Telegraph: Briten haben in Afghanistan absichtlich wehrfähige Männer umgebracht

Mitglieder einer SAS-Einheit haben zwischen 2010 und 2013 Jugendliche unter 16 Jahren eliminiert, auch wenn sie keine Gefahr darstellten, so ein Informant der Zeitung

Mitglieder einer britischen SAS-Einheit (Special Air Service) haben in Afghanistan absichtlich alle wehrfähigen Männer getötet. Das berichtet der Daily Telegraph unter Berufung auf die Aussage eines anonymen britischen Offiziers, der diese Informationen im Rahmen einer öffentlichen Untersuchung über angebliche Kriegsverbrechen, die von britischen Soldaten während des Krieges in Afghanistan in den Jahren 2010 bis 2013 begangen wurden, preisgegeben hat.

Der Aussage des Informanten zufolge töteten Mitglieder einer SAS-Einheit alle wehrfähigen afghanischen Männer sowie Teenager unter 16 Jahren, auch wenn sie keine Gefahr darstellten. Anschließend legten die Soldaten ihnen Waffen bei, um „den Eindruck zu erwecken, dass die getötete Person bewaffnet war“. In Gesprächen untereinander bezeichneten sie die platzierte Waffe als „Mr. Wolf“, in Anspielung auf die Figur in Quentin Tarantinos Pulp Fiction (1994), die beauftragt wurde, „Probleme zu lösen“.

Es wird betont, dass der Informant während einer gemeinsamen Übung im März 2011 von einem SAS-Vertreter, der in der Einheit diente, von diesen angeblichen Verbrechen erfuhr. Er meldete das seinem Vorgesetzten, der die Angelegenheit jedoch nicht mit dem Kommandeur der Einheit besprach und vermutete, dass persönliche Animositäten gegenüber den Kämpfern dieser Formation hinter solchen Anschuldigungen steckten. Gleichzeitig fertigte der Kommandeur des Informanten ein schriftliches Protokoll ihres Gesprächs an und traf sich anschließend mit dem Leiter der Spezialeinheiten.

Die öffentliche Untersuchung über mutmaßliche Kriegsverbrechen, die von britischen Soldaten zwischen 2010 und 2013 in Afghanistan begangen wurden, begann in Großbritannien im Jahr 2023, nachdem die BBC über die Massaker an Dutzenden von Menschen berichtet hatte. Die Untersuchung soll klären, ob die militärische und politische Führung Großbritanniens die außergerichtliche Hinrichtungen in Afghanistan mehr als zehn Jahre lang verheimlicht hat. Der Leiter der Untersuchung ist Richter Charles Haddon-Cave vom Berufungsgericht für England und Wales. Der Daily Telegraph erinnerte daran, dass zwei frühere Ermittlungen der Militärstaatsanwaltschaft nicht zur strafrechtlichen Verfolgung von britischen Soldaten geführt haben.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

6 Antworten

  1. Was hat man erwartet ?
    Aktuell macht man gerade Großbritannien zu Kleinbritannien , London City ist längst gefallen !
    Gerade England wird man für seine Verbrechen der letzten Jahrzehnte besonders berücksichtigen bei den Säuberungen weltweit !

    1. Genau so wie für die begangenen Verbrechen während der Kolonialzeit.
      Verurteilung durch den Internationalen Gerichtshof, öffentliche Entschuldigung durch die Königin, adäquate Reparationszahlungen…

  2. Ja – morden können die Engländer. In Afgjanistan erprobten sie schon, die Feuerstürme, noch mit Doppeldeckern. In Südafrika erfanden sie das KZ und töteten dort Frauen und Kinder der Buren!

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