Taliban

Wollen die Afghanen unter der Scharia leben?

Mit Umfragen ist es immer so eine Sache, aber es gibt sehr glaubwürdige Umfrage-Institute. Das vielleicht beste Institut will ich hier vorstellen, zumal es interessante Informationen über Afghanistan bietet.

Umfragen werden immer wieder kritisiert, weil sie zur Manipiulation der öffentlichen Meinung genutzt werden. So kann man schon durch die Fragestellung die möglichen Antworten lenken oder gar politisch nicht gewollte Antworten ausschließen, indem man sie in der Umfrage nicht zur Auswahl stellt. Diese daher manchmal manipulierten Umfrageergebnisse werden medial genutzt, um der Öffentlichkeit zu erklären, was die Mehrheit angeblich möchte. Da der Mensch psychologisch so gestrickt ist, dass er sich tendenziell der Mehrheit anschließt, können solche manipulierten Umfragen am Ende sogar Wahlen in eine gewollte Richtung beeinflussen.

Sicher sind auch die Fehler, die Umfragen in den letzten Jahren bei der Vorhersage von Wahlergebnissen gemacht haben, zum Teil damit zu erklären. Wenn die Umfragen so gemacht werden, dass sie die Befragten in eine gewollte Richtung lenken, dann kann das bei Wahlen zu Überraschungen führen. Gleiches gilt, wenn die Medien bestimmte Parteien oder Ideen so sehr verteufeln, dass die Befragten sich in der Umfrage nicht trauen, entsprechend zu antworten, aber in der Privatsphäre der Wahlkabine trotzdem ihr Kreuz bei den verteufelten Parteien machen. Man muss daher bei Umfragen immer vorsichtig sein und die Fragestellungen und die zur Wahl gestellten Antworten genau lesen, um zu verstehen, ob sie ein – höflich ausgedrückt – ungenaues Ergebnis provoziert haben.

Das Pew Research Center

Es gibt jedoch ein Umfrage-Institut, das mir seit vielen Jahren sehr positiv auffällt. Das ist das US-amerikanische Pew Research Center. Auf das Center bin ich schon 2014 gestoßen, als ich für mein Buch über die Ukraine-Krise recherchiert habe. Damals hat Pew nämlich unmittelbar nach der Wiedervereinigung der Krim mit Russland in der gespaltenen Ukraine eine große Umfrage durchgeführt und die Ergebnisse korrekterweise getrennt nach Regionen analysiert. Dabei kam unter anderem heraus, dass die öffentliche Meinung auf der Krim exakt das Ergebnis des Referendums über die Vereinigung mit Russland widergespiegelt. Darüber haben westliche Medien natürlich nicht berichtet, denn dann hätten die Leser im Westen ja bemerkt, dass die Bewohner der Krim zu 88 Prozent zu Russland gehören wollen und dass das Ergebnis des Referendums keineswegs gefälscht war.

Man fragt sich also, warum Pew so gute Ergebnisse liefert. Pew gehört zu einer NGO und scheint keine staatliche Finanzierung der US-Regierung zu erhalten, zumindest habe ich bisher keine Hinweise darauf gefunden. Trotzdem hat sich bei mir der Eindruck verfestigt, dass Pew von der US-Regierung aktiv genutzt wird, um die wahre Stimmung in den Ländern der Welt zu erkunden und die US-Politik entsprechend auszurichten, um bei Bedarf in bestimmten Ländern Einfluss auf die öffentliche Meinung zu nehmen.

Das erklärt auch, warum die Ergebnisse von Pew praktisch nie in den Mainstream-Medien erwähnt werden: Sie spiegeln die Wahrheit wieder und widersprechen daher sehr oft den in den westlichen Medien transportierten Narrativen und könnten den westlichen Leser an den von der Politik propagandierten Zielen und vor allem den Begründungen zweifeln lassen.

Was wollen die Afghanen?

Das zeigt sich nun am Beispiel Afghanistan. In Afghanistan kann man derzeit sicher keine zuverlässigen Umfragen durchführen, aber früher war das durchaus möglich und Pew hat das 2013 getan. Das geschah im Rahmen einer großen Umfrage in islamischen Staaten, in der danach gefragt wurde, wie die Moslems in den Staaten zur Scharia stehen.

Die Scharia steht fundamental gegen die „westliche Demokratie“, denn die Scharia will einen Gottesstaat, in dem Wahlen nur bedingt Einfluss auf Gesetze nehmen können, denn die Gesetze sind im „heiligen Buch“ festgelegt und es steht nur den theologischen Führern zu, diese zu interpretieren. Für uns im Westen mag das kein Lebensstil sein, dem wir uns unterwerfen wollen und er widerspricht dem, wie wir leben wollen. Aber es gibt eben Menschen, die so leben wollen. Und das gilt es zu akzeptieren und zu respektieren. Das verlangt schon das Völkerrecht, das den Völkern Selbstbestimmung einräumt und jedem Land das Recht gibt, selbst zu entscheiden, wie und in welchem politischen und gesellschaftlichen System es leben möchte.

Die Frage ist also, was wollen die Afghanen. Und darauf hat die Umfrage von Pew Research eine klare Antwort gegeben. Laut der Umfrage von 2013 haben 99 Prozent der Afghanen gesagt, sie wollten unter der Scharia leben. Deutlicher geht es wohl nicht.

Aber aus irgendeinem Grund sollen die Menschen im Westen das nicht erfahren. Große Medienberichte darüber, dass die Nato in Afghanistan offen gegen die Werte kämpft, die den Afghanen wichtig sind und unter denen sie leben wollen, habe ich jedenfalls nicht gefunden.

Ich bin sicher kein Anhänger der Scharia, aber ich bin ein Anhänger des Völkerrechts und der Demokratie. Und wenn 99 Prozent der Afghanen unter der Scharia leben möchten, dann akzeptiere ich das, denn es ist nur demokratisch, wenn man den Willen der Afghanen akzeptiert, auch wenn er dem eigenen Weltbild komplett widerspricht. Und nebenbei gesagt ist das auch der einzige Weg zum Frieden in dem Land, denn der 20 Jahre andauernde Versuch des Westens, den Menschen in Afghanistan ein anderes Leben schmackhaft zu machen, ist krachend gescheitert.

Bei all den schrecklichen Bildern, die wir derzeit aus Afghanistan zu sehen bekommen, sollten wir uns daher fragen, ob der Westen diese Bilder nicht selbst verschuldet hat, indem er versucht hat, den Afghanen in einem 20-jährigen Krieg mit hunderttausenden toten Afghanen eine „Freiheit“ aufzuzwingen, die 99 Prozent der Afghanen gar nicht wollen.

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

80 Antworten

    1. 80% der afghanischen Bevölkerung lebt auf dem Land, teils in nahezu völlig unzugänglichen Regionen die mehrere Tagesmärsche von den großen „Straßen“ entfernt sind. Es wird wohl zahllose Bergdörfer geben in denen in den letzten 20 Jahren kein einziger westlicher Soldat, geschweige denn Regierungsvertreter gewesen sind. Dort gibt es keinen Strom, kein Leitungswasser, keine Infrastruktur – kurzum, die Menschen leben teils noch wie zu Zeiten Alexanders.
      Frauen die Dort aufgewachsen und sozialisiert wurden, deren Mütter, Tanten, Großmütter, Urgroßmütter und alle anderen Vorfahren dort gelebt haben, werden – ich wage das zu behaupten – mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein Interesse an Karriere, Autofahren und auf Party gehen dürfen, lockere Sexualvorstellungen etc. haben.

      Sie werden vermutliche fromme Musliminnen sein, beten, sich um den Haushalt und die Familie kümmern (die klassische gewachsene Rollenverteilung eben) und damit recht zufrieden sein. Die Menschen in den ländlichen Regionen leben meines Wissens nach mehrheitlich von Subsistenzwirtschaft. Wer tagtäglich arbeiten muss um zu überleben hat, vermute ich, herzlich wenig Zeit über Gleichstellungsfragen nachzudenken. Natürlich kann ich nur vermuten und mich genauso gut irren, jedoch halte ich es für utopisch anzunehmen, jede Frau in Afghanistan leide unvorstellbar unter den Gesellschaftlichen Umständen.

      Uns mag es so vorkommen und die teils gebildete Mittel und Oberschicht der Hauptstadt, die bereits mit westlichen Konzepten in Berührung gekommen ist, mag so fühlen, aber die Landbevölkerung? Ich glaube kaum.

      1. Ich muss zugeben, dass ich etwas schnell geschossen habe.
        Wenn ich erst den Originaltext (https://t1p.de/vxn1 ) gelesen hätte, so hätte ich sehr schnell gemerkt, dass sich Herr Röper, ähnlich wie beim SPIEGEL, nur den Teil der Umfrage herausgesucht hat, der zu seiner Ideologie passt.
        Die Umfrage wird nämlich weiter aufgeschlüsselt, und da trennt sich die Spreu vom Weizen sehr schnell.
        Wenn es um die Anwendung der Scharia geht, sind beim Familien und Eigentumsrecht nur noch 78% der Afghanen für die Scharia, bei Raub und Diebstahl 81%, bei Strafen für Ehebruch 85% und bei der Bestrafung für des Glaubens Abtrünnige 79%.

        STILLERLESER sie haben vollkommen recht, wie sie Afghanistan beschreiben, und gerade deshalb wäre es sehr interessant zu erfahren, wie die Personengruppe strukturiert war, bei der die Umfrage stattgefunden hat. Wie viele Personen wurden befragt, welche Altersstruktur gab es, wie sind die Ergebnisse getrennt nach Geschlechtern, welchen Bildungstand hatten die Befragten und welchen Unterschied macht die soziale Situation?

        1. Sie haben Recht, es wäre sehr erhellend wie, wo und unter welchen Umständen die Umfrage durchgeführt wurde. Wie ich auch in meinem zweiten Kommentar hier angemerkt habe – Was genau muss man eigentlich unter der Scharia verstehen ? Welcher Form der Scharia haben scheinbar 99% der Menschen zugestimmt?
          Oder ist das wie bei uns mit der Demokratie – Sind sie für Demokratie? Na, ich glaube die meisten Menschen hierzulande würden Ja sagen. Aber Demokratie ist nur ein Idealbild und ich nehme an mit der Scharia verhält es sich ähnlich

        2. Nur 78% ?? So einstimmig, darüber würde sich bei den Bundestagswahlen jede Partei freuen.
          PS: Es gibt wirklich Frauen und auch Männer die unter der Scharia leben wollen. Ich gehöre nicht dazu.
          Andere Länder, andere Sitten.

        3. @Susanne: „… nur noch 78% …“ echt dazu meinen sie „nur noch“? Ist ja wohl auch noch genug.

          Ich könnte mir auch vorstellen, dass das ein Werk der westlichen Wertegemeinschaft ist. So wie damals im Iran hatte nur der radikale Islam geschafft den Amis die Stirn zu bieten. Und ich würde die 99% für die Scharia als -99% für den Westen werten. Die Amis haben ja in dem Land schon lange genug rumgezündelt. Vorher (vor 40 Jahren), meine ich gelesen zu haben, war Afghanistan ziemlich frei. Aber dann meinten ja die US-Strategen es sein eine gute Idee dort die Mudschahedin zu unterstützen. Ja die Sowjetunion ist dadurch zusammengebrochen und die Strategen sind deswegen auch sehr stolz auf sich. Dass sie jetzt über 40 Jahre extremstes Unglück über die Afghanen gebracht haben ist in ihrer Sicht vermutlich ebenso „worth it (Madeleine Allbright)“ wie der Tod von 500.000 Kindern im Irak.

        4. Ähm… das ist falsch.
          Die Zahlen, die Du hier zitierst, beziehen sich auf die Frage, ob Streits vor Gericht von religiösen Richtern entschieden werden sollen oder nicht. Es geht nicht um die Frage, ob die Sharia hier Anwendung finden soll oder nicht. Denn es werden nur diejenigen befragt, die diese Frage schon bejaht haben.

          Der Hintergrund ist die Frage nach dem Strafmass für Verbrechen. Also soll das Sharia- Strafmass benutzt werden (Hand abhacken für Diebstahl) oder soll ein ‚weltliches‘ Strafmass benutzt werden. Also im Beispielfall sind 78% der Afghanen für Hand abhacken.

          1. Gerade das ist ja das Paradoxon – 99% sind angeblich für die Scharia, aber von diesen 99% sind im Schnitt „nur“ ¾ für die Anwendung der vorgegebenen Strafen.

            Für mich steht immer noch die Frage im Raum, wurde überhaupt ein repräsentativer Querschnitt der Bevölkerung befragt? Gerade in Afghanistan stelle ich mir das unheimlich schwer vor.

            1. Ich sehe eine Legitimation im Institut selber. Offensichtlich scheinen die Umfragen nicht das Ziel zu haben, Propaganda für ein Narrativ zu betreiben. Sie scheinen das Ziel zu verfolgen, valide Aussagen über die Volksmeinung machen zu können.

              Auch wenn mit Sicherheit kein exaktes Meinungsbild erzeugt werden kann, so scheint die Umfrage zumindest im Falle Afghanistans nicht weit weg von der Wahrheit zu liegen. Die Taliban haben ganz offensichtlich einen starken Rückhalt in der Bevölkerung. Sonst hätten sie niemals militärisch so erfolgreich sein können.

              Ich überlege gerade, was gewesen wäre, wenn man dieses Wissen schon zu Zeiten des Vietnam- Krieges gehabt hätte. Wenn man damals schon gewusst hätte, dass die US- Besatzung keinerlei Rückhalt in der Bevölkerung hatte. Ich denke, man hätte schon damals diesen Krieg als das enttarnen können, was er war. Ein Elitenprojekt auf Kosten aller anderen.

        5. Die von Ihnen zitierten Ergebnisse zu Umfragen bez[glich der Anwendung der Scharia auf bestimmten Rechtsgebieten zeigt aber eindeutig das immerzu jeweils eine Mehrheit der Afghanen die Scharia prinzipiell bef[rwortet.

      2. Ich frage mich weshalb d „Wir“, die angeblich gebildeten wertewestlichen Großstädter(?) uns einbilden, dass Frauen vom Land doof & deshalb muslimisch-fromm sein sollen?
        Auch in ALLEN Großstädten islamischer Länder sind Frauen & Männer so eingestellt.
        Fast JEDE Religion hat ihre fundamentalistischen Seiten, beim Islam ist es besonders ausgeprägt oder öffentlich bekannter als in anderen Religionen.
        Wer sich dazu beliest, stellt leider fest, dass die Erz-Katholiken genau so vernagelt sind wie Muslime & andere Pseudo-Religionen auf diesem Planeten.

    2. Frauen die unter dem Schirm der Scharia LEBEN, haben ein Menschen WÜRDIGERES Leben, als Sie, die sie sich für Silberlinge Prostituieren, weil jemand sehr sehr BÖSSES sich das mal Ausgedacht hat, um Familie, und Gesellschaft zu Zersetzen.

      “Der Feminismus ist unsere Erfindung aus zwei Gründen: Vorher zahlte nur die

      Hälfte der Bevölkerung Steuern, jetzt fast alle weil die Frauen arbeiten gehen. Ausserdem wurde damit die Familie zerstört und wir haben dadurch die Macht über die Kinder erhalten. Sie sind unter unserer Kontrolle mit unseren Medien und bekommen unserer Botschaft eingetrichtert, stehen nicht mehr unter dem Einfluss der intakten Familie. In dem wir die Frauen gegen die Männer aufhetzen und die Partnerschaft und die Gemeinschaft der Familie zerstören, haben wir eine kaputte Gesellschaft aus Egoisten geschaffen, die arbeiten (für die angebliche Karriere), konsumieren (Mode, Schönheit, Marken), dadurch unsere Sklaven sind und es dann auch noch gut finden.”
      (Nicholas Rockefeller)

      Der Feminismus maskiert sich als Bewegung für die Frauenrechte. In der Realität ist der Feminismus aber gegen die Frauen gerichtet, eine grausame Lüge, in dem ihnen erzählt wird, ihre natürlichen biologischen Instinkte sind „konstruiert“ worden um sie zu unterdrücken.

      1. Treffender Kommentar Herr Klinkenberg. Leider merken die meisten Frauen dies eben nicht und glauben mit Feminismus hätten sie mehr vom Leben. Es muss aber nicht Susanne sein die hier fehlgeleitet von ihrem Recht auf Meinungsäusserung Gebrauch macht, schon Eva die angeblich erste Frau liess sich von der Schlange verführen um einen Apfel vom verbotenen Baum zu nehmen.

    3. @ Susanne M.
      In Afghanistan eventuell schon! Man sollte nicht die eigene Einfältigkeit auf andere Menschen übertragen.
      Es sollte doch keine Kunst sein, zu verstehen, dass muslimische Frauen, die in solch fundamentalistisch-islamischen Ländern aufgewachsen sind, das so sehen. Muss Einem selber nicht gefallen – deshalb ist es doch Realität.

    4. (…99 von 100 Frauen wollen unter der Scharia leben ??? MIT ABSOLUTER SICHERHEIT NICHT !!!)

      Woher nimmt denn Susanne die ABSOLUTE Sicherheit der Aussage ?

      Vielleicht denkt Susanne erst mal nach und redet dann. Zielgruppe der Umfrage waren ausschließlich Muslime , Musliminnen (und ES ) Der Koran gilt im Islam als die Quelle der Scharia. An zweiter Stellen folgt die „Sunna“, die Lebenspraxis des Propheten, die aus den Überlieferungen seines Handelns und seiner Aussprüche, den Hadithen, bekannt ist.

      SO Susanne: Die Fragestellung erübrigt sich schon, überhaupt zu fragen ob sich Muslime der Scharia unterordnen wollen- oder nicht – sondern mit der ersten Frage : Bist Du Christ, Bist Du ein Hindu, ein Budda… ein Jude, oder eben Muslim gibst Du die 100%tige Antwort. ( Der Wert 99 beschreibt die Fehlertoleranz…doch das würde jetzt zu weit führen… die Logik auch noch bis auf dem Punkt auf dem i zu begruenden)

      понял ?

      Die weiteren Auesserungen der Susanne und des Stillen Lesers klingen ja sehr interessant, doch bei näherer Betrachtung sollte man dann doch feststellen, dass man sich dann doch lieber einen Kaffee gemacht hätte, als zu lesen, weil nun mal die stinknormale Logik ausreicht um zu verstehen, woher die 99 % resultieren.

      Dann doch noch zur Anzahl der Befragungen …

      Das Pew Research Center ist in der Tat eine gefragte Größe in der Welt ( nicht nur in den Staaten) bei denjenigen, die auch beruflich sich müssen mit Dingen beschäftigen, welche die Zielgruppe der Massenmedien weniger interessieren, bzw. weniger interessieren darf.

      Man sollte wirklich davon ausgehen, dass die Zahlen ABSOLUT stimmen im Rahmen der zu akzeptierenden Fehlertoleranzen.

      Hier mal was zum Spielen ….
      https://www.surveymonkey.de/mp/sample-size-calculator/?ut_source=help_center

      .

  1. und was genau verstehen Sie vom islamischen Rechtssystem? Vermutlich das, was Ihnen hier im Westen eingehämmert wurde; es hat wie oben beschrieben, akzeptiert zu werden, was die Mehrheit des betreffenden Landes bevorzugt, ob Ihnen persönlich das nun gefällt oder nicht, ist dabei völlig irrelevant, und mit absoluter Sicherheit, haben Sie auch keinerlei Recht für die Frauen in islamischen Ländern zu sprechen, das obliegt ausschließlich diesen Frauen.

    1. @Kheiri

      Sie haben Recht zu hinterfragen, was wir Westler vom islamischen Rechtssystem wissen. Sie hätten noch tieferes Recht zu fragen, was wisst ihr von der Kultur, von der Entstehungsgeschichte, was wisst ihr vom Islam. Sie haben auch Recht, dass die aus einem anderen kulturellen Kreis sich nicht zum Allgemeinsprecher für alle machen dürfen – eine immer beliebtere Unart, anderen eigene Positionen aufzudrängen.

      Sie liegen nach meinem Werteverständnis falsch, anderen eine Stellungnahme zu dem, was sie auch in Gänze nicht kennen, zu untersagen. Ob etwas relevant ist oder nicht, überlassen Sie bitte anderen.

      Ich teile die Position von Röper: „Und wenn 99 Prozent der Afghanen unter der Scharia leben möchten, dann akzeptiere ich das, denn es ist nur demokratisch, wenn man den Willen der Afghanen akzeptiert, auch wenn er dem eigenen Weltbild komplett widerspricht.“

      Die Gesamtheit aller religiösen und rechtlichen Normen, Scharia, hat kulturelle und historische Hintergründe aber stellt insbesondere die Position Allahs zu Menschen dar, was im Christentum fast völlig verloren gegangen ist.

  2. Was bei der Frage nach der Scharia m.M.n. schwierig ist, ist die Frage der Ausgestaltung. Man denke an das Wort Demokratie. Wir alle – behaupte ich – wollen gerne in einer Demokratie leben. Ja, aber in welcher denn?
    In einer parlamentarischen wie Deutschland, in einem the-winner-takes-it-all System wie in den USA, in einer Demokratie mit Volksentscheiden wie in der Schweiz, in einer Demokratie wie Platon sie wollte in der nur die Weisen wählen dürfen, usw. usw.
    Wir sprechen von Demokratie, aber sobald es um die Ausformung dieses Idealbegriffs geht, fangen die Streitigkeiten überhaupt erst an. Ich denke mir mit der Scharia wird es ähnlich sein. Es gibt zahllose islamische Rechtsschulen und jede wird diese oder jene Sure des Korans anders auslegen. Hinzu kommen noch die Hadithe von denen jeder nur einen Teil anerkennt. Wenn sich 2 Suren widersprechen, wie ist das auszulegen, was ist gewichtiger? Und so weiter und so fort.
    Man denke an die theologischen Streitereien im Christentum und die Kriege und Massenmorde die sie auslösten. Allein die Frage nach der heiligen Dreifaltigkeit und der Rangordnung darin wird ein paar Millionen Menschen das Leben gekostet haben.

    Warum sollte das im Islam anders sein? Dementsprechend glaube ich kaum, dass die Afghanen ausgerechnet die Taliban-Scharia wollen. In Teilen vielleicht. Aber sicherlich nicht alles. Und schon fängt das Gezänk wieder an und der Konflikt schwelt weiter.

    1. Sehr gute Gedanken. Was m. M. n. auch schwierig ist, ist, dass man in unserem Kulturkreis überhaupt darüber nachdenkt und urteilt. Die Afghanen müssen langsam mal selber entscheiden, was sie wollen und wenn da Mächte herrschen, die ihnen einen bestimmten Lebensstil aufzwingen, ist das auch ihre Sache, damit fertig zu werden oder klar zu kommen. Am Ende ist es bei uns ja auch nicht anders und so manches an unserem gesetzlich vorgeschriebenm Lebenstil ruft in anderen Kulturen Kopfschütteln oder gar Empörung hervor. Die Scharia, die die Taliban ausrufen werden, wird auch nicht in allen Teilen ewig gelten, wenn die Masse des Volkes dagegen ist. Man denke nur an unsere Gesetze in der Vergangenheit. Niemand wurde bestraft, wenn er seine Frau mit ein paar Schlägen gemaßregelt hat und Schwule durften sich auch nicht erwischen lassen u. s. w..

      1. Wahre Worte. Ich denke mir, dass es beispielsweise in den Schiitischen Gebieten im Südwesten ganz anders zugehen wird, als in den sunnitischen Dörfern im Nordwesten oder in den paschtunischen Gebieten, wo der paschtunische Ehrenkodex parallel zur Scharia läuft.
        Vermutlich wird der Gegensatz im alltäglichen Leben und Wertekanon in etwa so sein, wie im 18 Jahrhundert der Unterschied zwischen dem protestantischen Preußen und dem katholischen Österreich – rein auf Alltagsebene.

    2. „Wir alle – behaupte ich – wollen gerne in einer Demokratie leben. Ja, aber in welcher denn?“

      In einem politischen System, in dem einem Abgeordneten die Entscheidungsfreiheit durch Probeabstimmungen, Beichtstuhl erfahren, fehlende Wiederaufstellung unterbunden wird? Wir leben in einer Scheindemokratie, die ich zunehmend als NeoFeudalismus bezeichne. Und dieser NeoFeudalismus hat seine Hofnarren: die Zeitungsfamilien mit ihren Multimillionen Auflagen, das Propagandafernsehen … und alle betreiben Gehirnwäsche zum Erhalt des NeoFeudalismus. In dieser Demokratie lebe ich nicht mehr gern und ich habe den Eindruck, ich verhalte mich wie DDRler, die sich, das Radio auf volle Lautstärke gedreht unterhaltend, immer mehr ins Privatleben zurückziehen.

      1. …ich verhalte mich wie DDRler, die sich, das Radio auf volle Lautstärke gedreht unterhaltend, immer mehr ins Privatleben zurückziehen.

        Wer hat ihnen denn diesen Schwachsinn erzählt?

  3. Lieber Thomas Röper,
    wie Sie über die Sharia schreiben, klingt ein bisschen … westlich, wenig vertraut.
    Nicht dass ich es besser wüsste, allerdings habe ich ein sehr gutes Gespräch mit einem Professor für islamisches Recht gehört, ja, mehrmals gehört, so dass ich immer wieder spüre, wenn wieder typisch westlich über den Islam und die Sharia geredet oder geschrieben wird. Ich möchte Ihnen das Video ans Herz legen:

    Prof. Dr. Mathias Rohe: Islamisches Recht
    https://youtu.be/-ji73qQAXPQ

    In unserer Linksammlung steht dazu folgende Einführung:
    Jurapol im Dialog mit Prof. Dr. Mathias Rohe, Professor für Bürgerliches Recht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Richter am Oberlandesgericht Nürnberg a.D., und Islamwissenschaftler.

    Prof. Dr. Mathias Rohe ist einer der renommiertesten Islamwissenschaftler Deutschlands und Verfasser des Buchs „Das islamische Recht“. Der Verfasser stellt fest, dass es sehr ausgeprägte Meinungen über den Islam und das Islamische Recht gibt, bei gleichzeitig großer Unkenntnis über die Materie. Ist Islamisches Recht dasselbe wie Sharia? Ist das Islamische Recht frauenfeindlich und was ist eigentlich der Dschihad genau?

    http://www.aufstehen-steinlach-wiesaz.de/kurztexte/islam.html

    Herzliche Grüße
    Bernhard Meyer

    1. Nun dann nehmen Sie in Ihre „Linksammlung“ doch z.B. das auf:
      https://kernkultur.ch/resources/Artikel/Kernkultur-IntegrationVESAD.pdf
      https://kernkultur.ch/resources/Artikel/Krieg-der-KulturenVHS.pdf
      https://kernkultur.ch/resources/Artikel/Strukturblinde-VerfassungAKAD.pdf

      Quelle: https://www.kernkultur.ch/styled-4/index.html
      Autor: Verena Tobler
      Die Dame arbeitet da eine Reihe Probleme ab, die wir hier immer schön getrennt halten…
      und der Islam ist da nicht das alles entscheidende, und die Dame weiß wovon sie spricht, die war nämlich vor Ort in Zeiten, in denen dort noch gegen die Russen gekämpft wurde….
      (Die Texte sind allerdings auch etwas anspruchsvoller und nicht das übliche liberalistische Geschwätz „von der Freiheit und der Demokratie“.)

      1. Die Dame irrt sich bez[glich der Bedeutung und des Einflusses des Islam, weil derselbe tats’chlich die wichtigste Einzelursache f[r die Nichtverwirklichung bzw. das Fehlen der Gleichberechtigung der Geschlechter darstellt.

            1. „Ich kenne sowohl die christliche als auch die islamische Geschichte ziemlich gut.“

              😂😂😂😂😂

              Deswegen konntest du für deine nachgeplapperten Lügen auch wie aus der Pistole geschossen die passenden Suren raushauen, die die Lügen belegen. 😅

    2. Das islamische Recht bzw. Scharia ist eine Sammlung von nach dominanter Lehrauffassung orthodoxer Religionsgelehrter rigoros azuwendender, unab’nderlicher und ewig g[ltiger vormoderner Rechtsnormen.

  4. 99% klingt schon verdächtig.

    Andererseits: Wenn man sich die Reaktion zu #allesdichtmachen und Querdenker-Demos vor Augen hält, dann fragt man sich, ob nicht ein signifikanter Anteil der Bundesbürger Scharia-Methoden gegen Maskengegner und Impf“verweigerer“ befürworten würde. Insbesondere, wenn es doch wieder Lockdowns geben sollte im Winter.

    1. Die Mehrheit der Afghanen ist religi;s/vormodern sozialisiert und betrachtet den Islam als die einzig wahre Religion und den Koran als unmittelbares, unver’nderliches und ewig g[ltiges Gotteswort.

      F[r gebildete und gut informierte Ungl’ubige ist der Islam nur eine voraufkl’rerische Weltanschauung und der Koran ein stilistisch schlechtes und mit diversen anderen Defiziten behaftetes Plagiat der Bibel, der Thora und zoroastrischer Sakralliteratur.

  5. Bei dem Titelbild wäre eine Beschreibung ratsam und professionell. Denn sonst denkt der unbedarfte Leser, dass das Bild aus Afghanistan sei und der Realität entspräche. Was ja dann einer Manipulationsmethode der Mainstreammedien gleichkommen würde.
    Erkennt ja nicht jeder, dass die Personen auf dem Bild nicht wie Paschtunen aussehen.

      1. Ob es die Mehrheit so teilt oder nicht interessiert mich weniger, aber diese mainstream-artige Manipulation durch Bilder interessiert mich und um die geht es mir hier.
        So etwas hat nichts mit Professionalität zu tun.

  6. Wollen die Menschen hier, unter einer Herrschaft, von neuen Göttern in ihrem Olymp vegetieren, die sich ständig neue Auflagen und Maßnahmen einfallen lassen.
    Da sind die Gesetze im Koran doch eher planbar, weil sie unerschütterlich festliegen, daran kann man sich orentieren.
    Anders wie bei unseren Göttern, wo ihre Laune wohl davon abhängig ist, wie der Stuhlgang am Morgen war.

      1. „Das schlechte Buch namens Koran ist in der Tat wegen seiner Schlichtheit sehr berechenbar.“

        Es ist hinreichend bewiesen, dass du den Koran nie gelesen hast und nur im Netz aufgeschnapptes nachplapperst, ohne dabei die geringste Scham zu empfinden.

        anti-spiegel.ru/2021/die-angehoerigen-der-9-11-opfer-wollen-us-praesident-biden-nicht-bei-den-gedenkfeiern-sehen/#comment-26233

        Es ist ja bekannt, dass Abwesenheit von Scham ein sicheres Zeichen für Schwachsinn ist. Was sollte also anderes bei dir rauskommen als Schwachsinn?

  7. Wir sollten uns besser fragen ob wie solche Leute mit solchen Meinungen, die dazu noch jede Gewaltverbrecherstatistik anführen im Land haben wollen.e
    Die 99%-Umfrage ist ein alter Hut und sollte eigentlich jedem der sich für das Thema interessiert bekannt sein.
    Schaut euch die Polizeistatistiken an, die Afghanen sind das Übelste AUF DER WELT was wir uns rein holen können.

    1. Dabei muss man natürlich bedenken, wes Geistes Kind, die Einwander sind, die so ihre Heimat verlassen, sind meistens Soziopathen und dann auch noch gesuchte Verbrecher. Siehe die , die Die Amerikanische Urbevölkerung AUSGEROTTET haben, das war auch der unterste Bodensatz Europas. Mit solchen Kreaturen entsteht eine Gesellschaft wie in den USA und genau so eine Gesellschaft, haben die Herrscher Dynastien, auch für Europa geplant und Organisiert. Die Menschen wie Wir und unsere Vorfahren blieben im Land und nährten sich REDLICH. Das sind auch die Menschen, die in Afghanistan weiter Arbeiten und Leben.

    2. @Schaut euch die Polizeistatistiken an, die Afghanen sind das Übelste AUF DER WELT was wir uns rein holen können.

      Stimmt – und alle Deutschen sind Nazis, schaut euch die Geschichtsbücher an.

  8. Laut Wiki sind 99,9% der Afghanen Muslime. Warum sollten also nicht 99% das Rechtssystem ihrer Religion befürworten? Scharia klingt ja nur für uns übel. Für die Taliban stellt sich aber vielleicht die Frage, wer zum Teufel die 0,9% sind, die die Scharia ablehnen. 😂

    1. Nu ja… die, welche nun in den Flugzeugen sitzen ..oder vom Himmel gefallen sind auf dem Weg in ihr gelobtes Land. Also der verschwindend kleine Prozentsatz an Menschen, welche sich haben seit der Umfrage aus 2013 von der GOLDENEN Regelbasierten WEST-Demokratur haben kaufen lassen.

      1. Zusatz….

        Der Rest hat geduldig auf die Taliban vertraut, welche ihnen nach der Rückeroberung ihres Landes den gerechten Anteil an den Bodenschätzen versprochen hat. Das WIE & WANN wollt ihr das machen `? konnten die auch schon lange beantworten… Dann, wenn genügend Waffen im Land sind….

        Nun haben die Amis es ihnen bewusst oder aus Angst ( was auch egal ist) leicht gemacht und haben alles stehen lassen….

        Die haben sich über Jahre kaputt gelacht über die Wasser_ Brunnenbohrer im Deutsch besetzen Teil des Landes ( Öl & Gasreichtum) die jeden Quadratzentimeter erforscht haben… haben den Franzosen mit den eigenen Leuten geholfen alle Infos zu bekommen…. Wissen nun wo ihr Gold aus der Erde zu buddeln ist..und vor allem wissen sie jetzt auch, wo der Rohstoff für die Batterien liegt… Sie wissen ALLES.

        Und dann fragen diese Dussel im Westen tatsächlich auch noch, wie konnte das passierten. Jeder einzelne Soldat der Afghanen zeigte mehrmals am Tag offen seinen Glauben. Nicht ein einziger unter ihnen hätte es auch nur gewagt, es nicht zu tun. Und jeder einzelne Soldat hat NATUERLICH Sofort dem wahren Befehlsgeber gehorcht, als er dazu aufgefordert wurde, ihre WAFFEN nun ihrem Gott zur Verfügung zu stellen. …

        Natürlich kann eine Tagesschau sowas nicht zeigen….

        Im übrigen schon deshalb nicht, weil nun mal das Land nunmehr voll ist… Und jeder auch nur halbwegs Normale sich ausmalen kann was passieren würde, wenn der Gott der Muslime zu den Waffen ruft… Da hilft kein Wasserwerfer oder Knüppelchen in den Händen von Polizisten…

      1. Ein kleiner Hinweis
        Da ich früher viele Jahre in die UdSSR geflogen bin, in viele Teile, nicht nur den Europ.Teil, weiß ich um die Befindlichkeiten dort. Es gab Menschen die sich z.Bsp. sogar als Koreaner bezeichneten weil die Großeltern von dort stammten. Daher bin ich bei solchen Aussagen 42% der russischen Bevölkerung mißtrauisch. Weiß ein Umfrageinstitut diesen feinen aber für die Menschen bedeutenden Unterschied einzuordnen? Auch heute noch ist die Russische Förderation nicht nur von Russen bewohnt.

      2. Die Mehrheit der Muslime in Russland ist entweder gering religi;s oder h’ngt heterodoxen Richtungen des Islam an, w’hrend die in Deutschland und Frankreich lebenden Diaspora/Tschetschenen mehrheitlich orthodoxe oder gar fundamentalistische Muslime sind.

  9. Kein Bisschen Angst haben diese Taliban vor dem tödlichsten Virus aller Zeiten (TöVaZ). Schaue grade das afghanische Fernsehen, dass die Taliban vor ein paar Tagen übernommen haben (in Deutschland gut empfangbar über den Satelliten TürkmenAlem 52 Grad Ost). Irgendeine Konferenz läuft. Nicht eine Maske zu sehen. Das Publikum sitzt dicht beieinander. Sie reichen sich sogar Papier und Schreibmaterial, ohne vorher zu desinfizieren.

  10. Vergleicht doch einmal diese Studie, die man als Gastbeitrag vom Chef persönlich serviert bekommt.

    https://www.tagesspiegel.de/politik/umfrage-zur-zufriedenheit-mit-der-eu-ja-zum-projekt-nein-zur-buerokratie/25115082.html

    19.000 Bürgern aber nur aus 14 Ländern. Ich dachte immer die EU hätte 28 bzw 27 Länder.
    Hier geht es laut Überschrift um die EU. Befragt wurden überwiegend ehemalige Ostblockländer. Merkwürdig wie weit die Schere auseinander geht. Ausgerechnet die großen Nörgler und Querschläger in der EU finden plötzlich die EU toll?

    Die Bürger finden die EU Übergriffigkeit nicht toll, bemängeln fehlende Bürgernähe, machen sich Sorgen um die Zukunft usw und finden die EU trotzdem toll?

    Im Grunde können sich nicht einmal die EU Oberen auf gemeinsame Werte einigen und die Bürger erst Recht nicht aber man findet die EU toll?

    Wie wohl die Umfrage nach der Personal Schacherei ausgesehen hätte?

    Wenn man sich genauer mit dem Institut beschäftigt merkt man die direkte Medienverbindungen insbesondere zu FactCheck.org.
    Soldaten leisten die geistige Vorarbeit und helfen dem Auftraggeber dabei die gesteckten Ziele zu erreichen. Dazu bedienen sie sich überwiegend der Systemmedien, den selben Medien die die Menschen immer frecher belügen.

    Und damit kann man ganz ohne Umfrage erahnen, das Niemand in einem streng muslimisch orientierten Staatswesen vom Glauben abfällt wenn dafür die Todesstrafe Anwendung findet.

  11. Zum Thema Meinungsumfrage. Wenn ich da eine machen könnte würde ich z.B. fragen, welches Auto man fährt (SUV, wieviel PS, E), ob man einen Firmenwagen fährt (Tankkarte?), ob man gerne schnell fährt, ob man im letzten Jahr schon Bußgelder wegen Verkehrstverstößen bekommen hat. Welche Fernreisen man macht und dann fragen ob man den Klimawandel als dringendes Ziel ansieht. Ob man Mundschutz trägt und geimpft ist und wenn wieso (selber schützen, andere schützen). OB es eine Impfpflicht geben sollte? Ob Kinder geimpft werden sollten. Dann könnte man noch fragen ob man sich für sozial verantwortlich hält.

    Und schwups stellt sich raus, dass drängelnde SUV fahrende Besserverdiener mit Tankkarte und großem Flensburger Punktekonto sich für sozial höchst verantwortlich halten, durchgeimpft sind und von erster Minute an mit Mundschutz rumliefen und am liebsten alle Menschen inclusive Kindern und Ungeborenen durchimpfen möchten.
    Da könnte man ganz sicher Umfragen erstellen, die den grünen Ajatollas nicht in den Kram passen würden. Leider leite ich aber kein Umfrageinstitut. Schade.

  12. Zum Thema 99% für die Scharia. Ich glaube, das ist ein negativ-Ergebnis für den Westen. Alles ist besser als die korrupte Vassalenregierung der USA. Wer weiß wie man in Deutschland abstimmen würde, wenn hier islamistische Fundamentalisten dafür sorgen, dass der Führerin und allen in ihrem Dunstkreis und jeder, der die in irgendeiner Art unterstützt hätte („Journalisten“, „Wissenschaftler“, „kinderimpfender Arzt“, „Milliardäre“, „Konzernleiter“) sich vor einem nicht zimperlichen Gericht verantworten müsste? Man verspürt ja schon den Wunsch, dass mal richtig grundlegend gesäubert werden müsste. Etwas grundlegender als nach den Nazis.

  13. Besonders interessant finde ich die Statistik zu der Frage:
    „Sollen Nicht- Moslems den Gesetzen der Sharia unterliegen?“

    Da findet man doch verdammt viele Nein- Stimmen. Das ist, wie hierzulande zu fragen, ob nicht- Christen unseren Gesetzen unterliegen sollen oder nicht.
    Und das zeigt eine recht liberale Haltung. Denn man geht davon aus, dass anderen Kulturen/Religionen auch wirkungsvolle Gesetzgebung haben. So eine Art Grundvertrauen, das wir nicht mehr haben.

    Das ist so ganz undeutsch. Wir wissen ja schliesslich, dass wir die beste Demokratie aller Zeiten haben und die alle nur Barbaren sind. Die Befragten scheinen nicht dieser Ansicht zu sein. Und dazu wurden nur Leute befragt, die die Sharia als Gesetz haben wollen. Das macht es so erstaunlich.

        1. Unter der Herrschaft der Taliban mussten Hindus gelbe Abzeichen an ihrer Kleidung zwecks Kenntlichmachung als Ungläubige tragen, was den Verdacht nahelegt, dass die Taliban nach ihrer Machtübernahme wohl nicht unbedingt auf die diesbezüglich insgesamt „liberalere“ Haltung der Allgemeinbevölkerung Rücksicht nehmen werden.

  14. Interessanter Artikel und eine wirklich mal gute Diskussion dazu.
    Zunächst erstmal ist das Problem ja nicht unbedingt die Sharia an sich, sondern die Art der Umsetzung. Es gibt ja diverse andere islamische Länder, deren Gesetzgebung an die Sharia angelehnt sind, und die durchaus respektiert werden.

    Die Aussage, dass es ja die Mehrheit so will, und es deshalb ok ist, finde ich auch sehr gefährlich. Ein System zu erschaffen, dass keine andere Meinung zu lässt, und damit eine Korrektur von falschen Entscheidungen, sollte nicht respektiert werden. Auch wenn die Mehrheit anfangs so will.
    Schließlich wurden die Nazis auch mal mehrheitlich unterstützt und ich bin froh, dass sich da andere Länder eingemischt haben, um uns das aktuelle Leben so zu ermöglichen.

    1. Wenn es erlaubt ist, man denke mal etwas weiter zurück – man muß nicht immer das Naziregime heranziehen, will es nicht beschönigen – nur gehen wir mal ins Mittelalter bzw. so um 1100 nach Chr. wie hat sich denn der katholische Glauben durch gesetzt? Man denke an die Kreuzzüge – wobei Historiker dies sehr kontrovers diskutieren – die Inquisition – Hexenverbrennung – um ein paar Stichworte zu nennen – Zitat“ Durch Folter, Wasser- und Eisenprobe versuchte man Geständnisse zu erzwingen. Im 15.–17. Jahrhundert wurden zwischen 50 000 und 80 000 Menschen hingerichtet, oftmals auf dem Scheiterhaufen verbrannt.“ – Wobei die wirklichen Zahlen vermutlich nicht ermittelbar sind. Wenn man die Bevölkerungsdichte dazu in die heutige Zeit umsetzt würde das vermutlich Millionen bedeuten.
      Woher nehmen also westlich sozialisierte Menschen / Politiker Strategen das Recht über den Glauben von Muslimen zu urteilen?
      Woher kommt die Gewalt von Menschen muslimischen Glaubens? Woher kommt die Gewalt der Ultra – Juden, Katholiken, Muslime etc. ?
      Ist also die „Demokratie “ mit all Ihren Erscheinungen nicht eine Fortsetzung des Katholischen Glaubens des 15 Jahrh. nach Christus nur mit anderen Mitteln?
      Die Geschichte des Glaubens um den Tempelberg gibt zahlreiche Aufschlüsse?
      Gewalt erzeugt immer Gegengewalt !! Die Diskussionen um Impfen nicht Impfen sind an einer Grenze angekommen, wer das nicht sehen will, der sollte sich erst ganrnicht mit Afghanistan auseinandersetzen.
      Danke für die Aufmerksamkeit

      1. Gewalt geht leider von jeder radikalisierten Gruppe einer bestimmten Glaubensrichtung aus.
        Häufig wird sich dann so sehr in falsche oder falsch dargestellte Informationen hineingesteigert, dass eine objektive Betrachtung nicht mehr in Betracht werden kann.

        Das sieht man ja leider sehr häufig, dass zur Bestätigung des eigenen Tuns die Arbeit anderer erst herabgewürdigt und später bekämpft wird. Und letzten Endes sind die radikalen Gruppen dann, für sich genommen, das konsequente Ende solchen Handelns.

        1. Der Islam ist vorrangig eine Ideologie und keine Religion! Das Postulat der unteilbaren Einheit von Politik und Religion unter religi;sem Primat ist ein zentrales Dogma und eben nicht nur eine fundamentalistische Interpretation.

      2. »Ist also die „Demokratie “ mit all Ihren Erscheinungen nicht eine Fortsetzung des Katholischen Glaubens des 15 Jahrh. nach Christus nur mit anderen Mitteln?«

        Da haben sie vielleicht rechter, als sie das selbst jemals angenommen hätten. Explizit ist das der Katholizismus. Katholische europ. Länder haben bspw. eine andere Entwicklung genommen, als orthodoxe – oder islamische od er konfuzianische. Joe Henrich hat zu diesem Thema sein WEIRD-Buch geschrieben (weird = (Western, Educated, Industrialized, Rich and Democratic).
        https://en.wikipedia.org/wiki/The_WEIRDest_People_in_the_World

    2. Die Scharia ist eine Kollektion vormoderner Rechtsnormen mit absolutem Geltungsanspruch und kann gar nicht moderat interpretiert werden und die islamischen L’nder, in denen die Scharia die einzige oder die wesentliche Grundlage von Gesetzgebung und Rechtssprechung, sind [brigens weder demokratisch noch rechtsstaatlich verfasst.

    1. Es gibt im Islam kein Rechtssystem neben der Scharia und somit auch keine Alternative.

      Aber es ist interessant zu erfahren, dass nach 18 Jahren Schulenbau 62% der über 15-Jährigen Analphabeten sind.

      1. Dieser Umstand wird erkl’rlich, wenn man bedenkt, dass die US/amerikanische Besatzungsmacht nach der gewaltsamen Beseitigung des Taliban/Regimes mit Warlords, Stammesoberh’uptern, Grossgrundbesitzern und reaktion’ren Geistlichen eng zusammengearbeitet hatte.

        Die alten Eliten Afghanistans hatten und haben auch gegenw’rtig aus Gr[nden der Macht/ und Besitzstandswahrung keinerlei Interesse an einer wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Modernisierung des Landes.

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