The Guardian: Die Karrieren der meisten, die Sanktionen gegen Russland verhängten, sind gescheitert

Die Zeitung stellte fest, dass das Sanktionsregime keine wirklichen Auswirkungen auf Russland hatte und den westlichen Ländern nichts von dem gebracht hat, was sie eigentlich erreichen wollten

Die politischen Karrieren der meisten westlichen Politiker, die 2022 Wirtschaftssanktionen gegen Russland verhängt haben, sind gescheitert, und sie haben ihre Ämter inzwischen verlassen. Darauf wies der britische Guardian hin.

Die Zeitung stellte fest, dass das Sanktionsregime keine wirklichen Auswirkungen auf Russland hatte und den westlichen Ländern nichts von dem gebracht hat, was sie eigentlich erreichen wollten. Die Zeitung bewertete die verhängten Sanktionen als „wahrscheinlich die härtesten und kontraproduktivsten in der Geschichte“. Moskau könnte „erfreut darüber sein, dass die meisten westlichen Spitzenpolitiker inzwischen ihre Positionen verloren haben“, so die Zeitung weiter.

Die Zeitung merkt auch an, dass die Kritik an US-Präsident Donald Trump für den Einsatz von Zöllen als politisches Instrument seitens Großbritanniens und anderer europäischer Länder „heuchlerisch“ sei, da sie seit Jahrzehnten auf dieses Instrument zurückgreifen würden. „Zölle sind eine andere Bezeichnung für Sanktionen“, stellt der Guardian fest. Sanktionen als solche würden fast nie zu Ergebnissen führen.

Der Economist rechnet damit, dass Russlands Bruttoinlandsprodukt bis 2024 um 3 Prozent wachsen wird, die Arbeitslosigkeit bleibt auf einem Rekordtief und es gibt kaum Anzeichen für Probleme im Unternehmenssektor. Wie der Guardian anmerkt, haben die britischen und andere westliche Staats- und Regierungschefs von Beginn an nicht erklärt, wie die Sanktionen in der Realotät funktionieren sollen.

Bis heute hat der Westen 28.595 Sanktionen gegen natürliche und juristische russische Personen verhängt. Die Restriktionen gegen Russland wurden von den USA und ihren Verbündeten sowie der EU verhängt.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

9 Antworten

  1. Die Zeitung merkt auch an, dass die Kritik an US-Präsident Donald Trump für den Einsatz von Zöllen als politisches Instrument seitens Großbritanniens und anderer europäischer Länder „heuchlerisch“ sei, …

    Das mit den Zöllen war wohl auch ein „Gag“. Es sollte Panik erzeugt werden, die Anleger sollten dann (auch) neu herausgegebene, langfristige und niedrig verzinste US-Staatsanleihen kaufen. Den Braten haben die Chinesen aber gerochen und von ihnen gehaltene, hochverzinste Anleihen auf den Markt geworfen, so dass Trump auf seinen Papieren sitzen geblieben ist. Hier ausführlich in der BZ, lohnt sich dort so ab und zu reinzuschauen:

    https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/so-clever-hat-china-reagiert-wie-peking-trumps-zoll-politik-spektakulaer-scheitern-liess-li.2315852

  2. Frage : Wann ist Uschi von der Leine gelassen dran ,wieder abzumarschieren vom feinen Job mit Nebenkasse ….. Den Wanderpokal für abgestürzte Posten hat sie schon , jetzt kann nur noch der
    Friedensbetrug Preis kommen ,worauf sie Bürgergeld bekommt neben den Nebeneinnahmen vom Privat Neben Business plan bekommt. Wieviele Familienmitglieder arbeiten im Hintergrund für den Scheffel Clan ????? Die schneller Kohle umleiten als noch ein Überblick besteht.

    Gebe einem Deutschen die Chance mit einem Job der Phrasendrescherei und Hasspropaganda , da leutst das Schweizer Konto heller als der Nordstern.

  3. Zölle sind nicht mit Sanktionen gleichzusetzen. „The Guardian“ schreibt hier ziemlichen Dünnschiss.

    Zölle gehören zu den völlig legalen Einfuhrbeschränkungen die jedes Land erlassen kann um seinen heimischen Markt zu schützen.
    Auch wenn England damals Kriege gegen China vom Zaum brach um den Freihandel mit Opium gewaltsam durchzusetzen, so sind Zölle eigentlich das gute Recht eines Staates und Freihandel meistens das Gegenteil von frei.

    Das Paradigma des Westens, wonach Freihandel immer das Beste sei, wird gerade korrigiert. Freihandel ist nur für den von Vorteil der billiger produzieren kann und das ist nun mal nicht mehr der Westen.

    Sanktionen sind jedoch etwas völlig anderes.
    Und natürlich hat sich der Westen hier ans eigene Bein gepisst, denn als man Russland sanktionierte, hatte man die kritische Masse überschritten ab der Sanktionen dann ins Gegenteil umschlagen können. Praktisch gesehen, hatte man, als man das größte Land der Erde sanktionierte, sich selbst vom Welthandel ausgeschlossen, was nun das schnelle Wachstum von BRICS unter Beweis stellt.

  4. Wieviele Unschuldige haben diese Karrieristi dabei mit genommen die niemals Karriere sondern ausschließlich die Ernährung ihrer Familie sicher gestellt haben wollten ???
    Ach ja das war ja nur das Kollateral an de jure Rechtsobjekten die de facto immer Rechtsobjekte wahren.

    1. Handelsbeschränkungen können aber einen Nutzen haben. Dies ist Abhängig davon, von der Zeit und der Höhe. Vor allem ob eine eigene Industrie aufgebaut wird, die dann auch Konkurrenzfähig ist. Zu diesem Zeitpunkt werden Zölle eher schaden, ebenso wie eine Weichwährung.

  5. Es gibt offenkundig keine Klarheit darüber, wodurch Ungleichgewichte der Leistungsbilanzen entstehen. Einigkeit besteht i.a. darüber, dass Ungleichgewichte ein Risiko für den von allen angestrebten fairen und freien Welthandel sind. Dauerhafte Exportüberschüsse können resultieren, wenn eine Währung unterbewertet ist, was ihre Exporte günstiger macht, oder wenn vergleichsweise niedrige Löhne unterhalb der Produktivitätszunahme, zu ungerechten Vorteilen bei dern Produktionskosten führen. In beiden Fällen ist das Exportland der „Sünder“, der dem Defizitland Marktanteile wettbewerbswidrig abnimmt, damit auch Arbeitsplätze wegnimmt bzw. seine ihm zustehende Arbeitslosigkeit exportiert. Bei den USA kommt als dem Defizit entgegenwirkender Faktor die de facto Leitwährungsrolle des Dollars, was ihm hohe Nachfrage und Stabilität verleiht. Andererseits steigt die Staatsverschuldung, wenn im eigenen Land zu wenig gekauft wird, da Billigangebote aus de Ausland bevorzugt werden. Es drohen höhere STaatsausgaben wegen steigender Sozialleistungen für Arbeitslose, geringere Steuereinnahmen wegen nachlassender Wirtschaftskraft. Dann wird wie in den USA erfolgreich geschehen mit zunehmender Staatsverschuldung der Karren am Laufen gehalten. Wenn die Staatsschulden zu stark steigen, bliebe neben Zöllen auf für ungerecht erachtete Importüberschüsse noch die Abwertung der eigenen Währung.
    Unterm Strich haben vor Trump schon Biden und Obama den Euroraum und insbesondere Deutschland wegen seiner Exportüberschüsse angegriffen. Nun wird nach Ankündigung scharf geschossen. Die Dummen in der EU haben es versäumt, ein vernünftiges Gegenkonzept zu entwickeln. Mit Handelskrieg werden wir den Kürzeren ziehen. Wiederbelebung der Wirtschaft durch deficit spending wäre angesagt, aber bitte nicht Kriegsgüter sonder nachhaltige Investitionen in Bildung, Gesundheit und Infrastruktur. Deutschland hätte längst seine Exportüberschüsse durch gerechtere Entlohnung abbauen müssen. Die Nachfragelücke permanent durch Schulden des Auslandes zu schließen kommt immer weniger gut an bei unseren Nachbarn in Südeuropa, die das Spiel langsam durchschauen und nun mit eurofeindlicher Politik antworten. Für uns wäre das kaum zu verkraften, da wir extrem exportabhängig sind.

  6. Um es mal auf den Punkt zu bringen:
    Die Ungleichgewichte beruhen auf falschen Abrechnungsmodalitäten! Wenn die jeweiligen Überschüsse mit Gold ausgeglichen werden, regelt sich das von allein. Der Importeur kann nur solange importieren, wie er genügend Gold hat. Kein Gold, keine Waren! Also muss er exportieren, um selbst Gold als Bezahlung zu bekommen, um damit dann wieder einkaufen zu können! Dem Land mit Exportüberschüssen fließt also das Gold zu und der Wohlstand steigt ebenso wie der Wert der entsprechenden Währung. Das Land mit den Defiziten in der Handelsbilanz verliert sein Gold und die Währung wird immer schwächer bis es nix mehr zu importieren gibt. Das Land mit den Überschüssen wird immer stärker bis es nix mehr zu exportieren gibt! Die Handelsbilanzen werden also über kurz oder lang ausgeglichen sein! Ich habe diese einfache, allgemein verständliche Erklärung zum Verständnis hier eingefügt. Die genaueren Zusammenhänge ergeben sich aus den Ausführungen von Prof. Antal E. Fekete, Vom Gold-Anker zum Gold-Amboss, Währungsstabilität als Voraussetzung zur Kapitalbildung. Hier die Videos dazu (https://www.verlag-jm.ch/videos.php) Interessant ist noch die Frage, ob eine Kryptowährung wie Bitcoin in Ergänzung zu Gold etabliert werden kann.

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