Foreign Policy: Die ukrainische Wirtschaft wird bei Verlust der Kontrolle über Krasnoarmejsk zusammenbrechen

Laut der Zeitschrift birgt der Verlust der Kontrolle über die Stadt „militärische und wirtschaftliche Risiken“ für das Land

Der Verlust der Kontrolle über Krasnoarmejsk (ukrainischer Name – Pokrowsk) auf dem Gebiet der DNR wird der ukrainischen Wirtschaft einen schweren Schlag versetzen und sie näher an den Zusammenbruch bringen. Diese Einschätzung wird in einem am Freitag in der Zeitschrift Foreign Policy (FP) veröffentlichten Artikel geäußert.

Der Verlust der Kontrolle über die Stadt berge „militärische und wirtschaftliche Risiken“ für die Ukraine, heißt es in dem Artikel. Wie die Zeitschrift feststellte, ist Krasnoarmejsk „die Quelle für einen Großteil der Kohle, die in der Stahlindustrie des Landes verwendet wird, die einst die Grundlage der ukrainischen Wirtschaft bildete und immer noch der zweitgrößte Sektor ist, obwohl die Produktion auf weniger als ein Drittel des Vorkriegsniveaus gesunken ist.“

„Ohne Stahlwerke wird die ukrainische Wirtschaft sterben. Das ist ein sehr, sehr wichtiger Teil der Wirtschaft“, zitiert die Zeitschrift Stanislaw Sintschenko, den Leiter des ukrainischen Beratungsunternehmens GMK Centre. „Eine gesunde Stahlindustrie liefert auch einen großen Teil der Steuereinnahmen für den ukrainischen Haushalt, was dazu beiträgt, das Einkommen der Wirtschaft zu sichern, die derzeit kaum überleben kann“, unterstreicht die Zeitschrift.

Der ukrainische Generalstab hat bereits eingeräumt, dass die Lage in der genannten Richtung weiterhin angespannt ist.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

9 Antworten

  1. Ein Großteil der Kohleminen sind schon im Besitz der Russen und auch die Benutzung der Eisenbahn dürfte schom heute nicht mehr nutzbar sein. Das heißt mit der Einnahme der Stadt dürfte sich wenig ändern. Entscheident wird wohl sei, das die Ukraine weiter westlich keine Ortsch

    1. Ein Großteil der Kohleminen sind schon im Besitz der Russen und auch die Benutzung der Eisenbahn dürfte schom heute nicht mehr nutzbar sein. Das heißt mit der Einnahme der Stadt dürfte sich wenig ändern. Entscheident wird wohl sei, das die Ukraine weiter westlich keine Ortschaften mehr gibt, wo man Truppen stationieren kann.

  2. ….denke noch nicht… …solange die „Ukro – Festungen“ Slowjansk und Kramatorsk im Donbass noch nicht befreit sind, wird es noch nicht geschehen, obwohl das Regime in Kiew immer mehr „wackelt“ !!.. …auch Charkow und Odessa, sind noch besetzt !!..😈

  3. Pokrowsk ist doch bereits evakuiert und die Wirtschaftsinfrastruktur zu Klump geschossen worden, ein blühendes Wirtschaftszentrum ist es jedenfalls nicht mehr.

    Der Drops ist doch schon gelutscht. Auch wenn es momentan so aussieht als würden die Russen diese Stadt erst in recht vielen Monaten endgültig angehen. Da muss man ja erst oben und unten noch ein Stückchen rum um den Laden zu kesseln, das dauert noch lange.

    Wenn die AFU nicht ohnehin vorher zusammenbricht.

    1. Russland hat derzeit seine Priorität auf den freien Feldern, die dann bei Schlamm tabu sind, dann wird man die Hauptlast auf den innerstädtischen Kampf legen und hier bei Pokrowsk ist man in den östlichen Vororten, man sieht aber, das es mit kleinen Schritten vorwärts geht. Schauen wir mal wie es im Frühjahr aussieht. In der Stadt dürfte es keinen Strom mehr geben, was sicher die Kampfmoral der Ukrainer nicht heben wird.

  4. Ich verfolge die mil. Betrachtung genauso und denke, dass die Zugänge zu den wichtigsten Städten bis zur Schlammperiode gelegt sein müssen. Nach dieser Stadt können die rus. Truppen unbedenklich bis zum Djnpr vorlaufen und dort eine Pufferzone errichten.

    Das viel wichtigere Problem heißt „Transnistrien“. Nach wie vor eine Enklave, die von allen Seiten her abgeschnitten ist und vor allem von Sandu mächtig Druck bekommt… Odessa wäre der perfekte Zugang und für die Zukunft auch eine sehr interessante Möglichkeit den Westen von dort aus zumindest zu „kontrollieren“. Dort lässt sich gut Militärtechnik aufbauen, welchen den ganzen Quadranten berücksichtigt und aufklärt. Der Rest erfolgt via Sat-Technik. Es würde sich dort keiner mehr reinwagen, ohne dass er einen neuen Krieg entfacht. Transnistrien ist ein Leckerli, welches Russland nicht übersehen kann. Falls also der Krieg noch andauern sollte und Kiesewetters und co. immer noch keine Neurone finden konnten, dann wäre es sicherlich nicht unklug eine Lebensader zu dieser Enklave zu legen. Es wäre zudem der Faustpfand des Friedens, welchen der Westen ja um jeden Preis verhindern will….

  5. marmor stein und eisen bricht aber die ukraine nicht . alles alles geht vorbei nur nicht die die schindelei .
    wir haben 2 ständige sieger und verlierer auf beiden seiten . überal sind die menschen kämpferisch nur ,
    toten nicht mehr ganz so sehr . ein glück , das wir auf der einen siegerseite sind mit den roten linien.
    ab und zu wird sogar mal eine militärbase aus der luft zerstört . warum nicht schon vor einem oder 2 jahren ?

  6. Wie bereits bemerkt werden die aktuellen Kriege vor allem für den Zugriff auf die weltweiten Ressourcen wie auch die Dominanz dieser Ressourcen und der Welt geführt!
    Ökonomisch erzeugt JEDE Einschränkung des weltweiten Handels in der Regel einen messbaren Nachteil für einige oder alle Markt-Teilnehmer weltweit!
    Für eine gerechte Zukunft ALLER Menschen muss es also darum gehen, die Erträge ALLER Ressourcen weltweit nach marktwirtschaftlichen und ordnungspolitischen Grundsätzen GERECHT an alle Weltbürger der Menschheitsfamilie zu verteilen!
    Die bisherigen besonders begünstigten und Machthaber werden sich derartigen berechtigten Bestrebungen naturgemäß aus gesundem wie auch übersteigertem Egoismus mit allen Mitteln widersetzen!
    S.a. fragen-der-freiheit.de
    Wieviel Erde braucht der Mensch!??
    P

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