Netanjahu forderte die Staats- und Regierungschefs der Welt auf, bei Gaza nicht „Druck der Minderheit“ nachzugeben

Israels Premierminister betonte, dass die Aktionen Israels gerecht seien und er dem Druck, in der Frage der Militäroperation in Gaza, nicht nachgeben werde

TEL AVIV, 12. November./ Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu ist der Ansicht, dass die führenden Politiker der Welt in der Frage der Situation im Gazastreifen nicht „dem Druck der Minderheit“ nachgeben sollten. Seiner Meinung nach ist das Vorgehen Israels gerecht und die ganze Welt sollte sich auf seine Seite stellen.

„Ich sage den Amerikanern: Auch Ihr solltet Euch unserem Hauptziel, der Zerstörung der [radikalen palästinensischen Organisation] Hamas, anschließen, denn das sollte auch Euer Ziel sein. Und ich muss sagen, dass die Mehrheit der amerikanischen Bevölkerung uns und die Politik, die wir verfolgen, unterstützt. Ja, es gibt tatsächlich andere Stimmen, aber wir versuchen, ihnen entgegenzuwirken“, sagte er auf einer Pressekonferenz.

Netanjahu wies darauf hin, dass viele Staats- und Regierungschefs der Welt seiner Einladung gefolgt seien und Israel angesichts der eskalierenden Lage in der Region aus Solidarität besucht hätten. „Das ist sehr wichtig für uns, aber das bedeutet nicht, dass es nicht manchmal Meinungsverschiedenheiten gibt. Das kommt vor. Es kommt vor, weil es in einigen dieser Länder Minderheiten gibt, die Druck auf die Regierungen ausüben. Und ich sage den Regierungen: Lasst euch nicht unter Druck setzen, unser Krieg ist Euer Krieg, und wir müssen diesen Krieg für uns und für Euch gewinnen“, sagte er.

Gleichzeitig betonte der Premierminister, dass Israel in der Frage der Militäroperation in Gaza keinem Druck nachgeben werde. „Ich möchte klarstellen: Kein internationaler Druck, keine Lügen, die über unsere Armee verbreitet werden, werden unsere Überzeugung ändern, dass wir in diesem Fall auf der richtigen Seite stehen, und sie werden uns nicht von unserer Pflicht entbinden, uns selbst zu verteidigen“, betonte Netanjahu.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

6 Antworten

  1. Dieser Ministerpräsident leidet unter schweren Realitätsverlust.
    Vor einem Konflikt ist auch immer nach dem Konflikt.
    Was glaubt er denn, wie es weitergehen kann mit dem Verhältnis zu den arabischen Palästinensern?

  2. Röper übersetzt aus der TASS ein Zitat Netanjahus:

    „…unser Krieg ist Euer Krieg, und wir müssen diesen Krieg für uns und für Euch gewinnen.“

    Fast gleichklingende Worte waren 2022 von Kiew und Kiew freundlichen Politikern zu hören. Eine äußerst auffällige Übereinstimmung!
    Wer kann mir eine weitere Quelle für Netanjahus Aussage „Unser Krieg ist euer Krieg“ nennen? (Außer Anti-Spiegel und TASS)

  3. ’nicht „dem Druck der Minderheit“ nachgeben sollten.‘

    Ist damit Israel gegenüber den arabischen angrenzenden Staaten gemeint?
    Oder allen arabischen Staaten?
    Da ist ganz offensichtlich Israel die Minderheit!

  4. Die eigene Bevölkerung in Israel scheint wohl anderer Meinung zu sein , deswegen haben wohl Demonstranten versucht Netanjahus Haus zu stürmen , wurde von der Polizei niedergeschlagen .
    Netanjahu hat im eigenen Land fertig , von diesen Schweinereien wird Er sich nicht mehr erholen .
    Die USA machen es richtig , spielen den treuen Verbündeten , liefern Waffen , halten sich ansonsten raus und lassen Netanjahu die Drecksarbeit machen , mit dem er sich weltweit den Ruf ruiniert ! 😀
    Den USA ist Israel vollkommen egal , Die interessieren sich nur für die Bodenschätze der angrenzenden Länder .
    Deswegen wird man die Eisenhower in Schussweite bringen , um die arabischen Militärs zu provozieren das Teil zu versenken , um einen Grund zum Kriegseintritt zu haben , 2027 soll die Eisenhower eh verschrottet werden .
    Diese Schiene hat die USA in der Vergangenheit schon öfters durchgezogen , nicht nur mit Pearl Harbor .

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