Zuckerbrot und Peitsche

Trumps Friedensplan, oder was läuft im Westen hinter den Kulissen ab?

Trumps Friedensplan, mit dem er den Ukraine-Konflikt angeblich beenden will, bedeutet keinen Frieden, sondern eine Eskalation in der Ukraine. Gleichzeitig schwächt Selensky seine Forderung ab, während die EU im Gegenteil eskaliert und die Entsendung eigener Soldaten in die Ukraine diskutiert. Was ist da los?

Was im Westen derzeit in Sachen Ukraine passiert, wirkt wie totales Chaos. Andererseits könnte man es aber auch für einen hervorragend orchestrierten Plan halten, um Russland zu Zugeständnissen zu bewegen. Versuchen wir also mal, zu verstehen, was da möglicherweise tatsächlich abläuft.

In diesem Artikel spekuliere ich ein wenig und zeige auf, was die derzeitigen Meldungen bedeuten könnten. Ich bin keineswegs sicher, dass meine Spekulationen der Wahrheit entsprechen, aber ich finde sie interessant genug, um sie zur Diskussion zu stellen.

Was machen die USA?

Bisher war die Ukraine-Politik der USA recht eindeutig, denn die Biden-Regierung wollte den Krieg gegen Russland um jeden Preis verlängern, um das offiziell verkündete Ziel zu erreichen, Russland eine strategische Niederlage zuzufügen. Nun steht in den USA aber ein Machtwechsel an, der die Sache etwas komplizierter macht.

Trump hat im Wahlkampf getönt, er werde den Ukraine-Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden. Davon ist, seit er die Wahl gewonnen hat, keine Rede mehr. Stattdessen sickern Ideen durch, nach denen Trumps „Friedensplan“ folgende Kernpunkte umfasst: Erstens ein Einfrieren des Konfliktes an der Kontaktlinie, zweitens ein 20-jähriges Moratorium für einen NATO-Beitritt der Ukraine, drittens die Entsendung von Soldaten aus EU-Ländern als „Friedenstruppe“ in die Ukraine und viertens vielleicht noch das Angebot, einige Sanktionen gegen Russland aufzuheben, wenn Russland auf diese Vorschläge eingeht.

Sollte Kiew dem nicht zustimmen, würde Trump die Unterstützung der Ukraine beenden. Sollte Russland nicht zustimmen, würden die USA die Hilfe für Kiew stark erhöhen. Das hört man zumindest über die Ideen von Trump.

Wenn das Trumps Angebot ist, ist das im Grunde Zuckerbrot und Peitsche für alle Beteiligten. Und das passt zu Trumps Charakter, der Deals machen will und dabei keine Scheu hat, massiv Druck zu machen und Drohungen auszusprechen.

Trump hat mit Keith Kellogg einen 80-jährigen US-General zum Sondergesandten für die Ukraine und Russland ernannt, der als Falke bekannt ist. Im April hat Kellogg bereits einen Plan für ein Ende der Kämpfe in der Ukraine vorgelegt, der ziemlich genau dem entspricht, was über Trumps Friedensplan berichtet wird.

Und der von Trump ernannte künftige Nationale Sicherheitsberater Michael Waltz hat sich kürzlich mit Jake Sullivan, Bidens Nationalem Sicherheitsberater, getroffen, um die Amtsübergabe zu besprechen. Nach dem Treffen sagte Waltz auf Fox News:

„Jake Sullivan und ich haben uns getroffen und einige Fragen besprochen. Und unsere Gegner, die denken, dass dies eine günstige Gelegenheit ist und dass sie eine Regierung gegen die andere ausspielen können, liegen falsch. Wir arbeiten Hand in Hand, wir sind ein Team, das Team USA, in dieser Übergangszeit.“

Das klingt eher danach, als sei das Trump-Team bereit, den Ukraine-Konflikt fortzusetzen, als nach der Suche nach einer friedlichen Lösung.

All das können natürlich taktische Manöver des Trump-Teams sein, um bei Verhandlungen überzeugend eine harte Haltung gegenüber Russland einzunehmen und so mehr Zugeständnisse von Russland zu bekommen, aber das dürfte in Moskau kaum Eindruck machen, weil die Linie des Westens gegenüber Russland bereits so hart ist, dass Drohungen mit einer weiteren Verschärfung in Russland kaum etwas bewirken würden.

Selenskys neue Rhetorik

Bemerkenswert ist die neue Rhetorik von Selensky, der in einem Interview mit Sky News einen Kurswechsel verkündet hat. Anstatt wie bisher die Rückkehr zu den ukrainischen Grenzen von 1991 zu fordern, war Selensky nun plötzlich bereit, den Konflikt an der Kontaktlinie einzufrieren, wie Trump es vorschlägt, wenn die unter Kiews Kontrolle stehende Rest-Ukraine dafür „unter den Schirm der NATO“ komme.

Dass die russisch kontrollierten Gebiete Teil Russlands werden, lehnt Selensky weiterhin ab, er sprach davon, dass man die Rückkehr der Gebiete zur Ukraine danach „mit diplomatischen Mitteln“ erreichen könne.

Das sind völlig neue Töne von Selensky, die darauf hindeuten, dass er sich mehr oder weniger mit Trumps Ideen abfindet, auch wenn Trump nichts von einem NATO-Beitritt der Ukraine sagt, sondern von Sicherheitsgarantien für die Ukraine spricht. Ein Teil dieser Sicherheitsgarantien soll die Entsendung von europäischen „Friedenstruppen“ in die Ukraine sein, was Selensky zu Hause wiederum so verkaufen könnte, dass die Ukraine dadurch tatsächlich „unter den Schirm der NATO“ gekommen ist.

Daher drängt sich der Eindruck auf, als würden Kiew und das Team Trump bereits koordiniert vorgehen.

Die EU will Truppen schicken

Aus der EU häufen sich unterdessen die Meldungen, dass man dort mit dem Gedanken spielt, eigene Truppen in die Ukraine zu schicken. Da die ukrainische Front bröckelt und die Ukraine einen akuten Soldatenmangel hat, ist das die einzige Möglichkeit, einen baldigen russischen Sieg in der Ukraine zu verhindern.

Die neue EU-Chefdiplomatin Kallas gibt dabei nun das Tempo vor, denn gegenüber der Nachrichtenagentur ANSA erklärte sie, sie halte eine Entsendung von Bodentruppen in die Ukraine für eine Option:

„Bis heute wurde diskutiert, welche Länder bereit sind, ihre Soldaten in die Ukraine zu schicken. Ich denke, wir sollten nichts ausschließen und in strategischen Fragen keine Unklarheiten zulassen.“

Am ersten Tag in ihrem neuen Amt als EU-Chefdiplomatin ist Kallas sofort nach Kiew gereist und hat von dort auf X erklärt:

„Bei meinem ersten Besuch nach meinem Amtsantritt war meine Botschaft klar: Die EU will, dass die Ukraine diesen Krieg gewinnt. Wir werden dafür tun, was immer nötig ist.“

Einerseits klingt das so, als würde sich die EU darauf vorbereiten, eigene Soldaten zum Kampf in der Ukraine gegen Russland zu schicken, andererseits sagte Kallas gegenüber ANSA aber auch, dass die EU „eine Rolle spielen“ könnte, wenn in der Ukraine ein Waffenstillstand erreicht werde. Dazu hat sie vorgeschlagen, den Waffenstillstand durch Soldaten aus EU-Mitgliedstaaten abzusichern, die Entscheidung dazu liege aber „in den Händen der Ukraine“.

Und in Brüssel war man nach Kallas Besuch in Kiew bemüht, darauf hinzuweisen, dass eine Entscheidung über die Entsendung von Soldaten zum Kampf gegen Russland nicht gefallen sei, dass aber „alle Optionen auf dem Tisch“ lägen.

Auch das klingt so, als würde die EU die Ideen von Trump unterstützen und die Öffentlichkeit in der EU darauf vorbereiten, ein großes Kontingent „Friedenstruppen“ in die Ukraine zu schicken, das dann – wie von Trump gewollt – den Waffenstillstand an der Kontaktlinie sichert.

Gibt es eine Absprache zwischen Trump, Brüssel und Kiew?

Das, was wir aus den USA, aus der Ukraine und aus der EU hören, wirkt koordiniert. Man kann nicht ausschließen, dass man sich im Westen darauf geeinigt hat, Russland den Trump-Plan vorlegen zu wollen, denn alle Beteiligten arbeiten derzeit genau in diese Richtung.

Die EU baut eine Drohkulisse gegen Russland auf, indem sie ganz öffentlich mit der Entsendung von Truppen in die Ukraine droht, die dort gegen Russland kämpfen könnten. Das wird teilweise offen gesagt, wie vor allem die Äußerungen von Macron immer wieder zeigen. Gleichzeitig reduziert Selensky seine Forderungen und kommt Russland entgegen, während Trump Falken als Verantwortliche für die Ukraine und ernennt, die aber gleichzeitig auch eine Lockerung der Russland-Sanktionen ins Spiel bringen.

Das klingt, als würde man im Westen versuchen, mit Zuckerbrot und Peitsche zu arbeiten.

Allerdings kann das, was wir im Westen gerade erleben, natürlich auch tatsächlich ein reines Chaos sein, bei dem die EU befürchtet, Trump könnte die Unterstützung für Kiew einstellen, weshalb die EU die Entsendung von Kampftruppen gegen Russland vorbereitet, um den Krieg am Laufen zu halten. Selensky könnte sich mangels Alterativen tatsächlich mit Trumps Plänen abgefunden haben und deshalb seine Forderungen runterschrauben, um Trumps Unterstützung nicht zu verlieren.

Aber andererseits ist das Chaos, wie gesehen, gar nicht so chaotisch, wenn man sich auf den Gedanken einlässt, dass Selensky, Brüssel und Trump sich hinter den Kulissen längst geeinigt haben und versuchen, Trumps Plan zu realisieren. Wenn das so wäre, würde man von Kiew und Brüssel genau so ein Vorgehen erwarten, wie wir es gerade erleben.

Die Rechnung ohne den Wirt gemacht

Das einzige Problem dabei ist, dass Trumps Plan vollkommen unrealistisch ist. Russland hat in der Ukraine eingegriffen, um einen NATO-Beitritt der Ukraine zu verhindern. Die russische Regierung hat all die Folgen der Intervention (hohe Kosten für den Krieg, Sanktionen, den Tod von Soldaten und Zivilisten, etc.) akzeptiert, weil sie einen NATO-Beitritt der Ukraine als noch schlimmer und gefährlicher für Russland erachtet.

Daher ist jeder Vorschlag, der, in welcher Form auch immer, die Entsendung von NATO-Truppen in die Ukraine vorsieht, für Russland inakzeptabel. Das scheint man im Westen aber bis heute nicht realisiert zu haben. Offenbar sind die Entscheidungsträger im Westen so sehr ihrer eigenen Propaganda erlegen, dass sie selbst die Behauptung glauben, Russland sei einfach nur aggressiv und wolle Land erobern, und der NATO-Beitritt der Ukraine sei gar nicht der Grund für die Eskalation.

Das ist die fast einzige Erklärung für die Vorschläge, europäische „Friedenstruppen“ in die Ukraine zu schicken. Eine andere Erklärung wäre, dass niemand im Westen – und zwar inklusive Trump – an einem Frieden interessiert ist und dass man der Welt zeigen will, dass der Westen einen Friedensvorschlag macht, den das böse Russland dann vollkommen grundlos ablehnt.

Hinzu kommt, dass Trumps „Friedensplan“ kein Friedensplan, sondern nur ein Plan zum Einfrieren des Konfliktes ist, denn er enthält keine Vorschläge zur endgültigen Lösung des Konfliktes in der Ukraine. Und er enthält auch keine Vorschläge zur dauerhaften Lösung des Konfliktes zwischen dem US-geführten Westen und Russland, von Vorschlägen für eine dauerhafte Sicherheitsordnung in Europa unter Einbeziehung aller Beteiligten gar nicht zu reden.

Eskalation statt Frieden

Wenn das, worüber ich in diesem Artikel spekuliere, also tatsächlich Trumps Friedensplan sein sollte, dann wird der Plan scheitern und im Gegenteil zu einer Eskalation des Krieges führen, weil Russland dem Plan nicht zustimmen kann. Trump will – nach allem, was bekannt ist – im Falle von Russlands Ablehnung aber die Unterstützung der Ukraine erhöhen, um Russland zur Zustimmung zu zwingen.

Das Problem bei dieser Idee ist, dass sie in den letzten Jahren nicht funktioniert hat, denn der Westen ist bereits am Limit dessen, was er der Ukraine an Unterstützung liefern kann, ohne dass das etwas an Russlands Haltung geändert hätte. Weitere Langstreckenraketen für Kiew, um mehr Ziele noch tiefer im russischen Hinterland zu beschießen oder die Entsendung westlicher Soldaten zur Unterstützung der Ukraine würden Russland auch nicht zum Einlenken bringen, sondern zu einer Eskalation führen, bei der Russland es als legitim ansieht, Ziele im Westen anzugreifen.

Trumps „Friedensplan“ ist daher nicht nur unrealistisch, sondern im Falle seiner Umsetzung sogar brandgefährlich, weil er zwangsläufig zu einer unkontrollierbaren Eskalation führen würde.

Da bleibt uns nur, darauf zu hoffen, dass Trump in Wahrheit einen ganz anderen Plan hat als den, dessen Inhalte in die Medien durchsickern.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

20 Antworten

  1. Korrekt – es wird eskalieren… – wie gewollt, so bleibt unsere Ansicht weiter bestehen auch nach Lesen des Artikels…
    UND…: Russland hat es nicht nötig Zugeständnisse zu machen – im Gegenteil, es wäre der größte Fehler!
    Jedes Zugeständnis, ja jedes Stoppen der Aktionen vor Erreichen der gesetzten Ziele und darüber hinaus wäre nur ein Intermezzo, ein Luftholen bis zur Wiederaufnahme und weiteren Eskalation der militärischen Kampfhandlungen bis zum endgültigen großen Knall, ergo ist Konsequenz angesagt bis zum Abschluß der gesteckten Ziele.
    Holzauge sei wachsam – laß dir keinen Traumsand in die Augen streuen!

  2. Russland hat noch weit mehr Soldaten als die 700.000 die derzeit in der Ukraine eingesetzt werden. Auch Nordkorea wäre sicher bereit zu helfen, evtl auch Freiwillige aus der VR China.

    Natonazistan braucht viele Leichensäcke wenn sie es wagen. Wie lange wird die Bevölkerung mitmachen?

  3. Sich auf irgendwelche Experimente mit dem Westen einzulassen wozu sollte das nützen?
    Bisher war es ein Fehler Russlands sich auf westliche Initiativen einzulassen Minsk I und II lassen grüßen.
    Welchen Sinn würde das ergeben vielleicht ein Minsk III und IV das Russland noch teurer zu stehen käme?
    Es sind schon zu viele Russische Soldaten ums leben gekommen, zu viele verwundet und für den Rest ihres
    Lebens gezeichnet, jetzt muß Russlnand das zu Ende bringen.
    Was ein Bonaparte nicht geschafft hat, ein Wilhelm II und ein gewisser Adolf….. das darf auch dem „abgelaufenen“ niemals gelingen. Der russische Präsident der wird das schon schaukeln, auch wenns grad nicht so rosig aussieht.

  4. Entweder Rußland schafft es, mindestens von Kiew bis Odessa eine Linie zu ziehen oder Rußland wird irgendwann ausbluten. Maximal darf eine Restukraine bei Lwow übrig bleiben. Eine Wiederholung der alten Fehler würde kein normaler Mensch verstehen, als man blauäugig an die Ehrlichkeit des Wertloswestens, was Verträge und Abkommen betrifft, glaubte.

    1. Eine Linie denken Sumy – Cherkasy (ohne Kiev) – Dnjpr – Dnipro – Mykkolaiv – Ochakiv
      Dort eine temporäre Grenze und dahinter 300 km entmilitarisierte Zone mit UN-Truppen aus einem oder mehreren neutralen Ländern (z.B. Indien), keine NATO! Rest-Ukraine nicht in NATO.
      Auf dieser Basis könnte Russland zustimmen, selbst Erholung haben und gleichzeitig mit den neuen Waffen aufrüsten. (die sind rein zahlenmäßig noch nicht so viel, wie benötigt würden)
      Wäre kein Endergebnis, aber für Russland machbar und relativ sicher vor Attacken.
      Für den Westen wäre das eine Niederlage in Scheibchen, weil deren Wirtschaftslagen eine Erholung bedürfen, also nichts Nennenswertes militärisch aufgebaut werden kann.

  5. Ja, wir sollten anerkennen/akzeptieren, dass der US-Imperialismus nach wie vor die Weltherrschaft erringen will. Natuerlich gibt es innerhalb der Herrschenden in den USA unterschiedliche Strategien dazu, wie dieser Krieg um die Weltherrschaft angelegt werden muss, jedoch das Ziel ist unzweideutig.
    Eine erste Etappe ist die wirtschaftliche Zerstörung Europas (hier insbes. Deutschl.). Das scheint mir zu einem gewissen Mass gelungen zu sein. Der Niedergang der Industrie in DE ist nicht mehr umkehrbar.
    Dass sich der US-Imperialismus in der Westukraine festsetzen will ist wohl auch nicht von der Hand zuweisen, obwohl die EU-Komission selbst 4Teile besetzen will (Rumänien, Frankreich, Deutschland und Italien). Aber wer sich wohl gegen die Europäer durchsetzen wird ist ebenfalls kein Geheimnis. Somit stuenden sich zwei der drei Protagonisten direkt gegenueber.
    Es bleibt der Kampf um die wirtschaftliche Weltherrschaft mit der VR China.
    Ich hoffe, dass sich der US-Imperialismus schon jetzt uebernommen hat und es fuer die Herrschenden in den USA zu einem Desaster fuehrt.

  6. alle fallen auf denselben Denkfehler rein: „Trump-Plan“ Es gibt keinen! Nur Testballons in den Medien, um Reaktionen zu testen, und in Deutschland zudem Wahlkampf. Trump hat noch nichts gesagt!

    Dabei sagen alle relevanten Kommentatoren übereinstimmend, dass begriffen wurde, dass die von Russland eroberten Gebiete nicht zurückgegeben werden. Alles andere ist Aufplustern und Dummschwafel, besonders von EU-Spitzen.

    Was aber wirklich im Hintergrund abläuft, ist auch einfach erkennbar: Irgendwie einen Waffenstillstand (keinen Friedensvertrag!) hinbekommen, weiterhin alle möglichen Orte für Stellvertreterkriege und Maidan-Inszenierungen nutzen, und dann (Stoltenberg sprach von 8-9 Jahren) die Ukraine und Westeuropa-NATO so weit hochgerüstet zu haben, dass ein erneuter Vorstoß gegen Russland möglich ist und dann siegreich verläuft.
    Was zwischenzeitlich an Opfern notwendig ist (Menschenleben, Geld) wird in Kauf genommen.

    1. Nachtrag: Für die USA hat das den wilkommenen Nebeneffeckt, dass die US-Dominanz auch in Europa wieder gefestigt wird, die jahrelang bröckelte, weil in der EU Eigenständigkeit propagiert wurde (man erinnere sich an den Irak-Krieg und den Scock für die USA, als Deutschland und Frankreich nicht ensprechend US-Willen zustimmten, sondern NEIN sagten.)
      Es gibt nur EIN Ziel: Make USA great again. Nicht Europa.

  7. Das Framing der Massen sollten wir nicht vergessen. Was für ein Gesichtsverlust für die gesamte westliche Welt wäre es, wenn Trump sein Ziel den Konflikt binnen 24 h zu beenden hinbekommt. Damit wären nahezu ALLE westlichen Regierungen absolute Loser und damit nicht mehr haltbar!!
    Das Overtonfenster muss so langsam verschoben werden noch bevor Trump übernimmt. Deutschland ist Geldgeber Nr. 1 und Bidens Rache, es stehen Wahlen bevor!!
    Eine andere Taktik wäre, dass Frankreich, Grobbritannia und so weiter sich in der UA gegen Russland ne blutige Nase holen und Papa USA der große Schlichter dann spielt; das gleiche könnte man im nahen Osten Israel Syrien orchestrieren um Afrika einzuschüchtern und freie Bahn gegen China zu haben…

    1. Vgl. auch Watergate und IranConta Affäre, hier NATO Europa nur soweit unterstützen, damit Krieg lange geht und die eigenen Vasallen Staaten sich ne blutige Nase holen und ihre Abhängigkeit zu USA für die nächsten 30 Jahre zementiert ist…

  8. @ Anti Spiegel
    “ Da bleibt uns nur, darauf zu hoffen, dass Trump in Wahrheit einen ganz anderen Plan hat als den, dessen Inhalte in die Medien durchsickern.“

    Der einzig akzeptable Satz der heutigen Artikel über den sogenannten Trumps Friedensplan, der von den verschiedenen Medien durch die Drähte geknallt wurden/wird und dann als mögliche „Heldentaten“ Trumps beim Anti-Spiegel zusammenlaufen.

    Hier habe ich selbst schon entsprechendes auch zu ihren eigenen Ausführungen gesagt.
    https://anti-spiegel.ru/2024/trumps-friedensplan-scheint-vollkommen-unrealistisch-zu-sein/#comment-318342

    Doch Zusammenfassend:

    Trump wird sich mit solchem Medien-Humbuk wie im Artikel nochmals zusammemngefügt absolut nicht beschäftigen. Sogar das Warum er so einen Quatsch nicht starten wird- Weder so-so-oder so….- ist einfach zu beantworten. ER hat genau 2 Jahre Zeit- keine 4 Jahre- . Dann sind in den Staaten Kongress und Senatswahlen. Und wenn er einen solchen Mist würde produzieren,- wie von den Medien phantasiert, könnte er als Präsident schon einpacken und Golf spielen.

    Er wird sofort an der weiteren Existenz des Dollars arbeiten. Dies mit Unterstützung der Russen/Chinesen/Inder + weitere BRICS + Brics-Partner. Die Ukraine UND DIE EU stören da nur. Alles was aktuell an Nominierungen in Bezug auf die Ukraine genannt wird, ist rein genau für das, was auch hier auf dem Blog passiert, nämlich um genügend Gesprächsstoff zu haben für die Medien, damit sie was zum Schreiben haben.

    1. ja, Trump muss, damit er in 2 Jahren weiterhin seine Mehrheiten hat, unbedingt die Lebensumstände der Bevölkerung verbesser, also schnell.
      => Abschiebungen oder Adäquat forcieren, Arbeitsplätze sichern bzw. neu schaffen. Das geht nicht mit Militärausgaben. Und dann: den Sumpf im Deep State ausmisten (schwere Ausgabe)

      Deswegen sind auch seine Personalwahlen für die verschiedenen Ämter logisch und eigentlich zwingend (über einzelne Personen kann man diskutieren, aber insgesamt): Loyalität ist wichtiger als Selbst-Positionierung in den Medien und Schaulaufen. Die konkrete Arbeit machen dann die Stäbe. Klappt aber nur, wenn er wirklich ausmistet und wirklich loyale Leute um sich versammelt.

      1. Er hat die besten Partner nicht in den USA selbst (sofern er am Leben bleibt) sondern in Russland/China Indien. Gegen die Russen, die Chinesen, Inder, Südafrikaner, Saudis und wie sie alle heißen …. Unmöglich… Muss man da überhaupt noch überlegen ?

        So wie Putin Präsident der Russen ist, ist er nun mal NUR Präsident der AMIS und nicht der GURU für die verrückten Europäer, mit denen er keinen Blumenpott mehr gewinnen kann, bis auf den Abzug der Industrie.

        Er hatte schon bei der ersten Vereidigung keinen Bock mehr auf die GURU-SPIELEREI, Weltpolizist, Demokratiebringer/Bewahrer usw.

Schreibe einen Kommentar