Flüchtlinge

Afghanische Flüchtlinge sitzen seit 17 Tagen im Niemandsland zwischen Polen und Weißrussland

Der Streit zwischen Weißrussland und der EU über Migranten nimmt immer unwürdigere Formen an. Das russische Fernsehen berichtet aus Polen über ca. 30 Afghanen, die seit fast drei Wochen im Niemandsland festsitzen, unter offenem Himmel schlafen müssen und nicht versorgt werden.

Für die Migrationskrise mit Weißrussland machen Politik und Medien im Westen den weißrussischen Präsidenten Lukaschenko verantwortlich. Dabei vertauschen sie jedoch Ursache und Wirkung, denn Lukaschenko hat die EU gewarnt, dass er als Reaktion auf die einseitigen EU-Sanktionen keine Flüchtlinge mehr an seiner Grenze aufhalten werde, wie er es bisher getan hat. Hinzu kommt, dass aus Weißrussland in diesem Jahr nur etwa 4.000 Flüchtlinge illegal in die EU gekommen sind, was bei fast 90.000 Illegalen in diesem Jahr kaum ins Gewicht fällt.

Das zeigt, dass die EU hier ein Thema politisch aufbläst und instrumentalisiert, um es gegen Lukaschenko zu benutzen. Besonders deutlich wird das an der Wortwahl, denn während normalerweise jeder, der Migranten als „Waffe“ bezeichnet, in die rechte Ecke gestellt wird, sprechen Politik und Medien in diesem Fall selbst davon, Migranten seien eine „hybride Waffe“ Weißrusslands.

Das russische Fernsehen hat über das unbeachtete Drama an der polnisch-weißrussischen Grenze berichtet und ich habe den Bericht übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Die polnischen Behörden weigern sich, mit afghanischen Flüchtlingen zu sprechen, die an der Grenze des Landes gestrandet sind. Drei Dutzend Menschen sind auf neutralem Gebiet ohne Lebensmittel und Medikamente gestrandet und die polnischen Grenzbeamten verbieten es, ihnen Lebensmittel zu bringen. Warschau ist nicht bereit, die Afghanen aufzunehmen, obwohl es von den Vereinten Nationen dazu aufgefordert wird. Polen sagt, dass die Flüchtlinge vom benachbarten Weißrussland aufgenommen werden sollten. Über die polnische Gastfreundschaft berichtet Daria Grigorowa.

Ein Kordon aus bewaffneten polnischen Grenzsoldaten auf der einen und aus weißrussischen Wachen auf der anderen Seite. Etwa 30 Personen befinden sich in der neutralen Zone zwischen zwei Stühlen. Die Menschen schlafen auf dem Boden, und das schon seit 17 Tagen.

„Ich möchte die internationalen Organisationen, einschließlich der UN und der EU, bitten, uns zu schützen“, sagt einer der Flüchtlinge.

Doch gegenüber den Appellen der eingeschlossenen Migranten sind alle Parteien bisher taub. Das Einzige, was erreicht wurde, ist, dass die weißrussische Seite Frauen und Kinder von der Grenze abziehen ließ und nur junge Männer übrig geblieben sind. Nach polnischen Angaben sind alle von ihnen afghanische Staatsbürger.

Die Grenzbeamten auf beiden Seiten erlauben es nicht, den Migranten etwas auszuhändigen. Der polnische Abgeordnete Frantisek Sterczewski versuchte, eine Tasche mit Lebensmitteln und Medikamenten in den neutralen Streifen zu bringen, aber seine eigenen Grenzbeamten ließen ihn nicht durch. Die versammelten Menschenrechtsaktivisten begannen, „Schande“ zu skandieren.

Daraufhin beschloss der Abgeordnete, seine Taktik zu ändern, und rannte mit einer Tasche zur Grenze, konnte die Wachen aber nicht umgehen.

Die Grenzschutzbeamten erklären das Verbot ganz einfach: Aus polnischer Sicht befinden sich die Migranten auf weißrussischem Gebiet. Um ihre Position zu untermauern, schickte die polnische Regierung einen ganzen Lastwagen mit humanitärer Hilfe nach Weißrussland. Die weißrussische Seite hat diesen Transport natürlich nicht durchgelassen. Daraufhin hatte das polnische Außenministerium die Gelegenheit, die weißrussische Regierung erneut zu beschuldigen, die Situation an der Grenze aufzuheizen.

„Wir sind mit gut organisierten Aktionen des Regimes von Lukaschenko konfrontiert und müssen ihnen widerstehen. Daher werden an der polnisch-weißrussischen Grenze Schutzeinrichtungen errichtet. Es handelt sich um einen etwa zwei Meter hohen Zaun, der das illegale Überschreiten der polnischen Grenze verhindern wird“, sagte der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki.

Ein 130 Kilometer langer Grenzabschnitt ist bereits mit Stacheldraht versehen. Das Vorgehen der polnischen Regierung wurde vom Amt des UN-Hochkommissars für Flüchtlinge verurteilt. Dort forderte man Polen auf, alle an der Grenze gestrandeten Menschen aufzunehmen.

„Wir appellieren an die polnische Regierung, diesen Menschen den Zugang zum Hoheitsgebiet zu gewähren und ihnen unverzüglich medizinische Versorgung, rechtliche und psychosoziale Unterstützung zukommen zu lassen“, heißt es in der Erklärung.

Alle Afghanen auf dem neutralen Streifen beabsichtigen, in Polen Asyl zu beantragen. Der polnische Gesetzgeber will es denjenigen, die die Grenze illegal überqueren, so schwer wie möglich machen, Asyl zu beantragen.

„Eine solche Änderung würde der Genfer Konvention über die Rechtsstellung von Flüchtlingen völlig widersprechen. Sie würde auch den Vorschriften der Europäischen Union und sogar der polnischen Verfassung widersprechen, die besagen, dass jeder Ausländer effektiven Zugang zum Aufnahmeverfahren für Flüchtlinge haben muss“, sagt der Menschenrechtsaktivist Marcin Sosniak.

Die polnische Regierung erklärt den EU-Nachbarn und den europäischen Institutionen die Änderungen in der Gesetzgebung mit der Notwendigkeit, die Außengrenzen der Gemeinschaft zu schützen. Die Regierung bezeichnet alle, die von der weißrussischen Seite nach Polen kommen, nicht als Flüchtlinge, sondern als hybride Waffen. Die illegalen Einwanderer, die an der Grenze festsitzen, behaupten jedoch, sie kämen aus Afghanistan, wo polnische Soldaten ebenfalls gekämpft haben.

Diejenigen, die der polnischen Armee in Afghanistan geholfen haben, sind bereits in Warschau angekommen, wurden in einem geschlossenen Zentrum untergebracht und beantragen nun Asyl. Es besteht kaum ein Zweifel daran, dass diese Anträge vom Migrationsdienst bewilligt werden. Die polnische Regierung erklärt jedoch nicht, warum es sich bei einigen der aus Afghanistan eintreffenden Personen um Flüchtlinge und bei anderen um Waffen handelt.

Ende der Übersetzung

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

12 Antworten

  1. Ich weiß, daß das für die meisten Menschen, auch hier auf anti-spiegel, extrem hart klingen wird, aber es muss normal werden, daß solche „Asylanten“ oder „Migranten“ einfach wieder nachhause geschickt werden, wenn nicht in deren Herkunftsland, dann eben in ein Nachbarland. Das wäre auch ganz einfach durchzusetzen, wenn die westlichen Staaten sich auf die Hinterbeine stellen würden, und bei unwilligen Herkunftsländern Entwicklungshilfe streichen und Finanz- und Handelsverbindungen zeitweilig blockieren würden. Die allerwenigsten von diesen Migranten werden tatsächlich politisch verfolgt, also individuell oder als zur „falschen“ Volksgruppe gehörend, um die wenigen echten Fälle muss man sich natürlich tatsächlich kümmern und sichere Häfen in der Nähe der Herkunftsländer schaffen.

    Das Thema könnte praktisch über Nacht gelöst werden, aber offensichtlich ist dieser konstante, niedrigschwellige Migrationstrom erwünscht, man will keine Millionenhorde auf einen Haufen, die auch für den Dümmsten Tagesschau-Bürger erkennbar als Invasionstreitmacht auftreten würde, sondern man will einen stetigen, leicht in Abrede zu stellenden Strom, so ein, zwei Millionen „Migranten“ in die gesamte EU, pro Jahr, schön auf viele Länder verteilt. Die meisten landen dann aber trotzdem in einigen wenigen Ländern, D, A, CH, F, Schweden, UK. Das hat aber sicher nur ganz wenig mit den finanziellen Aspekten zu tun, naja, vielleicht ein bisschen, aber wer sowas behauptet, gilt in D schon als extrem rechts.

    Der größte Teil dieser Migrationsströme würde bereits verschwinden oder nach kurzen Ausschreitungen woandershin umziehen, wenn man einfach alle Asyl-Leistungen wie Geld, Wohnung, etc streichen würde, außer bei echten politisch Verfolgten. Lunchpaket, Bett in Massenunterkunft und Heimflugticket für diese Glücksritter sollte das Höchste der Gefühle sein.

    1. Ich bin auch dafür diese Leute NICHT aufzunehmen. Es sind keine Flüchtlinge und gerade die Afghanen sind 20-Fach überrepräsentiert wenn es um Sexual- und Gewaltstraftaten geht.
      Afghanen sind die übelsten Leute DER WELT die wir uns rein holen können. KEINER ist krimineller.
      Wir haben schon doppelt so viele Gruppenvergewaltigungen als noch vor 2015, ständig werden kleinen Mädchen vergewaltigt und ermordet, nur liest man nix davon in den großen Medien aber JEDER kennt den Junkie Floyd aus den USA.
      Das ist vielleicht „rechts“ aber es ist auch vernünftig und konservativ.
      Wenn wir den Leuten vor Ort helfen würden wäre das auch 10-15 mal günstiger als sie zu uns zu holen.
      Wenn wir so weiter machen brauchen irgendwann WIR die Hilfe, denn während wir in 5 Jahren x Leute reinholen wird die gleiche Anzahl in 2 Monaten in den Kriesenregionen neu geboren.
      Wir „helfen“ uns kaputt und die linksgrünen Träumer kapieren es erst wenn wir selber vom Rest der Welt abgehängt wurden und wenn es ganz normal sein wird das unsere Kinder und Frauen vergewaltigt und ermordet werden und wenn unser Sozialsystem komplett am Ende ist weil es nur noch Nehmer und kaum noch Geber gibt.

      1. Gebe mal zu bedenken, dass all diese Probleme nur aufgetreten sind und weiterhin auftreten, weil die Amis die ganze Welt terrorisieren.
        Sie dulden keinerlei anderen Mächte, leben hauptsächlich vom Krieg und zerstören deshalb funktionierende Staaten am laufenden Band. Hier liegt die Ursache. Niemand kommt aus Spass hierher.

        Wir können uns natürlich darüber streiten, ob die Flüchtlinge kommen, weil sie arm sind oder politisch verfolgt. Aber das ist nicht der Punkt. Ausgelöst wird das alles durch die US- Aussenpolitik. Da liegt das Problem.

      2. Man kann jedes Wort nur unterstreichen und unterschreiben; unsere Regierungen, Medien und die im Umfeld flatternden NGOs sind Verbrecher.

        Mich würde überhaupt einmal interessieren, wie diese Früchtchen nach Weißrußland gelangen ? Ich hätte große Schwierigkeiten illegal in dieses Land zu kommen, wie schaffen die das denn ?

      3. Ich sehe es wie ibmhal56789. Allerdings geht es nicht um „auf die Hinterbeine stellen“ da alle Staatsführungen das so wollen. Hintergrund dazu – siehe die Bücher von Klaus Schwab. Wer sich auf die Hinterbeine stellen muß sind die Bevölkerungen, und auch nicht bei den Wahlen denn diese sind bekanntlich, sie als bekanntestes Beispiel die letzte US-Wahl.

        @jsm36
        „Afghanen sind die übelsten Leute DER WELT die wir uns rein holen können. KEINER ist krimineller.“
        Verallgemeinerungen sind ziemlich dümmlich oder wollen sie als Nazi betitelt werden weil sie deutsch sind?

        @DiddelDU
        Klar, die Amis sind schuld, oder alte weiße Mann oder die Deutschen weil alle Nazis.
        „Wir können uns natürlich darüber streiten, ob die Flüchtlinge kommen, weil sie arm sind oder politisch verfolgt. Aber das ist nicht der Punkt. Ausgelöst wird das alles durch die US- Aussenpolitik. Da liegt das Problem.“
        Die US-Politik hat ihren Anteil aber das diese Leute in die EU wollen hat nichts mit der US-Politik zu tun.

        1. Hä?
          Nix davon hab ich gesagt. Da ist dein Hass wohl mit dir durch gegangen.
          Die kommen, weil Merkel sie eingeladen hat.
          Aber dass sie überhaupt gehen, liegt daran, dass man ihre Staaten kaputt gebombt hat. Was sollte ein Libyer denn hier, bevor Ghaddafi aufgespiesst wurde? Die waren viel reicher als wir und hatten ein besseres Leben.

      4. „Ich bin auch dafür diese Leute NICHT aufzunehmen. Es sind keine Flüchtlinge …“

        Um festzustellen, dass es keine Flüchtlinge sind, muss man sie ja erstmal aufnehmen. So, wie die dort behandelt werden, behandelt man nichtmal Verbrecher.

    2. Natürlich sind diese Vermischungen von Völkern ein gewünschtes Eergbenis dieser globalen Neobolschewisten. Die USA zündeln seit 76 Jahren überall in der Welt und erzeugen diese Ströme. Sie sind für die Einheimischen willkommene Billigkonkurrenten, jederzeit austauschbare Elemente. Wir alle werden in unserer Menschwürde zu Verbrauchern, Konsumenten, Steuerzahlern und Arbeitssklaven degradiert. Diese Ungeheuerlichkeit wird mit schönen Worten geschmückt, Widersprüchler mit der Keule „Rassismus“ erschlagen. Der grenzenlose Personen-, Kapital- und Warenverkehr setzt alle Kontrollmechanismen außer Kraft und öffnet für Kriminelle, wie Menschen-, Drogen-, Organ- und Waffenhändler Tür und Tor. Die grenzenlosen globalen Konzerne sind anonym unterwegs, halten sich an keine Arbeits- oder Steuervorschriften. Das Verbrecherkartell auf dieser Welt hat die Macht vollends ergriffen und schüttet überall da sein Geld aus, wo diese Unmenschlichkeit Unterstützung erhält, allen voran diese Vasallenregierung in der BRD. Die Schienen sind gelegt, am 26.9. dürfen wir die Farbe der Uniform des Zugführers auswählen. Darüber wird in den Foren lebhaft gestritten, aber es ist egal, wie die gewählte Figur aussieht, die 3 Kandidaten beleidigen Auge und Verstand jedes vernunftbegabten Menschen.

  2. Wenn diese Leute in Weißrussland oder in Polen sind, dann sind es KEINE Flüchtlinge mehr.
    Das sind im besten Fall Einwanderer und im schlechtesten Sozialschmarotzer.
    Den Status des Flüchtlings haben sie dann abgegeben als die das NÄCHSTE Land zu Afghanistan verlassen haben um nicht vor Verfolgung zu fliehen, sondern um sich in die Soziale Hängematte der EU-Staaten zu begeben oder um dort „bessere Chancen“ zu haben.

    1. Ich bitte um Erklärung, wie diese Figuren überhaupt nach Weißrußland gelangt sind – wurden die per Fallschirm abgeworfen, haben die sich von Afghanistan aus Tunnel gegraben oder sind sie von Kabul nach Minsk mit der Metro gefahren ? Ich wüßte für mich keine Möglichkeit, wie ich illegal nach W. rußland käme.

Schreibe einen Kommentar