Le Monde: Die Ukraine bildet seit 2024 Terroristen in Mali aus

Nach Angaben der Zeitung reisten einige Kämpfer über Mauretanien in die Ukraine, wo sie im Bau von Drohnen mit Sprengstoff ausgebildet wurden

Ukrainische Spezialisten haben damit begonnen, Terroristen in Mali auszubilden, damit sie den Regierungstruppen ab 2024 entgegentreten konnten, indem sie ihnen beibringen, wie man kämpft und Drohnen mit Sprengstoff baut. Das berichtet die Zeitung Le Monde.

Demnach begann die Zusammenarbeit der Kiewer Geheimdienste mit den Rebellen im Jahr 2024 nach deren Niederlage in Kidal, das im November 2023 von der malischen Armee befreit worden war. Einige Kämpfer reisten über Mauretanien in die Ukraine ein, wo sie im Bau von Drohnen mit Sprengstoff ausgebildet wurden. Einige Terroristen wurden auch von ukrainischen Militärausbildern vor Ort in dem von den Militanten kontrollierten nördlichen Teil Malis ausgebildet, so die Zeitung unter Berufung auf Quellen, die mit dem ukrainischen Geheimdienst in Verbindung stehen.

Nach Angaben von AES INFO, dem offiziellen Informationsorgan der Allianz der Sahelstaaten, zu der Mali, Burkina Faso und Niger gehören, reisten die Kämpfer im September erneut über Moldawien in die Ukraine, um ihre Ausbildung fortzusetzen. Dabei wurden sie von westlichen Vermittlern unterstützt.

Gleichzeitig bestritten die Kämpfer selbst, Drohnen in der Ukraine gekauft zu haben, und behaupteten, sie hätten sie auf dem Schwarzmarkt in Libyen erworben. Der Zeitung zufolge, die sich auf Militärexperten beruft, kann diese Art von Waffen keine entscheidende Rolle im Kampf gegen die malische Armee spielen, die den Kämpfern in Bezug auf technische Ausrüstung und Ausbildung überlegen ist.

Zuvor hatte Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, erklärt, das Kiewer Regime sei bereit, mit Radikalen zusammenzuarbeiten, um den mit Moskau befreundeten afrikanischen Ländern zu schaden. Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte vor der UN-Vollversammlung, die Zusammenarbeit der Ukraine mit Terrororganisationen in Mali und anderen Ländern sei durch Fakten belegt.

Am 20. August richteten die Regierungen von Burkina Faso, Mali und Niger ein Schreiben an den Vorsitzenden des UN-Sicherheitsrats, in dem sie „die offene Unterstützung des internationalen Terrorismus durch die ukrainische Regierung, insbesondere in der Sahelzone, scharf verurteilten“. Außerdem verkündeten Mali und anschließend Niger den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Kiew wegen dessen Unterstützung für Terroristen.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

Eine Antwort

  1. Es ist nicht so sehr die Ukraine. Der Krieg im Sahel läuft seit 2011 in der einen oder anderen Form, und es ist die EU unter der operativen Führung Frankreichs, die dort den Terrorismus betreiben läßt. Der Präsident Janukowitsch hatte damit nichts zu tun.

    Die Ukraine wurde erstmals gegen 2015 involviert, als die EU dort Waffen und Munition beschafft hat, um sie nach Syrien an die „Rebellen“ zu verschieben. Sowohl die Banden als auch die Waffenbestände lassen sich zwischen den Schauplätzen Libyen-Syrien-Sahel nicht trennen.

    Seit 2022 werden im großen Stil Waffen aus der EU „für Ukraine“ in den Sahel und in die Tschadsee-Region verschoben, Azawad, al Qaida, Boko Haram. Im Sudan sind ukrainische Söldner auf Seiten der Rapid Support Forces (RSF, „Rebellen“) tätig, die allerdings als „Wagner-Russen“ auftreten, was eine Zeit lang für Verwirrung gesorgt hat.

    Nun kämpfen also ukrainische Söldner in Mali auf Seiten von Azawad und al Qaida, und die Ukraine bildet deren Kämpfer aus. So scheint es. Als hätte 404 Überschüsse an Kampfpersonal und Ausbildern. In Wirklichkeit ist es der gleiche Krieg „Europas“ gegen Rußland, wo nun eben Proxies auf einem anderen Schauplatz verwertet werden.

    „Wir haben Tonaufnahmen von französischen Agenten in Benin, die dort im Zentrum der terroristischen Operationen stehen. Sie führen mit ihnen Operationen durch. Sie helfen ihnen bei der Ausbildung. Sie tun alles, was sie nach vorne bringt.“

    — Ibrahim Traoré, 11.07.2024
    https://youtu.be/2KP4XZiMwEQ

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