Medien: Macron hat keine Einladung zum BRICS-Gipfel erhalten

Die Staats- und Regierungschefs der USA und Großbritanniens gehören auch nicht zu den Eingeladenen, so News 24

Der französische Präsident Emmanuel Macron, der sich um die Teilnahme an den Veranstaltungen des bevorstehenden BRICS-Gipfels (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) bemüht hat, hat keine Einladung erhalten. Das berichtete das lokale Nachrichtenportal News 24 am Sonntag.

Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa hat als Vorsitzender der BRICS-Staaten Einladungen an die Staats- und Regierungschefs von 70 Ländern zum Gipfeltreffen der Organisation verschickt, aber weder der französische Präsident Macron noch die Staats- und Regierungschefs der USA und Großbritanniens sind unter den Eingeladenen, schreibt das Nachrichtenportal.

Der BRICS-Gipfel in Johannesburg im August wird das größte Treffen von Staats- und Regierungschefs des Globalen Südens in den letzten Jahren sein. Die Staats- und Regierungschefs von 54 afrikanischen Ländern gehören zu den eingeladenen Teilnehmern. Während des Gipfels wird der russische Präsident Wladimir Putin online an allen Sitzungen der BRICS-Staats- und Regierungschefs teilnehmen.

Der BRICS-Gipfel findet vom 22. bis 24. August im Sandton International Convention Centre in Johannesburg statt. Er wird mit der Eröffnung des Wirtschaftsforums beginnen. Am 23. August findet der zentrale Teil des BRICS-Gipfels mit einem Treffen der Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsländer der Organisation unter dem Vorsitz von Ramaphosa statt; ein Teil der Veranstaltung wird in geschlossener Sitzung abgehalten.

Am 24. August werden die Regierungschefs der BRICS-Staaten mit den Staats- und Regierungschefs, die im Rahmen des BRICS-Engagements eingeladen wurden, zusammenkommen, und es wird eine allgemeine Sitzung stattfinden. Elf Staats- und Regierungschefs aus dem globalen Süden, die regionale Organisationen wie den Verband Südostasiatischer Nationen, die Karibische Gemeinschaft, die G77 und den Golf-Kooperationsrat vertreten, wurden zusammen mit afrikanischen Staats- und Regierungschefs zu diesen Veranstaltungen eingeladen.

Südafrika hat derzeit zum dritten Mal den BRICS-Vorsitz inne. 2024 wird Russland den BRICS-Vorsitz übernehmen.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

8 Antworten

  1. Also wirklich, wie kann es sein daß die Westlichen Herren nicht eingeladen werden?
    Mal im Ernst, das ist auch richtig so, daß die ehemals Versklavten Länder aufstehen und sich zur Wehr setzen!

  2. Das habe ich doch schon vor Wochen gesagt, das der keine Einladung bekommen wird.
    Irgend wer im Forum hat dazu irgendwas von „anzwanzen“ erwähnt 😀
    Tja, scheint irgendwie nicht mehr so ganz zu klappen.

    Der englische Außenminister James Cleverly wartet ebenfalls auf einen Termin mit chinesischen Außenminister Qin Gang. Bloomberg zufolge hatte der britische Minister geplant, im Rahmen der Bemühungen von Premierminister Rishi Sunak um eine Verbesserung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern noch in diesem Monat nach Peking zu reisen.

    Qin Gang verschwand am 25. Juni aus der Öffentlichkeit, dem Tag, an dem er sich mit seinen sri-lankischen und vietnamesischen Amtskollegen Ali Sabry und Bùi Thanh Sơn traf. Danach wurden auf der Webseite des chinesischen Außenministeriums keine Berichte mehr über die Aktivitäten des Ministers veröffentlicht.
    Der ist bedauerlicherweise seit Ende Juni nicht mehr in Erscheinung getreten.

    Sieht fast so aus als ob man keine Lust mehr auf gewisse Gestalten hat.

    1. Bitte was hat das innerchinesische Problem mit den Einladungen für den BRICS-Gipfel zu tun?
      Übrigens: Korruption hat in China rund 5000 Jahre Tradition. Und wer fähig ist lokale chinesische Tageszeitungen zu lesen, der sieht es ist da drin als das Thema Nummer 1 (Umweltprobleme als Nummer 2). Das mussten übrigens schon vor knapp 20 Jahren ziemlich überrascht die von den USA bezahlte Familie Naisbitt bei Forschungen fest stellen. Siehe bitte dazu „Chinas Megatrends – die 8 Säulen einer neuen Gesellschaft“. Während die EU nur noch eine belehrende Gesellschaft ist (Musterbeispiel wieder mal Annalena), ist China seit rund 30 Jahre eine experimentierende Gesellschaft, die ständig nach neuartigen Lösungswegen für neu gewachsene Probleme sucht.

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