New York Times erfuhr von den Erwartungen der USA und der EU an die ukrainische Gegenoffensive

Als Erfolg könnte der Westen die Rückeroberung und das Halten der Gebiete, die vor dem 24. Februar 2022 von der Ukraine kontrolliert wurden, betrachten, berichtet die Zeitung.

Vertreter der USA und der EU haben dargelegt, was sie als „Erfolg“ der ukrainischen Gegenoffensive ansehen würden, räumten aber ein, dass die Vertreibung der russischen Streitkräfte aus den Gebieten unwahrscheinlich ist. Das berichtete die New York Times am Samstag.

Wie die Zeitung schreibt, glauben die USA und Europa, dass die Gegenoffensive einen Wendepunkt in dem Konflikt darstellen könnte, wobei „viel vom Ergebnis abhängt“. Gleichzeitig „besteht kaum ein Zweifel daran, dass der neue militärische Schritt die Diskussionen über die künftige Unterstützung der Ukraine sowie die Debatte darüber, wie die Zukunft des Landes gesichert werden kann, beeinflussen wird“, heißt es in der Zeitung. Nach Angaben der New York Times bleibt unklar, was genau die USA, Europa und die Ukraine als „erfolgreiche“ Gegenoffensive betrachten werden. Privat geben Vertreter der USA und der EU zu, dass „die Vertreibung aller russischen Streitkräfte <…> unwahrscheinlich ist“.

Der Zeitung zufolge könnte die Rückeroberung und das Halten der Gebieten innerhalb der ukrainischen Grenzen vor dem 24. Februar 2022 einen „Erfolg“ bedeuten und ein Schlag sein, der die Frage nach der Zukunft der Militäroperation aufwirft.

Am Freitag erklärte der russische Präsident Wladimir Putin vor Reportern, dass die ukrainischen Streitkräfte bei ihrer Gegenoffensive enorme Verluste erlitten hätten, das sei eine Tragödie, für die die Kiewer Regierung voll verantwortlich sei.

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums haben die ukrainischen Streitkräfte seit dem 4. Juni erfolglose Offensivversuche unternommen und dabei Verluste an Männern und Ausrüstung erlitten. Der russische Verteidigungsminister Sergej Schojgu erklärte am 6. Juni, dass die russischen Truppen drei Tage lang alle Versuche der „lange angekündigten Offensive“ der Ukraine zurückgeschlagen hätten, wobei sich die ukrainischen Verluste auf 3.715 Mann, 259 gepanzerte Fahrzeuge, 134 Fahrzeuge, 48 Feldartilleriegeschütze und über 50 unbemannte Luftfahrzeuge beliefen.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

11 Antworten

  1. „Rückeroberung und das Halten der Gebiete, die vor dem 24. Februar 2022 von der Ukraine kontrolliert wurden“

    Also ein bißchen mehr kann man sich schon wünschen, um die Gegenoffensive als Erfolg zu bezeichnen.
    So wenig kann doch noch kein Erfolg sein.😝

    Die Meldungen dieser Idioten werden immer kurioser, egal ob in den Medien oder in Studien.
    Scheinbar versagen jetzt auch noch die Propaganda-Experten. Sie haben so scheint es, riesige Probleme halbwegs glaubwürdig aus ihren Lügengebäuden zurückzurudern.

  2. „erklärte der russische Präsident Wladimir Putin vor Reportern, dass die ukrainischen Streitkräfte bei ihrer Gegenoffensive enorme Verluste erlitten hätten, das sei eine Tragödie“

    „Die Ukrainer sind bereit, für die europäische Perspektive zu sterben.
    Wir wollen, daß sie mit uns den europäischen Traum leben.“
    — Ursula von der Leyen, 17. Juni 2022
    https://twitter.com/vonderleyen/status/1537739940942991360

    Putin und die Russen scheinen die einzigen zu sein, die wegen der verheizten Ukrainer irgendwelche Bedenken haben. Bei Scholz, von der Leyen, Baerbock, Habeck, etc., ist da völlige Gefühllosigkeit. Keinerlei Erwägungen, ob diese „Offensiven“ mit Rücksicht auf das Leben der Ukrainer überhaupt ratsam und zu verantworten sind. In Deutschland eher Triumphalismus, daß man Krieg gegen Rußland führt ohne eigene Verluste.

    1. > Keinerlei Erwägungen, ob diese „Offensiven“ mit Rücksicht auf das Leben der Ukrainer überhaupt ratsam und zu verantworten sind.

      Bleiben wir mal realistisch:

      1. Den „Werte-Westen“ haben Menschen noch nie interessiert. Hier ging und geht es nur um Profite. Macht und Geld. Anderenfalls würde, um nur ein Beispiel für die allumfassende Entmenschlichung westlicher Werte zu nennen, nicht in einem der reichsten Länder des Planeten jedes 5. Kind in Armut aufwachsen müssen.

      2. Nachdem man den Krieg zu einem „Krieg der Systeme“ (Westliche Hegemonie vs. Multilaterale Weltordnung) erklärt hat, ist „Verlieren“ nicht mehr akzeptabel. Daher wird man auch zum letzten Mittel greifen, solange man kein eigenes Blut vergießen muss. Und selbst das ist nur aufgeschoben.

      3. Je weiter sich die Schlinge zuzieht, desto skrupelloser werden Menschen verheizt. Hitlers Volkssturm und die ukrainische Armee unterscheiden sich nur darin, dass erstere auf die Wunderwaffe hofften, während man letztere reinsetzt und nach der kurzen Erklärung von Gaspedal und Abzug – für mehr reicht die Zeit nicht; und mehr muss das Gesindel auch nicht wissen – an die Front schickt. Beides waren und sind Kamikaze-Aktionen der jeweiligen Herrscher, die das Letzte aus den Menschen herausholen, was die noch haben: Ihre Gedärme und ihr Blut. In beiden Fällen mit der leisen Hoffnung verbunden, dass wenigstens in der Niederlage noch kleine Gewinne möglich sein mögen, koste es die Bevölkerung,was es wolle.

      Bei alledem vergisst man einmal mehr, dass der Ukraine-Krieg völlig bedeutungslos ist. Schon ein, zwei Jahre nach dessen Ende wird man sich seiner nur in den Geschichtsbüchern und Anekdoten erinnern. Was aber bleiben wird, ist die neue Weltordnung, die beschleunigt zu gestalten der Westen gerade tatkräftig mithilft; denn jeder ist nützlich … und sei es nur als schlechtes Beispiel.

      Daher sollte Putin der guten Frau Baerbock im Kreml einen Schrein bauen und für ihre Gesundheit beten lassen. Nichts hilft ihm, zumindest auf Deutschland bezogen, mehr, als die Frauenpower Leyen-Strazi-Baerbock. Allein deses Trio treibt den Hunderttausende Kilometer entfernten Dschungel im wahrsten Sinne des Wortes mit vorgehaltener Waffe in die Arme von BRICS & Co. Denn jeder kann sich ausrechnen, dass, wenn Russland verlieren sollte, sein Land das nächste ist,ndas mit – übrigens völkerrechtswidrigen – Sanktionen beglückt wird, wenn es nicht eilfertig genug die westlichen Stiefel leckt, die es treten.

      > … Triumphalismus, daß man Krieg gegen Rußland führt ohne eigene Verluste.

      Nochmals: Lass dich nicht täuschen! Für die Ukraine, also dessen Bevölkerung, geht es „nur“ um das Heute und um die nächsten 10, 20 Jahre. Für den Westen, und hier für alle, die etwas zu verlieren haben, also ab Mittelschicht aufwärts, geht es um die gesamte Zukunft. Verliert die Ukraine, stirbt mit ihr die westliche Hegemonie. Und mittelfristig bedeutet das auch für unseren westlichen Adel, dass er kürzer treten muss und seine goldenen Zeiten enden — vor allem aber der Inzest im Machtgefüge samt seiner Nebenwirkungen, wie Nepotismus und Kleptokratie absehbar massiv straucheln wird.

      Für wen ist es also bitterer? Für Selenskyj und seine Schergen, die ihre Schäfchen längst im Trockenen haben und keinen Gedanken an die Zukunft verschwenden? Oder für die inzestuöse westliche Polit-Elite, die Töchter, Söhne und Freunde schon bald nicht mehr so reich beschenken können, gar an ihrer Leistung gemessen werden könnten?

  3. Jeder weitere Kriegstag ist diesen Gestalten wertvoll.

    Es sterben jeden Tag hunderte christlicher weißer Männer – und die an der Front sind nicht die schlechtesten, sondern die Besten ihrer Völker.

    Die sieht man besonders gern sterben.

    Darum ist es Putin hoch anzurechnen, auf Gemetzel so weit wie möglich zu verzichten – neutralisiert werden nur die, die explizit darum bitten.

    1. „Es sterben jeden Tag hunderte christlicher weißer Männer – und die an der Front sind nicht die schlechtesten, sondern die Besten ihrer Völker.“

      Das allerdings kann nur mit einem ungläubigen Lachen quittiert werden. Scheint aber Dein voller Ernst zu sein. Na bittesehr!

  4. …“könnte die Rückeroberung und das Halten der Gebieten innerhalb der ukrainischen Grenzen vor dem 24. Februar 2022 einen „Erfolg“ bedeuten und ein Schlag sein, der die Frage nach der Zukunft der Militäroperation aufwirft.“…
    …ist schwer, dass die Globalisten ihre Niederlage in der Ukraine eingestehen und nicht nur das… …gleichzeitig, verliert „IHR Imperium“ weltweit seine bisherige „Vormachtstellung“ und sämtliche Marionetten und Kolonie, der Angelsachsenwerden in den Strudel mitgerissen !!.. …vor Allem, trifft es die bisherige „Vorzeige – Kolonie brd“, amhärtesten !!.. …die „Rest – Deindustriealisierung“ geht beschleunigt weiter und „Facharbeiter und Techniker“ im wirtschaftlichen Bereich, werden sehr schnell durch Verrentung, immer weniger !!.. …die „Klimakleber“, werden „KEIN Wirtschaftswunder“ wie die „Aufbaugeneration“ vor 70 Jahren mehr auf die Beine stellen !!.. …ist auch gut so, dadurch sind die „Kriegsspielmöglichkeiten“ der brd – Marionetten, aufs Stärkste eingeschrenkt !!.. …man stelle sich vor, die brd – Kolonie hätte die wirtschaftichen Möglichkeiten wie das 3. Reich vor 1939, als die Rüstung auf Hochtouren lief und zu Kriegsbeginn, eine unvorstellbare Ausweitung erfahren hat !!.. …Russland alleine, bzw. die Russische führung unter Wladimir Putin wird bestimmen, „WANN die MSO beendet“ wird und unter „WELCHEN Bedingungen“ !!!.. ….es hat sich „ausgerandet“ !!.. …hahahaha…🤣😈

    1. Jetzt aber vorsicht ! Der Herr Scholz hat bereits ein Gespräch angemeldet.
      Da wird er dem Herrn Putin aber mal so richtig sagen was Sache ist.
      So geht das ja schließlich nicht, das da plötzlich und unerwartet…. 😀 😀 😀
      Und wenn das nichts hilft, dann kommt Frau Bärbock und sagt dem Kreml erst mal
      wo der Hammer hängt. Und überhaupt, gibt’s warscheinlich auch noch keine Gendergerechten
      Toilletten da.

      1. …nach der Aussage von Maria Sacharowa, auch hier von Röper zitiert, ist gerade DER DURCH !!.. …sein „Lachen über die über 10 Tsd. Opfer im Donbass“ !!.. …DAS, werden ihn die Russen, „NIE“ verzeihen !!..😈

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