Propaganda in der Ukraine

Kiew gibt indirekt zu, 30.000 Soldaten monatlich zu verlieren, und erklärt, die Bevölkerung solle keine eigene Meinung entwickeln

In der Ukraine wurde indirekt eingestanden, dass die ukrainischen Verluste bei 30.000 Soldaten monatlich liegen. Parallel dazu wurde auch offen gesagt, die Bevölkerung dürfe nicht "die ganze Wahrheit kennen, sonst könnten die Menschen unterschiedliche Meinungen entwickeln".

Dass die Lage für die Ukraine verzweifelt ist und dass ihre Armee unter einer großen Personalnot leidet, die nicht einmal mit brutalsten Zwangsmobilisierungen auf offener Straße zu lösen ist, ist nicht neu. Allerdings verschweigt das offizielle Kiew die Verlustzahlen und Selenskys Behauptungen, die Ukraine habe nur etwa 40.000 Mann verloren, nimmt im Land niemand mehr ernst, weil überall riesengroße Friedhöfe für Gefallene entstanden sind und täglich weiter wachsen.

Offenbar 30.000 ukrainische Verluste monatlich

Nun hat der Oberkommandierende der ukrainischen Armee Alexander Syrsky eine Erklärung abgegeben, die zeigt, wie hoch die ukrainischen Verluste tatsächlich sein dürften. Auf eine Frage von Journalisten, ob es für den Erhalt der Kampfkraft ausreiche, monatlich 30.000 Menschen zur Armee einzuziehen, wie Selensky erklärt hat, antwortete er:

„Wladimir Selensky hat die Zahl genannt, die er genannt hat. Und das ist wirklich die Zahl, die wir einhalten müssen.“

Wenn die ukrainische Armee monatlich 30.000 neue Soldaten braucht, um die Kampfkraft aufrechtzuerhalten, dann muss man davon ausgehen, dass die ukrainische monatlich 30.000 Soldaten verliert, die ersetzt werden müssen. Das würde ungefähr die Zahlen des russischen Verteidigungsministeriums bestätigen, das von etwa tausend ukrainischen Verlusten an gefallenen und verwundeten ukrainischen Soldaten täglich berichtet.

Dass man die Verlustzahlen nur über solche Umwege schätzen kann, liegt daran, dass Kiew dazu entweder keine Zahlen oder Fantasiezahlen meldet, wie die oben genannten etwa 40.000 verlorenen Soldaten seit Februar 2022. Wenn man von 30.000 Verlusten monatlich als Durchschnitt ausgeht, dann hätten die ukrainischen Verluste bereits eine Million Soldaten erreicht.

Dass das realistisch ist, darauf deuten die in der Ukraine überall entstandenen und schnell wachsenden Soldatenfriedhöfe hin, die einen schauerlichen Anblick bieten. Für alle, die diese Bilder nicht kennen, verlinke ich hier ein Video darüber. Damit mir niemand vorwerfen kann, das sei russische Propaganda, verlinke ich ein Video des staatlichen US-Propagandasenders Radio Liberty.

Die Bevölkerung soll die Wahrheit nicht erfahren

Kirill Budanow, der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes GUR, hat am Samstag in einem Interview mitgeteilt, die ukrainische Bevölkerung könne mit der „harten Realität“ des Konflikts mit Russland nicht umgehen und solle daher über dessen Einzelheiten im Unklaren gelassen werden. General Budanow sprach in einem Interview über Zensur in Kriegszeiten und meinte, die Menschen dürften nicht die ganze Wahrheit über den Verlauf Kampfhandlungen kennen. Informationen müssten der Öffentlichkeit stattdessen dosiert zur Verfügung gestellt werden:

„Ich halte es während eines Krieges für unnötig, die ganze Wahrheit zu kennen. Sonst könnten die Menschen unterschiedliche Meinungen entwickeln.“

Er fügte hinzu, dass sich das Bewusstsein nicht bei allen Menschen „an die harte Wahrheit“ angepasst habe.

In der Ukraine herrscht spätestens seit Februar 2021 strenge Zensur. Damals hat Präsident Selensky hunderte kritische Webseiten und alle oppositionellen Fernsehsender verbieten lassen und hat begonnen, die Opposition zu verfolgen. Nach der Eskalation des Ukraine-Konfliktes ein Jahr später wurde in der Ukraine eine totale Zensur eingeführt und die Nachrichtensendungen wurden im einheitlichen, sogenannten „Telemarathon“ zusammengefasst, dessen Inhalte von der Regierung bestimmt werden.

Inzwischen haben die ukrainischen Medien, deren Glaubwürdigkeit im Land verständlicherweise stark gefallen ist, weil sich die Realität der Menschen allzu sehr von den Darstellungen der gleichgeschalteten Presse unterscheidet, finanzielle Probleme, da die meisten ukrainischen Medien nur dank der Finanzierung durch USAID arbeiten konnten, was zeigt, wer die Linie in der Ukraine tatsächlich vorgegeben hat. Gerade wurde gemeldet, dass ein Viertel der ukrainischen Medien ihren Mitarbeitern keine Löhne mehr auszahlen können, seit die Gelder von USAID nicht mehr fließen.

In dieser Lage, in der Zensur und Lügen in ukrainischen Medien vollkommen normal geworden sind, können Leute wie Budanow inzwischen auch vollkommen offen sagen, dass sie die Bevölkerung belügen, weil sie nicht wollen, dass die Menschen eigene Meinungen entwickeln.

Trotzdem fabulieren westliche Medien weiterhin, die Ukraine sei eine Demokratie…


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

17 Antworten

  1. Also die Geschichte lehrt uns – die Wahrheit findet immer einen Weg, vor allem – wenn zuviele Widersprüche und zuviel Kontrolle incl. Repressalien eine merkliche Rolle spielen….. 😎

  2. In Kürze findet das berühmt berüchtigte „Ramsteinformat“ statt, wo sich die Unterstützer des Kiewer Regimes treffen, um darüber zu beraten, welche Waffen es zukünftig erhalten soll. Nur diesemal, man höre und staune, ohne
    die USA. US Verteidigungsminister Hegseth hat abgesagt. War auch nicht besonders klug von Herrn Selensky
    die USA gegen China aufzubringen, weil angeblich Chinesische Soldaten gefangengenommen wurden.

    Außerdem, geht es nur noch bergab für das Kiewer Regime, insbesondere auch an der Front. Nach ihrer krachenden Niederlage in Kursk, bekommt die ukrainische Armee auch an zahlreichen anderen Frontabschnitten immer neue und immer größere Probleme.

    https://www.youtube.com/watch?v=bq9Zkcvdha0

    1. ….die „Zermürbungstaktik“ wie viele Analysten auch bescreiben, „zahlt“ sich mit der Zeit aus !!.. ….der „Raum“ spielt keine Rolle, sondern die „Neutralisierung“ des Feindes.. …siehe auch Andrei Martyanow !!..😎

      1. So ist es und es war von Anfang an klar. Der Fleischwolf ist unerbittlich. Klingt grausam, führt aber
        langfristig zum Erfolg. Die Stoiker haben das bereits 300 v. Ch. erkannt. 😉

        1. …in dem von mir verlinkten Video von Glenn Diesen hat es Martyanow genau erläutert.. ….“..Russland erwähnt die Ukrainer schon länger nicht mehr als Brüder…“.. …ist wie mit der MSO !!.. …als Russland im April 22 erkannte, dass es gegen die gesamte NATO kämpfen muss, änderte Russland die Taktik !!.. …ich denke, im Herbst 22 wurde auch erkannt, dass die Ukrainer „KEINE Brüder“ mehr sind !!.. …die Russische Hoffnung, dass sich mehr Ukros ergeben, hat sich zerstoben !!.. ….8 Jahre Indoktrination und Hetze in der Ukraine, hatten ihre Wirkung getan !!.. …deswegen schreibe ich ja schon lange ähnlich !!.. ….die Ukros MÜSSEN „neutralisiert“ werden !!.. …ist ja auch schon länger zu sehen, wenn sogar einzelne Ukros in den Schutzstreifen, mit Drohnen angegriffen werden !!.. …“Es ist ein harter und brutaler Kampf, keine Zeit für Sentimentalität“ !!…
          …Putin hat es damals im April 22 schon gesagt, „…es ist ein Kampf um die Existenz Russlands“ !!.. ….die Folgen werden für die brd – Insassen noch „erfreulicher“ werden als sie schon sind !!..😈

          1. @ Yorck1812
            Das sehe ich ebenso. Hier geht es, wie bereits oft erwähnt, um „sein oder nicht sein“.
            Das von Ihnen verlinkte Video ist eine sehr gute Analyse und das mit Odessa
            rückt m.E. immer näher. Wir werden sehen. Für unwarscheinlich halte ich es jedoch
            keinesfalls.

            P.S. Das mit der Indoktrination erfolgte m.E. schon wesentlich früher. Ich denke
            das es sich so verhält, daß man es lediglich wieder auffrischen mußte. Es stehen
            ja auch jede Menge Bandera Statuen da rum.

  3. ….Analysten gehen von über 1 Mio. Ukrainischen Toten aus, die entsprechende Zahl der Verletzten natürlich höher.. …da Russland die MSO in Form der „Zermürbung“ führt, dürfte die Zahl der neutralisierten Ukrainer noch grösser werden, je länger die MSO andauert !!..
    …es ist davon auszugehen, dass Russland die MSO in der jetzigen Art noch weiter führen wird, bis Russland seine Ziele erreicht hat !!..
    ….würde so „grob über den Daumen“ schätzen, wenn die Ukro – Kräfte nochmals um ca. 300 Tsd. ++ „neutralisiert“ werden, wird es keine grösseren Ukro – Verbände mehr geben !!..
    ..erst dann, dürfte eine „Russische grössere Bewegung“ zu erwarten sein, natürlich in die 4 noch nicht befreiten Oblaste von „Neurussland“ !!.. ….ob und wann Russland, die MSO ausdehnt bis an die „Ukro – Galizische Grenze“ ist im Moment noch nicht abzuschätzen !!..
    …übrigens, Andrei Martyanow sieht es im Gespräch mit Glenn Diesen ähnlich ??..😎
    https://www.youtube.com/watch?v=VT43w4T8wF4

      1. …Richtig !!… …der „Rest im Schutzgebiet“ der EU.. …..die „Grenze Orthodox – Katholen“ !!.. …wie sich die Polen, Slowaken, Ungarn und Rumänien dieses Gebiet aufteilen oder NICHT, dürfte Russland egal sein !!😈

      2. Ukrainischer Militärschlag gegen Knill-Fabrik: was hat das für Folgen bei Russlands Glasfaser?

        Solange keine USA Soldaten offiziell beim Krieg sterben, wird niemand etwas sagen. Als ob sich jemand in der EU (f*ck the EU) um die Ukrainer und Russen schert.

  4. Naja, die militärische Niederlage der Ukraine steht gemäss alternativen Medien und vor allem gemäss prominenten Ansichten (Scott Ritter, Larry Johnson, Douglas MacGregor und so) bereits seit fast drei Jahren kurz bevor, de facto hat die ukrainische Armee aber eine erstaunliche Resilienz an den Tag gelegt, sie kämpft unerschütterlich weiterhin, keine Schwäche zeigend. Das pro-russische Narrativ war und ist wahrhaftig in Bezug auf die Kriegsgründe und so, komplett falsch indes bzgl. der Stärke der ukrainischen Truppen. Sogar das russische Militär muss die Widerstandskraft der Ukrainer massiv unterschätzt haben. Ich jedenfalls bin komplett verblüfft.

  5. Die REVOLUTION des ukrainischen Restvolkes würde es beenden, was zu beenden ist, und es sollte UNBARMHERZIG in Kiew durch alle Regierungs-, Polit- und auch Militärbüros huschen und alle Angetroffenen erledigen, die sich nicht gleich ergeben!

    Gibt keine Alternative dazu, selbst auch nach offiziellem Waffenstillstand, der das personelle Problem nicht beseitigt. Auch eine erfolgreiche Friedensverhandlung beseitigt es nicht, nur die wütende Meute, gerichtet gegen die Führer- und Handlangerschaften, die das alles haben kommen lassen und aufrecht erhielten, kann „es“ – also erstere – beseitigen! Diese geisteskranken Automaten braucht niemand, sie sind hochgefährlicher Schrott und können weg.

    Ist so, was sonst?! Warum an einem solchen Wahnsinnigen fest- und ihm am Leben erhalten, wenn dieser täglich 1.000 Mann in den Tod schickt oder dafür sorgt, daß es seine „Fleischwolfkollegen“ tun können??! Die haben ALLE ihr dreckigen Faschistenleben VERWIRKT!

  6. 30.000 tote Soldaten alleine auf Seiten der Ukraine. Was für eine sinnlose Opferung von Menschenleben für einen Krieg, an dem nur der MIK profitiert und der auf dem Schlachtfeld nicht entschieden und damit beendet werden kann.

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