Welchen Nutzen die westlichen Kampfjets in der Ukraine haben

Nachdem die Ukraine schon früher eine F-16 verloren hat, die der eigenen Luftabwehr zum Opfer gefallen ist, wurde nun zum ersten Mal eine ukrainische F-16 von der russischen Luftabwehr abgeschossen. Von Erfolgen, die die F-16 der Ukraine gebracht haben, hört man hingegen nichts, wenn man davon absieht, dass sie wahrscheinlich die britischen und französischen Marschflugkörper tragen.
Ein russischer Militärexperte hat für die russische Nachrichtenagentur TASS einen Artikel über den Nutzen geschrieben, den die westlichen Flugzeuge der Ukraine bringen und ich habe den Artikel übersetzt.
Beginn der Übersetzung:
Kampf um die Vorherrschaft in der Luft: Wie wird sich die Vernichtung der F-16 auf die ukrainischen Streitkräfte auswirken?
Igor Korotschenko darüber, was der Verlust des Kampfjets für die ukrainischen Streitkräfte bedeutet und wie viele von ihnen noch übrig sind.
Das russische Verteidigungsministerium erklärte am 13. April, dass die russische Luftabwehr eine F-16 der ukrainischen Luftwaffe abgeschossen hat. Das war die erste offizielle Bestätigung von russischer Seite für die Zerstörung eines US-Kampfjets während der Militäroperation.
Friendly Fire
Das ist jedoch nicht der erste Fall der Vernichtung einer F-16 durch die ukrainischen Luftstreitkräfte. Bekanntlich wurde die erste F-16 Ende letzten Jahres abgeschossen. Damals wurde das amerikanische Kampfflugzeug, das von dem ukrainischen Piloten Aleksej Mes gesteuert wurde, durch ein ukrainisches Patriot-Flugabwehrraketensystem abgeschossen. Das geschah infolge unkoordinierter Aktionen zwischen den Luftabwehreinheiten der ukrainischen Luftstreitkräfte, die die Patriot einsetzten, und der ukrainischen Luftwaffe. Es kam zu sogenannte Friendly Fire.
Der aktuelle Fall zeigt einmal mehr, dass die F-16-Kampfflugzeuge nicht die absolute Waffe sind, auf die die militärische und politische Führung der Ukraine gesetzt hat. Diesmal wurde die Zerstörung des Ziels durch die Luftabwehr der russischen Armee sichergestellt, für die Ziele wie die F-16 überhaupt kein Problem darstellen.
Höchstwahrscheinlich wurde die F-16 entweder durch ein S-300V4-Langstrecken-Flugabwehrraketensystem oder ein Buk-M2/Buk-M3-Mittelstrecken-Flugabwehrraketensystem zerstört, mit denen die russischen Einheiten sehr gut ausgerüstet sind. Sie dienen der Luftverteidigung der russischen Streitkräfte, die an der Militäroperation beteiligt sind. Flugabwehrsysteme sind in der Lage, Ziele in der Luft über der Ukraine innerhalb der Reichweite der eingesetzten Raketen zu treffen.
Qualifikation der ukrainischen Piloten
Es muss darauf hingewiesen werden, dass die Qualifikation der ukrainischen Piloten, die Kampfeinsätze auf amerikanischen F-16 durchführen, offensichtlich nicht den professionellen Anforderungen entspricht, das heißt. unzureichend ist.
Bei allen Einsätzen, insbesondere bei Kampfeinsätzen, ist es eine der zwingenden Voraussetzungen, in extrem niedriger Höhe zu fliegen, um die Entdeckung der F-16 zu erschweren und den Beschuss durch russische Luftabwehrsysteme zu vermeiden. Die Qualifikation des ukrainischen Piloten, der die F-16 steuerte, war unzureichend, er enttarnte sich, wie man sagt, auf den Bildschirmen der russischen Radare und/oder Radaranlagen, die Teil der S-300V4 oder Buk-M3/M3 sind.
Nach der Identifizierung des Ziels mit Hilfe des Freund-Feind-Identifizierungssystems wurde bestätigt, dass es sich um ein feindliches Kampfflugzeug handelte. Dementsprechend wurde die Rakete abgefeuert.
Der F-16-Pilot wusste entweder nicht, dass die russischen Streitkräfte Flugabwehrlenkraketen auf ihn abgefeuert hatten, oder er war nicht in der Lage, ein Ausweichmanöver durchzuführen, oder das Manöver war erfolglos. Das Ergebnis war ein Verlust im Kampf.
Dasselbe Schicksal wird jedes andere westliche Kampfflugzeug ereilen, über das die ukrainischen Streitkräfte verfügen.
Verteidigung gegen Drohnen
Die Eroberung und Aufrechterhaltung der Lufthoheit, auch in den Tiefen des ukrainischen Luftraums, fernab der Kontaktlinie, ist eine der vorrangigen Aufgaben der russischen Streitkräfte. Das ist eine wichtige Komponente, die unter anderem die Erfolge der russischen Einheiten auf dem Schlachtfeld sichert. Daher bleiben Drohnen für die Ukraine die einzige Möglichkeit, Luftangriffsmittel effektiv einzusetzen.
Für die russische Verteidigungsindustrie steht in diesem Zusammenhang nicht nur die mehrfache Steigerung der Produktion von Flugabwehrraketensystemen und Systemen aller bestehenden Typen im Vordergrund, sondern auch die Modernisierung der Flugabwehrartillerie. Eines der Mittel zur Verbesserung der russischen Luftverteidigungsfähigkeiten – insbesondere zur Abwehr von Angriffen ukrainischer Drohnen verschiedener Typen sowohl im Kampfgebiet als auch bei Angriffen auf Objekte tief auf russischem Territorium – ist die Modernisierung der SU-23-Flugabwehrkanonen. Es gibt Zehntausende von ihnen in Arsenalen und Lagern.
Die Modernisierung, die recht effektiv durchgeführt werden kann, ist die Aufrüstung der SU-23 durch den Einbau einer optoelektronischen Einheit mit Fernseh- und Wärmebildkameras, die es ermöglicht, zu jeder Tageszeit eine Aufklärung der Luftlage durchzuführen. Ein Laserentfernungsmesser ermittelt die Entfernung zum Ziel, die Verfolgung erfolgt durch das automatische Zielverfolgungssystem. Hinzu kommt die Ausstattung der Anlagen mit einem System zur programmierbaren Zündung des Geschosses.
So wird die verbesserte SU-23 zu einem Mittel der hochpräzisen Bekämpfung. Meiner Meinung nach sollte die Deckung von Öl- und Gasanlagen tief auf russischem Territorium sowie von Einrichtungen wie Munitionsdepots und Waffenlagern auf diesen modernisierten Anlagen basieren. Für sie stellt die Bekämpfung jeglicher Ziele in Form von Drohnen kein Problem dar.
Westliche Kampfflugzeuge leisten keinen entscheidenden Beitrag
Die ukrainischen Streitkräfte verfügen Berichten zufolge über mehrere Dutzend westliche Kampfflugzeuge, die auf Flugplätzen in den westlichen Regionen der Ukraine und möglicherweise auch auf Flugplätzen in Rumänien und Polen stationiert sind. Offenbar verfügt die ukrainische Luftwaffe nur noch über einzelne Exemplare von Su-27 und MiG-29 – nicht mehr als 20 Stück.
Auch westliche Kampfflugzeuge aus einer Reihe von NATO-Ländern sind im Anmarsch: es werden F-16 sowie Mirage 2000 aus Frankreich verlegt. Die Gesamtflotte der ukrainischen Streitkräfte dürfte etwa 30 bis 40, maximal 50 solcher Kampfflugzeuge umfassen. Aber auch hier gilt, dass ihre Kampfeffizienz aufgrund des Mangels an qualifizierten ukrainischen Piloten noch äußerst gering ist, so dass diese Ausrüstung keinen entscheidenden Beitrag zum Verlauf der Kampfhandlungen leistet.
Ende der Übersetzung
8 Antworten
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…also einen zukunftsträchtigen Aspekt kann man für das dortige Gebiet auf alle Fälle klar voraussagen…..:
Nach der militärischen Auseinandersetzung gibt es dort Unmengen an Schrott – die müssen doch irgendwie wieder in den Rohstoffkreislauf zurückgeführt werden, sprich – eine Fundgrube für die Metallindustrie – jede Menge neue Werke und Arbeitsplätze – und praktisch dazu ebenso der Fakt – soooo schön weit weg, die Luftverschmutzung durch die Industrie betrifft einen ja dann erst mal nicht direkt…..
Dieser Kommentar sollte definitiv als beißender Sarkasmus mit einem Körnchen Wahrheit verstanden werden! –
…dies gilt besonders für die Wadenbeißerfraktion….. 😝😈😇
Vielleicht kann der russische Experte mal darüber berichten, warum die russische Luftwaffe nach 3 Jahren Krieg immer noch keine absolute Lufthoheit hat, von den Erfolgen der russischen Luftwaffe hört man übrigens auch nix.
@Nuri
Nur weil Sie den westlichen Medien alles glauben, muss der „russische Experte“ nicht nach ihrer schrägen Pfeife tanzen!
Auch SIE dürfen sich allseitig & umfassend informieren, oder wurde das auch verboten?
soso, sie informieren sich also allseitig und umfassend
Nun..
Es gibt heutzutage kein einheitliches Konzept der absoluten Lufthoheit mehr zumindest wen beide Seiten über halb Wegs effektive Luftabwehr verfügen.. es geht mehr um gestaffelte Luftverteidigungsmittel oder kurzzeitige punktuelle Lufthoheit es ist auch nicht mehr nötig das z.b. Russland mit Kampfflugzeuge weit hinter die feindlich HKL operiert wieso auch dafür gibt es heutzutage im Zeitalter der Raketen und Drohnen Technik keinen Grund mehr teure Kampfflugzeuge dafür zu verwenden wobei es da weniger um die Flugzeuge geht sondern eher um die langwierige und teure Ausbildung der Piloten..
Im Grunde stehen momentan der Einsatz von Kampfflugzeuge aller Typen so oder so auf dem Prüfstand Raketen und Drohnen sind günstig und viel viel schneller und einfacher zu produzieren..
Das gleich gilt für mittlere oder schwere Kampfpanzer.. Diese Dinger nur als mobile Feuer Plattformen zu benutzen rechnet sich wirklich nicht mehr im Bezug auf Anschaffung Kosten, Munition’s Kosten, oder auch nur logistischen kosten.. Wen eine paar hundert Euro Drohne kurzen Prozess mit einen mehrere Millionen teuren Panzer macht..
Die Zeiten der großen mobilen Panzergefechte oder massiven Luftangriffe sind definitiv derzeit vorbei wen es um einen 1-1 Konflikt geht..
Schnelle bewegliche Ari, Drohnen elektrische Kriegsführung, Raketen und deren Gegenmaßnahmen geben den neuen Ton an und die Länder die das schnell verstehen werden ganz vorn mitspielen.. Westliche Länder die immer noch der alten militärischen NATO Doktrinen der schnellen beweglichen Kriegsführung mit großen Verbänden nachhängen werden verlieren wie grade in der Ukraine sehr schön mehre Male zu sehen war..
Deshalb glaub ich auch nicht das dieser ganze Aufrüstung bla bla bla was man derzeit in den EU Ländern oder aus Brüssel hört auch etwas vernünftig raus kommt.. und das aus mehreren Gründen aber das wäre ein anderes Thema
Ach und die F16 wurde wie von Moskau bestätigt von einem 400 Systeme runter geholt die 300 Systeme werden denk ich gar nicht mehr aktiv im Front Nähe eingesetzt.. Wobei die das neue 500 System seit letztem Jahr in die Serien Reife gekommen ist und diese Dinger sind noch mal ein ganz anderes Kaliber..
@Nuri
Das ist gerade eine „Informationskampagne“ in Russland.
Vorgestern war ein Artikel, zum gefühlt 100sten mal, dass die Ukrainer keine Soldaten mehr finden, gestern der Artikel, daß die westlichen Waffen alle nix taugen und heute eben, dass die Flugzeuge nix bringen.
Gut, dass Thomas aufzeigt, was für „Nachrichten “ die russische Bevölkerung gerade wieder orchestriert vorgesetzt bekommt.
Ist hüben wie drüben, das Gleiche.
Ich sags immer wieder, sobald Prigoschin erst Bachmut hat, geht alles ganz schnell. Oder so.
Es ist irgendwie schwierig, so eine Homepage kann einen Fortsetzungsroman von RTL udgl. nicht ersetzen.
Nach dem Motto ja wir haben Heute 20 Drohnen abgeschossen und Morgen werden es sicher 25.
Wenn es um die Lufthoheit geht kann man sagen OK es wurde anfangsviel berichtet über die F16 inzwischen wurde ein Teil davon abgeschossen. Eine Berichterstattung .. ja unsere Flieger sind vom Horst gestartet und nach wenigen Flugminuten gab es einen Luftkampf mit einer XY der Ukrainer dies wird es nicht unbedingt geben.
Allerdings was Drohnen angeht, kann man die in jeder Scheune so etwas zusammenkleistern und los schicken. Wenn dann die Luftabwehr es schafft doch ein paar abzuschießen dann ist das schon richtig gut.
Ja und ansonsten die Medien – in den west. Medien warf über lange Jahre ein gr. Thema was nach dem Krieg passiert ist! Vorsicht die Russen kommen alle Frauen von den Straßen …
https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/zeitzeichen/verbrannte-erde-100.html
Ich versuche gerade wieder zu rechnen Also ein Taurus KEPD-350 Taurus T kostet angeblich nackt 950.000 € wqenn man noch die anderen Kleinigkeiten für den Stellvertreterkrieg dazu zählt € für wie viele Kinder hätte es dann für die Kindergrundsicherung gereicht? Ja und hätten die Kinder dann u.U. von goldenen Tellern essen müssen bei der hohen Unterstützung.
Aber Sorry in einem angeblichen demokratischen Staat, fallen einem solche Fragen ein! Denn man wacht sehr schnell wieder auf und weis alles nur ein Traum! Ja und natürlich kommt für die ärmsten der Armen IMMER der Hinweis — Was wollt ihr denen da ganz hinten in Afrika oder Indien denen geht es noch viel schlimmer!
Ja und da geben die hier, von ihrem Nichts noch etwas ab!
Hinzu kommt noch das die gelieferten F 16 bereits recht alt und in ihren Heimatstandorten aus dem Bestand genommen worden sind.