Der finnische Präsident hat sich für die Aufnahme von Friedensgesprächen zur Ukraine ausgesprochen

China, Länder des Globalen Südens und Russland sollten in diese Verhandlungen einbezogen werden, betonte Alexander Stubb

Der finnische Präsident Alexander Stubb befürwortet die Aufnahme von Friedensgesprächen zur Ukraine.

„Wir nähern uns jetzt dem Zeitpunkt, an dem die Verhandlungen beginnen sollten. Die Realität ist, dass China, die Länder des Globalen Südens und Russland in diese Verhandlungen einbezogen werden sollten“, sagte Stubb in einem Interview mit der Zeitung Le Monde.

Gleichzeitig betonte er, dass China über bedeutende Fähigkeiten verfüge, um zur Beendigung des Konflikts beizutragen.

Stubb wies auch darauf hin, dass es notwendig sei, über eine Lösung des Konflikts zu sprechen, „und nicht nur über eine Befriedung“.

Kremlsprecher Dmitrij Peskow betonte, dass Russland weiterhin für jeden Dialog über die Ukraine offen sei, auch unter Beteiligung von Vermittlern, vorausgesetzt, die Ziele würden erreicht. Am 14. Juni nannte der russische Präsident Wladimir Putin bei einem Treffen mit der Führung des Außenministeriums die Bedingungen für eine Lösung der Situation in der Ukraine. Dazu gehören der Rückzug der ukrainischen Streitkräfte aus dem Donbass und Noworossija sowie die Absage Kiews an einen NATO-Beitritt. Darüber hinaus hält Russland die Aufhebung aller westlichen Sanktionen gegen Russland und die Herstellung des blockfreien und atomwaffenfreien Status der Ukraine für notwendig. Putin deutete an, dass sich diese Bedingungen in Zukunft ändern könnten, wenn die Ukraine und der Westen sie ablehnen. Kiew lehnte den russischen Friedensplan ab.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

20 Antworten

  1. Schön war dieser Satz von ihm:
    „Die Aufnahme von Verhandlungen bedeutet nicht, dass man Zugeständnisse macht.“

    Jede Seite geht mit Maximalforderungen rein, das hat man ja so gelernt bekommen(vom Brötchendealer um die Ecke😉). Wichtig ist es erstmal wieder miteinander zu sprechen. Der Rest kann sich dann der Vernunft annähern.
    Wieder miteinander zu reden zu wollen ist jedenfalls ein guter Anfang.

  2. Schon auffällig, dass jetzt immer häufiger das Wort Frieden bei den Nanoländern auftaucht. – Dass es notwendig sei, über eine Lösung des Konflikts zu sprechen, „und nicht nur über eine Befriedung“.
    Das könnte sehr einfach geschehen. Die Nato muss nur ihren Drang nach Osten beenden und aufhören Krieg gegen Russland zu führen.

    1. Könnte daran liegen das sie mitbekommen haben das ihre Partie nicht aufgeht. Für „All In“ haben die auch keine Lust.
      Aber erst nur vorsichtig, die Ukrainer sind ja noch nicht alle.
      „Wir kämpfen bis zum letzten Ukrainer“ hiess es doch so schön.

  3. Da spielt ja unser Gastgeber ja wider auf mehreren Hochzeiten und überfordert ja gleich seine Leser.
    Ich kenne nicht die aktuelle Lage in Finnland nicht, aber die dürften nicht rosig sein. Die Abzocke russischer Touristen wurde gestoppt, der Handel mit dem wollt Zweitwichtigsten Nachbarn (nach Schweden) wurde eingestellt und gleichzeitig verlangt die NATO mehr Geld in die Rüstung zu stecken. eine lange Grenze, die eigentlich in einem Gebiet aus reiner Natur liegt, muss jetzt überwacht werden. Ein Land was eigentlich nur aus Helsinki und sonst Natur besteht dürfte das den Staatshaushalt mächtig durch einander gebracht haben. Das das Staatsoberhaupt jetzt um seine Einnahmen kämpft, dürfte logisch sein.
    Und das sieht, wie die Ukraine auf der Verliererstraße ist. Ja unsere Fakenewsmacher erklären uns ständig: Es gibt keinen Zusammenbruch der ukrainischen Front. Nur was ist das, was gerade südwestlich von Progress passiert? Russland hat innerhalb eines Tages den Ort Vesele eingekreist und 2/3 besetzt. Oder was ist im Raum New York (Niu-York) Oder wie schnell verlässt die ukrainische Armee Krasnogorowka, da sind nur noch die Wochenendgrundstücke (Datschas) übrig. Alles kein Zusammenbruch der Front. Die Ukraine kann wohl nicht mehr die Löcher stopfen, weil man sonst andere aufreißt.
    Das ein Land welches gerade in die diplomatische Bedeutungslosigkeit schießt, da wenigstens den sozialen Frieden retten will, ist logisch.
    Nur China als Retter zu sehen, na gut was anderes hat man nicht, selbst steckt man in einer Blase. China profitiert vom Krieg. Dank westlicher Sanktionen hat China den russischen Markt geschenkt bekommen. Und China ist dabei immer noch beim Aufwärmen. Und jeder Tag den Moskau seinen Abnutzungskrieg mit dem Westen spielt, treibt der Wertewesten weiter in die Schuldenfalle. Gleichzeitig gewinnt China Zeit sich aus dem Coronaloch heraus zu arbeiten und kann sich besser auf den Hauptkampf China- Westen vor bereiten.
    Der Westen müsste selbst aktiv werden, aber da ist von der Layen vor.

  4. Finnland soll sich entscheiden, ob es nun Krieg gegen Rußland führen will oder nicht. Für die Ukraine ist Finnland nicht zuständig, nicht befugt, für die Ukraine Forderungen zu stellen oder im Namen der Ukraine Zugeständnisse zu machen. Bei den anderen EU-Ländern, darunter Deutschland, sieht es genauso aus.

    1. Die Ukraine ist Beute und Hebel gegen Russland, niemand spricht für die Ukraine. Finnland spricht für seinen Beutanteil, immerhin haben die ja dafür bezahlt Mitglied im grössten Räuberklub zu sein.

      1. Groß-Finnland, Suur-Suomi:
        https://uppslagsverket.fi/sv/sok/view-170045-StorFinland

        Die Gebiete nördlich des Europrotektorats Moskowien bis hin zum Kreis der Jamal-Nenzen (ein Finnvolk!) hätte Suur-Suomi gern als Einflußzone. Beim letzten Versuch sogar als Teil des Großfinnischen Reiches, siehe Landkarte. Sverige hätte gern Poltawa und Stormaktstiden zurück, und Norge hat einen Staatsfonds, der faktisch agiert wie BlackRock und gern Zugriff auf die Beute hätte.

        1. Schön zu wissen das Grössenwahnsinn alle Nationen betreffen kann. Danke für den Link.

          Am schönsten fand ich diesen Satz:
          „Uppfattningarna om S:s territoriella utbredning varierade, beroende bl.a. på tidpunkten och på djärvheten hos den som stod för tankegångarna.“

          Es hängt halt vom Wetter ab.

  5. …“Gleichzeitig betonte er, dass China über bedeutende Fähigkeiten verfüge, um zur Beendigung des Konflikts beizutragen.“…
    Sie gaben sich die Klinke in China in die Hand: Frau Baerbock, die feinsinnige Diplomatin, hat mit Nachdruck China auf den richtigen Kurs gegenüber Russland eingeschworen; auch aus der Ukraine war jüngst Besuch in China usw. usw. Nun glaubt man wohl im Wertewesten die Chinesen auf Linie gebracht zu haben, deshalb, nur deshalb verfügt in dieser Frage China plötzlich über bedeutende Fähigkeiten…Die Mittel der Vorgenannten sind ja klar: Drohungen, Erpressungen = u.a. im Handelsbereich u.v.a.m. Wird die Rechnung aufgehen, wenn es denn in dieser Form ablaufen würde? Was uns als Diplomatie verkauft wird verdient den Namen nicht…

      1. http://www.youtube.com/watch?v=XNV-1tlBKRY
        Habeck war vor ca. 1 Monat in China und hat sich da entsprechend geäußert, so zumindest in diesem Beitrag kurz angesprochen. Immerhin ist China im Bilde, wie die EU denkt bzw. die Vorgaben aus USA transportiert werden. Die Positionen sind schon lange in den westlichen Vasallenköpfen verankert. Nun darf halt mal Ende Juli der finnische Läufer die Botschaft des Herren übermitteln, schließlich ist sein Land ja brav in die Nato integriert worden – war wohl vielleicht doch zu übereilt. Mitgegangen mitgefangen…

        1. Na, da war Habeck schon. Er hatte auch kurze Treffen mit Zheng Shanjie (郑栅洁), Vorsitzender der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform im Staatsrat, und Wang Wentao (王文涛), Handelsminister. Aber weder deren Häuser noch die Seite, die alle Staatsbesuche, ob Vizeminister von Laos oder NGO-Vertreter, meldet, hatte etwas über Habeck. Das ist die stärkste Form von Mißbilligung, die die chinesische Diplomatie kennt.

  6. Noch voe wenigen Wochen rief er … KRIEG!!
    Nun ist der Zusammenbruch der AFU nicht mehr weit und alle wollen auf einmal „verhandeln“!

    Erst, wenn die AFU und mit ihr die Ukraine kapituliert hat! … PUNKT!

  7. Ja, ich denke mal auch, daß es da im Norden und im weiten Osten Finnlands große finanzielle Einbrüche gab.
    .
    Was hat da die Nato versprochen?
    Und kann es nicht einhalten?
    .
    Als Österreicher hatte ich nie Probleme in Ungarn einzureisen und Selbiges kaum Probleme in der Tschechei oder Polen.
    Direkte Nachbarn hatten null Probleme.
    Der Bodensee war lang, die Grenze zur Tschechei auch.
    Von wegen „Eisener Vorhang“.
    .
    Die Finnen an der russischen Grenze?
    Denen geht es genau so wie den Russen an der finnischen Grenze.
    So wie in hunderten anderen Grenzregionen auch.

    Und den Bewohnern

  8. Der finnische Präsident hat sich also für die Aufnahme von Friedensgesprächen zur Ukraine ausgesprochen.
    Während dessen fordert seine Aussenministerin Elina Valtonen den Ausschluß von Ungarn aus der EU, weil der
    böse Viktor Orbán es gewagt hatte „Friedensgespräche in Gang zu bringen.

    Elina Valtonen: Die politischen Ansichten Ungarns stimmen nicht mit der offiziellen Linie der EU
    überein. Natürlich ist es Sache des einzelnen Landes dies zu tun. Aber irgendwann sollte man sich
    fragen, ob die EU die richtige Bezugsgruppe ist, wenn die Vorstellung so grundlegend von unseren
    gemeinsamen Werten abweichen.

    Sehr merkwürdig, das alles und es scheint, als würde in Finnland die Rechte Hand nicht wissen
    was die linke so tut. Frau Valtonen scheint wohl aus dem gleichen Holz geschnitzt zu sein, wie
    Ihre Kollegin aus Deutschland.

  9. „Stubbido“ ,wie er bei uns in Finnland genannt wird, ist ein ganz schlimmer Finger !!! Er wurde in USA „ausgebildet“,hat beste Verbindungen und Freunde beim CIA. Auch seine Frau Ines,eine britische Anwältin, ist nicht kosher (Atlantikbrücke usw). Leider greifen auch hier die Hauptmedien nichts auf. Sie berichten nur immer wie sportlich er ist (Triatlon,Maraton)………könnte mich stundenlang auskotzen.

  10. Alles nur Verwirrung stiften….
    Hü und hot…..
    Die sind alle von der Rolle und sehen ihre Felle davon schwimmen.
    Jetzt versuchen alle NATO beteiligten im Auftrag der US- Regierung (Black Rock, Vangard ect.) zumindest den totalen Bankrott der 404 zu verhindern.
    Sollte Russland zum ‚Sieger‘ gekürt werden sind alle investierten Milliarden futsch.
    So einfach ist das…

    Liebe Grüße @all

  11. Es gab mal die Abteilung Fremde Heere, dessen letzter Chef den BND gegründet hat, das glanzlose Pendant zum MfS.
    Diese Klapper-Abteilung hat andauernd die Kraft des Feindes unterschätzt, was u.a. zur Niederlage der Schlacht um Kursk führte.
    Dieses Unterschätzen hält offenbar bis heute an. Nach zwei Jahren Augenwischerei schwant es nun einigen Herrschaften wie nun auch schon dem Finischen Präsidenten

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