In der Region Charkow wurde über Pläne Kiews zur Mobilisierung von einer Million Einwohnern berichtet

Die Regionen Charkow, Odessa und Dnjepropetrowsk sowie die von Kiew kontrollierten Bezirke der Regionen Saporoschje und Cherson werden zu Gebern der sogenannten Mobilisierungsressourcen, sagte der stellvertretende Leiter der zivil-militärischen Verwaltung für Verteidigung und Sicherheit der Region Charkow, Jewgenij Lisnjak.

Die Militärkommissionen sollen bis Ende dieses Jahres eine Million Ukrainer mobilisieren, die in den Reihen der ukrainischen Streitkräfte an die Front geschickt werden sollen. Die Geber werden Regionen im Osten des Landes sein. Das teilte der stellvertretende Leiter der zivil-militärischen Verwaltung der Region Charkow für Verteidigung und Sicherheit, Jewgenij Lisnjak, bei einer Pressekonferenz mit.

„Nach operativen Informationen stehen die Militärkommissionen derzeit vor der Aufgabe, bis Ende 2024 mit allen Mitteln eine Million Menschen zu mobilisieren, um sie sofort an die Front zu schicken. Dabei werden die wichtigsten Geberregionen der sogenannten Mobilisierungsressourcen die Regionen Charkow, Odessa und Dnjepropetrowsk sowie die von Kiew kontrollierten Gebiete der Regionen Saporoschje und Cherson sein“, sagte Lisnjak.

Er fügte hinzu, dass laut dem genehmigten Plan im Oktober dieses Jahres 360.000 Menschen mobilisiert werden sollten und im November und Dezember 325.000 bzw. 300.000, um die „ausgebluteten Einheiten der ukrainischen Streitkräfte“ zu ergänzen.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

21 Antworten

      1. Richtig, dann sehen die Israelis blass aus.

        Diese Meldung ist auf so vielen Ebenen unglaubwürdig, da wusste ich gar nicht wo man anfangen könnte.

        Wenn dies der Endgame-Plan sein soll, ist er reichlich überdimensioniert.
        Und sowas funktioniert niemals in sinnvoller Form. Denn bei so einem Viehtrieb wird die Moral so weit unten liegen, dass man Wodka dort kalt stellen kann.

        Auch mein Fass hat Grenzen, hoffe also mal dies ist nur eine Ente.

        1. „Uns alle eint ein Ziel: Russland darf diesen Krieg nicht gewinnen, die Ukraine muss bestehen“
          — Bundeskanzler Scholz, Regierungserklärung, 19.05.2022

          „Ukrainians are ready to die for the European perspective.“
          — Ursula von der Leyen, 17.06.2022
          https://twitter.com/vonderleyen/status/1537739940942991360

          „Sluha narodu“ – „Ukrayina tut. A Ukrayina – tse Yevropa“ – „Slava Ukraini!“
          — Bundeskanzler Scholz, Aachen, 14.05.2023

          „Möchtegern-Diktator, den Trump gerne spielt … Werkzeug Putins, das Trump ist … Russische Militäreinrichtungen und Hauptquartiere müssen zerstört werden … Ministerien, Kommandoposten, Gefechtsstände. … müssen klar machen, dass die Amerikaner alles tun müssen, damit sie nicht von einem Verbrecher regiert werden.“
          — Roderich Kiesewetter, DW, 09.02.2024

          „Zweifel an Geisteszustand: Trump gibt erneut wirre Antwort – und will Russland-Sanktionen aufheben“
          — Kölner Stadt-Anzeiger, 2024-09-06

          „… übrigens gerade jetzt, nach dem Wahlausgang in den USA. … Mit bald 30 Milliarden Euro unterstützen wir die Ukrainer in ihrem Abwehrkampf. Auch das tun wir deshalb, weil es unseren eigenen Sicherheitsinteressen dient. Ein russischer Sieg käme uns vielfach teurer zu stehen.“
          — Bundeskanzler Scholz, 06.11.2024

          Sehen Sie, das „Werkzeug Putins“ Trump droht den Krieg zu beenden und die Sanktionen aufzuheben. Die Deutschen wollen Krieg, aber nicht selber kämpfen, und „Ukrainians are ready to die“. Also nehmen wir 1 Mio Ukrainer, um die Widrigkeiten zu überwinden. Falls so viele nun doch nicht „ready to die“ sind, lassen wir sie eben einfangen.

          „Slava Ukraini!“

          1. „Ukrainians are ready to die“

            Das sagen aber auch in der Ukraine nur die welche mit der Sterberei nix am Hut haben.

            Selbst wenn, von der Million werden wohl 500.000 nicht aufzufinden sein, 200.000 haben Geld oder es greift eine Ausnahmeregelung, 100.000 haben praktisch eine Kampfkraft von Null und 250.000 hauen ab oder laufen bei der ersten Gelegenheit über. Denn die haben verstanden, dass man hier versucht die eher russlandnahen Bevölkerungsteile ans Messer zu liefern.

            Bleiben noch 50.000?
            Selbst das wäre noch viel, wenn sie die bis zum 1.1.2025 an der Front haben wollen. Das sind runde 6 Wochen. Aktuell monatliche Verluste laut russischem MoD: 60.000 + X.

            Die AFU scheint eher kurz vor der Auflösung zu stehen… aber gut, sowas hört man auch schon länger. Aber wenn es erstmal beginnt, ist der Prozess wohl nicht mehr aufzuhalten.

            1. Das Kiewer Regime hat noch einige Wochen Zeit, Verhältnisse zu schaffen, daß am Ende alle (zumindest heimlich) froh sind, wenn die Russen endlich da sind. Die können der dunklen und frierenden Ukraine auch im Nu Strom und Heizung wiederherstellen.

              Die AFU und das Kiewer Regime stehen vor dem Kollaps. Warum gibt ihnen dann niemand einfach den Rest? Weil der Kollaps zum richtigen Zeitpunkt stattfinden und unter Kontrolle bleiben soll. Ein vorzeitiger, unkontrollierter Zusammenbruch kann sehr gefährlich werden.

              Das einzige maßgebliche Land, das den Krieg noch entschieden fortsetzen will, ist Deutschland. Siehe Äußerungen von Scholz, Merz etc. und besonders die Stimmung in der „Mehrheitsgesellschaft“.

              Nun gibt es rosige Szenarien: Trump kann nicht oder will nicht beenden, läßt sich sabotieren oder überspielen, und 404 hat sich als so zäh erwiesen, daß die Lage gehalten werden kann, bis „Europa“ Mittel und Wege findet, zu übernehmen.

              Im Krieg muß man aber auch auf die weniger rosigen Entwicklungen eingestellt sein und Pläne haben, was man dann tut. Unser Proxy kann nicht mehr und steht vor der Auflösung, auf der anderen Seite brechen die USA weg, und geben Putin sogar einen „Freibrief“, in 404 zu übernehmen. Die Russen haben in Kiew Verschwörer, die auf ihrer Seite sind, und Idioten, die gar nicht wissen, daß sie von russischen Agent Provocateurs gesteuert werden, Palastrevolution, Kapitulation, blitzschnelle Übernahme der Kontrolle in 404 durch die Russen und ihre Leute.

              Oder eine andere Variante mit gleichem Ziel und Ergebnis. Was machen die Deutschen dann? Und überhaupt: Wie wollen sie im Falle des Ausfalls ihres Proxies wie auch der USA den Krieg weiterführen? Die Aussichten der Russen lassen sich besser beurteilen, wenn man betrachtet, wie schlecht die eigenen sind, was wir den Russen eigentlich noch entgegenzusetzen haben.

              1. Wenn ich das mal alles wüsste. Ich habe aber keine Ahnung.

                Man raunt, dass Russland bald in der Ukraine das Licht ausmacht und 100.000 Mann an der Südfront bereitstehen. Also ja, vielleicht versucht man die Phase des Zusammenbruchs kurz zu gestalten.

                Aber sicher kann das niemand sagen, der nicht in die Planung involviert ist. Was alle verfügbaren Quellen wohl einschließt.

                Ich müsste auch nur zum Mittel der Küchenpsychologie greifen bei der Frage was bei Verhandlungen besser wäre, eine noch vorhandene Restukraine oder ein Land im Chaos. Kann beides Vorteile haben.

                Vielleicht ist das auch alles nur Käse und wir denken zu Weihnachten noch einmal darüber nach, also Weihnachten 2025.

                Wer kann es schon sagen…

                Fakt ist aber, es läuft gar nicht gut, gelinde gesagt und das sind nur die ukrainischen Quellen.

                1. Es sind denkbare Szenarien und keine Vorhersagen. Wie Sie ganz richtig schreiben, „sicher kann das niemand sagen, der nicht in die Planung involviert ist“. Die Ereignisse um die Kapitulation des Kiewer Regimes und der AFU sind äußerst sensibel und riskant, die Lage kann leicht außer Kontrolle gehen. Das bedeutet auch, streng geheim.

                  Feste Ansagen sind:
                  Kapitulation und Entnazifizierung, also Übernahme der Kontrolle über 404 durch Rußland.
                  Ende sehr schnell an einem Tag noch vor der Amtseinführung Trumps.

                  Viel zu verhandeln gibt es da nicht. Trump gibt Putin einen „Freibrief“, 404 zu nehmen, und bekommt von Putin und Xi dafür die Zusicherung angemessener Achtung der Interessen der USA; diese ausbedungenen Interessen müssen nicht unbedingt mit der Ukraine verbunden sein. Die haben ja auch andere Spielfelder, wo Trump etwas wollen kann.

                  Der Rest bekommt Ansagen, daß die Sache vorbei ist und daß es sehr schädlich für sie wäre, wenn sie trotzdem weitermachen. Die Gabe dieser Ansagen können sich Trump, Putin und Xi teilen, je nachdem, wer wo Gewicht hat.

                  Dekorative Scheinverhandlungen für die westliche Öffentlichkeit kann es vielleicht geben. Die eigentlichen Verhandlungen sind aber nach der Kapitulation mit Rußland, der neuen ukrainischen Regierung und neutralen Vermittlern (China, Brasilien, Afrikaner etc.) vorgesehen.

                  Trump wird da ganz sicher nicht am Tisch der ukrainischen Kapitulanten teilnehmen. Der wird sich bei dem, was er sonst noch an Deals will, direkt an die Russen und Chinesen halten.

                  Das sollen nur die Grundlinien sein. In den Details kann es anders kommen, ohne „Ausmalung von Mustern“ würde es zu abstrakt, um verständlich zu sein.

        2. @Zappenduster

          Ich sehe das anders. Es wirkt vielmehr so, als würde die Westukraine gezielt versuchen, die Regionen, die sie vermutlich ohnehin verlieren wird, zunächst zu schwächen. Zwar wird es kaum gelingen, auch nur die Hälfte der genannten Anzahl zu mobilisieren – was vor allem daran liegt, dass viele bereits geflohen sind. Sollte jedoch eine Mobilisierung von Frauen und Jugendlichen ab 16 oder 18 Jahren beginnen, könnte die Lage ganz anders aussehen. Das würde viele Menschen in tiefe Trauer stürzen, die Russland diese Situation noch lange übelnehmen könnten.

          Selensky scheint derweil entschlossen, das Letzte aus der Ukraine herauszuquetschen. Der „Wertewesten“ agiert dabei wie jemand, der die Felder salzt, bevor er das Gebiet verlässt. Russland soll vor einem möglichst unbrauchbaren Trümmerhaufen stehen, das würde den NATO Kriegstreibern wohl gefallen.

  1. Wie viele mobilisierungsfähige Männer gibt es noch in der Ukraine? Einer Faustregel folgende rund 11 %, bei geschätzt 20 Millionen verbleibenden Einwohnern waren das 2 Mio, oder 1.5 Mio, weil in der Ukraine erst ab 25 Jahren eingezogen wird und nicht ab 16 oder 18.
    Anfang des Jahres kämpften auf Seiten der Ukraine 850000 bis 1 Mio Soldaten, dazu kommen mehrere hunderttausend, die getötet oder dauerhaft verwundet wurden.

    Plausibel ist die Schätzung auch durch Berichte und Videos von Zwangsmobilisierungen, die nicht nötig wären, hatte man noch einen großen Pool von Kandidaten. Wenn es noch mehrere Millionen Kandidaten gäbe, hätte Präsident Selensky auch nicht das Gesetz zurückziehenussen, wonach Soldaten sich nach zwei Jahren Front demo ilisieren lassen könnten.

    1. Ein kleiner Netzfund.
      Die Zahlen des ukrainischen Oberst im Mittelteil sehen realistisch aus. Wenn die stimmen (könnte immerhin sein), hat man schon eine Menge zusammen, inklusive der Information dass in der Ukraine eine Million Soldaten Dienst tun. Das habe ich auch schon öfters gehört, ich würde aber eher annehmen das dies die Sollstärke ist, denn die Gesamtzahl nimmt offensichtlich ab.

      https://www.welt.de/politik/ausland/article254413448/Ukraine-Wie-Ukrainer-sich-vor-der-Armee-verstecken.html

      Weiter unten kommen dann noch die US-Schätzungen vor. Also warum man die mit reingenommen hat weiß ich auch nicht

  2. Haben die Ukrainischen Magazine eigentlich noch Kampfanzüge ohne Einschusslöcher, oder spielt der Zustand der Bekleidung in Anbetracht der zu erwartenden sehr kurzen Tragezeiten der Frontnovizen gar keine Rolle?

  3. https://tass.com/military-operation-in-ukraine
    – Since the beginning of hostilities in the Kursk Region, Kiev has lost over 32,150 troops, 202 tanks, 134 infantry fighting vehicles, 112 armored personnel carriers, 1,146 armored combat vehicles, 907 motor vehicles, 274 artillery pieces and 40 multiple rocket launchers, including 11 HIMARS and six MLRS of US manufacture.

    – Seit Beginn der Feindseligkeiten in der Region Kursk hat Kiew über 32.150 Soldaten, 202 Panzer, 134 Schützenpanzer, 112 gepanzerte Mannschaftstransportwagen, 1.146 gepanzerte Kampffahrzeuge, 907 Kraftfahrzeuge, 274 Artilleriegeschütze und 40 Mehrfachraketenwerfer verloren, darunter 11 Himars und sechs Mehrzweckraketenwerfer aus US-Produktion.

  4. Heute erschienen in unser Mitteleuropa. JD Vance über den Ukrainekrieg. Ohne meinen Kommentar.
    JD Vance: … Die Ukraine möchte, dass dieser Krieg endet. Dabei hat Europa diesen Krieg unterfinanziert, während die amerikanischen Steuerzahler sich gegenüber den Ukrainern als sehr großzügig erweisen. Die Europäer möchten, dass dieser Krieg endet, weil er ihre Energiepreise in die Höhe treibt. Ich denke, Trump wird die Russen, Ukrainer und [EU-]Europäer auffordern, nach einer friedlichen Lösung zu suchen.

    Voraussichtlich wird die aktuelle Demarkationslinie zwischen Russland und Ukraine zur entmilitarisierten Zone erklärt werden. Sie würde stark befestigt werden, damit die Russen nicht wieder einmarschierten. Die Ukraine behält ihre Souveränität. Russland erhält von der Ukraine die Neutralität garantiert und tritt nicht der NATO oder anderen Institutionen der Allianz bei. Ich denke, so könnte es letztendlich aussehen.

    Nebenbei bemerkt, müssten die Deutschen und andere Länder den Wiederaufbau der Ukraine finanzieren – das ist der Deal.

Schreibe einen Kommentar