Zölle und Wirtschaft

Ist der nächste Schritt von Trump die Abwertung des Dollars?

Die Zoll- und Wirtschaftspolitik von Donald Trump wird als chaotisch empfunden, dabei ist sie durchaus logisch, wenn man sie aus der Sicht des gesetzten Zieles sieht.

Vor einer Woche habe ich bereits einen Artikel eines russischen Experten übersetzt, der die angeblich chaotische Zoll-, Handels- und Wirtschaftspolitik von US-Präsident Trump als durchaus logisch beschrieben und erklärt hat. Er hat argumentiert, dass Trump verstanden hat, dass der Dollar als weltweite Handels- und Reservewährung nicht mehr zu retten ist, seit die Biden-Regierung ihn gnadenlos als Waffe im Sanktionskrieg eingesetzt und damit das Vertrauen in den Dollar irreparabel beschädigt hat. Hinzu kommen das gigantische Außenhandels- und das Haushaltsdefizit der USA.

Noch funktioniert das System der USA, weil die Welt den Dollar noch nachfragt, aber die Tendenz ist rückläufig. Die Frage ist also, was passiert, wenn das Vertrauen in den Dollar – und damit auch der Dollar selbst – zusammenbricht? Die USA wären dann auch kein interessanter Markt mehr, weil die daraus folgende Wirtschaftskrise in den USA und der niedrigere Dollarkurs die Kaufkraft der Amerikaner radikal vermindern würden.

Trumps Ziel ist es, sehr schnell Industrie aus anderen Teilen der Welt – vor allem aus Europa – in die USA zu locken, denn in einer künftigen Welt ohne die Dominanz der US-Dollars müssen die USA wieder eine mächtige Industrienation sein, wenn sie Weltmacht bleiben wollen.

Aus diesem Grunde sorgt Trump für Chaos: Das ist „psychologische Kriegsführung“, die das Ziel hat, bei den Konzernen die Entscheidungen über Investitionen in den USA zu beschleunigen, denn noch ist der US-Markt sehr wichtig. Die Unsicherheit darüber, dass Zölle Exporte in die USA jederzeit unrentabel machen können, soll die Konzernleitungen dazu bringen, sich den (zollfreien) Zugang zum US-Markt durch den Aufbau eigener Produktion in den USA zu sichern – und diese Entscheidungen sollen sie sehr schnell.

Ein russischer Abgeordneter hat in einem Artikel erklärt, was als nächster Schritt von Trump zu erwarten ist. Ich habe den Artikel übersetzt, weil ich seine Gedanken sehr interessant finde, auch (oder gerade weil) sie dieser Theorie auf den ersten Blick zu widersprechen scheinen.

Beginn der Übersetzung:

Trumps nächster Schritt ist leicht vorherzusagen: die Abwertung des Dollars

Andrei Isajew, stellvertretender Fraktionschef der Fraktion von “Einiges Russland” in der Duma: Die US-amerikanische Produzenten brauchen einen schwachen Dollar

Ein bekannter Witz lautet: „Warum kann es in Amerika keine Farbrevolution geben? Weil es in Washington keine US-Botschaft gibt.“

Dennoch demonstrierten Anfang April in vielen Städten der USA Tausende Menschen gegen Trumps Politik. Man kann sagen, dass ein bestimmter Teil der US-amerikanischen Gesellschaft beabsichtigte, eine Farbrevolution direkt auf dem Territorium des „Hauptquartiers“ all dieser Revolutionen durchzuführen.

Im Jahr 2024 kam es während des US-Präsidentschaftswahlkampfs zu einer Kontroverse zwischen der „Globalisten“-Partei und den Trumpisten. Die „Globalisten“ sagten, dass man trotz der Probleme, die auf dem Weg zur Umsetzung der radikal liberalen Strategie auftreten, den Kurs fortsetzen müsse. Doch Trump forderte ein Umdenken in dieser Strategie und setzte sich letztlich weitgehend durch.

Jetzt aber erleben wir eine Fortsetzung dieser Kontroverse, nur nicht mehr mit Worten, sondern eben auf den Straßen US-amerikanischer Städte.

Manche nennen Trump einen Verrückten, einen Clown, einen Faschisten, der in einem demokratischen Staat die Macht an sich gerissen habe.

Doch erstens hält er nur genau das, was er im Wahlkampf versprochen hat.

Und zweitens sind seine Handlungen absolut logisch und konsequent: Es ist unmöglich, den liberal-„globalistischen“ Kurs aufzugeben, ohne die Institutionen zu zerstören, auf denen er beruht. Und Trump zerbricht sie konsequent.

Er beseitigte die liberale Propaganda, die angeblich die Menschenrechte und verschiedene Minderheiten, auch sexuelle, verteidigte und als Generalschlüssel, Ablass und Blankoscheck zur Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten diente. Darüber hinaus hat diese Propaganda nicht nur in den USA aufgehört, sondern tritt auch in Europa ein Stück weit in den Hintergrund.

Auch die Haltung gegenüber der NATO hat sich geändert. Das Hauptziel dieser vor 75 Jahren gegründeten Organisation war stets die Vorbereitung eines Krieges gegen die Sowjetunion, also gegen Russland. Und so begann denn im Jahr 2022 auch ein Krieg, wenn auch ein hybrider, zwischen dem Westen und Russland – und dabei stellte sich heraus, dass die NATO ein absolut nutzloser Saftladen ist: Die Mitgliedsländer dieser Organisation handeln, wie sie lustig sind, jedes nach eigenem Ermessen. Und wenn man plötzlich gemeinsam vorgehen muss, dann werden parallele Strukturen geschaffen, zum Beispiel die Ramstein-Koalition. Sprich, über mehr als 70 Jahre hinweg wurden Milliarden von US-Dollar in der Toilette runtergespült. Trump erklärte, er sei offen für die Teilnahme anderer Länder an dem Zirkus, weigerte sich jedoch, für sie auch noch Eintrittskarten zu kaufen.

Und das Wichtigste schließlich, worum momentan Lanzen gebrochen werden, ist die Freiheit des Handels. Natürlich ist es für die USA sehr profitabel, wenn ihr wichtigstes Handelsgut der Dollar ist und wenn im Austausch für die grünen Papierchen, die sie drucken, oder für elektronischen Zahlen echte Waren in die USA kommen. Doch nichts daran ist gut für eine Wirtschaft der verarbeitenden Industrie, die Trump dort aufbauen möchte: Wenn heute in den USA ein Auto für den Verkauf im Inland produziert wird, muss man 26 Prozent des Gewinns an den Fiskus zahlen, doch wenn ein fertiges Auto aus dem Ausland auf den US-Markt gebracht wird, zahlt man nur zwei Prozent. Diese Situation ist schon seltsam. Und Trump zeigt durch sein Handeln, dass er diese Art Freihandel nicht braucht.

Mit der Dollarabwertung eigene Waren wettbewerbsfähiger machen…

Somit lässt sich sein nächster Schritt leicht vorhersagen: eine Abwertung des Dollars, ein starker Kursrückgang gegenüber anderen Währungen. Denn zum Verständnis: Der Dollar muss, wenn er das wichtigste Handelsgut der USA sei soll, auch so teuer wie möglich sein, doch wenn die USA beschließen, ihre Warenpalette zu diversifizieren, dann brauchen die US-amerikanischen Produzenten, insbesondere die Exporteure, doch gerade einen schwachen Dollar. So werden ihre Produkte auf dem Weltmarkt ein gutes Stück wettbewerbsfähiger.

…und die Staatsverschuldung drücken

Nicht zuletzt würde sich dann auch das Verhältnis zwischen dem Bruttoinlandsprodukt und der Staatsverschuldung der USA verändern: Das BIP setzt sich aus dem Wert der produzierten Waren und erbrachten Dienstleistungen zusammen und die Staatsverschuldung wird in US-Dollar gemessen.

Derzeit übersteigt die Staatsverschuldung der USA ihr BIP um etwa 30 Prozent – bei einer Kursschwäche des Dollars aber könnte sich diese Beziehung ins genaue Gegenteil verkehren.

Wir werden den anhaltenden Kampf zwischen den alten „Globalisten“ und den Trumpisten weiterhin verfolgen, aber das Wichtigste ist, dass die unipolare globale Weltordnung, die die USA durchzusetzen versuchten, schon jetzt für immer zerbrochen ist. Und das ist den heldenhaften Anstrengungen Russlands zu verdanken. Wieder einmal rettet es die Welt vor der Verwirklichung eines dystopischen Szenarios.

Ende der Übersetzung

Das Problem, vor dem Trump steht, ist einerseits, den Dollar teuer genug zu halten, damit der amerikanische Markt für ausländische Produzenten wichtig genug bleibt, um sie zur zügigen Verlegung ihrer Produktion in die USA zu animieren. Aber er muss auch weiter denken und danach den Dollarkurs so weit senken, dass die Konzerne in den USA auch mit dem Export ihrer dann in wieder in den USA produzierten Waren Geld verdienen können. Schließlich würde Produktion in den USA international nur begrenzt wettbewerbsfähig sein, weil man in den USA nicht so billig produzieren kann, wie in China, Indien oder anderen Ländern.

Daher vermute ich, dass wir eine starke Abwertung des Dollars nicht so bald erleben werden. Aber der Prozess läuft bereits, denn in den letzten Wochen ist der Dollar beispielsweise gegenüber dem Euro um fast zehn Prozent gefallen.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

27 Antworten

  1. Ja ja, Währung abwerten, Exporte hochfahren, Staatsverschuldung senken, ein Selbstgänger für so ein Exportmonster wie die USA eins sind. Die Geschichte ist voller Beispiele solcher Staatssanierungen.

    *Ironie aus*

  2. Das Highlight:

    Doch nichts daran ist gut für eine Wirtschaft der verarbeitenden Industrie, die Trump dort aufbauen möchte: Wenn heute in den USA ein Auto für den Verkauf im Inland produziert wird, muss man 26 Prozent des Gewinns an den Fiskus zahlen, doch wenn ein fertiges Auto aus dem Ausland auf den US-Markt gebracht wird, zahlt man nur zwei Prozent.

    Na logisch! Denn Importwaren werden in den USA seit jeher steuerfrei verkauft. Russische „Experten“ sind wohl auch nicht immer echt. Oder die glauben einfach zu viel von Trumps hilflosem Gestammel. Der wäre jedenfalls einer meiner ersten Kunden bei solchen „wirtschaftlichen Kurzanalysen“.

    1. Ihnen ist hoffentlich klar, dass es dabei nicht um die Mehrwertsteuer geht, sondern um die versteuerbaren Gewinne der Produzenten. Welche Gewinnmargen Automobilhersteller fahren ist uns allen bekannt und die werden am Sitz der Unternehmen versteuert. Importfahrzeuge bringen in den USA aber nur ein Gewinnmarge von 2 – 3%, welche dann versteuert wird. Der Gewinn aus der Produktion bleibt aber in den Herstellerländern.

      1. Ja, das ist schon klar. Aber wenn man nun meint 2% des gesamten Importwerts sind für den „Fiskus“ zwangsläufig weniger als 26% des Bruchteils x von Produktionskosten y – Anteilig Investitionen und Abschreibungen, könnte dies zu kurz gedacht sein.

        Der Fiskus schlägt ohnehin erst bei den Märchensteuern richtig zu und selbst wenn die nicht zählen sollten, gehören noch Transport und Vertrieb zur Verkaufs-Wertschöpfungskette dazu, also von wegen „nur“ 2%. Klar, die Arbeitsplätze befinden sich dann im Ausland. Doch was ist denn das Problem in den USA, eine zu hohe Arbeitslosigkeit, zu wenig Kaufkraft, oder nicht doch eher die generelle Vermögensverteilung?

        Das ist auch so ähnlich wie bei den Billigimporten aus China, also Turnschuhe, 5$ Importwert, für 100$ im Laden zu kaufen, da sind sogar 200% Zoll noch das kleinere Übel und fast unvermeidlich, sollte man die Treter in den USA nicht für max. 15€ zusammenleimen können. Ob man so auch an die vorherigen 95% der Wertschöpfung kommt, ist durchaus möglich, aber nicht sicher.

        Mal nebenbei bemerkt. Würde man nicht irgendwelchen Sportlern zwecks Werbung für diese Schuhe eine Milliarde Dollar in den Rachen stopfen, sondern nur eine Million, würden die auch nicht verhungern und man könnte die Treter vielleicht sogar Made in USA für 30 Dollar in den Laden stellen. Aber klar, die Chinesen sind das Problem, weil sie so viel Wertschöpfung geklaut haben. Doch den tobenden Kapitalismustornado im eigenen Land will man natürlich nicht sehen.

      2. Ihnen ist aber auch klar, dass die Gewinnsteuer in jedem Land anfällt und dazu dienen soll, die Ausbeutung der Belegschaft zu reduzieren.

        Würde man auch auf importierte Waren ebenfalls den 26% Aufschlag ansetzen, bringt das genau genommen nix, da dieser Zoll-Aufschlag an den Käufer weitergereicht wird und nicht den Produzenten betrifft. Dieser würde immer noch die gleichen Gewinnmargen erzielen, ggf. sogar mehr. Außerdem würde dies dann auch auf Exporte anfallen müssen, was das Ganze noch weiter ins absurde treibt.

        Ist im Grunde wie die Ökosteuer aufs Benzin. Auch hier führt diese Steuer letztlich nur zu einer 100% Weitergabe der Kosten an den Endverbraucher. Also zu teureren Preisen sämtlicher Produkte. Es ist somit eine Armuts- oder Mittelstandssteuer, genau wie die Mehrwertsteuer, da der prozentuale Anteil am Monatslohn wesentlich stärker in steuerlich relevante Produkte & Dienstleistungen investiert werden muss (sprich: Essen, Kleidung. Transport oder Konsumgüter) und weniger in Finanzgeschäfte.

        Und auch hier könnte man vermuten, dass man diese Steuer in Form eines Zolls auch bei jedem importiertem Produkt aufschlagen müsste. Dies führt dann aber – genau wie im Beispiel mit den versteuerbaren Gewinnmargen nur zu einer 100% weitergereichten Verteuerung des Produktes

        … und das ohne auch nur einen Schein eines erfundenen Anreizes zu schaffen, dies minimieren zu können (wie bei Firmen ggf. auf den Spritverbrauch zu achten).

  3. Ob der Dollar abgewertet wird, entscheidet Trump nicht alleine: Das Aussenhandelsdefizit bedeutet, dass die Lieferländer – Europa, China, Japan, Kanada – enorme Mengen an Dollar angesammelt haben. Über 3 Billionen.

    Von denen braucht man nicht viele auf den Markt zu werfen, um diesen einbrechen und den Dollarkurs abrauchen zu lassen.

    Einen Warnschuss hat Kanada vor einigen Wochen abgefeuert, durch den dosierten Verkauf einer kleinen Menge von US-Staatsanleihen. Seitdem ist der Dollar statt bei 1.04 Euro im Januar auf 1.14 Dollar abgestürzt.

    Ganz unproblematisch ist das Verkaufen allerdings nicht, weil man den Dollar als Welthandelswährung natürlich auch selber nutzt, um Waren untereinander zu handeln. Ein niedrigerer Dollar erhöht die Kosten.

    Ein weiterer Grund, sich vom Dollar als Weltwährung zu verabschieden und Alternativen zu etablieren.

    1. Gut erklärt, bis auf den Teil, daß ein niedriger Dollar die Kosten im internationalen Handel hochtreibt.

      Es gibt 2 Gründe, warum Gläubigerländer, wie an erster Stelle China, kein Interesse an einem zu niedrigen Dollar haben.

      1. Ein niedriger Dollar verteuert die eigenen Produkte beim Verkauf in den USA –> macht sie unattraktiver und drückt auf die Marge. (Stichwort: In China gibt es keinen Dollar.). Nebenbei würde es den Export amerikanischer Waren erleichtern. (Aus oben genannten Gründen)

      2. Ganz profan. Wenn der Dollar im Vergleich zu den Landeswährungen der Gläubiger sinkt, dann sinkt auch der Wert der US-Anleihen in deren Depots. Und wie vom Kollegen geschrieben geht es dabei um viele Billionen. Das hat wiederum Auswirkungen auf die Bonität der Gläubiger.

      Tja Wirtschaft ist halt interdependent wie mein VWL Professor im ersten Semester immer sagte.

      Aber Trump ist ja ein Selfmade-Man. Und der russ. Experte wird sicher gute Artikel schreiben müssen, damit seine Spesenrechnung auch immer beglichen wird.

      1. Jetzt führen Sie Ihr Gedankenspiel über die Auswirkung eines reduzierten Dollars doch weiter und mutmaßen, was wohl die Länder mit ihren eigenen Währungen machen würden, wenn der Dollar entwertet werden sollte.

        Und dann erkennt man ganz schnell das Gesamtresultat einer solchen Aktion. Der zeitliche Versatz der Reaktionen einzelner Länder führt dann bestenfalls noch zu Spekulations- und Mitnahmeeffekten.

        1. Nun, da muß man nicht groß mutmaßen. Alles schon mehrfach dagewesen.

          Bis zu einem gewissen Grad wird versucht damit umzugehen.

          Danach reagieren die Währungen entweder aufgrund der volkswirtschaftlichen Zahlen (Stichwort: Aussenhandelsbilanz) zwangsläufig. Oder es wird politisch eingegriffen (aktuelles Beispiel: Türkei oder Russland)

          Egal wie es am Ende aussieht, es wird wieder ein Wechselkurs auf dann niederem Niveau sich einpendeln. Und das Spiel beginnt erneut.

          Letztlich spiegelt der Wechselkurs das Verhältnis von Volkswirtschaften wieder.

          Aus dem Zusammenhang gerissen gibt es ja nicht umsonst das Sprichwort: you can’t fight the FED.

          Das lernt der Selfmade-Man mit 400 Millionen Startkapital ja gerade selbst.

  4. Nachdem ich zum Finanzexperten geadelt worden bin gebe ich auch diesmal meinen Kommentar zu diesem sogenannten Finanzexperten; Adel verpflichtet.

    Leider verwechselt auch dieser Experte links, rechts, oben und unten in der Nationalbankbilanz; dennoch hat er vermutlich Recht was Trumps Pläne angeht, denn auch Trump hat keine Ahnung von Bilanz und dass es sich beim $ um eine Schuld (Liability) und nicht um Vermögen (Asset) handelt. Trump seinerseits wird vermutlich trotzdem erfolgreich sein, denn Lagarde (EZB) und Schlegel (SNB) haben noch weniger Ahnung als Trump, schliesslich ist auch ein Einäugiger unter lauter Blinden noch König.

    Der prorussische Blog Simplicius the Thinker hat da schon mehr den Durchblick:
    „As seen, the only way to maintain the dollar’s reserve status is to make sure US dollars (Anm. US Schuldbriefe) are constantly flooding the world, which can only be done by running a massive trade deficit where imports of foreign goods (outflow of USD (Anm. Herausgabe von US Schuldbriefe)) far outweigh exports of domestic goods (inflow of USD (Anm. Einlösung von US Schuldbriefen durch Gläubiger)).»
    https://simplicius76.substack.com/p/trumps-liberation-day-another-pr

    1. Ich entschuldige mich, dass ich nicht auf Ihren Kommentar eingehe, sondern nur auf den verlinkten Kommentar von Simplicus the Thinker, dem sie aus irgendeinem Anlass mehr Verständnis zutrauen.

      Seine Aussage stimmt so nicht (ganz). Währungen sind quasi temporäre Zwischenspeicher beim Handel. D.h. es braucht kein Handelsdefizit, um eine Weltwährung zu sein… es braucht schlicht einen hinreichenden Handel. Und „Handel“ bezieht nicht nur physikalische Güter ein, sondern alle Formen des Handels.

      Sollten die USA es „durch ein Wunder“ schaffen, dass sie wieder mehr produzieren und exportieren, steigert dies ebenfalls den Bedarf an Währungsreserven und dies dann trotz Handelsüberschuss statt Handelsdefizit.

      Und genau dies ist ja das Problem der USA. Denn eine Währungsreservennachfrage aufgrund eines Exportes KANN stabiler sein, als eine rein auf Transaktionsgeschäften basierte Nachfrage.

      Was aber noch wichtiger wiegt. Ein Exportüberschuss führt auch zu einer gewissen Machtposition des Staates, unabhängig davon, welches „Scheinbild“ man jetzt gerade zur Weltwährung erklärt. D.h. China hat hier bessere Karten als die USA.

      Insgesamt leben in China aber auch einfach mehr Menschen als in anderen Ländern. Ein Exportüberschuss führt somit ggf. zu einer Angleichung des Lebensstandards und dadurch zu einer allgemeinen Kapitalisierung des Marktes und letztlich zu einer Dominanz am Marktanteil.

      Das alles hätte aber trotzdem NULL Auswirkungen darauf, welche Währung man denn nun benutzt. Da geht es dann eher um ein Heilsversprechen, also um die Frage, welche Währung denn am stabilsten ist. Da stehen die USA momentan zwar noch aufgrund der Monopolstellung der Institutionen gut dar, nur platzt da gerade der Lack ab.

      D.h. die USA als Staat unabhängig von der FED könnten auch einfach eine eigene neue Währung einführen und der Dollar könnte trotzdem als Weltwährung erhalten bleiben. Sind alles nur Zahlenspiele auf Rechnern und Heilsversprechen für die Massen.

      1. Wobei das mit dem mehr produzieren ungleich leichter ist, als mehr zu exportieren.
        Wie viele Konsumelektronikhersteller gibt es denn so in den USA, also Richtige, nicht Gehäusebauer/Komponentenzusammenschrauber?

        Wahrscheinlich gar keine, kann dort auch niemand, die Patente liegen alle woanders. Also müssten sich ausländische Hersteller in den USA ansiedeln, im Zweifel inklusive ihrer Zulieferer. Nur um den amerikanischen Markt zu versorgen. Denn woanders sind die Produkte nicht konkurrenzfähig.

        Erinnert ein wenig an den Ruf nach deutschen Gesichtsmaskenherstellern. Als die Pandemie durch war, hätte man da richtig durchstarten können, doch jetzt läuft praktisch nix mehr. Heutzutage weiß man nicht einmal was Trump in 5 Minuten für eine neue Idee hat.

        Wer investiert in so einem Umfeld schon Milliarden, selbst wenn man es wirklich sehr gut meint? Vielleicht die amerikanischen Firmen, welche über Jahrzehnte alles nach Übersee ausgelagert haben?

        Wird sie jedenfalls nicht konkurrenzfähiger machen, mal abgesehen davon, dass diese Rückabwicklung auch sehr lange dauern wird. Dies sind die Haken an der schönen Planung.

    1. Ja…die paar Prozent, die nicht mal die Inflation ausgleichen können…
      Wer stetiges Wachstum sucht, der flüchtet in die Qualität! Der kauft Bitcoin!
      Blackrock, Trump und Putin sind sich da einig.

  5. Eventuell könnte das US Finanzwesen auch eine Senkung der überbordenden Militärkosten vertragen. Geld das ins Militär gesteckt wird, hat keinen ökonomischen Nutzen und verpufft sinnlos. Höchstens die Inhaber der Rüstungsfirmen klatschen hier Beifall. Aber das ist vermutlich ein eher frommer Wunsch! 😉

  6. Trump wollte den Dollar immer stärken, ich glaube nicht, das er jetzt das Gegenteil will.
    Er wird denn Dollar wieder aufwerten, durch Goldreserven, durch Bonds und durch Bitcoin.

    Natürlich will er trotz dem das Handelsdefizit reduzieren und die dumme EU für ihre Dummheit bestrafen.
    Ohne den Dollar wird die USA nicht viel von der Industrie haben, die man sich jetzt ins Land holt.
    Eher wird die EU den Euro durch den Dollar erstzen und ihn so weiter stabilisieren.
    Trump hat noch viele Optionen um den Dollar zu stärken und das wird er auch tun.
    Alleine die Einsparungen durch DOGE werden schon viel bewirken.

  7. Entscheidend ist die Frage mit wem will Trump diese neue Industrie aufbauen. Bildungstechnisch geht es der USA wesentlich schlechter als Europa. Ich kenne keinen mehr der in die USA auswandern möchte. Da gibt es bessere Alternativen. Wenn man wegen der Arbeit in die USA auswandern kann man sich den Wohnort kaum aussuchen. Zumindest nicht in der Industrie oder im Handwerk. Die meisten Qualitätsprobleme der USA resultieren aus einer ungenügenden Eignung der Mitarbeiter. Was das bedeutet lernen wir in Europa soeben erst kennen. Billige Arbeitskräfte findet man überall. Aber mit denen baut man keine Industrienationen auf. Wie sieht es mit Fachkräften in China aus? Haben die genug?
    Es wird immer wieder berichtet das die USA halb vor einem Bürgerkrieg steht, massive soziale Probleme hat und dann werdet Trump den Dollar ab. Damit zieht er keine Fachkräfte ins Land. Man wird sehen.

    1. China hatte gegen 1990 hauptsächlich Bauern mit geringer Schulbildung, viele Analphabeten. An die 90% der Chinesen lebten auf dem Land und in Kleinstädten. Dumm waren sie keineswegs, praktische und tüchtige Leute, aber ohne die technische Bildung und den Sinn für Disziplin und Exaktheit, wie die moderne Industrie ihn erfordert. Auf dem Land gab es noch Gegenden, die nicht viel anders als im Mittelalter aussahen, mit traditioneller handwerklicher Kleinindustrie. Die moderne Industrie hat sich ihre nötigen Facharbeiter selber herangezogen. Für Wissenschaftler und Ingenieure gab es einen recht ordentlichen Bestand an Universitäten.

  8. Auch dieser aus dem russischem übersetzte Beitrag ist fast völliger Blödsinn, und ist durch die Art des Stichwort-Bingo in den einzelnen Sätzen auch typisch russisch. Von unnötigen Annekdoten, philosophischen Themen und Realsatire ist immer alles vorhanden.

    Bester Abschnitt ist aber:

    Natürlich ist es für die USA sehr profitabel, wenn ihr wichtigstes Handelsgut der Dollar ist und wenn im Austausch für die grünen Papierchen, die sie drucken, oder für elektronischen Zahlen echte Waren in die USA kommen.

    Wenigstens mal ein Schritt in die richtige Richtung, in der „die grünen Papierchen“ schonmal als „Ware“ bezeichnet wird.

    Doch mal vom Anfang an:
    Natürlich hat das Ganze nix mit „globalistisch-liberaler“ Haltung zu tun, das war aber auf der Bingo-Liste des russischem Autors. Die paar geschlechtlich oder sexuell Unentschlossenen sind es weder wert, eine Sprache zu gendern, noch sind sie eine Bedrohung „traditioneller Familienkonzepte“. Es handelt sich maximal um einen Mentalgenozid (Ingeniozid) bei denen, die sich darüber aufregen.

    Die NATO diente auch nicht dem Angriff Russlands. Russland ging – aufgrund eines Wirtschaftsumsturzes im 19./20. Jahrhundert – im Zweiten Weltkrieg als dermaßen überlegene Produktionsmacht hervor, dass sie eigentlich nicht in Berlin hätten halt machen müssen, sondern ohne Probleme bis nach Lissabon hätten durchfahren können. Allierte hin oder her.

    Dann wäre jetzt ganz Europa russische Provinz.

    Um irgendein Gegengewicht zu schaffen, gaben die semi-bankrotten USA einen Scheiß auf verbleibende Nazis oder europäische Staatssouveränität, und gründeten eine überstaatliche Allianz zur Reindustrialisierung und Remilitarisierung Westeuropas, welche heute gerne als philanthropischer „Ursprung der EU“ verunglimpft wird.

    Ist doch nicht so schwer zu begreifen, dass sich Verbrecher nur dann zusammenschließen, wenn sie am abkacken sind.

    Und überteuertes, überentwickeltes Militärgerät ist häufiger ein Zeichen einer defensiven Position, nur mal so am Rande.

    Kommen wir aber zu den Zöllen. Diese mit inländischen Steuern zu vergleichen ist schlicht Blödsinn, habe ich aber schon an anderer Stelle kommentiert. Zölle insgesamt sind ein fragwürdiges Konzept.

    Wann standen Sie bspw. zum letzten Mal auf einem Feld um die eigene Nahrung herzustellen oder wann haben Sie sich selbst das letzte Mal ein Auto zusammengebaut anstatt eins zu kaufen?

    D.h. es kann nicht um Produktion vs. Einkauf gehen. Verbliebe also noch, dass sich manche daran stören ob es 50km von eigenem Standort oder 500km bzw. noch weiter entfernt gefertigt wurde. Entfernung wird aber auch nur dann zum Problem stilisiert, wenn dies außerhalb der gleichen Bundesstaaten-, Bundesländer- oder Regionenvereinigung liegt.

    Oder fragen Sie mal ein paar Russen, ob sie ein Problem damit haben, wenn Waren aus einem 6000km entfernten Teil Russlands kommen.

    Also kann es nicht die Entfernung sein, sondern es scheint wichtig, in welchem Verwaltungsbereich die Produktionsstätte liegt… also bspw. ob der Elsass nun deutsch oder französisch ist… was aber keinen Sinn macht. Steuern kommen aus der Arbeitskraft der Bürger, welche diese nur neu umverteilt wieder zurückbekommen. Und das Prinzip ist auch in allen Staaten gleich. Auch hier wäre es egal, wo es produziert wird.

    Verbliebe also noch, dass die „Gewinne“ aus einer Produktion unfair verteilt wären. Das mag schon so sein, nur sind auch Gewinne nix wert, wenn diese nicht reinvestiert werden. Sollte eine Person ein chinesisches Produkt kaufen wollen, braucht es ein Tauschmittel, egal ob nun eine andere Ware, Gold oder eben „grüne Papierscheinchen“. Das alles unterscheidet sich nur im damit verknüpften Aufwand… sowohl in der Bereitstellung als auch in der Überwachung des Tauschmittels. Als Privatperson erst einmal selbst Gold schürfen zu gehen, ist halt umständlich.

    Würden aber bspw. sämtliche Produkte auf dem Mars hergestellt und dann zur Erde verfrachtet, wo wäre das Problem?

    Dann hätten alle irdischen Staaten ein Handelsdefizit und keinen würde es jucken. Man könnte nur den Marsianern unterstellen, dass sie „unfair“ handeln. Damit Erdlinge aber überhaupt ein Tauschmittel hätten, müssten sie etwas bieten, was die Marsianer wollen. Seien es Dienstleistungen oder simpel Investitionsmittel. Beides kein Problem.

    Allein wenn es dann um Anteile an den irdischen Ländereien, eine Beteiligung an Geschäften oder Regierungen geht, würde es dann für manche schon kritisch. Und genau darum geht es auch im Handelsstreit der USA.

    Irgendeiner Entität könnten irgendwann einmal alle feilgebotenen Tauschmittel gehören, also alle Seen, Straßen, Grundstücke, etc. Das geht, solange bspw. Nestlé Seen in Afrika aufkaufen kann, aber doch nicht umgekehrt. Dann doch lieber rechtzeitig die Reißleine ziehen.

    Trump in diesem Zuge eine „konsequente“ Ausrichtung zu unterstellen, ist schlicht irrelevant. Denn auch das Chaos ist an sich „konsequent“ in der eigenen Natur… nämlich chaotisch. Lautlos ist „konsequent“ in der Abwesenheit von Geräuschen.

    Was Trump jedoch versteht, ist Unsicherheit zu erzeugen. Und diese kann dann ggf. von anderen Beteiligten ausgenutzt oder gelenkt werden.

    D.h. es geht also nicht wirklich um Zölle, sondern um die Reaktion auf die Androhung von Zöllen. Und bei dieser Reaktion geht es auch nicht um die überlegte Gegenreaktion. Denn da könnten Staaten ja hingehen und sagen: „Gut, dann kosten dem US Käufer die Produkte halt mehr und wir schauen, wie sich das Ganze entwickelt und justieren dann nach.“ Denn wenn dann die USA gezwungen wären, die Einnahmen durch die Zölle wieder an die Bürger in Form von Steuersenkungen wieder zurückzugeben, bliebe ja alles noch wie zuvor. Der Bürger könnte sich immer noch die gleiche Anzahl an Produkten leisten. Nix gewonnen, nix verloren… nur Mehraufwand durch die große Klappe eines Einzelnen.

    Wichtig ist: Durch Mehrkosten aufgrund von Zolleinnahmen, die zu inländischen Steuersenkungen führen, gäbe es keine Entwertung des Dollars.

    Es wäre ja gleich, wenn ich Ihnen sagen würde, dass Sie mir 100 Trilliarden Euro schulden, nur um Ihnen diese 100 Trilliarden Euro als Geschenk zurückzugeben. Sie wären nicht ärmer und ich nicht reicher. Ich könnte angeben, Unsummen als Geschenk verteilt zu haben, und die könnten damit angeben, wie viel Geld sie verteilt haben.

    Man kann Trump also bestenfalls unterstellen, dass er Andere zu irrationalen Taten bewegen will. Das kann durchaus effektiv sein… genau wie ein Schneeball eine Lavine auslösen kann.

    D.h. das ganze Land auf Zöllen statt auf Steuern aufzubauen, gänge natürlich schon. Der Bürger zahlt initial mehr für Zölle und bekommt dies dann wieder zurück.

    Der Vorteil dieses Systems ist, dass die Lohnkosten sinken (es entfallen ja die erlassenen Steuern aufgrund der Mehreinnahmen durch Zollmehrkosten). Dadurch lohnt es sich natürlich mehr, die Arbeitskräfte in diesem Land zu beschäftigen (also bspw. dort zu produzieren oder Dienstleistungen zu erbringen). Dadurch sinken aber auch die Importe, also die Zolleinnahmen, wodurch dem Bürger weniger Steuern erlassen werden können… duuuhhh!!!
    Aber immerhin balanciert es sich aus.

    Der Nachteil eines zollbasiertem Systems wäre, dass man von der Willkür der Importeure abhängig ist… also die Grundlage für Zolleinnahmen aufgrund der Käufe inländischen Bürger. Das System macht sich also von ausländischen Akteuren abhängig. Würden bspw. ein Jahr lang alle Importe ausbleiben, hätte ein zoll-basiertes System massive Einnahmeverluste und müsste sich massiv reformieren. Es könnte also keine Staats-Fixkosten wie bspw. Vollzeit-Beschäftigte im Militärbereich haben. Das gänge freilich schon, man bräuchte halt in allem mehr Rücklagen als erwartbare Zollausfälle. Verbleibt also ein unnötiger Mehraufwand in der Verwaltung.

    Fazit / TL;DR:
    Trump eine vermeintliche Strategie zur Entwertung des Dollars zu unterstellen, ist also gewagt, da die Nachteile die Vorteile negieren. Was Trump allerdings bewirken kann, ist, dass seine Aussagen dazu führen, dass die Ungewissheit steigt, wodurch temporäre, ineffiziente Absicherungsstrategien gefahren werden (genau wie Unsicherheit eines möglichen Kriegsfalles zu Hamsterkäufen führt). Das nivelliert sich aber automatisch wieder (die Hamsterkäufe müssen trotzdem irgendwann konsumiert werden, womit dann der Konsum schwindet).

    Also wird sich daran bestenfalls zeigen, wie beachtenswert oder ignorierbar die Aussagen oder Prophezeiungen aus den USA sind.

  9. Seit 1971 (Nixon-Schock) kann die Leitwährung nicht mehr abwerten, weil sie keine Bindung an irgendetwas hat. Ein Dollar ist ein Dollar. Punkt.

    Der Welthandel basiert auf Dollar und jedes Land bindet seine Landeswährung anhand seiner Dollarreserven an den Dollar an. Im Gegensatz zu den USA kann das Land sehr wohl auf- und abwerten – den Kurs erhöhen oder senken und damit Zufluss und Abfluss der Reserven steuern.

    Der Warenhandel ist ein Teil des Zu- und Abflusses, in westlichen Ländern aber nicht der wesentliche, der Finanzbereich (Geldhandel) ist mächtiger und dominiert die Festlegung des Kurses, man möchte eine möglichst „starke“ Währung haben – das produzierende Gewerbe hingegen eine „faire“. Der Kurs ist für das Gewerbe nicht fair und eines nach dem anderen gibt auf. Länder mit einer „schwachen“ Währung sind Opfer – aber die Länder mit einer „starken“ Währung eben auch. Freihandel zerstört jede Volkswirtschaft.

    Freihandel bedeutet, dass der Verkehr von Personen (Migration), Waren, Dienstleistungen und Kapital frei ist – also nicht vom Staat eingegrenzt wird. Global Fahrt aufgenommen hat die Freibeuterei, als die UdSSR sich auflöste und die Unionsmitglieder dem Freihandel beitraten.

    Amerika gewinnt die Menschen mit der Befreiung von zwei Grundfreiheiten, die sie plagen, aber auch mit der Befreiung vom Aberglauben (Klima ist Gott; verbunden mit einem gigantischen Ablasshandel) und von der Angstmache (WHO) und von Zwietracht (Gender) und Krieg (Ukraine). Die bürgerliche Moral steht auf ihrer Seite – wobei klar der Machtgedanke leider stets Vorrang hat (Beispiel: Naher Osten).

    Die Schweiz sollte aber die Möglichkeit der Befreiung nutzen, die Position Europas (EU) verlassen und Richtung Amerika die Volkswirtschaft stärken. Konkret sollte die Schweiz den Franken an den Dollar binden und den Grundtarif für Einfuhren übernehmen, was volkswirtschaftlich im beidseitigen Interesse ist.

    1. @Darrin, das Bild, die Erde als ein einziges Land zu sehen, stammt vom Freihandel – und zeigt sehr klar die Zerstörung aller Völker und jeglicher Demokratie: „Übernationale Führung einer Elite (Freibeuter) zusammen mit den Weltbanken“ – David Rockefeller, 1991, Baden-Baden. Daraus folgt: Nur so viele Menschen wie und so lange sie dieser Elite von Nutzen sind. Totalitarismus. Wir sind ihm nahe.

      Das Selbstbestimmungsrecht der Völker ist das Gegenteil dieses Bildes des Totalitarismus: „Achte jedes Menschen Heimatland, aber das deinige liebe“. Das Heimatland will nichts anderes, als die Menschen vereinigen und nähren. Es trägt die Verantwortung, dass weder Unruhen noch Überbevölkerung entstehen und kein Aberglaube und keine Angstmache verbreitet werden – zum Beispiel «Klima ist Gott» oder «Infektionskrankheiten».

      Wie das Land das Eigentumsrecht gestaltet, ist seine Sache – und es wird das globale Eigentumsrecht (geistiges Eigentum) ablehnen.

      Es geht also in der Propaganda des «Paradises auf Erden» der Freibeuter einzig und allein um die Beute: „Ihr werdet nichts besitzen und glücklich sein“. Die Staaten sind bloss dazu da, Zwangsgewalt auszuüben – gehorcht!

      @Peter-Schmidt-News, Russland und die Ukraine haben 1991 das Gedankengut des Freihandels angenommen. Beide Länder sind durchsetzt von Freibeutern, die keineswegs „russisch“ sind, wie amerikanische Freibeute nicht „amerikanisch“ sind – sie bedienen sich einzig der Staatsgewalt, um ihre Herrschaftsgewalt durchzusetzen. Diese richtet sich nicht bloss gegen aussen, sondern auch gegenüber den eigenen Bürgern. Dass Männer aus Russland und in der Ukraine gezwungen sich gegenseitig abschlachten und der amerikanische Freibeuter sich die Rohstoffe aneignet, zeigt, dass die Duma-Abgeordneten selbst Teil des tiefen Staates sind – sie sind das Problem, nicht die Lösung! Und die Regierung Putin signalisiert amerikanischen Freibeutern: Ihr könnt euch auch russische Rohstoffe aneignen, wir haben viele!

  10. Freihandel zerstört jede Volkswirtschaft.

    Auch hier ganz einfach wieder das Beispiel mit nur einem einzigen Land auf der Erde. Dann hätten sie einen Freihandel, denn alle Waren, Güter und Personen könnten sich in diesem Land frei bewegen.

    Da die Struktur gleich bleibt, egal wie groß das Land ist, bedeutet Ihre Behauptung, es bereits ein zerstörerisches Problem, dass Menschen den eigenen Ort verlassen können. Denn das bedeutet ja, dass sie im Nachbarort essen, shoppen oder arbeiten gehen könnten… also Freihandel betreiben. Und dies zerstöre ja jegliche „Volkswirtschaft“.

    Man sieht also, dass diese These Unsinn ist.

    Ein weiterer Irrglaube ist, dass die USA nur „kleine grüne Geldscheinchen“ gedruckt hätten, um damit Waren zu importieren. Das stimmt nur zum Teil, denn die produzierenden Länder haben mitunter die verdienten US-Dollar lieber in Staatsanleihen getauscht. D.h. die Dollarnote verließ eigentlich nicht in diesem Umfang das Land.

    Das Problem der USA ist also weniger die Tatsache, dass andere Länder Dollarreserven angelegt haben, sondern dass die USA heillos in Staatsanleihen und damit in deren Zinsschwankungen versunken sind. Die US-Staatsanleihen machen mit mehr als 35 Billionen $ mehr als 50% der weltweit existierenden Staatsanleihen aus. Bei einer 4% Verzinsung immerhin eine Zinslast von 1,4 Billionen $.

    Wenn Sie nun ein US Bürger teure Autos aus dem Ausland kaufen würde und sich der ausländische Verkäufer im Gegenzug eine Villa in den USA leisten würde, wäre dies bereits nicht mehr in der Handelsbilanz enthalten, obwohl es ein „fairer“ Tausch wäre. Noch weniger, wenn sich der Autoverkäufer nur ein Grundstück erwirbt oder nur Anteile an einem Gebäude (also bspw. ein Appartment darin). Und erst recht nicht, wenn er nur einen Anteil an einer Volkswirtschaft erwirbt, was Staatsanleihen ja im Grunde genommen sind, da sie in einem Staathaushalt eingreifen, in dem sie Geld zu einem Zinssatz verleihen.

    Und nun erklären Sie bitte, wie die Tatsache dass der Dollar als Reservewährung genutzt wurde, die USA dazu gezwungen haben sollen, 35 Billionen $ an Staatsanleihen herauszugeben?

    Was allerdings teilweise stimmt, ist die Tatsache, dass die USA die Schulden nicht einfach per Zahlungsausfall eliminieren kann, wie es bspw. andere Länder mit Hyperinflation und Währungsreform erreichen konnten. D.h. sie müssten tatsächlich Kürzungen im Haushalt vornehmen.

    Nur um dies zu vermeiden, sucht man nun nach kreativen Alternativen, diese Zinszahlungen auf die Schulden zu umgehen, indem man die Schuldnerländer dazu bewegt, keine Zinsen mehr von den USA zu verlangen oder diese Länder zu Zahlungen an die USA zu bewegen.

    Dabei sind die Zölle nur eine kurzfristige Idee, da viele Hersteller erst einmal Gewinneinbrüche hinnehmen würden, um Umsatzeinbrüche zu vermeiden. D.h. es gibt typischerweise einen zeitlichen Versatz zwischen dem Verhängen von Zöllen, dem Weiterreichen der Zollkosten und der letztendlichen angepassten Senkung der Verkaufsmenge.

    Mit „fairen“ bzw. hohen Währungskursen hat das übrigens wenig zu tun. Wie bereits öfters erwähnt kostet eine Arbeitsstunde in Bangladesh nur 1/30 einer US-Arbeitsstunde. Zu behaupten, dies käme irgendwie durch eine Überberwertung des US-Dollars zustande ist Blödsinn, und wie man an der EU sieht hängt es auch nicht am US-Dollar als Reservewährung.

    Doch genau diesem Unterschied in der Wertigkeit einer Arbeitsstunde liegt der Grund für die Auslagerung der Produktion in diese Länder, vor allem wenn die Produktion keine großen Qualifikationen erfordert.

    Um also wieder „wettbewerbsfähig“ zu sein und Jobs zurück zu holen, müssten die USA einen Zoll verhängen, der die Produktion in Bangladesh auf die Arbeitsstunde 30mal so teuer macht. Viel Spaß!

  11. Ein wesentlich wichtigerer Punkt als die mögliche Abwertung des Dollars, ist die Aussage des Duma-Abgeordneten: „Wir werden den anhaltenden Kampf zwischen den alten „Globalisten“ und den Trumpisten weiterhin verfolgen, aber das Wichtigste ist, dass die unipolare globale Weltordnung, die die USA durchzusetzen versuchten, schon jetzt für immer zerbrochen ist“.
    Wieder jemand, der das Wirken des Tiefen Staats [Globalisten] erkennt.

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