In London beginnt der europäische Gipfel zur Ukraine

An dem Treffen nehmen Vertreter von 18 Ländern und Verbänden teil

Das europäische Gipfeltreffen zur Ukraine hat am Sonntagnachmittag im Lancaster House im Zentrum Londons begonnen. An dem vom britischen Premierminister Keir Starmer organisierten Treffen nehmen Vertreter von 18 Ländern und Verbänden teil.

An der Veranstaltung nahmen die Staats- und Regierungschefs von Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Kanada, den Niederlanden, Norwegen, Polen, Rumänien, Schweden, Spanien und Tschechien sowie die Leiterin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, der Präsident des Europäischen Rates, Antonio Costa, und NATO-Generalsekretär Mark Rutte teil. Die Türkei ist durch Außenminister Hakan Fidan vertreten. Auch der ukrainische Botschafter in London, Walerij Saluzhny, wurde unter den Gipfelteilnehmern gesichtet.

Im Vorfeld des Treffens teilte die Kanzlei mit, dass sich die Gipfelteilnehmer auf die Stärkung der ukrainischen Position konzentrieren würden, einschließlich Waffenlieferungen an Kiew und „wirtschaftlichem Druck“ auf Russland. Starmer sagte in einem Interview mit der BBC am Sonntagmorgen, der Gipfel werde sich auf die Bildung einer militärischen „Koalition des guten Willens“ konzentrieren, um die Sicherheit der Ukraine nach Beilegung des Konflikts zu gewährleisten.

Er sagte, die Teilnehmer des Treffens würden Möglichkeiten erörtern, „die Sicherheit der Ukraine zu garantieren“, um einen „dauerhaften Frieden“ zu erreichen. Starmer wies darauf hin, dass es um die Schaffung einer „Koalition des guten Willens“ gehe, der nicht alle NATO-Mitgliedstaaten angehören würden, sondern nur diejenigen, die bereit seien, sich an ihr zu beteiligen. Er fügte hinzu, dass Großbritannien und Frankreich bei der Erörterung dieser Frage bisher am weitesten fortgeschritten seien.

Starmer empfing Selensky am Samstag vor dem Gipfel in seiner Residenz. Am Sonntagmorgen führte der britische Premierminister bilaterale Gespräche mit der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

17 Antworten

    1. Die derzeitige Form ist wohl überholt – ich könnte mir aber vorstellen, daß man ein neues Bündnis (mit alten Spielern) auf die Beine stellt – wobei nicht zu vergessen ist, daß der yankee seine Kontrolle auch über ein neues Bündnis nicht aufgeben wird – schon allein seiner Rüstungsindustrie geschuldet.

  1. Da es ja um „die Sicherheit der Ukraine nach Beendigung des Konflikts“ geht, wird nicht viel bei rum kommen.
    Das wichtigste für diese Damen und Herren ist immer noch das der Keil zwischen Westeuropa und Russland tief eingeschlagen bleibt.

    1. Da kommt genau das gleiche raus, wie bei den „Friedensgipfeln“ von Herrn Selensky, nämlich nichts.
      Die EU ist raus aus dem Spiel und Wladimir Putin und Donald Trump regeln das jetzt.

      1. Das ist ein schöner Gedanke, aber ich fürchte die €U-Granden werden ihr eigenes Süppchen kochen. Ob aus verletztem Stolz bei den Verhandlungen nicht mitmischen zu dürfen, oder mangelnder Courage ihren Fehler einzugestehen, ist dabei völlig egal.

        Ich fürchte, jetzt wird eine „Koalition der Willigen“ gebildet und das Debakel nimmt endgültig seinen Lauf.

        1. Ich fürchte, jetzt wird eine „Koalition der Willigen“ gebildet und das Debakel nimmt endgültig seinen Lauf.

          Das wird die Hölle nur mit noch mehr Seelen bestücken.
          Der kriegsentscheidende Punkt ist stets wie man ihn gewinnen will UND kann.

          Da sehe ich nicht einmal Ideen, nur Durchhalteparolen und Gelaber wie glorreich dieser Unfug ist. Auch dies kommt mir irgendwie bekannt vor.

          1. Das ist richtig.

            Merz: „Rußland muß den Krieg verlieren:“

            Der redet wie ein Feldherr, aber er hat keine Truppen. Hilfstruppen in der Etappe, teils hochqualifizierte, und Ausbilder, aber keine fronttauglichen Kampftruppen. Nicht einmal die Soldat*innen der Bunten Wehr. Wenn er die schicken würde, wären die weg. Eine Abwehr, die bei Gegenschläge gegen die „besseren“ russischen Fernwaffen etwas nützen würde, hat er auch nicht. Und da ist noch vieles mehr, was er nicht hat.

  2. Eine Gruppe von Menschen, ich denke mal ca. 200, wollen den heißen Krieg mit der Ukraine.
    Nach meinem Gefühl tun sich dabei einige Typen aus Großbritannien und Deutschland besonders hervor.
    Die einstige Weltmacht Großbritannien hatte ja schon immer eine Abneigung gegen das Russische und dann auch alles gefördert was ebenfalls gegen das Russische war. Das Münchener Abkommen von 1938 oder das Versagen beim zugesagten Schutz von Polen 1939, daran sei erinnert.
    So hat wohl Großbritannien bereits 1945 die USA unter Truman in den Kalten Krieg getrieben.

    Und wie man heute weiß, gibt es unter den deutschen Kriegswilligen, die das aktuelle politische Geschehen nicht unwesentlich beeinflussen, doch etliche die sich genetischer aus Vererbung heraus, dass nachholen wollen, was ihre Großeltern und Urgroßeltern in Russland nicht schafften.

    Am 09. Mai 2025 begeht nicht nur Russland mit Recht und Stolz den Tag des Sieges. Und es hat den Anschein, dass wohl Großbritannien und die Enkelkinder der einstigen deutschen Ostmarschierer den 09. Mai 2025 im Visier haben.
    Es ist aber wohl eher so, dass die heutigen deutschen Revanchepolitiker und ihre Familienangehörigen, wenn es wirklich heiß hergehen wird, eben nicht an vorderster Front sein werden.

    Nach dem „Eklat“ von Selensky bei Trump und den Äußerungen der Frau Baerbock ist klar, wer hier und jetzt die Stahlhelmfraktion ist.

  3. Diese Neoliberalen hofften, dass der Krieg ewig weiter geht. Genauso wie der ungebildete Schnorrensky.
    Die Gelder der Russen müssen ausbezahlt werden. Wer gibt denen das Recht, diese einzufrieren? Bei den iranischen Geldern im Libanon und der Türkei ist es anders. Die Politiker dieser beiden Länder werden den Teufel tun und den USA die Stirn bieten. Putin hat Syrien aufgegeben. Dafür bekommt er die Ukraine. Donald könnte bereits vor der Wahl mit ihm darüber telefoniert und eine Einigung erzielt haben.

    1. Es war wohl das Ziel Trumps bei dem Treffen mit Selensky, Russland und Teile Weszeuropas sollen den Krieg weiterführen. Beide Seiten sollen sich finanziell ausbluten lassen, die USA ziehen sich finanziell zurück. Und in London hat Resteuropa geliefert, der Krieg soll weiter gehen. Sicher wird Europa weiter Geld geben und damit amerikanische Waffen kaufen. Interessant, das bei den Unterstützern immer weniger mitmachen. Ungarn und andere sind ja beim Treffen schon nicht dabei. Interessant dürfte werden, wenn es jetzt nicht mehr die gesamte Eu ist, wie man das Geld beschafft. für Eurobonds brauchte man ja auch Ungarn und Rumänien.
      Putin und Trump haben genug andere Probleme, die sie angehen müssen, da ist es gut, wenn sie das Problem Ukraine weiter nach hinten schieben kann, also da wird es ganz normal weiter gehen, aber Trump kann sich jetzt auch um China kümmern, weil viele Verbündte mit der Unterstützung Russlands zu tun haben.
      Die Frage nach der Nutzung der Bodenschätze wird ja noch von der Frage beeinflusst, ob Polen, Ungarn und Rumänien Teile von der Ukraine übernehmen und damit von den Bodenschätzen, damit bringt der Vertrag wenig.
      Und London hat prima geliefert, Geld und sonst nichts. (Und ob das Geld nicht bereits gegeben ist, weiß derzeit sicher niemand.)

  4. Ich kenne da auch noch eine geschichtlich relevante Partei, die sich auch schon während des Krieges, der nur noch schnell gewonnen werden muss, ausgemalt hat, wie toll die Welt danach wird.

    Was sind denn das für Prioritäten?

    Es tut mir leid, ich verstehe deren Grundsatzprobleme schon nicht. Worüber reden die überhaupt, wohin soll all dies führen? Wenn wir jetzt mal annehmen die größte Atommacht und größte Land der Welt wäre militärisch nicht über die Ukraine zu besiegen.

    Der Westeuropa rüstet die Russen also wieder tot, oder so, O.K. Das ist aber noch ein sehr weiter Weg. Laut Rutte produziert Russland in drei Monaten mehr Waffen als die ganze NATO in einem Jahr.

    Davon die USA wahrscheinlich 90%. Russland produziert also in knapp zwei Wochen mehr als in Westeuropa per Anno produziert wird. Ich sehe da „goldene“ Zeiten für das ukrainische Soldatentum mit europäischer „Unterstützung“ aufziehen. Das ist also auch nur eine Form des Völkermords, ein schicker „Untergang“ inklusive.

    Und da soll noch jemand sagen der Putin würde die Ukrainer hassen.

    1. Momentan läuft es auch gar nicht so schlecht. Wenn es in dieser Geschwindigkeit weiter geht, braucht Russland für die Ukraine noch min. 20 Jahre.

      Aber dieser Eindruck könnte trügen, da die russische Offensive 2025 wohl jede Planung wegblasen wird.

      Wenn wir auch mal ganz großzügig annehmen die Ukraine hätte über die ersten drei Kriegsjahre 500 Mrd. USD bekommen. Dann wäre ich mir nicht so sicher, dass 250 Mrd. USD für 2025 ausreichen werden, selbst wenn die Ukrainer dieses Jahr noch nicht ausgehen sollten. Und die Militärschrottplätze sind so gut wie leer. Dann müsste alles frisch vom Band kommen.

      Also entweder stimmt all dies nicht oder man ist im Endsiegdrama angekommen. Sogar ein Trump ist schlau genug dieses fallende Messer NICHT aufzufangen, die Eurodödel stellen sich drunter.

      1. Die Frage ist nicht (oder nur für Amateure), wie viel Gelände nimmt Rußland ein. Die Frage ist, wie viel Kraft ist noch auf der einen und auf der anderen Seite. 404 steht vor dem Einsturz, und Gelände, nach einer Kapitulation bekommt der Sieger alles.

        1. Ja das stimmt. Allerdings sieht 404 noch nicht so aus als würde es einstürzen, bzw. Russland wirkt nicht stark genug es platt zu walzen. Das ist durchaus eins der Kernprobleme.

          Denn darum glauben die Pfeifen im Westen Russland unverändert Vorschriften machen zu können und was noch viel wichtiger ist, dieser Umstand hält die Laien bei Laune. Obwohl das Schlachtfeld weit tödlicher ist als beide Seiten jemals zugeben würden.

Schreibe einen Kommentar