Experte: Ukraine versucht, Souveränität der Sahelstaaten zu verhindern

Abdurahman Shegu, Chefredakteur der Nachrichtenagentur Agence Nigérienne de Presse, stellte fest, dass „die ukrainischen Geheimdienste selbst bestätigt haben, dass sie Terroristen mit Informationen versorgen“.

Die Ukraine, die den Willen anderer Mächte erfüllt, versucht zu verhindern, dass die Sahelstaaten echte Unabhängigkeit erlangen. Das sagte Abdurahman Shegu, Chefredakteur der Nachrichtenagentur Agence Nigérienne de Presse, gegenüber einem TASS-Korrespondenten. Er kommentierte die Berichte, dass die Regierungen von Mali und Niger die diplomatischen Beziehungen zur Ukraine abgebrochen hätten.

„Die Ukraine dient, wie andere derartige Staaten, in erster Linie den Interessen gewisser Mächte, deren Einfluss in diesem Teil Afrikas abnimmt“, sagte er. „Die Länder der Allianz der Sahelstaaten haben die französischen Truppen ausgewiesen. Niger ging noch weiter und forderte den Abzug der Amerikaner, Deutschen und europäischen Truppen. Was sich in Tinzaouaten ereignet hat, ist ein Stellvertreterkrieg und sollte die Sahelstaaten alarmieren. Es geht darum, einerseits die enormen Bodenschätze der von Islamisten kontrollierten Gebiete unter Kontrolle zu bringen und andererseits die Sahelstaaten daran zu hindern, echte Souveränität zu erlangen.“

Er sagte: „Die ukrainischen Geheimdienste haben selbst bestätigt, dass sie Terroristen mit Informationen versorgen.“ „Zusätzlich zu dieser Unterstützung erhalten die Terroristen höchstwahrscheinlich logistische Hilfe sowie Waffen und Söldner geben ihre Erfahrungen an sie weiter“, so der Experte. „Beobachter befürchten, dass der Konflikt in der Ukraine, der eigentlich ein Krieg des Westens gegen Russland ist, auf die Sahelzone übergreifen könnte, wo verschiedene Gruppen versuchen, die Staaten der Region zu destabilisieren. Schließlich sind Niger, Mali und Burkina Faso, die sich im September 2023 zur Allianz der Sahelstaaten und im Juli dieses Jahres zu einer Konföderation zusammengeschlossen haben, die Vorhut des afrikanischen Kampfes um echte Souveränität“.

Abbruch der diplomatischen Beziehungen zur Ukraine

Mali und anschließend Niger haben den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zur Ukraine verkündet, weil Kiew Terroristen in dem afrikanischen Land unterstützt. Es geht um eine Erklärung des Sprechers des Hauptnachrichtendienstes der Ukraine, Andrej Jussow, über die Beteiligung Kiews an dem Angriff bewaffneter terroristischer Gruppen auf Mitglieder der malischen Verteidigungs- und Sicherheitskräfte Ende Juli in der nordöstlichen Region Tinzaouaten nahe der Grenze zu Algerien.

Nach Angaben der Zeitung Leadership wird das Projekt umgesetzt, das im Januar dieses Jahres von der Stiftung zur Unterstützung der Streitkräfte der Ukraine „Come Back Alive“ ins Leben gerufen wurde. Über die ukrainische Botschaft in Mauretanien begann die Stiftung mit der Rekrutierung von Terroristen, die dann in die Ukraine gebracht wurden, wo sie in modernen Methoden der Kampfhandlungen, einschließlich des Einsatzes von Drohnen und Sprengstoffen, ausgebildet wurden, so die Zeitung. Der gut koordinierte Terrorangriff, der am 25. und 27. Juli von Tuareg-Separatisten in der Region Tinzaouaten gegen die malischen Streitkräfte verübt wurde, zeige die aktive Beteiligung der Ukraine an der Ausbildung von Kämpfern zur Destabilisierung der Lage in der Region.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

4 Antworten

    1. Durch die vielen Versäumnisse kann Russland nur noch gewinnen, wenn es einen schmutzigen Krieg führt. So schlimm wäre das doch gar nicht, hat es seinen Ruf im Westen durch dortige Desinformation doch schon längst verloren. Israel scheut sich nicht vor gezielten Schlägen. Und wird nicht getadelt. Russland verheddert sich an den Frontlinien. Wo bleiben die Wunderwaffen, die spektakulär tief ins Land zielen?

  1. Die Ukraine scheint ja ein besseres Spionage- und Informationssystem, zu Hause und selbst in Afrika, zu haben, das das dilettantische schlafwandelnde Russland in den Schatten stellt. Zu Kriegsbeginn war Russland stark, dann nur noch Schwächeanfälle und null Logistik. SO kann man sich nicht in einen Krieg stürzen. Da nützen auch nicht die guten notwendigen Absichten! Ein „größter Feldherr aller Zeiten“ ist weit und breit nicht in Sicht! Eine verkrustete betrunkene Altherren-Mannschaft! Traurig.

    1. Wie sagt man : Die Topleute des Kreml Auslandsgeheimdienst schaffen es noch nicht mal beim Duisburger Aldi ein Duschgel für 95 Cent zu klauen, ohne nach 5 Minuten erwischt zu werden.

Schreibe einen Kommentar