Analyse

Die „10 Regeln der Kriegspropaganda“ im Praxistest der deutschen Medien

Die deutschen Medien betreiben per Definition Kriegspropaganda, denn sie folgen exakt den berühmten 10 Regeln der Kriegspropaganda aus dem Lehrbuch.

Es gibt Hintergrundartikel, die ich alle ein oder zwei Jahre in aktualisierter Form neu veröffentliche, weil ich die Themen so wichtig finde und sie weiterhin aktuell bleiben. Dazu gehört die Kriegspropaganda, die deutsche Medien betreiben, was den meisten Menschen in Deutschland leider nicht einmal auffällt, weil sie immer noch der Meinung sind, die deutschen Mainstream-Medien seien frei, kritisch, objektiv und unabhängig. Daher will ich hier eine aktualisierte Version meines Artikels über die 10 Regeln der Kriegspropaganda veröffentlichen, an die sich die deutschen Medien exakt halten.

Die 10 Regeln der Kriegspropaganda wurden von der Historikerin Anne Morelli in ihrem Buch „Die Prinzipien der Kriegspropaganda“ aufgelistet. Wir sehen uns diese Regeln an und danach kann jeder darüber selbst entscheiden, ob die deutschen Medien, bei dem, was sie „Journalismus“ nennen, diesem Lehrbuch folgen.

Regel 1: Wir wollen den Krieg nicht

Natürlich will der Westen den Krieg, der in der Ukraine tobt, angeblich nicht. Den will nur der böse Putin.

Dass es in Wahrheit anders ist, sieht man erstens an der Vorgeschichte des Konfliktes, denn der Westen hätte den Krieg mit Leichtigkeit verhindern können. Immerhin war seit Dezember 2021, als Russland vom Westen ultimativ Verhandlungen über gegenseitige Sicherheitsgarantien gefordert hat, klar, dass Russland sich bei einer Ablehnung der Verhandlungen gezwungen sehen würde, militärisch zu reagieren.

Die Kernforderung Russlands war, dass die NATO einer Mitgliedschaft der Ukraine eine Absage erteilen und die NATO-Truppen aus der Ukraine abziehen sollte. Der Westen hat Verhandlungen über die gegenseitigen Sicherheitsgarantien abgelehnt, stattdessen haben die westlichen Würdenträger im Februar 2022 auf der Münchner Sicherheitskonferenz applaudiert, als Selensky – explizit gegen Russland – die atomare Aufrüstung der Ukraine angedroht hat.

Wer daran denkt, wie der Westen reagiert, wenn ein Land, das nicht zur westlichen Hemisphäre gehört – zum Beispiel aktuell der Iran oder vor 20 Jahren der Irak-, über den Besitz von Atomwaffen nachdenkt, der muss sich nicht wundern, dass Russland eine atomar bewaffnete Ukraine, die in ihrer Militärdoktrin offen einen Krieg mit Russland geplant hat, für Russland eine inakzeptable Bedrohung seiner Sicherheit darstellt.

Hätte der Westen den Krieg nicht gewollt, hätte er nur zustimmen brauchen, dass die Ukraine ein neutrales Land bleibt und nicht in die NATO kommt. Damit wäre der Krieg, der inzwischen wohl etwa eine Million Menschen das Leben gekostet hat, verhindert worden.

Aber dem Westen war der NATO-Beitritt der Ukraine wichtiger.

Regel 2: Das gegnerische Lager ist der alleinige Verantwortliche des Krieges

Da es Russland war, das am 24. Februar 2022 den Krieg angefangen hat, ist ein leicht zu vermittelndes Narrativ, was es aber nicht wahrer macht. Immerhin herrscht im Donbass schon seit 2014, als die Maidan-Regierung Panzer anstatt eine Verhandlungsdelegation in den Donbass geschickt hat, Krieg.

Hinzu kommt, was in Punkt 1 gesagt wurde: Der Westen wusste, dass er Russland mit einer drohenden NATO-Mitgliedschaft der (zukünftig vielleicht sogar atomar bewaffneten) Ukraine in eine Situation getrieben hatte, in der Russland – zumindest aus seiner Sicht – mit dem Rücken zur Wand stand. Hätte der Westen den Krieg verhindern wollen, hätte er nur einem neutralen Status der Ukraine zustimmen müssen.

Außerdem sprechen sich alle führenden Vertreter des Westens bis heute gegen Verhandlungen mit Russland und für Waffenlieferungen an die Ukraine aus. Das sind jedoch Maßnahmen, die Kriege verlängern und nicht verkürzen.

Der Westen trägt für die russische Intervention in der Ukraine und auch für die unnötige Verlängerung der Kampfhandlungen (und damit auch für die unzähligen Toten) zumindest eine sehr große Mitverantwortung.

Aber das verschweigen die westlichen Medien ihren Lesern und behaupten, alleine Putin wäre für den Krieg verantwortlich.

Regel 3: Der Führer des gegnerischen Lagers hat das Angesicht des Teufels

Das braucht wahrscheinlich keine weiteren Ausführungen, denn wie die westlichen Medien über den russischen Präsidenten Putin berichten, ist allgemein bekannt.

Regel 4: Wir verteidigen eine gute Sache und keine Sonderinteressen

Natürlich geht es dem Westen nur um Freiheit, Demokratie und Menschenrechte. Das sagen zumindest die westlichen Medien und Politiker.

Leider geht es in der Ukraine um keines dieser Themen, denn der Kriegsgrund ist ganz banal die Tatsache, dass der Westen die Ukraine in die NATO ziehen wollte, um sie als Stachel im Fleisch von Russland zu benutzen. Das war der Hauptgrund für die russische Intervention.

Dem Westen geht es – und das wird ja auch ganz offen gesagt – in der Ukraine darum, Russland eine strategische Niederlage zuzufügen und am besten einen Regimechange herbeizuführen. Alle führenden Politiker des Westens sagen, dass man mit „Putins Russland“ nicht verhandeln wolle, was wieder zeigt, dass dem Westen eine Kriegsverlängerung lieber ist, als Friedensgespräche.

Das zeigt auch deutlich, dass es dem Westen in der Ukraine gar nicht um die Ukraine geht, es geht um Russland selbst. Russland soll geschwächt werden. Seit 2014 hat der Westen mit allen möglichen einseitigen Wirtschaftssanktionen versucht, die russische Wirtschaft und Währung zu zerstören, damit eine verarmende und unzufriedene russische Bevölkerung endlich gegen den bösen Putin aufsteht, der es westlichen Konzernen nicht mehr erlaubt, sich an Russlands Bodenschätzen so zu bereichern, wie es in den 90er Jahren unter Jelzin möglich war.

Aber von diesen Zusammenhängen erfährt man in den westlichen Medien nichts, stattdessen erzählen sie, der Westen verteidige eine gute Sache.

Regel 5: Der Feind begeht wissentlich Gräueltaten; wenn wir hingegen Grenzen überschreiten, geschieht dies unabsichtlich

Dafür gibt es ohne Ende Beispiele und die westlichen Medien versorgen ihre Leser ständig mit neuen Horrorgeschichten über angebliche russische Gräueltaten und Kriegsverbrechen. Ukrainische Kriegsverbrechen, die es unbestritten gibt (und von denen die westlichen Medien auch seit 2022 wissen), wie zum Beispiel die Tatsache, dass die ukrainische Armee von Beginn an Zivilisten als menschliche Schutzschilde missbraucht hat, werden hingegen nicht thematisiert.

Besonders eindrücklich wird das, wenn man vergleichbare Vorfälle anschaut. Anfang März 2022 haben die westlichen Medien tagelang berichtet, Russland habe eine Geburtsklinik in Mariupol bombardiert. Die Bilder gingen um die Welt, aber als sich herausstellte, dass die Geschichte anders war, hat niemand darüber berichtet. Andererseits hat die ukrainische Armee wiederholt und gezielt eine Geburtsklinik in Donezk beschossen, was die westlichen Medien einhellig verschwiegen haben.

Besonders eindrücklich wird das bei dem Beispiel Butscha. Der Westen bezeichnet Butscha weiterhin als russisches Kriegsverbrechen, bei dem die russische Armee angeblich über 400 Menschen abgeschlachtet haben soll, obwohl es dazu sehr viele Fragen gibt und die Ukraine bis heute noch nicht einmal eine Liste der Opfer veröffentlicht hat, mit der man leicht überprüfen könnte, ob es in Butscha tatsächlich ein russisches Massaker gab.

Hinzu kommt, dass der Westen seinen Verbündeten für dessen Massaker nicht kritisiert, dabei wären 400 getötete Zivilisten in einer Woche im Gazastreifen wenig, denn im Gazakrieg ermordet die israelische Armee im Durchschnitt etwa 800 Zivilisten pro Woche.

Allein daran kann man sehen, wie die westlichen Medien Kriegspropaganda aus dem Lehrbuch betreiben, indem sie hysterisch über (angebliche und nicht einmal bewiesene) Gräueltaten der russischen Armee berichten, zu den unbestrittenen Massakern, die die israelische Armee verübt, aber weitgehend kritiklos schweigen.

Regel 6: Der Feind benutzt unzulässige Waffen

Das Thema ist besonders beliebt bei den westlichen Medien. Im Falle der Ukraine geht es dabei um nukleare Themen, zum Beispiel um das Kernkraftwerk Saporoschje. Der Westen beschuldigt Russland, das Kernkraftwerk, das unter russischer Kontrolle steht, zu beschießen. Das gleiche haben wir danach auch mit dem Kernkraftwerk in Kursk erlebt.

Es ist geradezu absurd, dass Russland gemäß den westlichen Medien seine eigenen Kernkraftwerke beschießen soll. Wenn Russland schon so verrückt wäre, Kernkraftwerke beschießen zu wollen, dann würde es doch wenigstens die Kernkraftwerke in der Ukraine unter Feuer nehmen, anstatt die Verstrahlung seines eigenen Landes zu riskieren.

Aber aus irgendeinem Grunde ist nie ein unter ukrainischer Kontrolle stehendes Kernkraftwerk beschossen worden.

Regel 7: Wir erleiden nur geringe Verluste; die Verluste des Feindes sind riesig

Das ist der Klassiker der Kriegspropaganda und er findet sich auch in der Ukraine. Objektive Angaben über die Zahl der Opfer sind schwer zu bekommen, aber im Westen wird ständig berichtet, dass die Ukraine nur geringe Verluste erleidet, während Russland massenhaft Soldaten verliert.

Aktuell behauptet die NATO, Russland habe bereits 600.000 Soldaten verloren, während westliche Medien behaupten, die Ukraine habe weitaus weniger Verluste. Warum das Unsinn ist, habe ich hier aufgezeigt.

Regel 8: Die Künstler und Intellektuellen unterstützen unsere Sache

Von diesem psychologischen Trick wird im Westen nach Kräften Gebrauch gemacht, dabei ist es weder für einen Kriegsverlauf, noch für eine politische Lösung von Bedeutung, welche politische Meinung irgendwelche Schauspieler haben. Sie sind keine Experten, deren Wort in der Sache Gewicht haben, aber sie sind Sympathieträger. Ihre Aufgabe ist es, die öffentliche Meinung zu beeinflussen, mehr nicht.

Daher überrascht es nicht, dass es bei der Prominenz aus Hollywood lange in Mode war, nach Kiew zu fahren, sich dort kamerawirksam in Szene zu setzen und als Krönung ein Gespräch mit dem Schauspielerkollegen Selensky zu führen, der derzeit den ukrainischen Präsidenten spielt. Und natürlich berichten die westlichen Medien jedes Mal ausführlich darüber.

Derzeit erleben wir das vor allem beim israelischen Vernichtungskrieg in Gaza, wenn die Medien berichten, dass dieser oder jener Sänger oder Schauspieler zur Unterstützung Israels aufruft. Das ist Kriegspropaganda, die von dem israelischen Völkermord an den Palästinensern ablenken soll.

Regel 9: Unser Anliegen ist etwas Heiliges

Natürlich, schließlich geht es ja angeblich um die „heiligen“ Werte des Westens, also um Demokratie und Menschenrechte.

Das Thema hatten wir schon und leider geht es in der Ukraine, in der nach dem Maidan viele Regimekritiker ermordet wurden und die demokratisch gewählte Opposition vom Geheimdienst verfolgt wird, ganz und gar nicht um Demokratie und Menschenrechte. Im Gegenteil: In Kiew herrscht eine Regierung, deren Ideologie bei den Nazis ihren Ursprung hat, was in der Ukraine auch ganz offen gezeigt wird.

Und auch im Gazakrieg geht es nicht um die Rettung des Staates Israel, die für Deutschland nach Meinung der Bundesregierung Staatsraison, also etwas Heiliges, ist, sondern darum, dass Netanjahu und seine rechtsextreme Regierung die Palästinenserfrage endgültig lösen will. (Etwaige Ähnlichkeiten dieser Formulierung mit historischen Ereignissen sind reiner Zufall)

Regel 10: Wer unsere Propaganda in Frage stellt, ist ein Verräter

Heute ist das Wort „Verräter“ nicht mehr aktuell. Man sagt heute wahlweise „Putin-Versteher“, „Kreml-Troll“, „Verschwörungstheoretiker“, „Anti-Amerikanismus“, „Rechtsextremer“ und was sonst noch aktuell für Bezeichnungen kursieren. Eins haben alle diese Bezeichnungen gemein: Sie bezeichnen den so bezeichneten Menschen als Gegner der „westlichen Werte“ oder der Demokratie. Ergo: Das ist ein Verräter.

Dass im Westen alle kritischen Stimmen zum Schweigen gebracht werden, dass russische Medien zensiert werden und dass es sogar strafbar ist, öffentlich eine abweichende Meinung zu den Vorgängen in der Ukraine oder Gaza zu vertreten, ist etwas, das wir eigentlich nur in Diktaturen erwarten, dabei findet es im angeblich freien und demokratischen Westen statt.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

23 Antworten

  1. Ich bin ja mit dem II.WK noch nicht fertig, weil der nirgends so richtig aufgearbeitet wurde. Ansätze machte Gerd Schultze-Rhonhof, der als Kriegsgrund Adolfs Ausstieg aus dem Pfund/Dollar-System nennt. Mir leuchtet das ein, weil unsere Gegner messerscharfe Materialisten sind, was man an der Vernichtung unserer Innenstädte sehen kann. Denen sind weder historische Gebäude, wie Kirche und Fachwerkhäuser noch Menschenleben vom Kind bis zum Greis heilig. Nun ja, die kennt man, Henry Ford beschreibt sie sehr genau schon 1921.
    Was aber bewirkte Stalin, seine Truppen im Frühjahr 1941 an der Westgrenze zusammenzuziehen? Plante er, den Segen des Sozialismus bis Lissabon auszudehnen oder ging es der Hintermacht um Lasar Kaganowitsch um schlichte Bereicherung wie in der Oktoberrevolution, wo russisches Gold und der Zarenschmuck spurlos verschwanden? Naja, der Schmuck taucht auch heute noch auf internationalen Auktionen auf und wird von patriotischen Oligarchen wieder aufgekauft. Weg ist er nicht, wie auch das Volkseigentum der UdSSR, es hat nur ein anderer.

    Ist nicht auch Rußland in seiner Geschichtsbetrachtung sehr einseitig, wenn es meint, auf der Seite der Guten gestanden zu haben?
    Waren das wirklich die guten? Das globale Finanzsystem? Und war Adolf wirklich so böse? Ich glorifiziere Adolf keinesfalls, aber man kann ihn doch auch historisch sachlich betrachten und nicht mit Schaum vor dem Mund wie besagte Materialisten.

    1. Nachdem ich sein „Mein Kampf“ gelesen hatte, bin ich überzeugt, das er ein Überzeugungstäter war. Er hatte die Evolutionslehre verinnerlicht und sah die Welt im Kampf um den besten Platz am Licht. Ähnlich wie bei Pflanzen. Die Juden sah er als den Untergang der Menschheit an. Die Russen waren für den zukünftig benötigten Platz für die Arische Rasse (die Besten der Besten) einfach nur im Weg.

      Die üblichen Verdächtigen in USA/England haben ihn als nützlichen Idioten erkannt und gefördert. Manche auch aus Überzeugung. Aber er wurde als der Gegenspieler Stalins gesehen und aufgebaut. Die Kommunisten in Russland wurden ebenfalls unterstützt. Die russische Revolution wäre ohne die Hilfe Londons nicht erfolgt. Das Ziel dabei war die gegenseitige Zerstörung der wirtschaftlichen Konkurrenten Deutschland und Russland. Warum sich selber die Hände schutzig machen. Deutschland und Russland wurden von den USA während des ganzen Krieges unterstützt. Immer so, daß möglichst viele dabei drauf gingen. Nur kein schnelles Ende herbeiführen.

      Und dieser Krieg der AngloAmerikaner gegen Deutschland und Russland ist noch nicht zu Ende. Russland scheint ihn zu überleben. Bei Deutschland bin ich mir da nicht so sicher.

      1. Der Pawlowsche Reflex oder die Kiepe Asche, klar. Umerzogen, ein braver Schüler der Sieger. War mir klar, daß so jemand wieder daherkommt. Brauchen wir die nächsten 80 Jahre, um die Geschichte wieder richtigzustellen?

      1. Viktor Suworow als Historiker zu bezeichnen ist schon fast lustig….. 1778 im Westen um Asyl gesucht, ist er genau der Richtige, der hier als Zeuge aufgerufen wird…. irgendwie war schon mehrfach zu lesen – sogar im Westen, dass diese Behauptungen widerlegt wurden…

        Wo „Historiker“ drauf steht, sind oft nur Hütchenspieler drin….

        Und da Grete als Adolfine durchgeht, darf man selber mal überlegen, ob der böse Stalin im FRÜHJAHR 1941 so aus heiterem Himmel irgendwelche Truppen gegen das arme unschuldige Großdeutsche Reich an die Westgrenze stellte… wo der gute Onkel Adolf ja nur spielen wollte….

        1. GMT, meine liebe,
          ich kenne Suworows Leumund. Er ist aber nur einer der beiden Herausgeber.
          Ich schrieb ja auch-„intressant“, was durchaus stimmt. Es ist eine andere Sichtweise. Erschwerend kommt ja hinzu, dass da keiner von uns -egal, auf welcher Seite- selber dabei war. Man kann sich also nur selbst eine Art „Bild“ machen.
          Und wenn wir bei Historikern sind…ja, wer ist denn da ein „Guter“? Die Historiker lehnen ja Zeitzeugenaussagen ab, da subjektiv ververfälscht. Das ist eigentlich vermessen, denn diese Menschen haben Dinge ja selbst erlebt. Zählt nicht, nur „amtliche Quellen“, aus denen sich der Historiker dann sein „Weltbild“ zurechtbastelt und es wie die Frohe Botschaft verkündet.
          Ein gutes Beispiel sind z.B. die Opferzahlen der Dresden-Bombardierung. Die werden von Jahr zu Jahr kleiner. Ich warte schon auf den Minus-Bereich oder die Meldung „Hats nie gegeben“.

          1. @Sudetwenzel

            Ich bin ja von Natur aus spießig & schrecklich konservativ….🤭
            Jemand, der 1947 geboren wurde, seine „Ausbildung“ mit ca 25 Jahren absolviert hat, dann beim KGB eine Ausbildung machte & schon mit 31 Jahren im dipl. Dienst politisches Asyl in GB erbat, kann wenig Historie gepaukt haben….. jedenfalls nicht gründlich, allseitig & umfassend Informationen dazu gesammelt haben….

            Ich bevorzuge tatsächlich die ursprünglichen Definitionen der Begriffe…..
            Deshalb halte ich solche Geschichten dann für Meinungsmache & würde sie nicht unbedingt bewerben – gerade bei solchen Adolfinchens wie @Grete – die ist schließlich mit dem 2.WK noch nicht fertig…😳

      2. Viktor Suworow (russisch Виктор Суворов, engl. Transkription Viktor Suvorov, zuweilen auch im Deutschen verwendet) ist ein Pseudonym (Autorenname), unter dem der ehemalige sowjetische Nachrichtendienstler Wladimir Bogdanowitsch Resun (russisch Владимир Богданович Резун) (* 20. April 1947 in Barabasch, Region Primorje, Russische SFSR, Sowjetunion) seit 1981 seine Schriften veröffentlicht. Diese behandeln vor allem angebliche Angriffskriegsabsichten Josef Stalins im Juni oder Juli 1941. Der Autor vertritt damit die von der Geschichtswissenschaft widerlegte Präventivkriegsthese.

        Deutsche Fachhistoriker zum Zweiten Weltkrieg lehnen Suworows Präventivkriegsthese jedoch einhellig ab und beurteilen sie ausdrücklich oder sinngemäß als unbelegten und kontrafaktischen Versuch einer Umdeutung der vielfach gesicherten historischen Tatsachen, also als Geschichtsrevisionismus: so unter anderen Bernd Bonwetsch, Gerd R. Ueberschär, Bianka Pietrow-Ennker, Bernd Wegner und Rainer F. Schmidt.

        Hermann Graml urteilte über Suworow zusammenfassend, die von ihm verwendeten „Zitate aus Memoiren sowjetischer Militärs“ erweisen sich bei Prüfung als dreiste Verfälschungen der Originaltexte

        1. .. die meisten der 24 Hauptangeklagten der Nürnberger Prozesse wollten sich doch auf genau den gleichen Stuss freikaufen! Den von Stalin geplanten Angriffskrieg mit einem Präventivangriff 1941 durchkreuzen. Sie wurden alle eines Besseren belehrt und der Lüge überführt.

          Lest mal was über den sovjetischen Chefankläger Generalleutnants der Justiz, Roman Rudenko, welcher Herrn Feldmarschall Friedrich Paulus unter größter Geheimhaltung aus dem dortigen Asyl nach Deutschland holte, um ein „paar Fakten“ zu berichtigen. Interessante Nebeninfo: Rudenko war seinerzeit einer der besten Staatsanwälte in der Ukraine und konnte durch seine akribische Recherche auch für viele Verbrechen der deutschen Wehrmacht gegen Weißrussland Nachweise erbringen.

          1. Roman Rudenko drängte auch darauf, das Massaker von Katyn in die Liste der Anklagepunkte aufzunehmen. Die amerikanische Seite setzte aber durch, daß dieser Anklagepunkt fallen gelassen
            wurde.

            Um so bedauerlicher ist es, daß im Jahr 2024 immer noch dererlei Unwahrheiten im Netz
            verbreitet werden.

    2. @Grete Des Führers Kopfschuss betrachte ich als historisch sachlich genug. Die meisten haben mit westlichem Segen unbeschadet weitergemacht, sei es in der Justiz, in der Politik, als Fabrikant, in Südamerika, USA, Kanada, Australien oder Neuseeland.

  2. Helle Empörung wegen Nordkoreanern in Russland. Und nichts dergleichen, wenn die USA für andere Krieg führen

    https://weltwoche.ch/daily/helle-empoerung-wegen-nordkoreanern-in-russland-und-nichts-dergleichen-wenn-die-usa-fuer-andere-krieg-fuehren/?unapproved=1387367&moderation-hash=ffc698019324e6b1bcf97934eb74d2cb&WPACRandom=1730121550295#comment-1387367

    Die Schlagzeilen, wonach Streitkräfte aus Nordkorea Putins Krieg gegen die Ukraine unterstützen, sorgt im Wertewesten für Schnappatmung.

    Die Hilfstruppen des Diktators Kim Jong Un würden in russische Uniformen gesteckt und auf einen Fronteinsatz vorbereitet.

    Als Antwort solle der Ukraine nun erlaubt werden, weitreichende westliche Waffen gegen Ziele im Innern Russlands einzusetzen.

    Auch solle die Nato die Verlegung eigener Bodentruppen in die Ukraine im gleichen Umfang wie Nordkorea «androhen».

    Was ist von einer solchen Eskalationsforderung in Richtung Dritter Weltkrieg zu halten?

    Erstens bleibt festzuhalten, dass auch die USA weltweit gekaufte Söldnertruppen für ihre Interessen einsetzen. Und das nicht zu knapp.

    Zweitens fackeln die Amerikaner nicht lange, wenn es um Unterstützung mit US-Soldaten in anderen, fernen Ländern geht.

    Deshalb sollte gerade der Westen eine nordkoreanische Unterstützung in Russland nicht allzu päpstlich verurteilen. …ALLES LESEN !!!

    KOMMENTAR

    Diese Schnappatmung des Westens zeigt ein weiteres mal die Verlogenheit, die Doppelmoral, Verkommenheit des Westens.

    Der Westen darf alles, Massenmord an Palästinenser, Waffen und Geld nach Kiev, aber wenn Russland sich Unterstützung holt, dann: Zeter und Mordio.

    Ich hätte kein Problem, wenn russische Truppen gemeinsam mit nordkoreanischen, chinesischen und vielleicht auch mit iranischen Kämpfern das Faschosystem in Kiev ausheben würden.

    Vielleicht auch endlich trifft es Washington, Berlin und Brüssel !!!

    1. Versuchen sie mal sich das Folgende wirklich vor Augen zu halten und WIRKLICH sich die Bedeutung und seine Auswirkungen vorzustellen: WIR SIND DIE GUTEN!

      Das haben die USA tatsächlich schon vor Jahren so offiziell definiert. Auch ein Grund warum die USA den Interantionalen Gerichtshof für Menschenrechte für sich nicht anerkennen. Die Guten brauchen sowas nicht.

    2. Selbst wenn es stimmen sollte, dass Nordkoreaner in russische Uniformen gesteckt werden und dann an die Front geschickt werden: Wo ist der Unterschied zu den NATO-Soldaten, die von Anfang an in ukrainische Uniformen gesteckt und an die Front geschickt wurden? Soll Russland darauf mit Angriffen tief ins US-Hinterland antworten?

  3. Das Buch von Anne Morelli ist sehr empfehlenswert, da die Anwendung dieser Regeln mit vielen historischen Beispielen dokumentiert wird. Die dokumenierten Propagandamethoden kann man heute in anderer Gestalt gut wiedererkennen.

    1. Schön, dass mit Ängsten gegen die Sanktionen argumentiert wird. Das macht bei Politikern so richtig Eindruck, wenn Bürger ihre Sorgen und Nöte artikulieren. Zitat Olaf Scholz: „Da wusste ich gar nicht, wie traurig ich gucken sollte.“ https://www.youtube.com/watch?v=KUb-69DPkM8

      Ich hielte es für viel sinnvoller, die Rechtswidrigkeit und die damit zu erwartenden Rechtsfolgen (Strafen, Zahlungen) hervorzuheben.

  4. Artikelauszug Zitat:
    „Der Westen trägt für die russische Intervention in der Ukraine und auch für die unnötige Verlängerung der Kampfhandlungen (und damit auch für die unzähligen Toten) zumindest eine sehr große Mitverantwortung.“

    Warum nur nutzen (auch) Sie, Herr Röper, eine so vorsichtige, wie eben genau aus diesem Grund falsche Formulierung?
    Für die russische Intervention trägt der Westen die

    volle Verantwortung (!)

    und keine ‚Mitverantwortung‘; diese Formulierung lädt geradezu dazu ein, dass mal wieder ein Großteil der mental Beeinträchtigten wimmern kann: ‚Das habe ich nicht gewusst.‘

    In den heutigen Zeiten kann sich NIEMAND mehr darauf berufen.
    Das gilt für die Causa Corona wie auch für die anfangs als Militärische Sonderoperation geplante Erwehrung Russlands gegen eine wirkliche Bedrohung

    von allen Seiten.

    1. @Georgina Orwellis

      Volle Zustimmung!
      Der Ukraine- Krieg wurde eindeutig von Kiew begonnen, wozu hätte man sonst ein Minsk 1 und 2 Abkommen benötigt, ein Abkommen, ausgehandelt von Hollande, Merkel und Poroschenko, ein Abkommen, in dem nicht ein Punkt Russland betrifft, ein UN- ratifiziertes Abkommen, von dem Hollande, Merkel und Poroschenko im Nachhinein behauptet haben, dass es nicht ausgeführt werden sollte, sondern nur Zeit für die Aufrüstung der Ukraine bringen sollte.
      Die 2. Möglichkeit war die Istanbuler Vereinbarung vom April 2022, die aber von Boris Johnson untersagt wurde, genau wie Winston Churchill es mit Deutschlands Angeboten getan hat!

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