Das senegalesische Außenministerium hat den ukrainischen Botschafter wegen der Unterstützung von Terroristen in Mali vorgeladen

Das Ministerium erklärte, dass das Land an der Position der „konstruktiven Neutralität im russisch-ukrainischen Konflikt“ festhält und daher diese Art von Propaganda nicht zulassen kann

Der ukrainische Botschafter in Dakar Jurij Piwowarow wurde ins senegalesische Außenministerium einbestellt, weil auf dem Account der Botschaft ein Video über die Unterstützung von Terroristen in Mali veröffentlicht worden war.

„Das Ministerium für afrikanische Integration und auswärtige Angelegenheiten war überrascht, als es von der Veröffentlichung eines Propagandavideos der ukrainischen Armee auf der Facebook-Seite der ukrainischen Botschaft in Dakar erfuhr, begleitet von einem Kommentar des ukrainischen Botschafters selbst, der seine bedingungslose Unterstützung für den Terroranschlag zum Ausdruck brachte, der zwischen dem 25. und 27. Juli 2024 im Norden Malis von Tuareg-Rebellen und Mitgliedern der ‚Gruppe für die Unterstützung des Islams und der Muslime (JNIM) gegen die Streitkräfte Malis (FAMA) verübt wurde und zu erheblichen Opfern unter der Zivilbevölkerung führte“, so das Ministerium in einem Kommuniqué.

Das Ministerium fügte hinzu, dass der Senegal an der Position der „konstruktiven Neutralität im russisch-ukrainischen Konflikt festhält und dem Aufruf der höchsten Instanzen zur friedlichen Beilegung von Streitigkeiten folgt“, weshalb er diese Art von Propaganda nicht zulassen könne. „Unser Land, das jede Form des Terrorismus ablehnt, kann auch keine Erklärungen und Handlungen akzeptieren, die den Terrorismus rechtfertigen, insbesondere wenn sie darauf abzielen, ein brüderliches Land wie Mali zu destabilisieren“, betonte das Ministerium.

„Was den ukrainischen Botschafter in Dakar betrifft, der heute ins Ministerium für afrikanische Integration und auswärtige Angelegenheiten gerufen wurde, so wurde er an die strikten Anweisungen erinnert, mit denen er sich angesichts der Ernsthaftigkeit dieser Mission vertraut machen und an die er sich halten muss“, schloss das senegalesische Außenministerium.

Wie es heißt, verurteilt der Senegal den Terroranschlag in Mali auf das Schärfste und drückt der Regierung und der Bevölkerung des Landes seine Solidarität aus, spricht den Familien der Opfer sein aufrichtiges Beileid aus und wünscht den Verletzten eine rasche Genesung.

Zur Lage in Mali

Am 26. Juli griffen bewaffnete Kämpfer eine Regierungspatrouille in der Region Tinzaouaten (im Nordosten Malis, an der Grenze zu Algerien) an. Nach Angaben der malischen Regierung wurden zwei Angehörige der malischen Armee getötet und 10 weitere verwundet. Im Gegenzug gelang es den Sicherheitskräften, etwa 20 Terroristen zu eliminieren und ihre Fahrzeuge und Ausrüstung zu zerstören.

In einer Erklärung der russischen Sturmtruppen, die im offiziellen Telegramm-Kanal der Wagner-Gruppe veröffentlicht wurde, hieß es, dass die Gruppe von Kämpfern der Azawad-Koordinationsbewegung und der Gruppe Al-Qaida in der Sahelzone, die die russischen Kämpfer der Sturmtruppe in der Nähe von Tinzaouaten in Mali angriffen, bis zu 1.000 Personen zählte.

Wie in einem Kommuniqué des Generalstabs der malischen Streitkräfte mitgeteilt wird, liefern sich die Einheiten der malischen Streitkräfte in der Gegend von Tinzaouaten heftige Gefechte mit terroristischen Einheiten. In dem Dokument wird darauf hingewiesen, dass das Gebiet, in dem die Kämpfe stattfinden, „nach wie vor eine Bastion ist, in der sich Terroristen und Schmuggler jeglicher Couleur konzentrieren“. Der Generalstab der Streitkräfte rief die Zivilbevölkerung auf, die terroristischen Gebiete zu verlassen, um Opfer zu vermeiden.

Der bewaffnete Konflikt zwischen der malischen Regierung und extremistischen und separatistischen Gruppen begann im Jahr 2012. Seitdem befindet sich das Land in einer Krise, vor allem im Bereich der Sicherheit und der sozioökonomischen Entwicklung.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

12 Antworten

  1. Das ist schon eine harte Nuss für den einzig ‚grenzländischen Botschafter der Steppe‘ in Dakar!

    Bei der Vorladung kann der Botschafter aber feinsinnig meinen folgenden sieben ‚verbalen Noten’ folgen:

    „Hallo. Mein Name ist Forrest, Forrest Gump. Möchten Sie eine Praline?“
    „Meine Mama hat immer gesagt, das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie was man kriegt.“
    „Mama sagt, dumm ist der, der Dummes tut.“
    „Lauf Forrest, lauf!“
    „Gott verdammt, Gump. Sie sind ein verfluchtes Genie. Das war eine hochintelligente Antwort.“
    „Weißt du warum wir so gute Kameraden sind, Forrest? Wir passen aufeinander auf, deswegen. Wie Brüder ist so was.“
    „Sag mal hast du Jesus gefunden, Gump?“
    „Ich habe überhaupt nicht gewusst, dass ich ihn suchen soll, Sir.“

  2. ….die Russischen „Spezialeinheiten“ für die Banden – und Terrorbekämpfung, müssen mehr einbezogen werden und auch die Soldaten der Länder, besser ausgebildet werden… ….auch die verbliebenen NATO – Botschaften, besonders die brd – Helfer, genauer unter die Lupe nehmen !!..😎

    1. Einer der besten Generäle – Surowikin – ist für die AES aktiv. Was er dort genau tut, ist geheim. Allerdings hat Surowikin Meriten aus Syrien gegen die gleiche Sorte Terroristen mit den gleichen „westlichen“ Unterstützern, und als „Raketengeneral“. Und was sichtbar geschieht:

      Aus den Hilfstruppen der Neokolonialisten, die die Armeen Malis, Fasos und Nigers vor Übernahme durch die Panafrikaner waren, wird ein gut organisiertes, schlagkräftiges Militärbündnis in Allianz mit den Russen. Neue Abwehrraketensysteme unterbinden unbefugtes Eindringen in den Luftraum (Terrorlogistik), „NGOs“ und westliche Sender, die Terrorpropaganda verbreiten, werden geschlossen, Warenlieferungen an Botschaften werden auf Terroristenbedarf kontrolliert. Sehr ausgefeilte, systemische Konzepte. Auch freundliche Nachbarländer sind eingebunden.

      Kidal, die „Hauptstadt“ des Phantomstaates „Azawad“ der EU, wurde befreit, und große weitere Gebiete, so daß Mali wieder eine Grenze mit Algerien bekommt. Die Terroristen waren Herrscher Nordmalis und sind auf den Status lokaler Banden reduziert.

      Es ist Krieg, und auch „Unsere“ haben Erfolge, wie die Tötung von Soldaten der FAMa und von „Wagnern“, über die berichtet wurde. Das ändert aber nichts daran, daß „Azawad“ vor dem Ende steht und auch sonst die Aktionsfähigkeit der Terroristen immer weiter begrenzt wird.

      1. ….die letzte Auseinandersetzung mit „Wagner“ hat aber gezeigt, dass die Tuareg Hilfe von den Angelsachsen bekommen und nicht alleine mit den anderen Islamisten gegen die Armee kämpfen !!.. …wie in der Ukraine, der „Wertewesten“ insgesamt, ist der Gegner !!.. …Russland hat vor 2 Jahren auch 2 Monate gebraucht um zu erkennen, dass es gegen die GESAMTE NATO kämpfen muss !!😎

        1. Die Angelsachsen haben damit nichts zu tun, die sind dort sogar Rivalen der EU und de facto eher auf der gleichen Seite wie Rußland. Anfangs, zu Zeiten der Außenministerin Clinton, hatten sie schon damit zu tun, aber sie haben sich schon zu Obamas Zeiten zurückgezogen.

          Es ist die EU, operativ Frankreich, im Hintergrund aber besonders Deutschland. Das ist seit vielen Jahren bekannt. Die Lieferung von Waffen „für Ukraine“ aus der EU in die Sahel-Tschadsee-Region ist seit zwei Jahren offen bekannt. Die letzte Auseinandersetzung mit „Wagner“ ist reines PSYOP, wenn auch natürlich einige „Wagner“ dem tatsächlich zum Opfer gefallen sind.

          Militärisch ohne Bedeutung. Der Phantomstaat „Azawad“ der Proxies der EU, GSIM oder JNIM [Groupe de soutien à l’islam et aux musulmans], liiert mit AQIM [Al-Qaida im islamischen Maghreb], CMA [Coordination des mouvements de l’Azawad], CSP-DPA [Cadre stratégique pour la défense du peuple de l’Azawad], sowie Ukrainer, steht dort vor der völligen Auflösung.

  3. Mali oder ist der Artikel verrutscht ???
    In Mali hat vor paar Tagen, das stattgefunden, was den „Wagners“ leider dauernd und überall passiert. Die Tuareg hatten die Wagner Einheiten im nördlichsten Zipfel Malis überfallen, fast komplett ausgelöscht und die paar Überlebenden als Gefangene genommen.
    Ob die Ukraine wirklich – allerdings in geringem Ausmass – beteiligt war, oder nur ein bisschen angeben will, spielt keine Rolle.
    Ob die „Wagners“ immer wieder und überall (auch in Syrien) von höchsten russischen Militärkreisen verraten werden, spielt dagegen eine sehr große Rolle.
    Über diese große Rolle wollte Prigoshin ja reden. Zufällig, wie aus – oder besser im – heiteren Himmel ist er ja verunglückt worden.

    1. Wenn Sie Deutscher oder EU sind, kümmern Sie sich lieber um Ihre eigene Regierung, die den Terrorismus und den Phantomstaat Azawad in Mali betreibt, anstatt von hier aus absurde Ratschläge im Stile der Sechsten Kolonne zu geben und die Erfolge, Leistungen und Opfer der Soldaten der FAMa, der AES und ihrer russischen Verbündeten zu verhöhnen.

      „Rückeroberung der Stadt Kidal: Der Faustschlag von Oberst Assimi, Choguel Maiga, Oberst Sadio Camara und General Oumar Diarra.“

      Badou S. Koba, Publié le vendredi 17 novembre 2023 | le triomphe
      Reprise de la ville de Kidal : Le coup de poing du colonel Assimi, de Choguel Maiga, du colonel Sadio Camara et du général Oumar Diarra
      http://news.abamako.com/h/288698.html

      1. Aktueller Stand vom 5.August 2024
        Mali bricht die diplomatischen Beziehungen zur Ukraine wegen Unterstützung des internationalen Terrorismus durch Kiew ab .
        In der Erklärung wird die Ukraine als „Neo-Nazi“ und „abscheulich“ bezeichnet .

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