Tusk meint, dass die kommenden Wochen für die Ukraine entscheidend sein werden

Der polnische Ministerpräsident kritisierte auch, dass westliche Länder versuchten, eine „Telefondiplomatie“ mit der russischen Führung aufzubauen

MOSKAU, 17. November. /TASS/. Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk meint, dass die kommenden Wochen entscheidend für den Konflikt in der Ukraine und die Zukunft des Westens sein werden.

„Die nächsten Wochen werden nicht nur für den Krieg [in der Ukraine], sondern auch für unsere Zukunft entscheidend sein“, schrieb er auf X. Darüber hinaus kritisierte der polnische Regierungschef westliche Länder dafür, dass sie versuchten, mit der russischen Führung eine „Telefondiplomatie“ aufzubauen und meinte, dass dies „die echte westliche Unterstützung für die Ukraine nicht ersetzen kann“.

Wie der Pressedienst des Kremls berichtete, fand am 15. November auf Initiative deutscher Seite ein Gespräch zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin statt. Es habe ein „ausführlicher und offener Meinungsaustausch über die Lage in der Ukraine“ stattgefunden. Insbesondere sagte Putin zu Scholz, Russland habe eine politische und diplomatische Lösung des Konflikts in der Ukraine nie abgelehnt und sei offen für Verhandlungen auf der Grundlage der im Juni im Außenministerium geäußerten Vorschläge. Scholz wiederum nannte das Gespräch mit Putin wichtig und ausführlich.

Der deutsche Regierungschef war der erste Spitzenpolitiker führender westlicher Länder, der nach fast zwei Jahren wieder direkten Kontakt zum russischen Präsidenten aufnahm. Das letzte Telefonat zwischen Putin und Scholz fand im Dezember 2022 statt. Das letzte persönliche Treffen der Staats- und Regierungschefs Russlands und Deutschlands fand am 15. Februar 2022 im Kreml statt.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

25 Antworten

  1. Jepp, ich denke auch das DE eine entscheidendere Rolle als Polen spielen wird und deeskalieren wird. Weil es muss(schwerer Wirtschaftsschaden) und sich nicht weiter von Clowns leiten lässt. Wie weit wird man sehen, Amiland hat ja die Hand auf der BRD.

    1. Schauen Wir mal , ich hab ja vor längerer Zeit angedeutet das Wir diesbezüglich durchaus noch ein Weihnachtsgeschenk bekommen könnten .
      Trump hat ja angekündigt das die Ukraine noch vor seinem Amtseid erledigt sein würde .

      1. @Nobbi62
        wenn man dann doch zwischen den Zeilen liest fällt auf, daß Trump nie dazu gesagt hat für wen.
        „Ich werde den Krieg innerhalb 24 Stunden beenden“ Ja, für sich selbst (USA) dann sind sie nämlich raus.

      2. @Nobbi 62
        das hat Trump eben nicht so gesagt. Er sagte, er würde innerhalb von 24 h den Krieg beenden. Wir haben uns vorgemacht, er würde es so meinen, daß der Krieg zwischen U und R beendet sein wird. So sieht es nicht aus. Er meinte sich selbst (USA) indem er sich aus diesem Krieg zurück zieht. So kann man auch innerhalb von 24 h einen Krieg beenden.
        Das es in diese Richtung geht, daß er nichts einzuwenden hat, wenn Biden noch schnell beschließt, daß die U Russland mit Raketen angreifen kann. Soeben geschehen, aktuelle Meldung

    2. Der einzige Weg, wie Deutschland „deeskalieren“ könnte, wäre, sich unverzüglich aus dem Rußlandfeldzug zurückzuziehen. Aber ganz im Gegenteil:

      „Bundeskanzler Olaf Scholz hat heute Nachmittag mit Russlands Präsident Wladimir Putin telefoniert […] und betonte die unverbrüchliche Entschlossenheit Deutschlands, die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen die russische Aggression so lange wie nötig zu unterstützen.“

      Nach dem erklärten Ausstieg der USA ist Deutschland auf den Platz 1 der Feinde Rußlands im Krieg vorgerückt. Deutschland ist das einzige nennenswerte Land, das immer noch „unverbrüchliche Entschlossenheit“ erklärt, den Krieg fortzusetzen, und das versucht, die immer weniger Willigen zum Durchhalten zu mobilisieren. Dazu kommt, daß Scholz Vizekanzler der „Geständnis-Merkel“ war, also nicht vereinbarungsfähig ist.

      „Trump ante portas. Wenn Europa bis dahin nicht zu einer Politik des Friedens übergeht, wird es dies nach Trumps Sieg tun müssen, indem es seine Niederlage eingesteht, sich schämt und die alleinige Verantwortung für seine Politik übernimmt.“

      — Viktor Orbán, 27/07/2024
      https://miniszterelnok.hu/en/viktor-orbans-rede-auf-der-33-freien-sommeruniversitat-in-balvanyos/

            1. Auswandern wäre für mich nie eine Option gewesen.
              Wieso sollte ich, so einen schönen Fleck der Erde verlassen, bloß weil manchmal
              nicht alles so läuft wie gewünscht?

              Ich halte mich da ganz an die Worte des bayerischen Schriftstellers Ludwig Ganghofer:

              „Wen Gott liebt, den lässt er fallen in dieses Land.“

            2. Na, dann. Scholz versteht sehr gut, daß die Folgen einer Niederlage im Krieg katastrophale Ausmaße annehmen können. Einzige Rettung wäre gewesen, die Kurve zu kratzen und auszusteigen. Dazu stecken Scholz und die anderen Figuren der Ära Merkel („Geständnis“) aber zu tief im Dreck, und dann ist da die Bevölkerung. Da, wo Sie sind, können Sie sich vielleicht gar nicht vorstellen, daß unsere „Mehrheitsgesellschaft“ noch weit extremer ist als Politik und Medien zusammen.

              Aussteigen kann Scholz also nicht, der Krieg ist seit über zwei Jahren eigentlich verloren, und seitdem versucht Scholz, ihn weiterzuretten, um die unvermeidliche Niederlage so lange es noch geht herauszuzögern. Oder irgendwas zu finden, wie er das Kriegsglück doch noch wenden kann. Aber seit Trump steht ihm das Wasser bis zum Hals.

              „Uns alle eint ein Ziel: Russland darf diesen Krieg nicht gewinnen“
              „Es muss verhindert werden, dass Putin, dass Russland diesen Krieg gewinnt“
              „Es muss unser Ziel sein, dass Russland diesen Krieg nicht gewinnt“
              „Russland kann und darf und wird diesen Krieg nicht gewinnen“
              „Russland kann und wird den Krieg nicht mehr gewinnen“
              „Russland darf mit seinen Zielen nicht durchkommen und das muss scheitern“
              „Es muss verhindert werden, dass Putin, dass Russland diesen Krieg gewinnt“

              „Schon deswegen darf Russland diesen Krieg nicht gewinnen, und Russland wird den Krieg auch nicht gewinnen.“

  2. Ich glaube für die Ukraine wird es nicht so spannend werden wie für EU/Nato.
    Die Ukraine verliert Teile an Russland, nur die Größe dieser Teile ist noch nicht entschieden.
    Wirtschaftlich wird die Ukraine am Boden sein, die Kredite werden sie abwürgen, neues Geld aus dem Westen kann nicht kommen, da es keins gibt. Es wird endlich Neuwahlen geben, damit ist Selensky am Ende, was danach kommt wird man sehen, wen der Westen einsetzt /entschuldigung: Was die demokratischen Wahlen ergeben (villeicht gibt Sandu ja Unterstützung?
    Für die EU ist das kritischer. Viele Länder sind am Ende und Uschi will mehr und will mehr Geld für die Rüstungsindustrie. Dagegen scheint sich Unmut breit zu machen und die Hauptrahlungsländer F mit dicken Problemen, D mit einem Wirtschaftseinbruch, Spanien mit der Riesennaturkatastrophe. Ähnlich die NATO, wenn Trump 5 Prozent BIP für Rüstung will, dürften bei einigen die Lichter ausgehen. Finnland dürfte den NATO-Beitritt schon bereut haben.
    So und jetzt muss man sich entscheiden, Militärhilfe ohne USA an die Ukraine oder die Ukraine fallen lassen. Wenn man die Ukraine fallen läßt, kann sich die NATO noch so aufspielen, sie wird nicht mehr ernst genommen. Die Wahrscheinliche Mittellinie die nur durch Kompromisse erreicht werden kann und von der je nach Stärke verschoben werden kannm dürfte sein. Russland behält alle „besetzten“ Gebeite einschließlich der Krim (werden offiziell russisches Gebiet) dafür gibt es nur einen Waffenstillstand. Ich weiß für Russland zu wenig, ich habe aber nur aufgeschrieben, was derzeit ein logischer Kompromiß wäre.
    Jetzt kann man überlegen, was unter welchen Bedingungen in der EU passiert. Gibt es einen Slowakischen oder Ungarischen Brexit, darf Moldau aös eigne Land oder Teil Rumäniens in die EU, vielleicht sogar die Ukraine? Diese Zwangseinigkeit erst mit Corona dann mit der Ukraine hat einiges unter den Teppisch gekehrt, was jetzt ausbrechen könnte.
    Die Wahl in D scheint gelaufen: Große Koalition. Nur wenn jetzt die Spannungen zwischen den EU-Ländern sich entladen könnte es auch eine Überraschung geben.

  3. US-Präsdent Bidet „erlaubt“ Einsatz (Angriff auf) von Langstreckenwaffen gegen RU (?)

    rtnewsde.pro/international/226315-biden-erlaubt-ukraine-angriffe-mit-us-langstreckenwaffen/

    Schaunmerma, wie rot die Linien sind, die es zu überschreiten gilt.

    1. Darauf bin ich auch gespannt. Ich gehe davon aus das man in Kursk das Atomkraftwerk angreift.
      Putin sollte vorab schon reagieren und seine Flieger gut bestückt aufsteigen lassen und endlich handeln.

      1. Heute gab es schon einen Vorgeschmack .
        Mehrere ukro Atomkraftwerke mussten runtergefahren werden weil die Verteilerstationen getroffen wurden.
        Zwar denkt „Biden* dass er Trump jetzt in einen Krieg stürzen kann, aber das wird Putin und Trump erst Recht zusammen bringen.
        Erstmal werden die Nato Truppen in ua Probleme mit Starlink kriegen. Dann kollabiert das europäische Stromnetz nach einem weiteren Angriff wie heute. Dann gibt es einen unerklärlichen Tsunami in der Nordsee… Und ohne Strom kann man weder abpumpen, noch heizen noch in Moskau anrufen. Es werden aber sehr viele Menschen den Dialog suchen mit den Kriegstreibern und Klaqueuren

  4. Nach der Erlaubnis der Mumie für den Einsatz der Langstreckenraketen gegen Rußland, hoffe ich, dass Putin diesmal Wort hält und die passende Antwort gibt. Es wäre für mich nicht nachvollziehbar, wenn er wiederum zusätzliche Opfer ohne jede Reaktion hinnimmt!

  5. Sie wollen reden?
    Dann geben sie erst mein Vermögen zurück, was sie gestohlen haben.
    Sie wollen das nicht, Herr Räuber?
    Dann zahlen sie bitte zuerst 100 Millionen, für die Therapiestunde!

  6. möglicherweise eine gezielte Falschinformation in den Medien.
    Wir müssen den Origialtext von Biden’s Ermächtigung lesen!
    ATACMS sind Kurzstreckenwaffen

    Könnte man so verstehen, dass dies quasi ein erst Schritt ist, aber es sind keine Langstreckenwaffen.

    Also geplanter Einsatz bei Kurks, wo die Ukraine verliert und das eroberte russische Gebiet wohl bald wieder abgeben muss. So wird russisches Gebiet beschossen und damit eine Auslegungsfrage als Nebelkerze gezündet.

    1. @wp007 Soviel ich weiß, gibt es unterschiedliche Modelle der ATACMS. Bisher wurden nur die mit der kürzeren Reichweite geliefert. Außerdem könnte es dann sehr schnell mit den Taurus und anderen Systemen gehen.

      1. Es sind Raketen für HIMARS-Werfer, also Artilleriewaffen, und da gehören auch die weitreichenden Modelle zu den Kurzstreckenwaffen. Die ATACMS sind nicht besonders wirksam und gut abfangbar. Wenn sie durchkommen, können sie natürlich schon Schaden anrichten. Besonders unter Zivilisten, wie bei dem Angriff auf Sevastopol. Die ATAMCS wurden bereits gegen Ziele im russischen Hinterland benutzt.

        Was auch immer Biden da angeordnet hat, der bekam ja nun selber einen Volltreffer und ist am Sinken, was aber noch einige Wochen dauert. Seine Vize und Nachfolgekandidatin desgleichen:

        https://www.nairaland.com/attachments/18881735_20241106112301_jpege3920fb120c96b2334ecbea11fc9b73a

        Die Russen werden wegen (was auch immer das jetzt ist mit den ATAMCS) sicherlich nichts gegen die USA unternehmen, sondern in Ruhe auf den Neuen warten.

        Die Taurus haben damit nichts zu tun, die sind Entscheidung der Deutschen. Die Taurus können immerhin Moskau erreichen und sind nuklearfähig, und da könnten die Russen ganz anders reagieren.

        1. Es geht aber am auch um scalp/storm Shadow, F und GB haben diesbezüglich ebenfalls die Angriffe *erlaubt*.
          Natürlich muss sie erstmal jemand einsetzen, und dann muss das Modell nach einem Einschlag bestimmt werden…

          1. hier ist wieder viel Prppaganda-Vernebelung.
            Wie bei den deutsch Taurus sind auch die britischen und französische, wie auch die Tomahawk, alles Waffen, die der Steuerung bzw. EIngabe der Zieldaten incl. Routing bedürften.
            Da GPS in Ukraine tot ist und Musk Starlink nicht freischaltet, ist man auf Bodenkarten angewiesen.
            Es gibt nur 2 Stellen, die die haben: USA und Deutschland, also können die Briten und Frankreich liefern, was sie wollen, sie können sie nicht starten.

            Und hier ist wieder Deutschland der Schlüssel. USA könnten sich also zurückziehen und ggf. auf das böse Deutschland verweisen, wenn die Daten/Karten weitergegeben werden.
            Den USA ist so ein Nebelgebilde zuzutrauen: im Inland vor heimischen Publikum der Sauberman, im Ausland müssen andere den Dreck ausbaden (Deutschland)

            Übrigens können deshalb die andere Europär gut das Maul aufreißen. So lange die USA und Deutschland keine Daten liefern, kann alles gefordert werden.

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