Politico: Sieben NATO-Länder sind gegen die Aufnahme der Ukraine in die Allianz

Nach Angaben der Zeitung gehören Berlin und Washington zu den ersten, die die Aufnahme Kiews in die Allianz verzögern

Eine Reihe von NATO-Ländern, darunter die USA und Deutschland, sind nicht bereit, den Forderungen des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selensky nachzugeben und die Ukraine sofort in die Allianz aufzunehmen, da sie einen direkten Konflikt mit Russland befürchten. Das berichtet die europäische Ausgabe von Politico unter Berufung auf vier ungenannte Beamte und Diplomaten der USA und der NATO.

Nach ihren Angaben gehören Deutschland und die USA zu den ersten, die die Aufnahme Kiews in die Allianz verzögern. „Länder wie Belgien, Slowenien und Spanien verstecken sich hinter den USA und Deutschland. Sie wollen nicht, dass [die Ukraine der NATO] beitritt“, zitiert Politico einen ungenannten Vertreter der Allianz. Auch Ungarn und die Slowakei lehnen eine Mitgliedschaft der Ukraine ab.

Einem anderen Gesprächspartner der Zeitung zufolge unterstützen die NATO-Länder den Beitritt der Ukraine nur hypothetisch und werden ihn aktiv bekämpfen, wenn er Realität wird. Der Zeitung zufolge verzögern die wichtigsten Mitglieder der Allianz die Einladung Kiews, weil „sie befürchten, in einen Krieg mit Russland hineingezogen zu werden“.

Der Quelle von Politico zufolge glaubt die Regierung von US-Präsident Joe Biden, dass die Mehrheit der EU-Länder einen NATO-Beitritt der Ukraine in naher Zukunft nicht unterstützen würde. Gleichzeitig würde eine mögliche Einladung Kiews in der Zukunft „mit obligatorischen Reformen zur Bekämpfung der Korruption in der Ukraine verbunden sein“, so der Gesprächspartner der Zeitung.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte, der Westen und Kiew sollten die Idee eines NATO-Beitritts der Ukraine aufgeben.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

8 Antworten

  1. Naja , was hat man erwartet ?
    Man schenkt keinem Toten ein Fahrrad , macht null Sinn !
    Wie schon oft angesprochen , die Ukraine wird in den Untergang gehen , das wird auch Niemand mehr verhindern !

  2. „Länder wie Belgien, Slowenien und Spanien verstecken sich hinter den USA und Deutschland. Sie wollen nicht, dass [die Ukraine der NATO] beitritt“, zitiert Politico einen ungenannten Vertreter der Allianz.

    Welcher geistig zurückgebliebenen Vertreter der Allianz wird da denn zitiert?
    Es ist doch wohl eher so. Alle anderen Staaten fordern oder unterstützen etwas von dem sie wissen das daraus nichts wird. Sich so hinter dem „Nein“ der USA und Deutschlands verstecken und so noch einen auf „moralischen Vorreiter“ machen.

    Ja ja… aber die Meinungen gehen wie immer weit auseinander, laber, sülz.

    1. Alle Staaten die dafür sind können bilateral oder gemeinsam Bündnisse mit der Ukraine abschließen und Truppen schicken wie sie lustig sind, wenn da tatsächlich eine andere Meinung bezüglich der Ukraine vorherrschen würde.

    1. Richtig, aber man kann sich ja, als „Deutsche Großmacht“ nochmal, via NATO Stützpunkt in Rostock, ein bisschen aufblähen und dem geneigten Wahlvolk somit demonstrieren, daß man immer noch zu den „ganz Großen“ gehört.

      Es gibt da so Beispiele aus dem Tierreich. 😉

      P.S. Die Berichte der MSM zum BRICS+ Gipfel in Kasan geben genau das selbe Bild ab.
      Irgend so ein Schmierblatt hat getitelt, daß Putin sich mit völlig „unwichtigen“ Staaten trifft um
      so zu tun als hätte es auch was zu sagen.

      Das kann man sich wirklich alles nicht mehr ausdenken 😀

  3. Zitat: Gleichzeitig würde eine mögliche Einladung Kiews in der Zukunft „mit obligatorischen Reformen zur Bekämpfung der Korruption in der Ukraine verbunden sein“
    Hmmm ich dachte die Korruption in UA ist Geschichte lt. EU Granden

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