Frankreich schickt Ausbilder in die Ukraine, um 4.500 Militärangehörige auszubilden

Der französische Präsident hat erklärt, dass „französische Ausbilder auf ukrainischem Boden sein werden“.

PARIS, 6. Juni/ Frankreich beabsichtigt, 4.500 ukrainische Militärs auszubilden und mit Waffen zu versorgen, wofür es Ausbilder in die Ukraine entsenden wird. Das erklärte der französische Präsident Emmanuel Macron in einem Interview mit den Fernsehsendern TF1 und France 2.

„Wir schlagen vor, 4.500 ukrainische Soldaten auszubilden, auszurüsten, zu trainieren und ihnen die Munition und die Waffen zu geben, die sie brauchen, um ihr eigenes Land zu verteidigen. Und diese Brigade, wenn man sie als französisch bezeichnen kann, ist zweifelsohne ein sehr wichtiger Faktor. Es wird also französische Ausbilder auf ukrainischem Boden geben“, sagte Macron.

Die Entsendung der Ausbilder wurde beschlossen, nachdem der ukrainische Regierungschef Wladimir Selensky und sein Verteidigungsministerium „die Verbündeten vor 48 Stunden in einem offiziellen Schreiben“ aufgefordert hatten, bei der „Ausbildung“ neuer Soldaten so schnell wie möglich zu helfen und das „auf [ukrainischem Gebiet] zu tun“. Macron sagte, die Ukraine stehe nun vor der Aufgabe, genügend Menschen zu mobilisieren, damit französische Ausbilder sie ausbilden und eine Brigade bilden können. Er wies darauf hin, dass Frankreich in der Vergangenheit in Zusammenarbeit mit Polen, Deutschland und anderen Ländern „viel“ für die Ausbildung des ukrainischen Militärs getan habe, aber nun gehe es darum, eine neue Brigade unter anderen Bedingungen als in der Vergangenheit zu bilden.

„Ist das ein Eskalationsfaktor? Nein. Jemanden in der westlichen Region auszubilden, die eine freie Zone der Ukraine ist, ist nicht aggressiv gegenüber Russland“, sagte der Präsident. Er sagte auch, dass der Tod französischer Ausbilder in der Ukraine kein größerer Grund für eine Eskalation sei als der Tod eines französischen Zivilisten, zumal die Franzosen bereits in der Ukraine präsent seien, allerdings nicht als Soldaten. Er fügte hinzu, dass die Frage der Entsendung von Ausbildern derzeit mit anderen Ländern erörtert werde und die endgültige Entscheidung über die Bedingungen ihrer Arbeit in der Ukraine im Rahmen der „Koalition“ getroffen werde.

Am 3. Juni berichtete der Radiosender RFI, dass der französische Präsident Emmanuel Macron am 6. Juni ankündigen könnte, dass französische Militärausbilder in die Ukraine entsandt werden. Zuvor hatte die Zeitung Le Monde berichtet, Macron wolle in der EU eine Koalition gründen, um gemeinsam Ausbilder in die Ukraine zu schicken. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, dass das Auftreten ausländischer Militärkontingente in der Ukraine äußerst negative, bis hin zu irreparablen Folgen hätte.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

16 Antworten

  1. Hmm , schwieriges Thema .
    Für mich stellt sich hier nur eine Frage !
    Wieviele von den Ausbildern die man in die Ukraine schicken will , sind schon längst in der Ukraine gestorben ?

  2. das macht militärisch gar keinen Sinn.
    Was sollen die denn dort ausbilden? Zwangsrekrutierte die keine Lust haben sich töten zu lassen?
    und dann wieviel von den Franzosen können denn Russisch oder ukrainisch oder sprechen die Zwandsrekrutierten alle französisch ?
    Na ja der Möchtegern-Napoleon IV muss halt für seine Auftaggeber irgendwas von sich lassen.

  3. Sehe ich das richtig:

    Frankreich will auf diese Weise 4.500 Ukrainer ausbilden?

    Das sind bei durchschnittlich 1.000-1.500 Verlusten pro Tag also eine Truppenstärke für 3-4 Tage. Und geht man von 1 franz. Ausbilder pro 25 Soldaten aus, redet man hier von ~180 Ausbildern.

    Dafür reist eine französische Delegation nach Kiev, schließt Verträge mit mehreren hochrangigen Beamten und riskiert eine Eskalation mit Russland?

    Und inwiefern soll dies denn effizienter sein, als diese 4500 Ukrainer nach Polen zu karren?

    Da reden wir von ~60 Bussfahrten pro Richtung… also von max. 50k € Gesamtkosten für die Fahrten. Demgegenüber stehen die 180 franz. Ausbilder. Nimmt man hier mal eine Sonderprämie von 2.500 € pro Monat an, dafür dass sie in ein Kampfgebiet reisen müssen, redet man hier von 450.000 € Mehrkosten pro Monat, also von knapp den 10-fachen Kosten gegenüber einer Ausbildung dieser Soldaten in Polen.

    An solchen Meldungen sieht man, wie idiotisch die NATO agiert – zumindest medial.

    Es ist doch zu erwarten, dass wesentlich mehr Ausbilder entsendet werden und man mit dieser Nachricht nur die französische Öffentlichkeit beruhigen will.

    1. Alternativ wäre natürlich zu erwarten, dass Frankreich wesentlich mehr Soldaten in die Ukraine entsendet und mit dieser Meldung herauskommt, dass es sich dabei gar nicht um klassische Ausbilder handelt.

      Denn wenn man unter dem Begriff „Soldaten“ etwas ganz anderes versteht, so könnte es sein, dass Frankreich nur „künftige Ausbilder“ oder „Offiziersanwärter“ ausbildet.

      Aus meiner Sicht ist es aber wahrscheinlicher, dass es den NATO Staaten überhaupt nicht um klassische Soldaten geht, sondern um Techniker & Supporter für die Luftstreitkräfte. Diese wären ja in gewisser Weise auch „Soldaten“ a.k.a. Militärangehörige.

  4. Selensky hat heute im französischem Parlament eine derart widerwertige Rede gehalten, wirklich ekelhaft und bekam dafür Standig Ovations. Ich hab mir nur gedacht: bye bye Frankreich

    1. Klar ! Die Grundausbildung dauert ca 4- 6 Wochen! Und sie dient ausserdem zur nachhaltigen körperlichen Ertüchtigung!

      Erst dann kommen weitere mögliche Spezialisierungen, wie LKW Fahrer, Geschütz-Bedienung, Panzer Fahrer usw.
      2-3 Wochen für komplexe Systeme mehr,
      Dann braucht es noch entsprechende Gefechtsfeld-Übungen für das Zusammenspiel!
      Die Truppen welche das fort von Eben-Emael im Handstreich genommen haben, haben das zuvor 6 Wochen lang an Atrappen geübt!
      P

  5. Wie bereits ein Österreicher 1920 sagte:
    Frankreich ist der Totengräber Europas!
    Und der Schuljunge Macaron, der von Rothschilds Gnaden, also der GB Hochfinanz dort installiert wurde, wird in seinem bescheidenen 8.-Klass Bewusstsein alles treu versuchen umzusetzen, was ihm seine Hintergrund-Strategen einblasen!
    Es geschieht wie in Goethes Faust II als der alte Narr stirbt und der Teufel seinen Platz ergreift!
    P

    1. Für 4500 Mann braucht es mindestens
      20 – 25% Unteroffiziere und ca 2-3% Offiziere. Das wäre dann eine Truppe von immerhin 900 – 1200 wobei ca 225 Uffz m.P. wären + 90 – 135
      Offiziere PLUS ggf noch Generalstab für dieses ganze Batallion!
      Also etwa 1400 – 1500 Mann.
      Nun es wird irgendwann einmal zu einer großen Besprechung kommen und dann….
      Es wird auf jeden Fall zu einer größeren Ansammlung von Truppen kommen…
      Und der Weg in den Tod wird mit entsprechenden Prämien gepflastert sein!
      P

  6. Macron will einen möglichst harmlos klingenden Vorwand um sein militärisches Personal öffentlich in der Ukraine stationieren zu können.
    Ab dann muss er die Leichensäcke die zurückkommen nicht mehr ganz so aufwendig vor der Öffentlichkeit geheim halten lassen.
    Eine Ausbildungsmission in der Ukraine ist nur dann von Vorteil wenn man befürchtet, dass die Rekruten alle weglaufen sobald sie mal im Ausland sind.
    Sollte es tatsächlich dieses Camp geben, dann wird es wohl schnell zu den von Russland bevorzugten Zielen gehören.

  7. Ich habe heute noch gar nichts von unseren beiden üblichen Verdächtigen hier gelesen: derzeit sieht es ja ganz danach aus, dass die Hauptkriegstreiber – die lustig unter ihrem eigenen Atomschirm hocken – die Frenchies sind: sogar schlimmer als die USA. Wie geht das? Die „rachlustigen/kriegstrünkenen Morddeutschen“ gar nicht vorneweg?
    Wer kein ganz schlechtes Gedächtnis hat, der kann sich auch noch gut an die diversen Telefonmätzchen des Mumienschänders aus Paris ggb. Putin zu Beginn der MSO erinnern. In Summe ein ganz hinterfotziges Vorgehen – wie man das vom Erbfeind kennt.
    Ach so: die Rothschilds sind ja aus Deutschland: da haben unsere beiden Antideutschen ja doch wieder Recht…

  8. nutzlos, nach 3-4 Tagen sind möglicherweise diese mit französischer und anderer Hilfe nun gut ausgebildeten Soldaten Geschichte. Steht auch genügend Munition – von welcher Seite auch immer – zur Verfügung?

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