In Deutschland sprachen sich mehr als 40% der Befragten für vorgezogene Parlamentswahlen aus

16% der Befragten sprachen sich für einen Wechsel der Regierungskoalition aus

BERLIN, 10. November. /TASS/. Mehr als 40% der deutschen Bürgerinnen und Bürger sind für vorgezogene Neuwahlen zum Bundestag, weil sie mit der Arbeit der derzeitigen Regierung unzufrieden sind. Dies zeigen die Ergebnisse einer Umfrage des Forschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag der ARD.

So sprachen sich 41% der Umfrageteilnehmer für eine vorgezogene Bundestagswahl aus, die nach derzeitiger Gesetzeslage erst im September 2025 stattfinden sollte. 16% der Befragten sprachen sich dafür aus, die Regierungskoalition „Ampel“, bestehend aus der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) von Bundeskanzler Olaf Scholz, der Freien Demokratischen Partei (FDP) und den „Grünen“, durch die sogenannte „Große Koalition“ aus SPD und dem konservativen Block der Christlich Demokratischen und Christlich Sozialen Union (CDU/CSU) abzulösen. Gleichzeitig sprachen sich 32% der Befragten dafür aus, dass die Ampel bis zur nächsten Wahl an der Spitze bleiben sollte.

Der Fernsehsender stellt fest, dass die Umfrageergebnisse die Unzufriedenheit der Deutschen mit der derzeitigen Arbeit der Bundesregierung widerspiegeln, die schon seit langem zu beobachten ist.

An der Umfrage nahmen 1.195 Personen teil. Sie wurde vom 7. bis 8. November per Telefon und online durchgeführt. Die Fehlermarge lag zwischen zwei und drei Prozentpunkten.

Zuvor hatte die Bild am Sonntag berichtet, dass es im deutschen Establishment Gerüchte gibt, wonach Bundeskanzler Olaf Scholz die Koalition mit den Grünen und der FDP aufkündigen könnte, um an der Macht zu bleiben und Neuwahlen zu vermeiden, und ein Regierungsbündnis mit den Konservativen, d.h. eine „große Koalition“, eingehen könnte.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

10 Antworten

  1. Die „Befragen“ können ja nur eine Einschätzung über die aktuelle Stimmung ausdrücken, aber auch nicht mehr. Dadurch, dass die überwiegende Mehrheit der „Befragten“ nicht ausreichend informiert ist und im Grunde nicht wirklich begreift, was hier vor sich geht, glaubt der durschnittliche „Befragte“ fälschlicherweise, Neuwahlen würden Veränderung bringen.

    Ich persönlich denke, dass das Zitieren des berühmten Zitates zu Wahlen („Wenn Wahlen etwas bringen würden, wären sie längst verboten.“) nichts Substantielles mehr zur Diskussion beiträgt. Es gibt auch unter den KonsumentInnen der unabhängigen Medien viele, die auch nur nach einer Einfachheit lechzen, und diesen hilft das Zitat, den Geist zu berühigen. Allerdings lullt es den Geist auch ein und hält ihn davon ab, jenseits dieser unzulässigen Vereinfachung nach neuen Lösungen zu suchen. Insofern trägt dieses Zitat nicht nur nichts zu einer Erhellung in der Diskussion bei, sondern es hilft im Grunde dem Establishment, weil es nun auch die Geister derer, die unabhänige Medien konsumieren, weiter vernebeln und davon abhalten kann, sich aufzumachen, wirklich etwas zur Lösung beizutragen, zu einer Lösung, die dem weiteren Wüten des aktuellen Establishments im Grunde den Garaus machen muss.

    Insofern lullen meines Erachtens auch derartige Meldungen wie dieser hier bezüglich des Wunsches nach Neuwahlen auch nur wieder den Geist jener ein, die sich schon ein Stück aufgemacht hatten auf dem Weg zur Befreiung aus diesem menschenunwürdigen System, und lähmen nun wieder jede Initiative.

    Mein Fazit: es ist wichtig, dass sich jede und jeder, der unabhängige Medien konsumiert, auch wählerisch ist, und zu unterschieden lernt, was einem gut tut, und was nicht. Unabhängig reicht nicht, vieles davon unterstützt leider immer noch nur den Status quo. Insofern arbeiten viele unabhängige Medien auch nur wieder für dieses verhasste Establishment, auch wenn ihnen das oft selbst nicht bewusst ist.

  2. Zuvor hatte die Bild am Sonntag berichtet, dass es im deutschen Establishment Gerüchte gibt

    Ja, man kennt sogar den Namen des Informanten, hier aus Datenschutzgründen anonymisiert: Fdieircrh Mrez

  3. Da scheint das dumme Wahlvieh mal wieder wahlgeil zu sein ? 😀
    Mehr als 80% von diesen Vollpfosten wissen nicht dass das Wahlrecht seit 1956 rechtswidrig ist ! 😀
    Neuwahlen wäre die perfekte Pisa-Studie , um raus zu finden wie doof Deutschland noch ist ! 😀
    Ich denke das Wahlvieh wird die Prozente dieser Pisa-Studie wieder anständig hochschrauben ! 😀
    Und schuld sind die Nichtwähler ! 😀 😀 😀

  4. 40% für Neuwahlen – und dann wählen sie ihre schlimmsten Feinde immer wieder.

    Wobei die CDU mit ihrem Merz der Henker im Wartestand ist.

    Merz ist eine BlackRock-Kreatur, der, nach eigener Aussage, als erstes das Vermögen der deutschen Rentenversicherung an seinen Chef Larry Fink überweisen will.

    Er nennt es: „Privatisierung“

    Mithin werden deutsche Rentner den Erwerb riesiger Agrarflächen in der Ukraine durch BlackRock bezahlen.

  5. „… wonach Bundeskanzler Olaf Scholz die Koalition mit den Grünen und der FDP aufkündigen könnte, um an der Macht zu bleiben und Neuwahlen zu vermeiden, und ein Regierungsbündnis mit den Konservativen, d.h. eine „große Koalition“, eingehen könnte.”

    So wie es sich gerade in Hessen abzeichnet …

  6. Naja , Olaf steht unter besonderen Schutz , nicht ohne Grund sind zwei Laptops mit über 700.000 Mails zu CumEx aus einem Tresor verschwunden .
    In Hessen hat man schon reagiert , die CDU hat die Grünen aus der Regierung geschmissen und die SPD ins Boot geholt . 😀
    Keine Panik , Faeser bleibt in Berlin . 😀

  7. Anfang der 90er hatte ich beruflich mit Gaststätten und Kneipen in Berlin zu tun. Kurz vor einer Wahl erzählten mir in einer Kneipe, in der hauptsächlich Sozialhilfeempfänger und andere Personen vom unteren Rand verkehrten, dass man unbedingt zur Wahl gehen müßte. Einige dieser Typen waren Lichtjahre von einer geregelten Arbeit entfernt und hätten mindestens einen Schweißausbruch bekommen, wenn man ihnen eine Schaufel zum Dreckräumen in die Hand gedrückt hätte. Dieser Personenkreis hat sich dauerhaft im Sozialhilfeniveau eingerichtet und wird niemals für eine Veränderung ihrer Situation auf die Straße gehen. Als ehemaliger DDR-Bürger erwiderte ich, dass ich endlich frei entscheiden kann, ob für mich eine Person und/oder Partei wählbar ist. Mein Standpunkt war für die Anwesenden nicht nachzuvollziehen.
    Eine totale Veränderung der politischen Situation in der BRD und anderer westlicher Staaten wird es nur nach einer wirtschaftlichen Pleite oder für die Überlebenden eines verheerenden Krieges geben.

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