Zeichen auf Sturm

Was das Krisenbarometer Gold über Trumps Zoll- und Geldpolitik sagt

Die Goldpreise brechen Rekorde und derzeit verstoßen sie dabei auch gegen "Gesetze" der Finanzmärkte, was unter Experten für Unruhe sorgt.

Die Finanzmärkte gehen gerade durch eine Krise, für die die Mainstream-Medien Trumps Zölle verantwortlich machen. So einfach ist es jedoch nicht, denn anscheinend ist die finanzielle Lage der USA weitaus ernster als viele meinen, denn derzeit einige der als Naturgesetze bekannten Regeln der Finanzmärkte außer Kraft gesetzt.

Der Spiegel hat darüber beispielsweise unter der Überschrift „Alarm an den Finanzmärkten – Was der Absturz der US-Staatsanleihen bedeutet“ berichtet. Das Problem ist, dass an den Finanzmärkten bisher eine goldene Regel galt: Wenn die Aktienkurse einbrechen (wie beispielsweise jetzt wegen Trumps Zöllen), dann gehen die Anleger in sicher Staatsanleihen. Aber dieses Mal gilt die Regel nicht, denn auch die US-Staatsanleihen werden von den Anlegern gemieden und ihre Kurse brechen ein.

Das hat einen Analysten, den mehrere deutsche Medien (ein wenig falsch übersetzt) zitiert haben, zu der Aussage gebracht, „Sell America“ sei nun angesagt und der Dollar wirke, zumindest kurzfristig, wie „das schmutzigste Hemd im Wäschekorb“.

Das bestätigt die Aussage eines russischen Experten, dessen Artikel ich gerade erst übersetzt und unter der Überschrift „Verzweiflungstat? Was steckt hinter Trumps Zöllen?“ veröffentlicht habe, der Trumps Zollkrieg damit begründet, dass Trump verzweifelt versucht, einen Staatsbankrott der USA abzuwenden, der laut Bloomberg-Experten schon im Sommer eintreten könnte, weil die US-Schulden und die Kosten, sie zu bedienen, außer Kontrolle geraten und auch das US-Handelsdefizit hoffnungslos ist.

Das scheinen Trumps Gründe zu sein, denn er versucht mit aller Gewalt, den Dollar zu retten und riskiert dafür Einbrüche an den Börsen und verlangt von allen Ländern der Welt ultimativ, ihr Handelsdefizit mit den USA schnell abzubauen. Auch der Auftrag an Elon Musk, in aller Eile zwei Billionen im US-Haushalt einzusparen, fügt sich nahtlos in dieses Bild ein.

Natürlich bedeutet das nicht, dass die USA im Sommer zwangsläufig pleite gehen, aber selbst wenn die Fed beispielsweise „nur“ gezwungen sein sollte, Dollars zu drucken, um US-Schulden aufzukaufen, die der US-Staatshaushalt nicht pünktlich zurückzahlen kann, dann droht dem Dollar natürlich ein Vertrauens- und Kursverlust.

Der Goldpreis steigt hingegen gerade auf Rekordkurse, was zu bedeuten scheint, dass die Anleger aus dem Aktien- und Staatsanleihenmarkt ins Gold flüchten, weil sie zu Aktien und (US-)Staatsanleihen derzeit kein Vertrauen haben. Darüber hat ein Experte der russischen Nachrichtenagentur TASS einen interessanten Artikel geschrieben, den ich übersetzt habe.

Beginn der Übersetzung:

Gold als wirtschaftliches Krisenbarometer – Zeichen auf Sturm vor allem für die USA

Michail Beljajew darüber, wie die Anstiege des Goldpreises die Probleme der US-Wirtschaftspolitik aufzeigen

Die Goldkurse erreichten Ende März dieses Jahres erneut einen historischen Höchststand und überschritten die Marke von 3.150 US-Dollar pro Feinunze (31,2 g). Das gelbe Metall symbolisiert seit Jahrtausenden Wohlstand und Reichtum und erfreut sich aufgrund der stets hohen Nachfrage ständig steigender Preise. Experten zufolge betrug die durchschnittliche Steigerungsrate des Goldpreises in der späteren Nachkriegszeit acht Prozent pro Jahr. (Gemäß den Beschlüssen der Bretton-Woods-Konferenz von 1944 wurde der Goldpreis auf 35 US-Dollar pro Unze festgelegt.) Diese Dynamik ist für ein Finanzinstrument recht ordentlich. Doch für einen Anstieg um 27 Prozent in einem Jahr (2024) und um fast 18 Prozent in einem Quartal (seit Anfang 2025) müssen die Gründe außergewöhnlich sein.

Sind die Gründe jenseits des Atlantik?

„Jein“. Nein, denn trotz allen Argumenten einerseits der Marxisten über „Goldfetischismus“ und darüber, dass der Glanz des Goldes die Augen blende, und andererseits der Keynesianer, die es als barbarisches Relikt der Vergangenheit bezeichneten, wird dieses Metall von den Anlegern als ein bevorzugtes Anlageobjekt angesehen. Daher steigt in schlechten Zeiten instabiler wirtschaftlicher und politischer Lage zwangsläufig die Nachfrage nach Gold und damit auch der Preis.

Gold hat sich aufgrund seiner Eigenschaften wie Haltbarkeit (man geht davon aus, dass fast das gesamte von Menschenhand geförderte Metall bis heute auf der Welt erhalten geblieben ist), Teilbarkeit (ohne Qualitätsverlust der einzelnen Teile, was man beispielsweise von einem Hammel oder der Haut eines Pelztiers nicht behaupten kann) und hohem Preis pro Gewichtseinheit (nennen wir es spezifische Tragbarkeit) an die Spitze des gesamten Rohstoffspektrums gesetzt.

Natürlich haben sowohl Marxisten als auch Keynesianer teilweise recht, schließlich hat Gold praktisch keinen sinnvollen Nutzen. Etwa 40 bis 60 Prozent des geförderten Metalls gehen an das Juweliergewerbe, während private Investoren und Zentralbanken jährlich 10 bis 15 Prozent aufkaufen. Und nur die restlichen 20 bis 25 Prozent werden von der Luft- und Raumfahrtindustrie, Herstellern von Computern, Elektronik und Elektrogeräten sowie von medizinischem Fachpersonal verbraucht. Aufgrund der erheblichen Bedarfsschwankungen in den einzelnen Bereichen ist es nicht möglich, genauere Zahlen zu nennen. Und dennoch setzt sich die Psychologie durch und führt zu einer stabilen Nachfrage nach dem Metall, in das zu investieren, als „stiller Hafen“ gilt, der die Sicherheit der angelegten Mittel garantiere.

Doch es gibt auch ein „Ja“, das den aktuellen Preissprung vorbestimmt hat: Der gestiegene Wunsch oder vielmehr das Streben, seine Gelder abzusichern, indem man sie in solide, materielle Vermögenswerte umwandelt, ist auf die drastische Destabilisierung der globalen Lage zurückzuführen. Und zwar nicht so sehr auf ihren Verfall, sondern vielmehr auf die Schwierigkeit der Vorhersage, auf die Unmöglichkeit, auch nur die groben Umrisse der nahen Zukunft zu prognostizieren.

Im Jahr 2024 lebte die Welt in freudiger Erwartung des Regierungswechsels in den USA und hegte eine gewisse Hoffnung auf zumindest einen vernünftigen Neuanfang. Dennoch gab es auch Besorgnis und der Goldpreis stieg schon damals. Der Beginn des Jahres 2025 mit der neuen Regierung im Weißen Haus hat keine Klarheit über die Zukunft gebracht, sondern diese eher noch weiter vernebelt und die alarmierte Unsicherheit erhöht. Gold, ein ziemlich sensitives Barometer, reagierte sofort und erzielte Rekordkurse.

Neben dem allgemeinen „Ja“ gibt es auch spezifische Faktoren. Die Unsicherheit und sogar Unvorhersehbarkeit der Schritte des derzeitigen US-Präsidenten sowie die wirtschaftlichen Probleme, die vor allem mit der wachsenden Verschuldung der USA zusammenhängen, haben die Attraktivität US-amerikanischer Wertpapiere verringert, die hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit bisher nach Gold an zweiter Stelle standen. Es scheint, dass US-Schuldverschreibungen diese Position nun verlieren. Da es jedoch bisher niemanden gab, der sie mit einem ähnlich verlässlichen Wertpapier wirksam ersetzen konnte, ist stattdessen eben die Nachfrage nach Gold noch weiter gestiegen. Demnach könnte der Goldpreis laut Goldman Sachs bis Ende 2025 auf 3.300 US-Dollar pro Unze steigen.

Superschwergewicht gegen Fliegengewichte

Aus denselben Gründen schwindet die Begeisterung und Aura der Superzuverlässigkeit rund um Kryptowährungen, die für eine hohe Investitionsnachfrage gesorgt hatte. Wo Gold zumindest eine gewisse materielle Grundlage für die Preisbildung bietet (in vollem Umfang kann die Schmuckindustrie diese Rolle aus offensichtlichen Gründen nicht übernehmen), haben Kryptowährungen überhaupt keine, egal wie clever die Formeln sind, die sie verwenden. Der Preis einer Kryptowährung hängt ganz von der Stimmung der Anleger ab. Und angesichts schwankender Notierungen verlieren die Anleger ihren Optimismus eben.

So wurde der Preishöchststand der wichtigsten Kryptowährung Bitcoin am 17. Dezember 2024 erreicht und belief sich auf 108.268 US-Dollar pro Coin. Und am 2. März 2024 lag der Bitcoin-Kurs bei 94.393 US-Dollar, am 10. März bei 79.642 US-Dollar und am 31. März bei 83.539 US-Dollar. In absoluten Zahlen ein unrealistisch hoher Betrag. (Im Jahr 2009 wurden Tausende von Bitcoins zu einem Preis von 0,003 Cent verkauft, und im Jahr 2010 wurden bereits 0,50 Dollar pro Einheit verlangt) Aber wer den Coin im Dezember des Vorjahres für 100.000 gekauft hat, was soll er denn jetzt damit anstellen? Obwohl er leicht zu kaufen ist, ist er viel schwieriger zu verkaufen. Ein Anlageinstrument muss sich neben der Wertstabilität auch durch Liquidität, also die Möglichkeit der Rückverwandlung in Geld, auszeichnen. Nach all diesen Kriterien gleicht Gold im Vergleich zu zahlreichen Kryptowährungen einem Schwergewichtsboxer gegen die „Fliegengewichte“ – Sportler der leichtesten Gewichtsklasse bis 49 Kilo.

Zeichen auf Sturm

Wenn wir zugeben, dass Gold die Rolle eines Barometers spielt, können wir nicht nur davon ausgehen, dass schwierige Zeiten bevorstehen, sondern auch davon, dass diese Zeiten für die USA besonders schwierig sein werden. Ihr Hauptrisiko besteht darin, dass es ihnen vielleicht nicht gelingen wird, die mittlerweile unattraktiven Schuldtitel weiterhin an den Mann zu bringen, um eine pünktliche Schuldentilgung sicherzustellen und eine Staatspleite zu vermeiden.

Und diese Gefahr besteht und wächst ständig. Experten von Bloomberg behaupten einerseits nicht, bestreiten andererseits aber auch nicht, dass es im Juli dieses Jahres zu einem teilweisen Zahlungsausfall (Nichterfüllung der Verpflichtungen aus irgendeinem Paket) kommen könnte. Ein solches Ereignis zieht eine Herabstufung der Bonität des Kreditnehmers nach sich, was erhebliche Schwierigkeiten beim Verkauf von Schuldverschreibungen mit sich bringt und den Zusammenbruch der Schuldenpyramide zur Folge hat. Das Szenario ist schlicht apokalyptisch.

Bis zu einem gewissen Grad (obwohl derzeit kein direkter Austausch nationaler Währungen, einschließlich des US-Dollars, stattfindet) bedeutet die Aufmerksamkeit der Anleger für Gold, wie wir sie heute beobachten, Misstrauen gegenüber dem Weltwährungssystem und untergräbt die Position des US-Dollars. Das zeigt sich daran, dass die Zentralbanken seit einigen Jahren den Dollar in ihren Reserven durch Edelmetalle ersetzen, was deren Nachfrage auf dem Weltmarkt erhöht und die Kurse in die Höhe treibt.

Ist das der Grund, warum Trump mit aller Kraft versucht, auf Kryptowährungen (aus eigener Entwicklung) zu setzen, die Hebel der Kontrolle in seinen Händen zu konzentrieren, Gold aus dem Weg zu räumen und gleichzeitig den Dollar durch ein Instrument unter seiner Kontrolle zu ersetzen?

Gold: für Russland eine gewinnbringende Ware

In Russland, einem der führenden Goldförderländer, spielt das Edelmetall eine doppelte Rolle. Einerseits wird ein Teil des geförderten Metalls von der russischen Zentralbank aufgekauft, um die Gold- und Devisenreserven aufzufüllen, und ein Teil landet in der Gochran, der staatlichen Schatzkammer Russlands. Für die Industrie ist das Metall jedoch ein Rohstoff und eine Verkaufsware. Leider weichen die Daten zur Metallförderung aus verschiedenen Quellen, wenn auch nur geringfügig, voneinander ab. Nach Angaben des World Gold Council wurden im Jahr 2023 in Russland 321,8 Tonnen des Metalls abgebaut. Nach Angaben des russischen Finanzministeriums brachten die Exporte dieses Rohstoffs dem Land im Jahr 2024 13,6 Milliarden Dollar ein. Laut des Zentralen Forschungsinstituts für geologische Prospektion von Nichteisen- und Edelmetallen beabsichtigen Russlands Goldförderungsunternehmen, ihre Fördermengen bis zum Jahr 2030 auf 600 bis 700 Tonnen zu steigern.

Neben den klassischen industriellen Metallabnehmern agieren auch private Investoren auf dem russischen Markt. Nach der Abschaffung der 20-prozentigen Mehrwertsteuer auf den Kauf und Verkauf von Anlagebarren und -münzen im Jahr 2022, auch im Zuge der Entdollarisierung, hat die Aktivität in diesem Marktsegment stark zugenommen. Wenn private Anleger im Jahr 2021 Anlageinstrumente im Äquivalent von 5,3 Tonnen Gold erwarben, so waren es im Jahr 2022 sage und schreibe 75 Tonnen, und im Jahr 2023 schätzte das russische Finanzministerium das Verkaufsvolumen von Barren und Münzen auf 95 Tonnen. Die Öffnung des Zugangs zu Goldtransaktionen für private Investoren können wir bis zu einem gewissen Grad den „Überhang“ von Geld binden und so die Rolle eines Stabilisators des Geldumlaufs in Russland übernehmen.

Goldene Garantie des digitalen Zeitalters

Auch heute noch spielt Gold im Wirtschaftsmechanismus eine wichtige Rolle. Seine Rolle ist in stabilen Perioden nicht besonders bemerkbar. In Zeiten einer Verschärfung der internationalen Lage wird sie jedoch deutlich wichtiger und merkbarer: Es dient als sensitiver Indikator und liefert die Grundlage für die Entwicklung oder Anpassung einer Verhaltenslinie auf internationaler Ebene.

Wir sehen, dass die Edelmetallpreise stark gestiegen sind, was eine Einschätzung der extrem egoistischen und risikoreichen Wirtschaftspolitik eines der weltweit führenden Länder – der USA – darstellt.

Ende der Übersetzung


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

18 Antworten

  1. Am weitesten lehnt sich Thierry Meyssan aus dem Fenster. Er behauptet, Trump wolle Gläubiger und Handelspartner der USA zwingen ihre Staatsanleihen gegen Spendenquittungen einzutauschen. Dieser Betrug sei des Ende des weltweiten Imperiums, aber die einzige Möglichkeit mit der Trump den wirtschaftlichen Zusammenbruch verhindern könne.

    https://www.voltairenet.org/article221909.html

    Übrigens: bisher wurden 200.000 Tonnen Gold gefördert. Bei 100.000 $/kg sind das $20 Milliarden. 35 Billionen US Staatsschulden in Gold tauschen? Dafür müsste der Goldpreis auf das 1750 fache steigen.

    1. Ich möchte Sie ja nicht beunruhigen.

      Gefördert wurden laut Ihrer Aussage 200.000 Tonnen Gold, also 200 Millionen Kilogramm.
      Bei einem Preis von 100.000$ pro kg, kommt man auf ein Gesamtvolumen von 20 Billionen $.

      Davon ließen sich freilich immer noch nicht die 35 Billionen Staatsschulden der USA ersetzen…
      das ist aber ein anderes Thema.

  2. Marxisten? Ich weiß nicht woher Röper da den Zusammenhang her hat. Doch im sozialistischen Russland mit Stalin war sehr wohl klar daß Gold als Reserve nützlich ist. Mit den Antikommunisten nach dem XX. Parteitag der KPdSU änderte sich das..

    Folgender Text gibts auch auf Russisch in diesem Artikel unten:
    https://sascha313.wordpress.com/2013/12/04/sowjetischer-rubel-anstatt-dollar/
    Es hätte Anfang der 1950er Jahre nicht viel gefehlt, da wäre der Dollar vom sowjetischen Rubel als Weltwährung abgelöst worden, schreibt die Zeitschrift „Moderne Finanzen“. Damals fand unter Leitung Stalins eine internationale Wirtschaftskonferenz statt. Doch kurz darauf wurde Stalin ermordet…
    Anfang der fünfziger Jahre war die UdSSR nahe dran, die amerikanische Wirtschaft zu ruinieren und die Wirtschafts- und Finanzhegemonie in der ganzen Welt zu übernehmen. Fürs erste muß man bemerken, daß nach dem Großen Vaterländischen Krieg die Sowjetunion nicht nur in unglaublich kurzer Frist wieder hergestellt werden konnte, sondern daß sie auch begann, eine schnelle wirtschaftliche Entwicklung zu nehmen. Die kolossale Wirtschaftsmacht und die riesigen Rohstoffvorräte erlaubten es der UdSSR sich im Wirtschaftskampf gegen die „Hegemoniemächte“ des Westens – den USA und Großbritannien – durchzusetzen.

    Der erste Schlag versteckte sich in den Zeilen eines langweiligen Dokuments

    Die am 1. März 1950 erschienene „Verordnung der Regierung der UdSSR über die Aufhebung der Feststellung des Rubelkurses“ in Bezug auf ausländische Währungen, die auf der Basis des Dollars beruhen, und seine Übertragung auf die stabilere Goldgrundlage, entsprechend dem Goldwert des Rubels, wurde zu einem Präzedenzfall, der das „Blasen“-System bedrohte, das auf dem Druck von wertlosen Dollarscheinen beruhte

  3. Mal sehen, wann man dem Normalbürger wieder sein Gold wegnimmt – wäre auch nicht das erste Mal…..

    Doch was am meisten ärgert – diese Idioten machen wie immer neben das Becken – und wir sollen dann wieder den Dreck wegmachen….. 😡😡😡😡😡

    1. Genau deswegen ist ja Silber eine sehr gute Alternative zu Gold !

      Inzwischen gibt es ja auch Kupferbarren, deren Wert ebenfalls in den letzten Jahren sehr gestiegen ist !

      Einfach mal auf Gold.de klicken, was ich täglich mache, um Preise und Kurs zu studieren !

  4. Das ist mein Lieblingssatz:

    Gold hat sich aufgrund seiner Eigenschaften wie Haltbarkeit (man geht davon aus, dass fast das gesamte von Menschenhand geförderte Metall bis heute auf der Welt erhalten geblieben ist)

    Jedes stabile chemisches Element verschwindet nicht einfach. D.h. jedes stabile chemische Element ist bis heute fast komplett auf der Welt erhalten geblieben (mit der kleinen Ausnahme von leichten Gasen wie Wasserstoff, die der Atmosphäre entweichen können).

    Das ist also selbst beim Kohlenstoff (ebenfalls ein chemisches Element) nicht anders. Trotzdem können Elemente entweder chemische Verbindungen eingehen oder in einer so geringen Konzentration innerhalb anderer Stoffe vorkommen, dass sich eine Rückgewinnung nicht mehr lohnt.

    Gold ist also ein völlig idiotisches Element, wenn es um eine Vermögenssicherung geht. Da könnte man auch Stahl oder Kupfer bunkern. Dies brauch die Wirtschaft in Krisenzeiten viel dringender. Selbst Vodka wäre eine Geldanlage, hält es sich doch im verschlossenen Zustand, ist viel leichter beim alltäglichem Handel und verspricht in Krisenzeiten wesentlich höhere Preissteigerungen.

    Gold ist lediglich durch die Historie relevant; wobei man sich dann fragen könnte, ob da nicht doch Außerirdische im Spiel waren. Glänzende Stoffe gibt es viele und manche sind sogar leichter bearbeitbar. Und ob ein Stoff 100 Jahre oder 100 Millionen Jahre stabil bleibt, konnten die ursprünglichen Völker nicht wirklich wissen.

    Und somit ist der Goldkurs in erster Linie ein Barometer, wie viele Menschen oder Institutionen in staatsübergreifende Anlagen setzen statt in währungsgebundene Formen. D.h. es spiegelt die Inflationsabhängigkeit des Marktes wieder.

  5. „praktisch keinen sinvollen Nutzen“ …. das kann man als Ingenieur nicht so stehen lassen. Gold ist eines unserer besten Materialien Punkt.
    Gold hat technisch gesehen einige sehr attraktive Eigenschaften, wird nur aufgrund dessen Preises selten verwendet.
    Es gehört zu den dauerhaftesten Materialen für Oberflächen, und ist ein sehr guter Leiter. Für elektrischen Kontakte gehört es zum absolut besten, und so wird in der Elektronik Gold von der Industrie durchaus relevant nachgefragt, wenn auch nicht soviel wie Schmuck und „Wertaufbewahrung“.

    1. Steht im Artikel:
      „Und nur die restlichen 20 bis 25 Prozent werden von der Luft- und Raumfahrtindustrie, Herstellern von Computern, Elektronik und Elektrogeräten sowie von medizinischem Fachpersonal verbraucht.“

      Nicht sehr viel….
      Für Stabiles zu weich….

    2. „praktisch keinen sinvollen Nutzen“ …. das kann man als Ingenieur nicht so stehen lassen. Gold ist eines unserer besten Materialien Punkt.

      Guter, ingenieurwissenschaftlicher Ansatz, auch wenn viele ihn kaum einzuschätzen wissen. Die Mengen sind zwar gering, aber oft essenziell wichtig. Man denke nur an die extreme Säurefestigkeit. Nimm das Gold von den Kontakten und in ein paar Tagen sind eine ganze Menge Anlagen weltweit, vor allem Produktionsanlagen unter ungünstigen Bedingungen, ausgefallen. Trotzdem würde ich dies erst an die 2. Stelle setzen, an erster Stelle sehe ich dies: Solange die Frauen noch nicht ausgestorben sind … 🤠

  6. Um mal eine alte (gefälschte) „Indianerweisheit“ abzuwandeln:

    „Erst wenn Ihr Eure letzten $ und Wertpapiere zum Heizen und Kochen verbrannt habt, wenn Ihr den letzten Tropfen Trinkwasser aus dem Wasserhahn gelutscht habt und Euch beim Bäcker um das letzte Brot den Schädel eingeschlagen habt, werdet Ihr verstehen, dass man Gold nicht essen kann.“

    Wie ich schon in meinem längeren Kommentar zum auch hier verlinkten Artikel https://anti-spiegel.ru/2025/was-steckt-hinter-trumps-zoellen/ schrieb, ist m.E. die große Gefahr nicht, ob die USA nun ab irgendwann ihre Schulden bzw. Zinsen nicht mehr bezahlen können. DAS ist lediglich für die Spielcasinos namens „Börsen“ relevant, in der völlig irre, triebgesteuerte und vollgekokste Narren auf die Hoffnungen der anderen und die eigene, sie zu übertölpeln, wetten.

    Wirklich relevant ist, ob die VIEL größere (größer als die US-Schulden) Menge der in „echtem“ Geld und die nochmals VIEL größere des virtuellen Geldes (nicht nur $, aber vor allem) als Tauschwährung noch anerkannt wird. Geld basiert NUR auf der Verabredung, es gegenseitig anzuerkennen. Diese Zeit sollte insbesondere für den $, aber auch für £, € und CHF schon LÄNGST vorbei sein, denn es ist eigentlich allgemein bekannt, dass die zumeist in „Steueroasen“ gebunkerten realen wie virtuellen Gelder ein Vielfaches der Wirtschaftsleistung nicht nur der USA, sondern der gesamten Erde darstellen. Ich habe da Schätzungen vom bis zum 40fachen (!!) gelesen… Und der allergrößte Teil davon wird – bisher – in $ gehalten.

    D.h., wenn da einer oder mehrere größere „Halter“ Panik bekommen und versuchen, ihre $ abzustoßen, wird das einen „negativen“ Bank-run auslösen, der zuerst den $ in die Tiefe reißt, zugleich den Goldpreis in die Höhe (weil die Leute irrationalsterweise immer noch denken, sie könnten damit dann irgendwas Essbares, Wasser oder gar Energie kaufen …) – und dann wird das JEDE NICHT AUF TAUSCHHANDEL ECHTER UND NÜTZLICHER WAREN basierende Wirtschaft in den Abgrund reißen.
    Und wie gesagt: DAS hängt NUR vom „Vertrauen der Märkte“ – erst in den $, dann in das Gold – ab. Und das wird nicht viel rationaler gehandelt als die „Werte“ an den Börsen. Wie (ir)“rational“ es dort zugeht, konnte man gerade in den letzten Tagen beobachten: Wenn man (kontrafaktisch) annimmt, dass vor einer Woche alle dort gehandelten Werte noch einer gewissen Realität entsprochen hätten – dann wäre unsere „Realität“ plötzlich um 20% „geschmolzen“ bzw. verschwunden … so, als wäre ein großes Stück aus der Erde rausgebrochen und unwiederbringlich ins All gedriftet …

    Trump versucht m.E. nur (wie ich vorgestern schrieb), soviel reale Wirtschaft (Industrie, Rohstoffe, Energie und Agrarfläche haben die USA genug – WIR in EUropa dagegen NICHT!) zurück ins Land zu holen wie irgend möglich, um dann bei einer durch den Totalabsturz des $ notwendigen Isolierung der USA (deshalb am besten inkl. Kanada und Grönland) eine autarke Wirtschaft betreiben und Hungeraufstände verhüten zu können, mit einer nicht mehr konvertierbaren Währung und (im Grunde) auch einer Mauer gegen „Republikflucht“. Allerdings wird der „Rest der Welt“ (≈ 90%) weder die Flüchtlinge haben noch mit den alten Kolonial- und Kriegsherren „im Geschäft“ bleiben wollen. Wozu auch? „Wir“ (der Westen) hat ihnen NICHTS zu bieten, was sie nicht selbst billiger und inzwischen sogar besser produzieren könnten.

    Dieser Totalabsturz des Weltwährungssystems, der mit dem $ demnächst beginnen wird, wird entweder zu einer Wirtschaft führen, die sich auf REALE Werte besinnt (und nicht an Fantasien von Irren = Börse) orientiert. Und diese Art Wirtschaft scheinen die BRICS gerade vorzubereiten. Allein das „canceln“ der Rüstungsausgaben, die zZ nur durch den irren Westen erzwungen werden, wird einen Wohlstandssprung der Menschheit um ca. 50% zur Folge haben, denn es sind ja (wie schon Eisenhower in seiner Abschiedsrede sagte, aber gern vergessen wird…) nicht nur die reinen Rüstungskosten selbst, die jede beteiligte Gesellschaft teuer zu stehen kommen, sondern eben auch alle sonstigen „Folgekosten“, insbesondere durch die finanziell nicht ausreichende Förderung der nächsten Generation: Wieviele Einsteins, Newtons oder auch Mozarts waren und sind wohl unter den Kindern, die in Slums oder Kriegen ums Leben kommen? Und das alles nur, damit einige wenige Rüstungs- und Kriegsprofiteure, die ihre eigenen „Kontostände“ sowieso längst nicht mehr überblicken oder gar korrekt aufsagen könnten…, diesen noch eine Null mehr anhängen können. NUR DAFÜR findet dieser ganze Irrsinn namens „Kapitalismus“, in dem KRIEG eben IMMER das „beste“ Geschäft bleiben wird und sein muss, statt.

    Wenn wir DAS nicht schnell überwinden, können uns alle anderen Sorgen wie „Klima“, Wassermangel, Verkehrskollaps, Nahrungsmangel am buchstäblichen Allerwertesten vorbei gehen … denn sie hängen ALLE davon ab: sowohl die echten als auch die eingebildeten (Klima)!

  7. Nicht die Existenz von Gold ist das Problem.
    Das missbrauchte Vertrauen der Papiergelddrucker ist das Problem.
    Die Macht der Obrigkeiten besteht seit tausenden von Jahren überall nur durch Betrug, Diebstahl und Lüge gegenüber den Untertanen.
    Das Wohl der Untertanen war nie beabsichtigt.
    Hier spielte die Erfindung des Papiers und der Druckmaschine in ihre Hände.
    Heute explodiert geradezu durch die Digitalisierung die Möglichkeit des Raubes und der Kontrolle die Untertanen in Schach zu halten.
    Im alten Rom zur Zeit des Niedergangs, wurden die Römer durch Münzverschlechterung bestohlen.
    Der Gehalt an Silber im Denar wurde von einst 100% auf unter 20% gesenkt.
    Das war aber dann auch im Endstadium.
    Insofern freuen wir Untertanen uns doch über die Möglichkeit, Papier in Gold oder Silber tauschen zu können.
    Anonym und in persönlichen Besitz haltend…

      1. Noch nie in der Geschichte der Menschheit wurden in 120 Jahren hunderte Millionen Menschen getötet……… durch Papier.
        Mit Goldwährung wäre der WK1 nach sechs Monaten zu Ende gewesen.
        Kriegsanleihen, also Papier, verlängerte das töten.

        Abgesehen von der Binsenweisheit was des Goldes Kern ist, war Keynes ein Idiot!

  8. Die Dedollarisierung erzwingt eine riskante Operation. Die Zölle sind nur ein Mittel zum Zweck. zu erst das Aufwerten des Dollar, der Großeinkauf, danach der Absturz und die Reindustrialisierung. Die schwierigste Operation wird sein, die Schuldverschreibungen gegen 100 Jährige mit Null Prozent zu tauschen. Wer dies macht darf wieder mit Null Zoll mitmachen. So verschwinden die Schulden. Die nächste Operation wird sein, über ein Zentralbankgeld die private Geldschöpfung der Banken zu vernichten. Dann dürfen sie samt Schulden/Guthaben vor die Hunde gehen. Zum Schluss kann die USA als starker Spieler wieder im Wettbewerb stehen und den BRICS beitreten. Ob die Welt sich das gefallen lässt, werden wir sehen.

  9. „Was soll er denn jetzt mit Bitcoin anfangen?“

    Auch wenn btc volatil ist, wie viele andere Investments, so hat er sich erstmal gut entwickelt, ist weiterhin relativ stabil, und zum anderen ist btc vor allem ein alternativer Wertspeicher geworden.
    Einige behaupten sogar Bitcoin wäre das digitale Gold.
    Auch Putin sagte, Bitcoin ist nicht mehr zu stoppen.
    Man sollte btc auch nicht so leichtfertig mit anderen kryptos, und schon garnicht mit Trumps lustigen innercirkel coins, in einen Topf schmeissen.

    Ps. Ansonsten immer gut informative Berichte Herr Röper…Lese ich immer wieder sehr gerne! Machen Sie s gut!
    Lg aus Schweden

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