NATO-Generalsekretär: Wir müssen uns auf schlechte Nachrichten aus der Ukraine vorbereiten

Laut Jens Stoltenberg ist die Steigerung der Munitionsproduktion entscheidend

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg glaubt, dass man sich auf schlechte Nachrichten aus der Ukraine vorbereiten muss. Diesen Standpunkt vertrat er am Samstag in einem Interview mit der ARD.

„Wir müssen uns auch auf schlechte Nachrichten vorbereiten“, sagte der NATO-Generalsekretär auf die Frage, ob er befürchte, dass sich die Lage in der Ukraine in Zukunft verschlechtern werde. „Kriege entwickeln sich in Etappen. Aber wir müssen die Ukraine sowohl in guten als auch in schlechten Zeiten unterstützen“, sagte er. Entscheidend sei die Steigerung der Munitionsproduktion, so Stoltenberg.

Gleichzeitig räumte er ein, dass die NATO-Länder nicht in der Lage waren, die gestiegene Nachfrage nach Munition zu decken. Die Ukraine befindet sich nach Ansicht des Generalsekretärs in einer „kritischen Situation“. Die Frage, wie sich die Regierung in Kiew in dieser Situation verhalten soll, beantwortete er jedoch nicht. „Ich werde es den Ukrainern und den militärischen Befehlshabern überlassen, diese schwierigen operativen Entscheidungen zu treffen“, betonte Stoltenberg.

„Ich denke, eines der Probleme, die wir lösen sollten, ist die Fragmentierung der europäischen Verteidigungsindustrie“, betonte er und fügte hinzu, dass es um Eigeninteressen und Arbeitsplätze in der Industrie gehe. Als Beispiel nannte der NATO-Generalsekretär die Produktion von Munition, die aufgrund des großen Bedarfs in der Ukraine derzeit besondere Aufmerksamkeit erhält. Es sei wichtig, dass die gestiegene Nachfrage nicht nur zu Preissteigerungen führe, so der Generalsekretär.

Zur Lage an der Front sagte Stoltenberg, dass es in den letzten Monaten keine wesentlichen Entwicklungen gegeben habe. Er hielt sich mit Prognosen über die weitere Entwicklung zurück. „Kriege sind von Natur aus unberechenbar“, sagte der Generalsekretär. „Aber wir wissen, dass der Krieg umso schneller zu Ende geht, je mehr wir die Ukraine unterstützen“, versicherte er.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

18 Antworten

  1. Was raucht Stoltenberg für ein Zeug,oder ist er wirklich so blöde? Ein derartig verbogener Charakter mit einer gestörten kognitiven Wahrnehmung sollte keine derartige Position innehaben.Offensichtlich benötigt die NATO solche US Adlaten ,denn vernünftige Menschen stören die Agenda.
    Die Ukraine konnte nie,und kann auch nie diese Auseinandersetzung gewinnen!und hätte sich Russland militärtaktisch so wie die Amis verhalten,wäre in dem umkämpften Gebiet kein Ukrainer mehr am Leben,und kein Stein mehr auf dem anderen.

  2. „Zur Lage an der Front sagte Stoltenberg, dass es in den letzten Monaten keine wesentlichen Entwicklungen gegeben habe.“

    Das ist eine amateurhafte Sicht der Lage. Entscheidend ist, was sich an beiden Seiten gegenüber steht. Die russische Seite ist eher stärker als vor einigen Monaten und kann ihr Hinterland gut schützen. Die Euro-NATO-404-Seite wird – nicht zuletzt infolge ihrer „Offensiven“ – immer schwächer und hat keine brauchbare Abwehr. Die Russen können bis nach Lwow überall ungehindert mit Lenkwaffen herumschwirren. Wenn sie wollen, auch bis Berlin.

    Ziel der Russen ist offensichtlich nicht, die Front zu überrennen, sondern den Gegner unter Druck zu halten und zu schwächen, bis er aufgeben muß.

  3. Analytiker Stoltenberg: „Es sei wichtig, dass die gestiegene Nachfrage nicht nur zu Preissteigerungen führe, so der Generalsekretär.“ Da hätte er wohl recht, aber er hat seine Rechnung halt ohne den turbo-kapitalistischen Wirt gemacht. Nachdem Rheinmetall einen spanischen Munitionshersteller für knapp 1,2 Mrd gekauft hat, wird aus dem Oligopol mehr und mehr Monopoly. So hat sich der Preis für ein 155-mm-Artilleriegeschoss von etwa 2000 €uro Anfang der 2020er auf jetzt etwa 3.300 €uro erhöht. „Der Krieg – das unberechenbare Wesen“ von Jens Stoltenberg.

  4. So so, Europa ist also fragmentiert. Wie sieht denn die Praxis in den Staaten aus?

    Kam da nicht vor kurzen eine Aufschlüsselung welcher Bundesstaat wie profitiert und wie die sich jeweils politisch positionieren sollten? Die Staaten in den… Staaten sind heutzutage doch unabhängiger als EU-Mitgliedsstaaten. Letzte haben noch eine eigene Armee, das war es auch schon fast.

    1. Formal haben wir eine eigene Armee. In der Realität ist die Bundeswehr aber nur als Teil von Kriegskoalitionen im Rahmen ihrer spezialisierten Aufgaben zu gebrauchen. Selbständig könnte sie keinen Krieg führen und wäre nicht einmal zur Landesverteidigung fähig.

    1. Diese Aussage ist vollkommen richtig !
      Man muss es nur im richtigen Zusammenhang sehen !
      Auch hierbei wird man medial aufs Glatteis geführt .
      Ist genau das gleiche Glatteis wie , die Bundeswehr wäre eine „lahme Truppe“ .
      Ist Sie das wirklich ?
      Das Bundesministerium gibt darauf eine Antwort , Die ganz anders klingt und aus meiner Sicht die Realität beschreibt .
      Thema : New Force Model , ein kompletter Strategiewechsel in Bezug auf die EU-NATO .
      https://www.bmvg.de/de/aktuelles/new-force-model-nato-verstaerkt-schnelle-eingreifkraefte-5456976

    1. Ja , ich finde solche Sprüche mit Darkroom usw. in Bezug auf die Bundeswehr auch lustig . 😀
      Hat nur leider nix mit der Realität zu tun , viele Menschen sind lesefaul , deswegen ist Buntewehr eine gute Ablenkung von der Wirklichkeit , man müsste ja nur mal etwas auf der Seite vom Bundesministerium rumlesen , da gibt es sogar eine Suchfunktion für zb. geziele Suche , aber Wer macht das schon ? 😀

  5. Mach Dir keinen Kopf , das wird aufhören , für alles gibt es einen Grund und die Zukunft läßt sich nicht verhindern und ich bin mir sicher das Russland schon einen Plan für die Zukunft hat , das Problem dabei , Niemand will Uns diesen Plan erzählen ! 😀

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