Die Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit informierte über Pläne zur Schaffung eines Systems für die Abrechnung in nationalen Währungen

Der stellvertretende Generalsekretär der Organisation Janesh Kain stellte fest, dass diese Frage bereits auf verschiedenen Ebenen diskutiert wird

Die Länder der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) entwickeln ein System, das es ihren Mitgliedern ermöglichen soll, untereinander in nationalen Währungen abzurechnen. Das sagte der stellvertretende Generalsekretär der SOZ, Janesh Kain, gegenüber Iswestija.

„Das ist ein sehr aktuelles Thema für unsere Organisation. Die SOZ-Länder sind daran interessiert, ihre nationalen Währungen für Handels- und Investitionszwecke zu verwenden. Dieses Thema wird schon seit einiger Zeit auf verschiedenen Ebenen diskutiert“, antwortete er auf die Frage nach der Möglichkeit, eine einheitliche Plattform für gegenseitige Abrechnungen innerhalb der Organisation zu schaffen.

Laut Kain gibt es einige rechtliche Fragen, die zur Realisierung einer solchen Infrastruktur geklärt werden müssen. Er wies darauf hin, dass das System in zehn verschiedenen Ländern eingeführt werden müsse, von denen jedes seine eigenen Besonderheiten habe.

Gleichzeitig zeigte sich der stellvertretende Generalsekretär der SOZ zuversichtlich, dass die Organisation trotz der Komplexität und des Umfangs dieses Projekts Erfolg haben wird.

Zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin erklärt, dass der Anteil der nationalen Währungen an den Handelsgeschäften zwischen Russland und den SOZ-Staaten in den ersten vier Monaten des Jahres 2024 über 92 Prozent betragen habe.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

6 Antworten

  1. Die Geschichte ist doch schon längst in trockenen Tüchern !
    „Pläne zur Schaffung“ , ja genau . 😀
    Überraschung , Plan schon fertig ! 😀
    Klar das man mit solchen Aussagen dem Gegner nicht die Karten auf den Tisch legen will .
    In so einer Organisation arbeiten doch keine Dummen und Jeder weiß was auf dem Spiel steht !

  2. Das wird was werden.

    Wenn alle Währungen in einen Korb kommen, dann wird es ein Euro Light. Wie der gute alte ECU.

    Wenn es bedeutet, daß die Währungen frei floaten, dann freuen sich bestimmt die Unternehmen. Stichwort „Planbarkeit des Währungsrisikos“.
    Für große Staatenlenker wäre es natürlich ein Vorteil Stichwort „Sanierung der Staatsfinanzen durch Abwertungswettlauf“.

    Alles alter Schnee.

    Aber vielleicht klappt es ja doch noch mit der Quadratur des Kreises.
    Würde mich freuen, wenn mein Pessimismus lügen gestraft würde.

  3. abseits Shanghai:

    Auf jeder von mir vorsichtig angefahrenen, deutschen, maroden Brücke stieg ich aus und hinterlegte einen 50 EUR-Schein mit besonders stabil scheinendem Rückschein dieser ‚bewährten‘ Banknote. Seitdem deutsche träge Tragwerke (Brücken!) diesen 50EUR-Schein als ‚Korruption missverstehen‘, mache ich es nur noch die gleiche Zeremonie mit dem 5 EUR-Schein, also kleineren Brückenbauwerken.

    Meine Anfrage auf eine stabile 50 Cent-Banknote mit der zusammengefallenen Genua-Brücke hat die EZB unbeantwortet gelassen. Ich weiß nicht: wegen der 50 Cent oder wegen der Genua-Brücke?

    Es könnte deuten: Einheitlich-z’sammen’brochene-Brücken = also EZB Frankfurt = die Frankfurter sollten ihre Mainbrücken einfach fortan meiden, glaube ich.

    1. Auf jeder Note der MDN, Mark der Deutschen Notenbank (DDR, 1964) stand geschrieben:
      „Wer Brücken Europas nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte Europäische Brücken sich verschafft und ‚Über-Fluss‘ in Verkehr bringt, wird bestraft.“

      Woher hatte DDR schon 1964 diese unendliche Weisheit?

  4. Ein Historischer Warenkorb, sollte die stabilste denkbare Wertberechnung für Währungen sein.
    Beispiel DM 2000: Warenpreise , Energiepreise, Rohstoffpreise.
    Weil dieser Bezugspunkt nicht Relativ ist und für immer Fest, funktioniert das auch.

  5. So läuft der Hase im Pfeffer!
    Aber irgendwie kommt mir das bekannt vor?!? Aber vielleicht irre ich auch und „alles hat einen tiefen Sinn!“
    Ob dann weitere „Währungen“ von Privateuren mit einem Copyright Zeichen versehen werden wie der EURo? Haben natürlich alle bemerkt, klaro.
    Die „neuen“ Banken gehören wieder den gleichen Leuten?
    Sollen es Staatsbanken oder Mafiabanden werden?
    Oder doch nur „alter Wein in neuen Schläuchen“?
    Gibts da nicht ein Lied für den „Steuerzahler“? Beginnt es nicht mit „schlaf liebes Schaf“, bitte nicht meckern falls der Text falsch ist. Kann mir nichts merken und behaupte generell das Gegenteil.
    angenehmen Aufenthalt in Absurdistan=BRD

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