Das ukrainische Militärkommissariat hat an die Einberufung von Männern über 50 Jahren erinnert

So reagierte das regionale territoriale Militärkommissariat von Wolhynien auf die Aufregung „um die Nachricht, dass Männer zwischen 50 und 60 Jahren nicht einberufen werden“

Die Behauptung, dass Männer zwischen 50 und 60 Jahren nicht einberufen werden, ist nicht wahr. Das teilte das regionale territoriale Militärkommissariat von Wolhynien am Donnerstag mit.

„Was die ‚Sensation‘ um die Nachricht, dass Männer im Alter von 50 bis 60 Jahren nicht einberufen werden, betrifft, so ist festzustellen, dass es kein Verbot für die Einberufung von Bürgern dieser Alterskategorie gibt“, heißt es in einer Nachricht auf der Seite des Militärkomissariats in Facebook.

Das Militärkommissariat wies darauf hin, dass es ein Dekret über die Mobilisierung von Personen eines bestimmten Alters gibt, aber dieses Dokument regelt das Verfahren für die Einberufung einer bestimmten Kategorie von Personen und ist eigentlich nur für den dienstlichen Gebrauch bestimmt.

„Daher ist die Mobilisierung von Bürgern im Alter von 50 bis 60 Jahren angemessen und entspricht voll und ganz den Normen der geltenden Gesetzgebung“, betonte die Institution.

Am 23. September behauptete der Abgeordnete der Werchowna Rada, Aleksej Gontscharenko, in einer Nachricht auf seinem Telegramm-Kanal, dass das Kommando der ukrainischen Streitkräfte eine Direktive erlassen habe, die die Mobilisierung von Männern im Alter von 50 bis 60 Jahren ohne gesonderten Mobilisierungsbefehl verbiete.

Die allgemeine Mobilisierung ist in der Ukraine seit Februar 2022 ausgerufen und wurde mehrmals verlängert, wobei die Regierung alles tut, um zu verhindern, dass sich Männer im Wehrpflichtalter dem Dienst entziehen. In ukrainischen sozialen Netzwerken kursieren regelmäßig Videos von „Zwangsmobilisierungen“ und Konflikten zwischen Bürgern und Soldaten in verschiedenen Städten, während Männer im wehrpflichtigen Alter versuchen, das Land mit allen Mitteln zu verlassen, wobei sie oft ihr Leben riskieren. Am 18. Mai trat das skandalöse Gesetz über die Verschärfung der Mobilisierung in Kraft, und am 16. Juli lief die Frist ab, bis zu der sich die Ukrainer zum Wehrdienst anmelden oder ihre Daten aktualisieren mussten. Nun wird für jedes Vergehen – Nichtaktualisierung der Daten, Nichtvorhandensein eines Militärausweises und Nichterscheinen bei jedem Einberufungsbefehl – eine Geldstrafe verhängt. Seit dem 17. Juli gilt ein Einberufungsbefehl an eine wehrpflichtige Person als zugestellt, unabhängig davon, ob er ihn erhalten hat oder nicht.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

4 Antworten

    1. Für die Getreideernte benötigt man keine Menschen. Das geht heute alles vollautomatisch und GPS gesteuert.
      Die Frage ist doch, wann ziehen sie die Frauen über 60 ein?
      Aber wahrscheinlich sind die den Nazi-Einberufungschergen viel zu gefährlich.
      Frauen in dem Alter fackeln nicht sehr lange und wenn sie Enkel haben die sie zu versorgen haben, dann machen sie vor gar nichts mehr halt.

    2. Denkst du auch an die Nordkorener?

      Oder doch deutsche Rentner, für die good old germany unerschwinglich geworden ist?

      Mir steigt schon wieder der Alk ins Hirn.

      Da werde ich so lustig.

    3. Deutschland ist hier schon weiter:
      Das wehrfähige Alter für den Verteidigungsfall endete bis 2023 mit 50.
      Dann 55…..60…..
      Aktuell 65!
      Laut Pistorius gibt’s dann auch nur ZWEI Geschlechter!

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