Medien: Nur etwa 200 Personen haben sich für die in Polen gegründete „Ukrainische Legion“ gemeldet

Der polnische Verteidigungsminister, Wladyslaw Kosiniak-Kamysz, sagte, das sei „eine viel geringere Zahl“ als für die Bildung einer Brigade erforderlich

Etwa 200 ukrainische Staatsbürger, die sich in Polen aufhalten, haben sich bereit erklärt, in die so genannte „Ukrainische Legion“ einzutreten, die Anfang Oktober von den polnischen und ukrainischen Regierungen gegründet wurde. Das meldet die Agentur RAR.

Nach ihren Angaben ist das Zentrum für die Einschreibung in die „Legion“ in der Stadt Lublin im Osten des Landes im ukrainischen Konsulat tätig. RAR berichtet, dass 138 Ukrainer im Internet ihre Bereitschaft bekundet haben, sich in die Einheit einzuschreiben, und 58 Personen haben sich bei den ukrainischen diplomatischen Vertretungen in Polen beworben.

Am 4. Oktober erklärte der polnische Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz, er habe „von 300 Personen gehört“, die in der ukrainischen Legion dienen wollten, und dass das „eine viel geringere Zahl“ sei, als für die Bildung einer Brigade erforderlich sei.

Nach Gesprächen mit dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk in Warschau erklärte der ukrainische Präsident Wladimir Selensky am 8. Juli, dass in Polen die freiwillige Militäreinheit „Ukrainische Legion“ gebildet werden soll. Ihm zufolge werden ukrainische Bürger, die sich derzeit in den EU-Ländern aufhalten, der Legion beitreten können.

Ukrainer zwischen 18 und 60 Jahren können sich für die „Legion“ anmelden. Bevor sie in die Ukraine geschickt werden, werden sie auf polnischen Militärübungsplätzen ausgebildet.

Nach den neuesten Daten leben in Polen etwa 950.000 Flüchtlinge aus der Ukraine, die seit März 2022 in Polen angekommen sind.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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