Die UNO bezeichnete das Ausmaß der Zerstörung an der Grenze zwischen Libanon und Israel als schockierend

Israel hat wiederholt Stellungen der UN-Truppen angegriffen und damit deren Sicherheit gefährdet, erklärte UNIFIL-Sprecher Andrea Tenenti

Die Zerstörung von Dörfern entlang der Blauen Linie (der Grenze zwischen Libanon und Israel, benannt nach der Farbe der Helme der dort stationierten UN-Friedenstruppen) hat ein schockierendes Ausmaß erreicht. Die Intensität des Beschusses und der Luftangriffe hat in letzter Zeit zugenommen, aber die UN-Übergangstruppe im Libanon (UNIFIL) hat nicht die Absicht, ihre Stellungen aufzugeben, erklärte ihr Sprecher Andrea Tenenti bei einer Pressekonferenz in Genf per Videolink aus Beirut.

„Die Verwüstung und Zerstörung zahlreicher Dörfer entlang der Blauen Linie und darüber hinaus ist schockierend“, sagte er und betonte, dass „schwerer Artilleriebeschuss und schwere Luftangriffe in den letzten Tagen zugenommen haben, ebenso wie die Zahl der Verletzungen des libanesischen Luftraums.“

Israel habe wiederholt Stellungen der UN-Truppen angegriffen und damit deren Sicherheit gefährdet, sagte Tenenti. Im Gegenzug feuert die Hisbollah von UNIFIL-Stellungen aus Raketen auf Israel ab, was ebenfalls die Sicherheit der Friedenstruppen gefährdet, sagte der Sprecher. Er erinnerte daran, dass trotz der Forderungen Israels, die UN-Truppen sollten ihre Positionen in der Nähe der Blauen Linie verlassen, „alle Länder, die UNIFIL-Truppen zur Verfügung stellen, und der UN-Sicherheitsrat eine einstimmige Entscheidung getroffen haben, und die Friedenstruppen bleiben in all ihren Positionen stationiert“. Gleichzeitig passt die UN-Mission ihre Aktivitäten „regelmäßig an“, und „Notfallpläne stehen bereit, um im Ernstfall umgesetzt zu werden“.

Die Mission „unterhält offene Kommunikationskanäle mit allen Parteien“, erklärte Tenenti. Die meisten Patrouillen wurden in den letzten Wochen aufgrund der verschärften Sicherheitslage ausgesetzt. Dennoch überwacht die UNIFIL weiterhin die Lage und „arbeitet hinter den Kulissen unermüdlich daran, die sichere Versorgung der Zivilbevölkerung im Südlibanon mit lebenswichtiger humanitärer Hilfe durch UN-Organisationen sowie lokale und internationale Nichtregierungsorganisationen zu koordinieren“.

„Wir rufen den Libanon und Israel weiterhin dazu auf, ihre Verpflichtung gegenüber der Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrates mit Taten und nicht nur mit Worten zu bekräftigen, da sie die einzige praktikable Lösung zur Wiederherstellung der Stabilität in der Region darstellt“, so Tenenti abschließend.

Beschuss von Friedenstruppen

Am 10. Oktober meldete die UN-Mission, dass das israelische Militär ihr Hauptquartier am Kap Ras al-Nakura beschossen habe und dabei zwei Friedenssoldaten verwundet wurden. Am 11. Oktober wurden zwei weitere Blauhelme verwundet und am 12. Oktober wurde ein Friedenssoldat angeschossen. Israel machte die Hisbollah-Milizen für den Vorfall verantwortlich, die nach israelischer Auffassung die Friedenssoldaten als „menschliche Schutzschilde“ benutzten.

Am 13. Oktober wandte sich der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu an den UN-Generalsekretär Antonio Guterres und forderte den sofortigen Abzug der UNIFIL-Friedenstruppen aus dem Kampfgebiet an der libanesisch-israelischen Grenze.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

11 Antworten

    1. Oh Vlad , nette Propagandaseite Die du da eingestellt hast !
      Wie so oft wird auch dort nur einseitig informiert , aber keinerlei Hintergrundinfos geliefert um es wirklich zu verstehen !
      Hat zwar nicht direkt was mit dem Thema hier zu tun , aber der Artikel oben ist nach dem gleichen Schema geschrieben !
      Wo sind hier die brauchbaren Hintergrundinformationen ?
      UN-Blauhelme = Friedensoldaten ???
      Seit locker 45 Jahren sind die Blauhelme im Libanon , auf Friedensmission ?
      45 Jahre hatte man Zeit um im Libanon für Frieden zu sorgen , schaut man all die Jahre zurück , wo ist denn der Frieden im Libanon ?
      Absolut nichts haben die Blauhelme gemacht um im Libanon für Frieden zu sorgen , da muss man sich ernsthaft fragen bei der riesigen Freizeit , welchen Geschäften sind die Blauhelme denn wirklich nachgegangen , Frieden schaffen war es jedenfalls nicht !
      Waffengeschäfte ? Menschliches Material für Pädophile besorgen ?
      Für Letzteres muss sich die UNO durchaus Anschuldigungen berechtigt gefallen lassen !
      Was die Weißhelme in Syrien angestellt haben sollte jeder Informierte wissen , die Blauhelme sind da nicht besser , nur eine andere Farbe von dem Pack !
      Das gleiche Spiel wie in Afrika , wo Bundeswehr und Frankreich angeblich gegen Terroristen gekämpft haben , heute unterstützt Frankreich diese Terroristen in Afrika , das gleiche Pack wie im Libanon !
      Ich hab hier immer geschrieben das Netanjahu ein zionistischer Verbrecher ist , aber in dem Fall hab ich null Mitleid mit dem Blauhelm-Pack !
      Warum wird das hier nicht angesprochen was für eine faule Nummer die Blauhelme im Libanon seit jahrzehnten abziehen ?
      Das muss man schon massiv ignorieren , denn es ist kein Geheimnis das diese „Friedenssoldaten nur eine große Lüge ist !

      1. Netter Versuch, du aktiver Mittäter

        +++https://transition-news.org/wie-geheimdienste-und-regierungen-uber-die-leitmedien-die-offentliche-meinung
        +++https://transition-news.org/handbuch-der-zionistischen-rhetorik

        – du bist SCHULDIG!

  1. Seit Jahrzehnten normalisieren Politiker, Leitmedien und Personen des öffentlichen Lebens die Dehumanisierung von palästinensischem Leben. Die oft tendenziöse Berichterstattung entwertet damit Leben, Leiden und Tod von Palästinensern unter 75-jähriger israelischer Besatzung und Apartheid. Insbesondere im deutschen Kontext werden in den Leitmedien rassistische und entmenschlichende Rhetorik gegenüber Palästinenser bis hin zu Aussagen zur Unterstützung des Genozids Israels an den Palästinenser veröffentlicht. Vermehrt nutzen Personen des öffentlichen Lebens auch Social Media-Plattformen, um ihre rassistischen und teilweise genozidalen Aussagen zu verbreiten.

  2. „Die Besatzungsarmee hat Menschen in ihren Zelten bei lebendigem Leib verbrannt. Es waren Patienten, die noch Infusionen in den Armen hatten und hilflos in Zelten vor dem Krankenhaus gefangen waren. Das ist ein Holocaust“, schrieb Hossam Shabat, ein Journalist aus Gaza, der seit über einem Jahr über israelische Angriffe berichtet.

    „Stellen Sie sich die Medienberichterstattung vor, wenn ein anderes Land Menschen bei lebendigem Leib verbrannt hätte. Die Geschichte wird zeigen, dass die westlichen Nachrichtenorganisationen die Palästinenser völlig im Stich gelassen haben“, kommentierte die Journalistin Laila Al-Arian online.

    „Doppelmoral“ in den Medien

    Die Angriffe auf das Krankenhaus lösten Vorwürfe aus, die westlichen Medien würden „Doppelmoral“ an den Tag legen, nachdem sie zwar wohlwollend über die israelischen Soldaten berichtet hatten, die am Sonntagabend bei einem Raketenangriff getötet wurden, aber die zivilen Opfer des Massakers im Al-Aqsa-Märtyrerkrankenhaus nicht in den Mittelpunkt rückten.

    Insbesondere Sky News erntete breite Kritik nach einem beispiellosen Fernsehbericht, in dem sie die Namen von vier israelischen Soldaten nannten, die bei einem Angriff der Hisbollah auf einen Militärstützpunkt in der Nähe von Haifa getötet wurden.

    Der Bericht kam nur wenige Stunden nach dem Angriff auf das Krankenhaus und nachdem in den sozialen Medien erschütternde Videos des Blutbads geteilt wurden.

    „Die Doppelmoral ist widerlich. Wie können die Medien es wagen, mörderische Völkermord-Soldaten der IDF ständig mit Namen/Alter zu vermenschlichen, aber den Palästinensern und Libanesen, die sie ermorden, dieselbe Menschlichkeit abzusprechen? Wo ist die tägliche Namensliste der Tausenden palästinensischen Kinder, Frauen und Männer, die von den Bastarden der IDF getötet werden?“, schrieb eine Person auf X.

    Palästinenser und pro-Gaza-Kommentatoren forderten die westlichen Medien auf, die Namen der Opfer israelischer Angriffe in Gaza zu nennen, insbesondere derjenigen, die bei dem Krankenhausbrand ums Leben kamen.

    „Warum werden im britischen Fernsehen die Namen von vier israelischen Soldaten genannt, die im Zuge bewaffneter Auseinandersetzungen getötet wurden, aber nicht die der palästinensischen Zivilisten? Welche mögliche Antwort gibt es, außer dass das Leben der Palästinenser als sehr wenig wert eingeschätzt wird?“, kommentierte der in Großbritannien lebende Journalist und Aktivist Owen Jones.

    „Warum muss ich die Namen von vier israelischen Soldaten kennen, die bei einer Militäroperation getötet wurden? Warum liest Sky nicht den Namen des Palästinensers vor, der letzte Nacht bei israelischen Bombenangriffen mehrfach in ein Zelt getrieben und lebendig verbrannt wurde?“, antwortete eine Person, und Dutzende andere reagierten auf die Berichterstattung mit derselben Meinung.

    https://www.newarab.com/news/palestinians-patients-burned-alive-israel-bombs-gaza-hospital

  3. *LOL*

    Israel machte die Hisbollah-Milizen für den Vorfall verantwortlich, die nach israelischer Auffassung die Friedenssoldaten als „menschliche Schutzschilde“ benutzten.

    Angeblich überall nur menschliche Schutzschilde… erbärmlich.

    1. Hmm , ja erbärmlich , macht die Hamas in Gaza mit den Geiseln , sofern Sie noch leben und das ukrainische Militär sucht auch regelmäßig die Nähe zu Zivilisten im Krieg !
      Was da jetzt „angeblich“ sein soll entzieht sich meiner Kenntnis !
      Den Angriff auf die Krankenhauszelte bewerte ich da mal nicht , da mir die dazu nötigen Informationen fehlen !

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