Ungarn fordert von der EU und der Ukraine einen Bericht über die Verwendung der 50-70 Milliarden Euro für Kiew

Laut dem ungarischen Außenminister Péter Szijjártó wird Budapest in der EU nicht über die zusätzliche Finanzierung der Militärhilfe für die Ukraine sprechen, solange es diese Informationen nicht erhält

BUDAPEST, 31. August./ Die ungarische Regierung hat von der EU-Führung und der ukrainischen Regierung einen detaillierten Bericht darüber gefordert, wofür genau die 50 bis 70 Milliarden Euro, die der Ukraine bisher zur Verfügung gestellt wurden, ausgegeben wurden. Der ungarische Minister für auswärtige Angelegenheiten und Außenwirtschaftsbeziehungen, Peter Szijjarto, sagte, dass Budapest in der EU nicht über zusätzliche Finanzierung von Militärhilfe für die Ukraine sprechen werde, solange es diese Informationen nicht erhalte.

Auf dem Weg zum Treffen mit seinen EU-Kollegen in Toledo sagte der Außenminister auch, Ungarn weigere sich, über die Bereitstellung neuer Mittel für die Ukraine zu sprechen, weil die größte ungarische Bank OTP noch nicht von der Liste der „internationalen Kriegssponsoren“ gestrichen worden sei.

Szijjártó sagte, dass EU-Chefdiplomat Josep Borrell in Toledo unter vier Augen oder möglicherweise gemeinsam mit dem ukrainischen Außenminister Dmitri Kuleba „Ungarns Beitrag zur Bereitstellung von Dutzenden Milliarden Euro für die Ukraine“ besprechen wolle. Ungarn hat jedoch nicht die Absicht, seine Position zu ändern.

„Natürlich werde ich dem Druck nicht nachgeben. Solange wir keinen detaillierten und klaren Bericht darüber erhalten, wofür die etwa 50 bis 70 Milliarden Euro, die in die Ukraine geflossen sind, ausgegeben wurden, und solange die OTP-Bank nicht von der Liste der so genannten internationalen Kriegssponsoren gestrichen ist, steht es außer Frage, dass wir über zusätzliche Mittel zur Finanzierung von Rüstungsgütern oder anderen Dingen im Zusammenhang mit der Ukraine entscheiden werden“, sagte der ungarische Außenminister in einer Videobotschaft auf seiner Facebook-Seite.

Er bedauerte, dass von den anderen Ministern auf dem Treffen in Toledo erwartet wurde, dass sie über neue Waffenlieferungen an die Ukraine sprechen würden, anstatt über Friedensgespräche. „Die Stimme des Friedens muss lauter werden, denn es ist klar, dass mit jedem Tag und mit jeder Waffenlieferung die Gefahr einer Eskalation [der Feindseligkeiten] immer ernster wird“, warnte Szijjártó. „Jeder Tag des Krieges und jede an die Ukraine gelieferte Waffe tötet mehr und mehr Menschen, und genau das wollen wir verhindern“, fügte der ungarische Außenminister hinzu.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

7 Antworten

  1. Na dann viel Glück , diese Informationen kann und darf die EU-Kommission nicht liefern ohne sich selber zu belasten !
    Also wird hier wieder eine Show vorbereitet deren Gründe man Uns verschweigt .
    Hat nur den Vorteil das man dieses Thema wieder sinnlos zerreden kann . 😀

    1. In jeder gewöhnlichen Kneipe hat man einen besseren Überblick darüber, wer seinen Deckel noch zu bezahlen hat.
      In der EU … kann mans vergessen. Dafür hat die von der Leyen schon gesorgt.

  2. Die korrupte Amihure VdL und ihr faschistischer Außenamts-Kasper Borrell machen was sie wollen! Die Mehrheit der EU-Bürger wird erst aufwachen, wenn die Atombomben einschlagen! Die faschistische Propaganda und die gezielte Massenverblödung hat funktioniert.

  3. Hatte Ungarn doch bereits das letzte Mal genau so gefordert und hatte sein Veto eingelegt. Was ist passiert? Am Ende ist Orban eingeknickt und hat es abgesegnet. Den Bericht über Ausgaben der Ukraine hat er nie gesehen. Das Gleiche wird jetzt auch passieren. Alles nur Theater.

  4. Es ist irgendwie extrem, da sprich eine dt. Außenministerin vom Frieden und meint den könne man schaffen, wenn man noch mehr Mrd € für Waffen für die Ukraine ausgibt!
    Sie spricht auch von Demokratie in der Sahelzone das heißt sie spricht dem Nigrischen Volk ab, dass sie über ihre Zukunft selbst entscheiden können und auch müssen!
    Ein Slogan der Grünen war einmal „Schwerter zu Pflugscharen“ da ging es allerdings eher um die DDR.
    Heute denkt man anders, jetzt könnte man sich mit Anderen auf eine gleiche Stufe stellen.
    Da können wir wirklich froh sein, das Ungarn die Sache ein wenig anders sieht. Egal wie viel Gründe es gibt, von welcher Seite!
    In einer Demokratie hat das Volk das Recht zu erfahren, was mit deinen Steuern als Bürger passiert.
    Wir im Rest der EU werden immer mehr zu Statisten!
    Nun 50 bis 70 Mrd. € ist sehr viel Geld, Geld was ansonsten überall fehlt! Ja klar Fr. Baerbock hat klar gesagt > mich interessiert nicht, was meine Wähler denken!< Wo marschieren wir bloß hin in die Hölle?

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