Droht ein Krieg zwischen der Türkei und Israel?
Nachdem die Islamisten vom HTS die Macht in Syrien übernommen haben, bleibt die Lage angespannt. Israel hat einen Teil Syriens bei den Golanhöhen besetzt und begründet das mit der Schaffung einer Sicherheitszone. Diese völkerrechtswidrige Besetzung wird von nicht-westlichen Ländern kritisiert, aber das interessiert Israel wie üblich nicht.
Im Nordosten Syriens haben die USA, ebenfalls völkerrechtswidrig, immer noch Truppen in den kurdischen Gebieten Syriens stationiert. Die Türkei droht mit militärischen Maßnahmen gegen die Kurden, sollten die sich nicht der von der Türkei gestützten HTS-Regierung unterwerfen und ihre Waffen abgeben. Sogar ein militärischer Zusammenstoß von türkischen Truppen mit den US-Truppen in Syrien ist nicht ausgeschlossen.
Die Türkei möchte, dass Syrien, dessen neue Regierung sie de facto kontrolliert, vollständig unter die Kontrolle der HTS kommt. Das schafft Konfliktpotenzial sowohl mit den USA als auch mit Israel.
Türkische Medien warnen, Israel könnte Damaskus besetzen
Die russische Nachrichtenagentur TASS hat am 7. Januar gemeldet, die regierungsnahe türkische Zeitung Yeni Şafak habe in einer Analyse der Lage in der Region gewarnt, Israel könnte die Besetzung von Damaskus anstreben, um den Status quo und auch die Positionen der kurdischen Verbände in Nordsyrien zu bewahren.
Laut der Zeitung habe der Machtwechsel in Syrien und die aktive Beteiligung der Türkei an den Versuchen, eine neue syrische Regierung zu bilden und die territoriale Integrität des Landes zu bewahren, die Pläne Israels durchkreuzt, dessen Interessensphäre östlich des Euphrat liege, wo die in der Türkei als Terrororganisationen eingestuften kurdischen Gruppen operieren. Die derzeitigen Bemühungen der Türkei, die Bedrohung durch die PKK und die mit ihr verbundenen „Selbstverteidigungskräfte des Volkes“ (YPG) zu beseitigen, würden den Interessen Israels zuwiderlaufen.
Yeni Şafak merkt an, dass „Israel Damaskus besetzen könnte, um der PKK und den YPG Spielraum zu verschaffen, indem es die Aufmerksamkeit der Türkei von ihnen ablenkt.“ Dies wiederum sei Teil der langfristigen Pläne gewisser Staaten, „in der Nähe der südlichen Grenzen der Türkei einen terroristischen Gürtel vom Iran bis zum Mittelmeer zu schaffen“, wo die USA und eine Reihe von europäischen Ländern ihre Sprungbretter haben würden. Durch den Machtwechsel in Damaskus und die Aussicht auf eine Stärkung der territorialen Einheit Syriens seien diese Pläne nun stark bedroht, vor allem, weil die Türkei sie bisher zunichte gemacht habe.
Yeni Şafak stellt fest, dass sich, wenn es der neuen Führung in Damaskus gelingt, eine echte Einheit in Syrien zu erreichen, alle Aufmerksamkeit auf die palästinensische Frage und Jerusalem richten wird. Daher könnte Israel „in Syrien unvorstellbare Schritte unternehmen“. Der Iran hingegen, so die Zeitung, könnte vor dem Hintergrund des Schadens für seine Interessen nach dem Machtwechsel in Syrien die Schaffung von Chaos in Syrien unterstützen.
Hürriyet wiederum schrieb unter Berufung auf Quellen, dass in der Region ein großes Spiel um Öl und Syrien im Gange sei. Deshalb bräuchten die USA und einige andere Länder in der Region eine Miliz, die sie kontrollieren können. Das wäre sowohl im Interesse Israels als auch des Irans. Die Zeitung schreibt, es sei kein Zufall, dass die früheren Versuche der Türkei, die Kurdenfrage zu lösen, zu keinem Ergebnis geführt haben, da sie von den Kurden sabotiert wurden.
Ankara hat seine Bemühungen um eine Lösung des Kurdenproblems wieder verstärkt und sondiert sogar Möglichkeiten, dies mit Hilfe des inhaftierten PKK-Führers Abdullah Öcalan zu erreichen. Er könne die Organisation angeblich dazu drängen, ihre Waffen niederzulegen. Yeni Şafak ist diesbezüglich jedoch skeptisch und glaubt, dass die kurdischen Milizen ihre Waffen in der gegenwärtigen Situation nicht niederlegen, sondern versuchen werden, den Einigungsprozess so schwierig und langwierig wie möglich zu gestalten.
In Israel werden Kriegsvorbereitungen gegen die Türkei gefordert
Israel müsse sich auf mögliche Kampfhandlungen mit der Türkei vorbereiten, berichtete die „Jerusalem Post“ unter Berufung auf einen Bericht des Nagel-Ausschusses. Der Nagel-Ausschuss ist eine Kommission, die 2024 von der israelischen Regierung eingesetzt wurde, um den Verteidigungshaushalt zu analysieren und Sicherheitsstrategien zu entwickeln.
In dem Bericht wird festgestellt, dass der Wunsch der Türkei, den Einfluss des Osmanischen Reiches wiederherzustellen, zu einer Konfrontation mit Israel führen wird, die dann zu einem militärischen Konflikt eskalieren könnte:
„Die von Syrien ausgehende Bedrohung könnte sich zu etwas Gefährlicherem entwickeln als die iranische Bedrohung.“
Der Bericht weist darauf hin, dass die von der Türkei unterstützten syrischen Kräfte die Region destabilisieren könnten. Der Bericht wurde am Montag, dem 6. Januar, Premierminister Netanjahu, Verteidigungsminister Katz und Finanzminister Smotrich vorgelegt. Netanjahu kommentierte den Bericht laut der Zeitung mit den Worten:
„Wir sind Zeugen eines grundlegenden Wandels im Nahen Osten. Der Iran war lange Zeit unsere größte Bedrohung, aber jetzt treten neue Kräfte auf den Plan, und wir müssen auf das Unerwartete vorbereitet sein. Dieser Bericht ist ein Fahrplan für die Sicherung der Zukunft Israels.“
Hier muss man im Hinterkopf behalten, dass das Ziel der israelischen Regierung die Schaffung eines Großisrael ist, das die Palästinensergebiete in Gaza und dem Westjordanland, sowie Teile Syriens umfasst. Netanjahu sieht sich diesem Ziel so nahe wie noch nie seit der Gründung des Staates Israel und entsprechend brutal geht die israelische Armee vor allem in Gaza, aber auch im Westjordanland, gegen die Palästinenser vor, um sie entweder zu vertreiben oder zu töten. Bisher hindert Israel niemand daran, hier Tatsachen zu schaffen.
Dabei stoßen jedoch die Interessen der Türkei unter Erdogan und Israels unter Netanjahu aufeinander, denn beide wollen eine dominante Rolle in der Region spielen.
Angriff auf das Kurdengebiet?
Erdogan versucht nun, die Kurden mit Zuckerbrot und Peitsche auf seine Seite zu ziehen, indem er ihnen einerseits Frieden anbietet und sogar Gespräche mit der PKK nicht ausschließt, andererseits aber mit einem Angriff auf die Kurdengebiete in Syrien droht. Schon Ende Dezember wurde gemeldet, dass die neue syrische Regierung mit den Kurden verhandelt, die sie gleichzeitig seit ihrer Machtübernahme Anfang Dezember aktiv bekämpft.
Vor einigen Tagen hielt der türkische Präsident Erdogan eine Ansprache, in der er über die Pläne der Regierung in der Innen- und Außenpolitik sprach. Einen Teil seiner Rede widmete er der Lage in Syrien. Laut Erdogan habe eine neue Ära in der Geschichte Syriens begonnen. Habertürk zitierte ihn wie folgt:
„Wir sehen, dass die neue syrische Regierung versucht, Syrien auf Grundlage der territorialen Integrität und der Einheit des Landes aufzubauen, und sie ist entschlossen, dies zu tun. Dies ist auch in unserem Interesse.“
Erdogan betonte auch, dass die Türkei einen Zerfall Syriens nicht zulassen werde:
„Wenn wir die Gefahr sehen, dass die einheitliche Struktur in diesem Land zerstört werden kann, werden wir schnell die notwendigen Schritte unternehmen.“
Das war eine Warnung sowohl an die USA, die die Kurden unterstützen, als auch an Israel.
Der türkische Außenminister Fidan erklärte gleichzeitig, es sei „nur eine Frage der Zeit“, bis die bewaffneten kurdischen Gruppen in Syrien zerschlagen würden, und dass Ankara keiner Situation zustimmen werde, die es der YPG erlaube, nach dem Sturz von Assad dort präsent zu bleiben. An den Westen, also letztlich die USA, gewandt sagte Fidan, „wenn Sie andere Ziele in der Region haben, wenn Sie eine andere Politik betreiben wollen, indem Sie den IS als Vorwand nutzen, um die PKK zu motivieren“, dann werde die Türkei diese Linie in der Region nicht akzeptieren. Weiter sagte er:
„Wir haben klare Forderungen gestellt. Wenn Sie die Option einer Militäroperation nicht wollen, müssen die ausländischen Terroristen Syrien verlassen, die Rädelsführer müssen das Land verlassen, und die verbleibenden Mitglieder der Organisation (PKK) müssen ihre Waffen niederlegen und mit der neuen syrischen Regierung zusammenarbeiten. Damaskus führt einen Dialog mit ihnen. Das hat es einmal gesagt und wird es ein zweites Mal sagen. Aber wenn es keine Ergebnisse gibt, wird eine Militäroperation die legitime Wahl sein.“
Wahrscheinlich wartet die Türkei mit einer Militäroperation, bis Trump im Amt ist, der schon immer gegen das Engagement der USA in Syrien war und die US-Truppen schon während seiner letzten Amtszeit abziehen wollte. Allerdings könnte Trump, der ein bedingungsloser Unterstützer Israels ist, seine Meinung auf Druck von Netanjahu auch ändern.
Der Westen und Russland
Währenddessen umgarnt auch der Westen die neue syrische Regierung und beginnt, die ersten Sanktionen gegen Syrien aufzuheben. Vor allem in der EU wurde aber bereits die Bedingung gestellt, dass die neue syrische Regierung dazu die Schließung der russischen Militärbasen in Syrien anordnen müsse. Dazu hat die syrische Regierung bisher jedoch keine Anstalten gemacht, sondern noch Ende Dezember erklärt, sie wolle nicht, dass Russland Syrien zum Schaden der Beziehungen zwischen den Ländern verlässt, denn Syrien habe strategische Interessen mit Russland.
Vermutlich ist der Erhalt der russischen Basen auch im Interesse Erdogans, denn der will Putin, mit dem er viele gemeinsame Projekte plant, kaum mehr verärgern als nötig. Erdogan könnte Putin den Machtwechsel in Syrien, der für Russland eine strategische Niederlage bedeutet, schmackhaft machen, indem er sich für den Erhalt der russischen Basen und einen Ausgleich Russlands mit der neuen syrischen Regierung einsetzt.
Russland und die Türkei eint auch der Wunsch, den Staat Syrien in seinen Grenzen zu erhalten. Der russische UNO-Botschafter kritisierte daher das Verhalten Israels, das Teile Syriens besetzt hat. Im UNO-Sicherheitsrat sagte er:
„Wir möchten insbesondere auf die unmittelbare Bedrohung der territorialen Integrität Syriens durch die illegalen Handlungen Israels hinweisen, das auf den besetzten Golanhöhen eine Politik der vollendeten Tatsachen verfolgt und sich bereits 500 Quadratkilometer syrisches Land angeeignet hat. Das Vorgehen Israels ist ein eklatanter Verstoß gegen völkerrechtliche Beschlüsse, darunter zahlreiche Beschlüsse des Sicherheitsrats und der Generalversammlung. Wir fordern unsere Kollegen im Sicherheitsrat sowie die Vertreter des Sekretariats der UNO auf, eine ehrliche Bewertung der Geschehnisse vorzunehmen.“
In der Türkei und in Syrien wird man das gerne gehört haben.
16 Antworten
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Genau deshalb gibt es viele Kräfte, die Russland im Spiel halten wollen. Das die Hisbolla in den Norden vorrückt, in Richtung Tartus, um die Alewitengebiete zu besetzen, liegt auch auf dem Tisch.
…so nehme der von uns prognostizierte 3.WK seinen Lauf – incl. dem von uns genannten Schuldigen dort in der Region…
Selbst olle yankee säße da zwischen den Stühlen, es sei denn, er läßt eine Seite fallen – das wäre dann der Türke…
Gewinner?!?
…wird es keine geben!
Unglaublich !
Zitat aus dem Artikel :
„Die russische Nachrichtenagentur TASS hat am 7. Januar gemeldet, die regierungsnahe türkische Zeitung “
Es ist zum fremdschämen , eine regierungsnahe Propagandabude schreibt über eine andere regierungsnahe Propagandabude , sowas kannst Du dir nicht ausdenken ! 😀
Zum Thema Völkerrechtlich , als das Völkerrecht noch ehrlich angewandt und echte Gültigkeit hatte , gab es Syrien überhaupt noch nicht , einfach mal drüber nachdenken !
Syrien ist das Endergebnis des damaligen französischen Mandat , Die dort Ihr Unwesen getrieben haben !
Israel und Palästina sind das Ergebnis der Schweinereien von England dort !
Erdogan will durch die Wiederherstellung des Osmanischen Reich wieder zurück in die Zeit wo Völkerrecht wirklich noch was wert war !
Der Einzige der in Israel Druck machen wird ist Trump auf Netanjahu , Der wird nämlich aktuell gezwungen seine Altlasten (Hamas) zu entsorgen , Trump wird nicht zulassen das diese Terroristen dort weiterhin Ihr Unwesen treiben und Trump wird der zionistischen Regierung auch nicht erlauben Ihr krankes Großisrael umzusetzen , das Ziel ist Nahost komplett zu befrieden , Wer dabei stört wird platt gemacht !
…oje… 🤦♂️🤦♂️
Tja Vlad Pfähler , wenn das Osmanische Reich wieder umgesetzt wird , wird auch Persien wieder aktiviert und dann geht es dem Mullah-Regime im Iran an den Kragen !
Wie gesagt , Wer stört wird platt gemacht , egal in welcher Form !
…die alte Leier…
Es wird zu keinem Krieg kommen, weil Israel ein US-Proxy ist und die Türkei zwar gelegentlich von den Befehlen aus WARshington D.C. abweicht, aber als NAziTO-Mitglied im Großen und Ganzen auch ein US-Proxy ist.
Höchstens kommt es zu einem Proxykrieg in Syrien: Die Türkei hilft der HTS-reGIERung und Israel versucht, eine noch schlimmere CIA-Mossad-reGIERung zu installieren – aber für die „normale“ Weltbevölkerung wird das als „syrischer Bürgerkrieg“ verkauft. Damit hat keine der beiden Seiten ein Problem und die US-Terroristen erst recht nicht — alle 3 Gruppen sehen die Syrier als „Untermenschen“ und die US-Terroristen freuen sich über jeden Krieg, weil sie immer an mindestens eine Seite Waffen verkaufen können und jede Destabilisierung in irgendeinem anderen Teil der Welt den US-Weltherrschaftsinteressen nützt.
…gar nicht gewußt, daß der Schwanz mit dem Hund wedelt… 😎
Ein bewährtes Prinzip, daß der Schwanz mit dem Hund wedelt 😁 In Deutschland ist er (noch) Grün 🤑
So schätze ich das auch ein.
Syriens Öl hat den Peak lange überschritten. Die Besetzung findet auf quasi leeren Ölfeldern statt, da können die auch Texas besetzen. Vor allem ist das billiger. Das zeigt doch, daß die USA ein Öl-Problem haben.
Außerdem hat Trump schon während seiner letzten Amtszeit einen Krieg der Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi Arabiens gegen Qatar eine Absage erteilt. Die USA haben ihren größten Militärbasis auf Qatar und Qatar teilt sich im Persischen Golf mit dem Iran die Ölfelder.
Was man sich von dieser Politik verspricht, ist mir ein vollkommenes Rätsel?
Säbelgerassel und nichts weiter. NATO-Türkei legt sich weder mit den USA noch mit Israel an, nur mit den Kurden in Absprache mit den USA. Iran wird als nächstes plattgemacht, dann kann Erdogan einen Großteil Syriens zum osmanischen Reich ausbauen. Möglicherweise kann dann Russland seine Stützpunkte in Syrien behalten und Gerassimow ist zufrieden.
Das sehe ich ähnlich.
Die Machtübernahme in Syrien war einer langjährigen Zusammenarbeit der Türkei mit Israel unter Anleitung der USA geschuldet.
Jetzt gilt es die Beute aufzuteilen und „störende Elemente“ wie PKK Kurden oder palästinensische Restverbände zu beseitigen.
Unter der Hand ist Syrien schon längst aufgeteilt. Erdogan als „Wächter der staatlichen Integrität Syriens“. Das ist doch ein Witz oder was erzählt der Mann denn da.
„In Israel werden Kriegsvorbereitungen gegen die Türkei gefordert“
Na da müsste die „Pufferzone“ allerdings sehr weit ausgedehnt werden, um dem Sultan in die Quere zu kommen.
Warum sollten Israel oder die Türkei außer dem verbalen TamTam ernsthafte Konfrontation suchen? Die Beute Syrien ist doch groß genug, ein Krieg bedeutete erhebliche Risiken für beide. Trump steht felsenfest an der Seite Israels.
Und die IDF hat im Libanon gesehen, wie schwach sie ist gegen engagierte Gegner, die wollen nicht zu weit in unsichere Gebiete vordringen, schon gar nicht gegen eine ernste Armee auf dem Boden.
Erdogan redet von territorialer Integrität, aber wenn er sich da ein großes Stück rausschneiden kann, warum sollte er sich für ein ganzes Syrien einsetzen, ergibt wenig SInn.
Nach Syrien könnte die Türkei versuchen seinen Einfluss auszuweiten auf Irak und Jordanien, haben sie ja schon mal versucht mit der Muslim Bruderschaft die sogar in Ägypten den Präsidenten stellte der dann von Sisi geputscht wurde, Israel will hingegen ja bis zum Euphrat, also das ist im Norden von Syrien wo gerade die Türkei ist
Israel
Es scheint, als hätten sogar die Israelis mitbekommen, was wir hier seit Beginn der Machtübernahme Syriens durch die „gemäßigten Rebellen“ berichten. Jetzt dämmert der Welt, was in diesem neuen großen Spiel wirklich als nächstes passieren wird – der Artikel in der Jerusalem Post zitiert meine vorherige Analyse praktisch wortwörtlich
.
Das von der Regierung eingesetzte Komitee warnt, dass die Ambitionen der Türkei, ihren Einfluss aus der osmanischen Zeit wiederherzustellen, zu erhöhten Spannungen mit Israel führen und möglicherweise zu einem Konflikt eskalieren könnten.
Erinnern Sie sich, ich sagte, Israel habe geglaubt, den Iran „besiegt“, aber stattdessen einen weitaus gefährlicheren Feind geerbt, was ihnen jetzt klar wird:
„Die Bedrohung aus Syrien könnte sich zu etwas noch Gefährlicherem entwickeln als die Bedrohung durch den Iran“, heißt es in dem Bericht. Er warnt zudem, dass von der Türkei unterstützte Kräfte als Stellvertreter agieren und so die regionale Instabilität befeuern könnten.
Netanjahu bestätigte ebenfalls die Ergebnisse des erwähnten Nagel-Berichts:
Netanjahu äußerte sich zu dem Bericht und erklärte: „Wir erleben grundlegende Veränderungen im Nahen Osten. Der Iran war lange Zeit unsere größte Bedrohung, aber neue Kräfte betreten die Arena und wir müssen auf das Unerwartete vorbereitet sein. Dieser Bericht liefert uns einen Fahrplan, um Israels Zukunft zu sichern.“
Am interessantesten war eine ähnliche „Nachricht“ von gestern, in der es hieß, der Iran habe einen geheimen neuen Deal mit der Türkei abgeschlossen, um Waffen an die Hisbollah zu schmuggeln. Bedenken Sie, dass dies völlig unbestätigt und ohne Quellen ist und daher mit einer großen Portion Skepsis betrachtet werden sollte. Aber wenn auch nur der geringste Funken Wahrheit daran ist, dann steckt Israel tiefer im Dreck, als es sich vorgestellt hatte, und das würde auch bedeuten, dass der Iran und die Hisbollah überhaupt nicht geschwächt wurden:
Der Iran hat eine neue Route gefunden, um Waffen für die Hisbollah zu schmuggeln. Iranische Flugzeuge liefern der Hisbollah Waffen über die Türkei. Israel muss entscheiden, ob es zuerst den Iran oder die Houthis angreift.
Kürzlich wurden Flugzeuge der iranischen Fluggesellschaft Mahan Air am Himmel über der Türkei gesichtet, was auf eine Zusammenarbeit zwischen der türkischen Regierung und den Islamischen Revolutionsgarden hindeutet, schreibt das Middle East Forum. „Vom 13. Dezember 2024 bis zum Jahresende führte Mahan Air mit einer Flotte von Airbus A340 und Airbus A300B4-622R 11 Flüge zwischen Teheran und Beirut durch. Die Flugverfolgung verzeichnete eine Änderung der bisherigen Routen vom Iran in den Libanon“, heißt es in dem Bericht.
Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass es Behauptungen gibt, sowohl die Hisbollah als auch die Hamas hätten ihre Stärke wiederhergestellt
.
Erleben die Hamas und ihre Verbündeten ein Comeback im Gazastreifen? Eine Analyse:
Laut der Jerusalem Post erlebt die Hamas in Gaza tatsächlich ein beachtliches Comeback, indem sie neue Kräfte rekrutiert. Der israelische Kanal 12 gibt an, dass Hamas und Palästinensischer Islamischer Dschihad (PIJ) zusammen noch zwischen 20.000 und 23.000 Kämpfer haben.
Die Jerusalem Post berichtete, dass die Zahl eher bei etwa 12.000 liege. Die israelischen Streitkräfte berichteten zuletzt, dass sie während des Krieges zwischen 17.000 und 20.000 Hamas- und PIJ-Kämpfer getötet und weitere 14.000 bis 16.000 verwundet hätten. Die Tatsache, dass die israelischen Streitkräfte im Oktober 2023 öffentlich erklärten, dass Hamas gesamte Streitkräfte 25.000 Mann umfassten, bedeutet, dass die Zahlen einfach nicht stimmen, denn wenn die israelischen Streitkräfte tatsächlich 20.000 getötet hätten, wären nur noch 5.000 im Einsatz, und dabei sind die 14.000 bis 16.000 angeblich Verwundeten noch nicht einmal mit eingerechnet.
Glauben Sie immer noch, dass Israel mit dem Sturz Assads einen großen Sieg „errungen“ hat?