Politico: Ohne große Siege auf dem Schlachtfeld könnte die Ukraine die Unterstützung der USA verlieren

Der Zeitung zufolge ist der langwierige Konflikt von westlicher Müdigkeit und erschöpften Waffenarsenalen geprägt

US-Beamte haben ihre ukrainischen Amtskollegen gewarnt, dass Kiew in naher Zukunft größere Erfolge auf dem Schlachtfeld erzielen muss, damit Washington weiterhin das gleiche Maß an Unterstützung leistet. Dies berichtete das europäische Politico am Donnerstag unter Berufung auf Quellen.

Wie die Zeitung feststellt, ist der anhaltende Konflikt von westlicher Müdigkeit und erschöpften Waffenarsenalen geprägt. Trotz öffentlicher Versprechen, Kiew „so lange wie nötig“ zu unterstützen, haben die Amerikaner wiederholt gewarnt, dass die Ukraine große Siege erringen müsse, damit der Westen seine Hilfe fortsetzen könne.

Der Zeitung zufolge wird es angesichts der bevorstehenden „außergewöhnlich heißen und explosiven Präsidentschaftswahlen“ in den USA schwierig sein, das bisherige Niveau der Wirtschaftshilfe beizubehalten. Nach Angaben ukrainischer Beamter sind Fragen zu künftigen Zusagen an Kiew derzeit noch unbeantwortet. „Wir werden sehen, wie die Gegenoffensive der [ukrainischen Streitkräfte] verläuft“, zitierte die Zeitung US-Beamte.

Wie das russische Verteidigungsministerium bereits berichtete, haben die ukrainischen Streitkräfte seit dem 4. Juni erfolglose Offensivversuche unternommen und dabei Verluste an Personal und Ausrüstung erlitten. Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu erklärte am 6. Juni, dass die russischen Truppen alle Versuche der „lange versprochenen Offensive“ der ukrainischen Streitkräfte in drei Tagen zurückgeschlagen hätten, wobei sich die Verluste auf ukrainischer Seite auf 3.715 Personen beliefen. Auch der russische Präsident Wladimir Putin betonte, dass die Streitkräfte in keiner Abschnitt Erfolg hatten.

Nach Angaben von Bloomberg räumt der Westen erhebliche Verluste der ukrainischen Streitkräfte ein. Gleichzeitig schrieb die Washington Post, dass der erfolglose Gegenangriff der Streitkräfte negative Auswirkungen auf die Beziehungen Kiews zu den westlichen Ländern haben könnte.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

11 Antworten

  1. Das letzte Wort („könnte“) ist wieder mal das Schlüsselwort. Es erfreut sich in jüngster Zeit eines inflationären Gebrauchs und wird vor allem in einem erweiterten Bedeutungsspektrum verwendet. Es wird auch hier wieder in einem Kontext benutzt, der eine zumindest absehbare, wenn nicht gar unausweichliche Konsequenz aktueller Entwicklungen vorwegnimmt. Die Ukraine ist inzwischen ausgenudelt und kann nun jederzeit unter Verwendung simpler Vorwände fallengelassen werden. Sie hat ihre angedachte Funktion, veraltete Waffentechnik aus den NATO-Staaten abzusaugen, mit Bravour erfüllt und wird schon bald nicht mehr gebraucht (der Mohr kann gehen). Das Vakuum an Waffen wird nun in den NATO-Staaten mit überteuerten Systemen aus den USA wieder aufgefüllt werden müssen, bis der Ukrainekrieg abgeblasen werden – und der Krieg gegen China endlich losgehen kann…

    1. Auch die nichtssagende Phrase ‚große Siege‘ passt herrlich zu diesem Konjunktiv-Szenario.
      Keine konkrete Aussage, alles ist offen und jede situative Entscheidung kann damit begründet werden.
      Aber so wird in einer ‚regelbasierten‘ Wertegemeinschaft eben agiert.

  2. Während für die westlichen Berichterstatter sich nichts wesentlich geändert hat in der Ukraine,
    dokumentiert das Voltaire-net , dass die Armee der Ukraine zwischen dem 4-10 Juni so stark
    geschwächt wurde durch die russischen Truppen, dass sie als geschlagen gelten kann.

    Thierry Meyssan ist ja nicht irgendwer-er ist der meistgelesenste alternative Global-Journalist .

    Wie lange will man die Leute noch belügen, um dieses Fass ohne Boden zu finanzieren!?
    Will der „Westen“ das so lange fortsetzen, bis die eigenen Menschen ebenfalls Haus und Hof verloren haben als ihre Form der Ehrerbietung an Steuern an die Rüstungsindustrie. Denn darauf läuft es hinaus.
    Von Anfang an.

    Dieses sinnlose Finanzieren eines lange verlorenen Kriegs funktioniert nur, weil die westlichen Konzernmedien, die nicht zuletzt von der Rüstungsindustrie kontrolliert werden, permanent nichts als Lügen an die Wand malen. Sie erschaffen eine Art zweite Matrix.

    https://www.voltairenet.org/article219468.html

    1. Nechludov,
      „Will der „Westen“ das so lange fortsetzen, bis die eigenen Menschen ebenfalls Haus und Hof verloren haben als ihre Form der Ehrerbietung an Steuern an die Rüstungsindustrie. Denn darauf läuft es hinaus.
      Von Anfang an.“

      Ja.

  3. Die Amis suchen bereits nach einem Ausstiegspunkt! … Ihr Hauptziel konnten sie nicht erreichen!
    Und das war die Übernahme der Krim!

    Und für diese gescheiterte Aktion lassen die Amis die Ukrainer jetzt bluten!

    1. Ich befürchte immer noch, dass nur die vernünftigeren Stimmen innerhalb der selbsternannten US-Eliten über einen Ausstieg nachdenken.
      Die Entscheidung liegt aber bei den Kriegsverbrechern um Biden, Killery Clinton, Obama, Bush usw. — denen ist die Endlösung für die Russenfrage wichtiger als das überleben des eigenen Landes.

  4. Schon im ersten Satz des Artikels (Zitatauszug):
    „US-Beamte haben ihre ukrainischen Amtskollegen gewarnt, dass Kiew in naher Zukunft größere Erfolge auf dem Schlachtfeld erzielen muss, damit Washington weiterhin das gleiche Maß an Unterstützung leistet.“

    ist die große Lüge enthalten.
    Washington wird seine Vasallen – wie gehabt – diverse Nötigungen aufzwingen.
    Schließlich geht es n i c h t nur darum, Russland ‚zu besiegen‘, sondern Europa nebst Euro einzuebnen.
    Es geht schlichtweg um ALLES … oder NICHTS.
    Die Absicht der Unterstützung, die in der Ukraine verwendeten, westlichen Waffensysteme mit Uranmunition zu bestücken, sagt doch alles.

    Und noch ’n Gedicht:
    „Gleichzeitig schrieb die Washington Post, dass der erfolglose Gegenangriff der Streitkräfte negative Auswirkungen auf die Beziehungen Kiews zu den westlichen Ländern haben könnte.“

    Blablablupp … das berühmte RAND-‚Geheim‘-Papier erhält mediale Unterstützung.

    Ich glaube diesem Gesocks gar nichts mehr. Vorbei.

    1. Der Krieg ist schon etwas älter, mehrere Phasen und mehrere Beteiligte mit jeweils ihren Zielen. Einebnung der EU und des Euro sind eher das Ziel Rußlands, auch Chinas. Die Amis nutzen einfach nur die Gelegenheiten zum Plündern, die sich dabei bieten. Das ist den Russen ganz recht, daß sie das tun, und war zu erwarten.

      USA Obama: Einer seiner zahlreichen Störkriege, um Rußland und China kleinzuhalten, und um einen Zusammenschluß EU-Rußland zu unterbinden.
      USA Trump: Ukraine als Teil der Masse für Deals, keinerlei Interesse an einem Krieg.
      USA Biden: Schädigung Chinas über einen Kollaps Rußlands. Funktioniert nicht, also abblasen und neuer Ansatz.

      EU seit Merkel: Vorbereitung eines größeren Krieges, um das „System Putin“ über ein militärisches Debakel in der Ukraine nebst totalem Sanktionskrieg zum Einsturz zu bringen; begleitend war ein Umsturz in Belarus vorgesehen. Einverleibung der Beute in das Neue Europa. Seit dem Scheitern: Möglichst viel Schaden anrichten, damit die Russen selber genug abbekommen, um nicht als Siegermacht aus der Sache hervorgehen zu können.

      Rußland geht es darum, die EU zum Einsturz zu bringen. Langsamer Zermürbungskrieg mit dem Ziel des Ruins der EU als des schwächsten, angreifbarsten und dazu noch benachbarten Teils des westlichen Blocks. Die EU soll auf Jahre keinen Vorwand bekommen, aus ihrer selbstverhängten Energie- und Handelsblockade wieder herauszukommen, und soll möglichst viele ihrer Waffen zur Demilitarisierung in die Ukraine anliefern.

      China hat ähnliche Ziele. Schwerpunkt ist Befriedung der Kriegsserie, die seit 1999 tobt und immer mehr darauf zielte, wichtige Seidenstraßen unsicher zu machen, nebst Aufbau der neuen Multipolaren Ordnung und „Dedollarisierung“.

  5. Solange Kriegstreiber wie Biden, Killery Clinton, Stoltenberg und von der Leyen und Baerbock die Entscheidungen treffen, wird es nicht dazu kommen. Die sind darauf aus, einen Völkermord an Russland zu begehen bzw. begehen zu lassen während sie aus sicherer Entfernung zusehen und sich darüber totlachen.

    Die Reaktion dieser Verbrecher auf die fehlgeschlagene Offensive wird in etwa so lauten: „Die Gegenoffensive ist leider fehlgeschlagen, und das liegt unter anderem daran, dass wir nicht berücksichtigt hatten, wie viele Waffen die kriegsverliebten Russen angesammelt haben.
    Ein kleines pazifistisches Land kann nicht gegen eine rücksichtslose Atommacht ankommen. Wir entschuldigen uns bei unseren ukrainischen Freunden, dass wir unterschätzt haben, was gebraucht wird, um einem so brutalen Völkermörder wie Adolf Satan Putin entgegenzutreten.
    Um das wieder gut zu machen liefern wir noch diesen Monat 100 F-35, 10 Flugzeugträger, 500 Interkontinentalraketen, 10 Kriegssatelliten die es offiziell gar nicht gibt, 1000 Atomsprengköpfe, 100 Wasserstoffbomben, und 500’000 Bodentruppen. Wir fordern unsere Europäischen Freunde auf, das selbe zu tun. Nur eine Ukraine, die die Welt 1000 mal zerstören kann, kann den Frieden sichern! Die Endlösung für die Russenfrage“

  6. Den „Politico“-Artikel zitiert auch RT-Liveticker und wenige Minuten danach den banderistischen Präsidentenberater:

    „… „Es gibt einen Plan: so hart wie möglich vorzustoßen und dabei so viele Russen wie möglich zu töten.“ … Letztlich würde Kiew nur ein Szenario für akzeptabel halten: die Rückführung der Grenzen von 1991. …“

    Laut Wikipedia wurde die Sowjetunion erst am 21. Dezember 1991 aufgelöst. Ich bezweifle, dass im Baltikum oder auch im Kasachstan die 1991-Grenzen als alternativlos gelten. Dem Banderastan steht natürlich frei, eine Aufnahme in gemeinsame Union mit Russland zu begehren, doch das Töten von „möglichst vielen Russen“ könnte das Projekt schwieriger gestalten.

    Wie wär’s mit – den Führer nach Italien oder in die USA schicken und sich ergeben?

    Merkwürdig auch die Aussage:

    „… Michail Podoljak, ein Berater im ukrainischen Präsidialamt, hat bekannt gegeben, dass Kiew bisher keine Gegenoffensive gestartet habe. Stattdessen führe das ukrainische Militär „Tests“ durch, um schwache Stellen in der russischen Verteidigung zu entdecken. …“

    Noch ein paar Testtage und es gibt keine Ukro-Panzer zum Testen mehr.

  7. Wenn man das Vorgehen der ukrainischen Armee bei dieser „Offensive“ sieht, können einem die Soldaten dieser Armee nur leid tun. Sie werden regelrecht zur Schlachtbank getrieben und opfern ihr Leben oder ihre Gesundheit für eine Sache die nicht die ihre ist. Aber noch schlimmer, für mich gehört diese Operation vor ein Kriegsgericht. Dabei geht es nicht nur um diese ukrainischen Faschisten dort gehören auch ihre Sponsoren aus USA und NATO hin, denn diese stecken hinter den Planungen und wissen als militärische „Großmacht“ was passiert wenn man seine Landstreitkräfte ohne entsprechende Luftwaffe in das Feld führt. Es ist vorsätzlicher Massenmord an den Ukrainern, ihre eigenen Kräfte hätten sie nie solchem Todesunternehmen ausgesetzt! Herr Putin hatte Recht diese NATO-Verbrecher kämpfen bis zum letzten Ukrainer und die Masse der über Jahre manipulierten Ukrainer bekommen es nicht einmal mit und rennen mit wehenden Fahnen in den Tod. Wissend sie nehmen noch paar Russen mit. Wie 1941- 1945 opfert Russland seine Söhne und Töchter im Kampf gegen diese faschistischen, westlichen Gesellschaften und diese sind per Definition faschistisch, auch wenn sie ihren dummen Massen etwas anderes erzählen. Hierzu fällt mir nur der Wolf im Schafspelz ein!!!

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