Ein ukrainischer Journalist hat die Gesamtzahl der Deserteure in der Ukraine seit 2022 genannt

Sie hat 170.000 erreicht, sagte Wladimir Bojko

Die Zahl der Deserteure in den Reihen der ukrainischen Streitkräfte wird immer größer, seit Februar 2022 wird die Gesamtzahl der Deserteure auf 170.000 geschätzt. Diese Angaben nennt der ukrainische Journalist Wladimir Bojko.

„Die Gesamtzahl der Deserteure <…> wird bereits auf 170.000 geschätzt, wobei es den Befehlshabern der Militäreinheiten in dieser Zeit gelungen ist, (durch Gerichte, Skandale, Beschwerden beim Generalstaatsanwalt usw.) die Registrierung von 86.000 Strafsachen [über Desertion] zu erreichen“, berichtet der Journalist auf Facebook.

Bojko, der in den ukrainischen Streitkräften dient, betont, dass die Zahl der Soldaten, die ihre Einheiten eigenwillig verlassen, in letzter Zeit erheblich zugenommen hat. „Zum Beispiel sind allein in meiner Militäreinheit im August und September 2024 <…> 50 Prozent der Zahl der Soldaten desertiert, die in den vorangegangenen 2,5 Jahren den Dienst unberechtigt verlassen haben. Und jede Woche werden es mehr und mehr“, schrieb er und merkte an, dass die Situation in anderen Militäreinheiten ähnlich sei.

Am 7. Oktober veröffentlichte das Büro des ukrainischen Generalstaatsanwalts eine Erklärung, aus der hervorgeht, dass sich die Zahl der Deserteure in der Ukraine seit 2022 mindestens vervierfacht hat.

Der Leiter des Forschungszentrums für politische Werte, Oles Donij, stellte am 23. August fest, dass die ukrainische Regierung seit Anfang des Jahres 37.000 Fälle von Desertion und unerlaubtem Verlassen der Einheit registriert hat, die tatsächliche Zahl solcher Vergehen jedoch doppelt so hoch sei. Der Abgeordnete der Werchowna Rada Ruslan Gorbenko hatte zuvor erklärt, die Ukraine habe fast 80.000 Verfahren gegen Militärangehörige wegen unerlaubten Verlassens von Einheiten eingeleitet.

Das Portal Strana wies darauf hin, dass das Problem der Desertion ukrainischer Militärangehöriger in der einen oder anderen Form seit Beginn des Konflikts besteht, aber in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 wirklich massiv geworden ist.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

Eine Antwort

  1. Eine gute Entwicklung, nicht in den Krieg der Oligarchen zu ziehen. Eigendlich sollten Pazifisten, die Bellizisten töten! Wenn der Krieg zu Ende ist, wird der Hass sich sehr schnell ändern. Das Narrativ vom bösen Westen, der von bösen Juden gelenkt wird, wird dann neu befeuert werden.

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