Kriegsverbrecherfreunden ständig Militärschrott den Russen vor die Füsse werfen!
    Die russische Botschaft könnte höchstens einen Zettel anbringen, mit „Geduld Freunde, der Weg ist das Ziel“. Wa?

  3. Vor der US-Botschaft hätte ich auch diverse Vorschläge: „Agent-Orange-Straße“, „Hiroshimaplatz“, „Allende-Allee“, „Iran-Contra-Chaussee“, „Platz der Brutkastenlüge“…
    Ich wette nur, dass kein Land der Welt – außer die üblichen Verdächtigen – sich das traut.

    1. Eine „George W. Bush-Allee“ wäre vielleicht denkbar — die Kriegstreiber würden es als eine Ehrung ihres ehemaligen Führers ansehen, während der Rest der Welt weiss, dass das genau wie ein Adolf-Hitler-Platz eher eine Aufforderung zum Gedenken an Kriegsverbrechen wäre…

  4. Das ist aber nett von Stockholm, so auf die Anliegen der russischen Botschaft einzugehen! Auch ich wünsche mir, dass Russland schnell den Rest der Ukraine befreit und es dann eine freie Ukraine gibt, die unter der NATO-Diktatur undenkbar ist!

  5. Wenn man als Werte-Westen sonst nichts mehr erreicht, außer Verarmung, Tod, Zerstörung und Leid, dann zaubert man Symbolpolitik aus dem Hut hervor und gaukelt dem Stimmvieh im Westen vor man wäre sozial.

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