Valdai-Club

Putins Grundsatzrede über eine neue Weltordnung

Der russische Präsident Putin hat auf dem Valdai-Club seine jährliche Grundsatzrede zu Fragen der internationalen Politik gehalten, in der er dieses Mal seine Vorstellungen der kommenden Weltordnung erklärt hat. Den Staaten des Westens dürfte seine Rede nicht gefallen haben.

Der Valdai-Club ist die wichtigste geopolitische Denkfabrik in Russland, die einmal pro Jahr zu ihrer großen Konferenz, dem Valdai-Forum, einlädt. Der Höhepunkt ist dabei immer die Podiumsdiskussion mit dem russischen Präsidenten Putin, der zunächst eine Grundsatzrede zur internationalen politischen Lage hält und sich danach noch zwei oder drei Stunden den Fragen stellt.

Ich habe Putins Rede auch dieses Jahr wieder übersetzt. Sie unterscheidet sich auffällig von seinen Reden der letzten Jahre, denn sie war kaum mehr an den Westen gerichtet. In den früheren Jahren hat Putin den Westen zwar kritisiert, aber es war offensichtlich, dass Putin noch darauf gehofft hat, sich mit dem Westen irgendwie zu verständigen.

Das war in diesem Jahr anders, denn seine Rede war ganz klar an das Publikum und die Entscheidungsträger der nicht-westlichen Staaten gerichtet. Putin hat ihnen seine Vision einer künftigen Weltordnung vorgestellt. Wer mein Buch „Putins Plan“ gelesen hat, der weiß ungefähr, was Putin inhaltlich gesagt hat, aber es ist interessant, es hier in seinen Worten zu lesen.

Beginn der Übersetzung:

Sehr geehrte Teilnehmer der Plenarsitzung! Liebe Kollegen, meine Damen und Herren!

Ich freue mich, Sie alle in Sotschi zur zwanzigsten Jahrestagung des Internationalen Valdai Discussionsclubs begrüßen zu dürfen.

Unser, oder man kann sagen, Ihr Forum, das traditionell Politiker und Wissenschaftler, Experten und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus vielen Ländern der Welt zusammenbringt, bestätigt einmal mehr seinen hohen Status als gefragte und intellektuelle Plattform. Die Valdai-Diskussionen spiegeln stets die wichtigsten Prozesse der Weltpolitik des 21. Jahrhunderts in ihrer Gesamtheit und Komplexität wider. Ich bin sicher, dass das auch so sein wird – es wahrscheinlich auch in den vergangenen Tagen so war, als Sie miteinander diskutiert haben – und es wird auch in Zukunft so sein, denn wir stehen im Grunde vor der Aufgabe, eine neue Welt aufzubauen. Und in so entscheidenden Phasen ist die Rolle und die Verantwortung von Intellektuellen wie Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen, außerordentlich groß.

Im Laufe der Jahre, in denen der Club tätig ist, haben sich sowohl in der Welt als auch in unserem Land, wie soeben gesagt wurde, schwerwiegende, wenn nicht gar enorme, kolossale Veränderungen vollzogen. Nach historischen Maßstäben ist der Zeitraum von zwanzig Jahren nicht so groß, aber wenn er auf die Epoche des Umbruchs der gesamten Weltordnung fällt, scheint die Zeit zu schrumpfen.

Und ich denke, Sie werden mir zustimmen, dass sich in diesen zwanzig Jahren mehr ereignet hat als in anderen Zeiten in vielen, vielen Jahrzehnten, und diese Veränderungen sind qualitativ, sie erfordern grundlegende Veränderungen in den Prinzipien der internationalen Beziehungen.

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts hofften alle, dass die Nationen und Völker die Lehren aus der kostspieligen, zerstörerischen militärisch-ideologischen Konfrontation des letzten Jahrhunderts gezogen hätten, dass sie deren Schädlichkeit erkannt hätten, dass sie die Zerbrechlichkeit und Vernetzung unseres Planeten gespürt hätten und dass sie davon überzeugt seien, dass die globalen Probleme der Menschheit gemeinsames Handeln und die Suche nach kollektiven Lösungen erfordern. Egoismus, Eitelkeit und die Vernachlässigung der wirklichen Herausforderungen werden uns unweigerlich in eine Sackgasse führen, ebenso wie der Versuch der Mächtigeren, anderen ihre eigenen Ideen und Interessen aufzuzwingen. Das hätte jedem klar sein müssen – es hätte klar sein müssen, aber es hat sich herausgestellt, dass das so nicht ist.

Als wir uns vor fast zwanzig Jahren zum ersten Mal auf einer Sitzung des Clubs trafen, befand sich unser Land in einer neuen Entwicklungsphase. Russland hatte die schwierigste Phase der Erholung nach dem Zusammenbruch der UdSSR überwunden. Mit all unserer Energie und unserem guten Willen beteiligten wir uns an den Prozessen zum Aufbau einer neuen, wie wir meinten, gerechteren Weltordnung. Unser Land ist in der Lage, einen großen Beitrag dazu zu leisten, denn wir haben unseren Freunden, Partnern und der ganzen Welt etwas zu bieten.

Leider ist unsere Bereitschaft zur konstruktiven Zusammenarbeit von einigen als Unterwerfung verstanden worden, als Zustimmung dazu, dass die neue Ordnung von denen aufgebaut wird, die sich selbst zu den Siegern des Kalten Krieges erklärt haben, im Grunde wurde es als Anerkennung dafür verstanden, dass Russland bereit sei, einem fremden Weg zu folgen, bereit, sich nicht von seinen eigenen nationalen Interessen, sondern von den Interessen anderer leiten zu lassen.

In all den Jahren haben wir immer wieder davor gewarnt, dass dieser Ansatz nicht nur in eine Sackgasse führt, sondern auch die wachsende Gefahr eines militärischen Konflikts in sich birgt. Aber niemand wollte uns zuhören. Die Arroganz unserer sogenannten Partner im Westen, wissen Sie, sprengte einfach alle Grenzen.

Die USA und ihre Satelliten haben den festen Kurs zur Hegemonie eingeschlagen – militärisch, politisch, wirtschaftlich, kulturell, ja sogar moralisch und wertemäßig. Es war uns von Anfang an klar, dass der Versuch, ein Monopol zu errichten, zum Scheitern verurteilt ist. Die Welt ist zu komplex und vielfältig, um sie einem einzigen Schema unterzuordnen, auch wenn dahinter die Macht, die enorme Macht, des Westens steht, die in den Jahrhunderten der Kolonialpolitik angesammelt wurde. Schließlich bestreiten auch Ihre Kollegen nicht, viele sind hier nicht anwesend, aber sie leugnen nicht, dass der Wohlstand des Westens entscheidend durch die Ausplünderung der Kolonien über Jahrhunderte hinweg erreicht wurde. Das ist eine Tatsache.

De facto wurde dieses Niveau der Entwicklung durch das Ausrauben des gesamten Planeten erreicht. Die Geschichte des Westens ist im Grunde eine Chronik der endlosen Expansion. Der westliche Einfluss in der Welt ist eine riesige militärisch-finanzielle Pyramide, und er braucht immer neuen Treibstoff, um sich selbst zu erhalten, also Rohstoffe, technologische und menschliche Ressourcen, die anderen gehören. Deshalb kann der Westen einfach nicht aufhören und er hat auch nicht die Absicht, das zu tun. Unsere Argumente, Ermahnungen, Appelle an die Vernunft und Vorschläge wurden einfach ignoriert.

Ich habe das schon oft öffentlich erzählt, auch unseren Verbündeten und unseren Partnern: Es gab einen Moment, in dem Ihr bescheidener Diener einfach vorgeschlagen hat, dass wir vielleicht auch der NATO beitreten sollten. Aber nein, so ein Land will man in der NATO nicht. Nein. Man fragt sich, was denn noch? Wir dachten, dass wir bereits zu ihnen gehören, ein bürgerliches Land sind. Was denn noch? Es gibt keine ideologische Konfrontation mehr. Wo ist das Problem? Offensichtlich sind geopolitische Interessen und Arroganz gegenüber anderen das Problem. Das ist das Problem, die Arroganz.

Wir müssen auf den immer stärker werdenden militärischen und politischen Druck reagieren. Ich habe schon oft gesagt, dass nicht wir den sogenannten „Krieg in der Ukraine“ begonnen haben. Im Gegenteil, wir versuchen, ihn zu beenden. Nicht wir haben im Jahr 2014 den Staatsstreich in Kiew organisiert – den Staatsstreich, den blutigen, verfassungswidrigen Staatsstreich. Wo auch immer Putsche stattfanden, hörten wir immer sofort alle Medien der Welt, die natürlich in erster Linie der angelsächsischen Welt gehorchen: Das geht nicht, das ist unmöglich, das ist antidemokratisch. Aber hier ging es. Sie haben sogar die Summe genannt, die Menge an Geld, die sie für diesen Putsch ausgegeben haben. Alles ist möglich.

Damals haben wir uns für die Bewohner der Krim und Sewastopols eingesetzt. Wir haben keinen Staatsstreich organisiert, und wir haben die Bewohner der Krim und Sewastopols nicht mit ethnischen Säuberungen im Stil der Nazis eingeschüchtert. Nicht wir haben versucht, den Donbass durch Beschuss und Bombardierung zum Gehorsam zu zwingen. Nicht wir haben gedroht, diejenigen zu töten, die ihre Muttersprache sprechen wollen.

Hören Sie, wir alle hier sind informierte, gebildete Menschen. Man kann den Millionen von Menschen, die die ihre Realität aus den Medien bekommen, sehr gut, verzeihen Sie den Ausdruck, die Gehirne waschen. Aber Sie wissen, was passiert ist: Neun Jahre lang wurde bombardiert, geschossen und es wurden Panzer eingesetzt. Ein Krieg, ein echter Krieg, wurde gegen den Donbass entfesselt. Und niemand hat die toten Kinder im Donbass gezählt. Niemand in anderen Ländern, vor allem nicht im Westen, hat um die Toten geweint.

Der Krieg, den das Kiewer Regime mit aktiver, direkter Unterstützung des Westens begonnen hat, geht nun ins zehnte Jahr, und die Militäroperation zielt darauf ab, ihn zu beenden. Und sie erinnert daran, dass einseitige Schritte, egal wer sie unternimmt, unweigerlich beantwortet werden. Aktion zieht bekanntlich Gegenaktion nach sich. So handelt jeder verantwortungsvolle Staat, jedes souveräne, unabhängige und sich selbst respektierende Land.

Jedem ist klar, dass es in einem internationalen System, in dem Willkür herrscht, in dem alles von denen entschieden wird, die sich für außergewöhnlich, für frei von Sünde und für allein im Recht halten, jeden treffen kann, nur weil dem Hegemon, der sein Augenmaß und, wie ich hinzufügen möchte, seinen Sinn für die Realität verloren hat, ein Land nicht gefällt.

Leider müssen wir feststellen, dass unsere Kollegen im Westen ihren Realitätssinn verloren haben und alle möglichen Grenzen überschritten haben. Das ist ein Fehler.

Die Krise in der Ukraine ist kein Konflikt um Gebiete, das möchte ich betonen. Russland ist das größte Land der Welt. Wir haben keinerlei Interesse an der Eroberung weiterer Gebiete. Wir müssen noch Sibirien, Ostsibirien und den Fernen Osten erschließen. Hier geht es nicht um einen Konflikt um Gebiete oder auch nur um die Herstellung eines regionalen geopolitischen Gleichgewichts. Das Thema ist viel umfassender und grundlegender: Es geht um die Grundsätze, auf denen die neue Weltordnung beruhen wird.

Ein dauerhafter Frieden wird nur dann entstehen, wenn sich jeder sicher fühlt, wenn er weiß, dass seine Meinung respektiert wird und wenn es ein Gleichgewicht in der Welt gibt, wenn kein Hegemon in der Lage ist, andere zu zwingen, so zu leben und sich so zu verhalten, wie er es will, egal, ob es der Souveränität, den wahren Interessen, den Traditionen und den Prinzipien der Völker und Staaten widerspricht. In diesem Schema wird der Begriff der Souveränität einfach verleugnet, auf den Müllhaufen geworfen, verzeihen Sie den Ausdruck.

Es liegt auf der Hand, dass das Festhalten an Konzepten von Blöcken, der Wunsch, die Welt in eine Situation ständiger Konfrontation zwischen „uns und denen“ zu treiben, ein bösartiges Erbe des 20. Jahrhunderts ist. Es ist ein Produkt der westlichen politischen Kultur, zumindest ihrer aggressivsten Ausprägungen. Ich wiederhole: Der Westen – ein bestimmter Teil des Westens, die westlichen Eliten – braucht immer einen Feind. Er braucht einen Feind, mit dem er die Notwendigkeit seines energischen Vorgehens und seiner Expansion erklären kann. Aber er braucht auch einen Feind, um die Kontrolle innerhalb des Systems des Hegemons, innerhalb von Blöcken – innerhalb der NATO oder anderer militär-politischer Blöcke – aufrechtzuerhalten. Wenn es einen Feind gibt, müssen sich alle um den Chef scharen.

Es geht uns nichts an, wie andere Länder leben. Aber wir sehen, wie die herrschenden Eliten in vielen Ländern die Gesellschaften dazu zwingen, Normen und Regeln zu akzeptieren, die die Bürger selbst – zumindest eine große Anzahl von Bürgern, und in einigen Ländern kann man sicher sagen, die Mehrheit der Bürger – nicht akzeptieren wollen. Aber sie sind gezwungen, ständig Gründe zu erfinden, äußere Schuldige für die wachsenden inneren Probleme zu finden, nicht existierende Bedrohungen zu erfinden und aufzublähen.

Dabei ist Russland ein Lieblingsthema dieser Politiker. Wir sind natürlich daran gewöhnt, historisch daran gewöhnt. Aber sie versuchen, aus jedem, der nicht bereit ist, diesen westlichen Eliten blindlings zu folgen, ein Feindbild zu formen. Sie versuchen, aus jedem einen Feind zu machen: in gewissen Situationen aus China, zu einem bestimmten Zeitpunkt haben sie versucht, auch aus Indien einen Feind zu machen. Jetzt flirten sie natürlich mit Indien, wir verstehen das sehr gut, wir spüren das und wir sehen die Situation in Asien, alles ist klar. Die indische Führung, so möchte ich sagen, ist unabhängig und sehr national orientiert. Ich denke, dass diese Versuche keinen Sinn machen, aber sie gehen trotzdem weiter. Sie versuchen, sich die arabische Welt zum Feind zu machen, auch selektiv, sie versuchen, vorsichtig zu agieren. Aber im Großen und Ganzen läuft es doch darauf hinaus, dass sie sogar aus den Muslimen versuchen, ein Feindbild zu machen. Und so weiter. De facto wird jeder, der sich unabhängig verhält und seine eigenen Interessen verfolgt, für diese westlichen Eliten sofort zu einem Hindernis, das es zu beseitigen gilt.

Der Welt werden künstliche geopolitische Konstruktionen aufgezwungen, es werden geschlossene Blöcke geschaffen. Wir sehen das in Europa, wo seit Jahrzehnten auf die NATO-Erweiterung gedrängt wird, aber auch im asiatisch-pazifischen Raum und in Südasien, wo man versucht, die offene und inklusive Architektur der Zusammenarbeit zu durchbrechen. Der Ansatz der Blöcke, nennen wir die Dinge beim Namen, ist eine Einschränkung der Rechte und Freiheiten von Staaten, sich selbst zu entwickeln, ein Versuch, sie in einen bestimmten Käfig von Verpflichtungen zu sperren. Es geht bekanntlich – und das ist offensichtlich – darum, den Staaten einen Teil ihrer Souveränität zu nehmen und ihnen dann – und zwar sehr oft – Entscheidungen in anderen Bereichen als der Sicherheit, vor allem im wirtschaftlichen Bereich aufzuzwingen, wie es derzeit zwischen den USA und Europa geschieht. Ich brauche das nicht zu erläutern, wenn nötig, können wir in der Diskussion nach meinen einleitenden Bemerkungen noch ausführlicher darüber sprechen.

Dazu versuchen sie, das Völkerrecht durch eine „Ordnung“ – welche „Ordnung“? – zu ersetzen, die auf gewissen „Regeln“ basiert. Welche „Regeln“, was diese „Regeln“ sind, von wem sie erfunden wurden – das ist absolut unklar. Das ist einfach nur Verblödung, Unsinn. Aber das ist es, was sie versuchen, in den Köpfen von Millionen von Menschen zu verankern: „Wir müssen nach Regeln leben.“ Nach welchen Regeln denn?

Und überhaupt, wenn Sie erlauben, stellen unsere westlichen Kollegen, vor allem aus den USA, diese „Regeln“ nicht nur einfach willkürlich auf, sondern weisen auch an, wer sie wie befolgen soll, wer sich wie zu verhalten hat. So wird das gemacht und normalerweise wird es in einer offen frechen Form gesagt. Das ist wieder die Manifestation kolonialen Denkens. Die ganze Zeit hören wir: Ihr müsst, ihr seid verpflichtet, wir warnen euch ernsthaft….

Wer seid Ihr denn überhaupt? Welches Recht habt Ihr, jemanden zu warnen? Das ist einfach unglaublich. Vielleicht ist es an der Zeit, dass diejenigen, die das sagen, vielleicht ist es an der Zeit, dass Ihr eure Arroganz ablegt, dass Ihr aufhört, Euch so gegenüber der Weltgemeinschaft zu verhalten, die ihre Aufgaben und Interessen sehr wohl versteht, und dass Ihr dieses Denken aus der Zeit der Kolonialherrschaft wirklich ablegt? Man möchte es Ihnen so sagen: Reibt Euch die Augen, diese Ära ist längst vorbei und sie wird nie wiederkehren, nie mehr.

Ich sage noch mehr: Im Laufe der Jahrhunderte hat dieses Verhalten zur Reproduktion des immer Gleichen geführt: zu großen Kriegen, für deren Rechtfertigung verschiedene ideologische und sogar pseudomoralische Begründungen erfunden wurden. Das ist heute besonders gefährlich. Die Menschheit verfügt über Mittel, die, wie wir wissen, leicht den gesamten Planeten zerstören können, und das unglaubliche Ausmaß der Manipulation des Bewusstseins führt zum Verlust des Realitätssinns. Aus diesem Teufelskreis auszusteigen, ist sicher nötig, man muss nach einem Ausweg suchen. Ich verstehe es so, liebe Freunde und Kollegen, dass das der Grund ist, warum Sie sich auf der Valdai-Plattform versammelt haben.

In dem in diesem Jahr verabschiedeten Konzept für die russische Außenpolitik wird unser Land als ein besonderer Zivilisationsstaat bezeichnet. Diese Formulierung spiegelt genau und prägnant wider, wie wir nicht nur unsere eigene Entwicklung, sondern auch die Grundprinzipien der Weltordnung verstehen, die wir zu gewinnen hoffen.

Nach unserem Verständnis ist Zivilisation ein vielschichtiges Phänomen. Es wird natürlich unterschiedlich interpretiert. Es gab auch die offen koloniale Interpretation: Es gibt eine bestimmte „zivilisierte Welt“, die als Modell für den Rest dient, und alle müssen diesen Standards und Modellen folgen, und diejenigen, die damit nicht einverstanden sind, die werden mit dem Schlagstock des „aufgeklärten“ Meisters in die „Zivilisation“ getrieben. Diese Zeiten sind, wie ich gerade sagte, vorbei, und unser Verständnis von Zivilisation ist ein ganz anderes.

Erstens gibt es viele Zivilisationen, und keine von ihnen ist besser oder schlechter als eine andere. Sie sind gleichberechtigte Ausdrucksformen der Bestrebungen ihrer Kulturen und Traditionen, ihrer Völker. Für jeden von uns ist das etwas anderes. Für mich zum Beispiel sind es die Bestrebungen unseres Volkes, meines Volkes, dem ich das Glück habe, anzugehören.

Namhafte Denker auf der ganzen Welt, die Anhänger des Ansatzes der Zivilisation, haben über den Begriff „Zivilisation“ nachgedacht und tun dies auch weiterhin. Er ist ein vielschichtiges Phänomen. Ohne in philosophische Tiefen abzutauchen – hier ist vielleicht nicht der richtige Ort und die richtige Zeit für solche Überlegungen – wollen wir versuchen, es in Bezug auf die Gegenwart zu beschreiben, und ich werde versuchen, es beispielhaft zu tun.

Die Haupteigenschaften einer staatlichen Zivilisation sind Vielfalt und Selbstgenügsamkeit. Das sind meiner Meinung nach die beiden wichtigsten Komponenten. Der modernen Welt ist jede Vereinheitlichung fremd; jeder Staat und jede Gesellschaft will ihren eigenen Weg der Entwicklung finden. Er beruht auf der Kultur und den Traditionen, die durch die Geographie, die historische Erfahrung, sowohl die alte als auch die moderne, und die Werte der Völker gestärkt werden. Es handelt sich um eine komplexe Synthese, in deren Verlauf eine unverwechselbare zivilisatorische Gemeinschaft entsteht. Ihre Heterogenität und Vielfalt ist die Garantie für Nachhaltigkeit und Entwicklung.

Im Laufe der Jahrhunderte hat sich Russland zu einem Land mit verschiedenen Kulturen, Religionen und Ethnien entwickelt. Die russische Zivilisation kann nicht auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden, aber sie kann auch nicht geteilt werden, denn sie existiert nur in ihrer Integrität, in ihrem geistigen und kulturellen Reichtum. Es ist keine leichte Aufgabe, die starke Einheit eines solchen Staates zu bewahren.

Im Laufe der Jahrhunderte sind wir mit den schwierigsten Prüfungen konfrontiert worden. Wir haben sie immer gemeistert, manchmal zu einem hohen Preis, aber wir haben immer Lehren für die Zukunft gezogen und unsere nationale Einheit und die Integrität des russischen Staates gestärkt.

Heute ist diese Erfahrung von wirklich unschätzbarem Wert. Die Welt wird immer vielfältiger. Es ist unmöglich, die Komplexität der Prozesse mit einfachen Methoden des Managements zu bewältigen, indem man sie alle über einen Kamm schert, wie wir sagen, und wie es einige Staaten zu tun gewohnt sind.

Was ist dazu noch sehr wichtig? Ein wirklich effektives und starkes Staatssystem kann nicht von außen aufgezwungen werden. Es wächst auf natürliche Weise aus den zivilisatorischen Wurzeln der Länder und Völker, und Russland ist in dieser Hinsicht ein Beispiel dafür, wie das im Leben, in der Praxis abläuft.

Eine zivilisatorische Stütze ist eine notwendige Voraussetzung für den Erfolg in der modernen Welt, einer Welt, die leider ungeordnet und gefährlich ist und die Orientierung verloren hat. Immer mehr Staaten kommen zu diesem Schluss, erkennen ihre eigenen Interessen und Bedürfnisse, Möglichkeiten und Grenzen, ihre eigene Identität und den Grad ihrer Verflechtung mit der sie umgebenden Welt.

Ich bin überzeugt, dass sich die Menschheit nicht auf eine Zersplitterung in konkurrierende Segmente zubewegt, nicht auf eine neue Konfrontation der Blöcke, was auch immer ihre Motivation sein mag, nicht auf den seelenlosen Universalismus einer neuen Globalisierung, sondern im Gegenteil, dass die Welt auf dem Weg zu einer Synergie von Staaten-Zivilisationen ist, zu großen Räumen und Gemeinschaften, die sich auch als solche empfinden.

Gleichzeitig ist die Zivilisation kein universelles Konstrukt, eines für alle – so etwas gibt es nicht. Jede von ihnen unterscheidet sich von anderen, jede ist kulturell autark und bezieht ihre ideologischen und wertbezogenen Prinzipien aus ihrer eigenen Geschichte und Tradition. Der Respekt vor uns selbst ergibt sich natürlich aus dem Respekt vor den anderen, aber auch aus dem Respekt der anderen. Deshalb drängt die Zivilisation niemandem etwas auf, lässt aber auch nicht zu, dass ihr etwas aufgezwungen wird. Wenn sich alle an diese Regel halten, wird das eine harmonische Koexistenz und ein kreatives Zusammenspiel aller Teilnehmer an den internationalen Beziehungen gewährleisten.

Natürlich ist die Verteidigung der eigenen zivilisatorischen Entscheidung eine große Verantwortung. Es geht darum, auf Übergriffe von außen zu reagieren, enge und konstruktive Beziehungen zu anderen zivilisierten Gemeinschaften aufzubauen und vor allem die innere Stabilität und Harmonie zu wahren. Schließlich sehen wir alle, dass das internationale Umfeld heute, wie ich bereits gesagt habe, leider sowohl instabil als auch ziemlich aggressiv ist.

Und noch eine sehr wichtige Sache. Natürlich darf man seine eigene Zivilisation nicht verraten. Das ist auch ein Weg zum universellen Chaos, das ist, würde ich sagen, unnatürlich und ekelhaft. Wir für unseren Teil haben immer versucht, Lösungen anzubieten, die die Interessen aller berücksichtigen. Aber unsere Gesprächspartner im Westen scheinen vergessen zu haben, dass es solche Begriffe wie vernünftige Selbstbeschränkung, Kompromiss, Bereitschaft zu Zugeständnissen im Interesse eines für alle akzeptablen Ergebnisses gibt. Nein, sie sind buchstäblich nur von einem besessen: ihre Interessen hier und jetzt um jeden Preis voranzubringen. Wenn das ihre Entscheidung ist, werden wir sehen, was passiert.

Das Paradoxe ist, dass sich die Situation schon morgen ändern kann, das ist das Problem. Zum Beispiel kann es nach den nächsten Wahlen innenpolitische Verschiebungen geben. Ein Land beharrt auf etwas und setzt seine Maßnahmen mit allen Mitteln durch – und dann gibt es morgen innenpolitische Veränderungen, und mit dem gleichen Druck und der gleichen Gnadenlosigkeit wird etwas ganz anderes, manchmal das genaue Gegenteil, durchgesetzt.

Das anschaulichste Beispiel ist das iranische Atomprogramm. Eine US-Regierung hat eine Entscheidung durchgesetzt, dann kam eine andere Regierung, und alles wurde wieder rückgängig gemacht. Wie kann man unter solchen Bedingungen arbeiten? Wo sind die Leitlinien? Worauf soll man sich verlassen? Wo sind die Garantien? Sind das etwa die „Regeln“, von denen sie reden? Das ist einfach nur Blödsinn.

Warum geschieht das alles und warum stört es niemanden? Weil an die Stelle des strategischen Denkens das Verfolgen kurzfristiger Eigeninteressen getreten ist, und zwar nicht einmal von Ländern und Völkern, sondern von wechselnden Einflussgruppen. Daher das unverantwortliche Verhalten der politischen Eliten, die oft Angst und Scham vergessen haben und sich für absolut sündenfrei halten.

Der zivilisatorische Ansatz widersetzt sich solchen Tendenzen, weil er von den grundlegenden, langfristigen Interessen der Staaten und Völker ausgeht. Interessen, die nicht von der unmittelbaren ideologischen Konjunktur diktiert werden, sondern auf der gesamten historischen Erfahrung, dem Erbe der Vergangenheit, auf dem die Idee einer harmonischen Zukunft beruht.

Wenn sich alle davon leiten lassen, wird es meiner Meinung nach viel weniger Konflikte in der Welt geben, und die Methoden zu ihrer Lösung werden viel rationaler werden, weil jede Zivilisation, wie ich bereits sagte, die anderen respektiert und nicht versucht, jemanden nach ihren eigenen Vorstellungen zu verändern.

Ich habe mit Interesse, liebe Freunde, den Bericht gelesen, den der Valdai-Club für dieses Treffen vorbereitet hat. Darin heißt es, dass heute jeder versucht, das Bild der Zukunft zu verstehen und sich vorzustellen. Das ist völlig natürlich und verständlich, vor allem für ein intellektuelles Umfeld. In einer Zeit des radikalen Wandels, in der alle gewohnten Formen des Lebens zusammenbrechen, ist es sehr wichtig zu erkennen, wohin wir gehen und was wir erreichen wollen. Und natürlich wird die Zukunft schon heute gestaltet, nicht nur vor unseren Augen, sondern mit unseren Händen.

Natürlich ist es bei so gigantischen, unglaublich komplexen Prozessen schwierig oder praktisch unmöglich, das Ergebnis vorherzusagen. Ganz gleich, was wir alle tun, das Leben wird sicherlich seine eigenen Korrekturen vornehmen. Aber zumindest sollten wir uns darüber im Klaren sein, was wir anstreben und was wir erreichen wollen. Und Russland hat dieses Verständnis.

Erstens: Wir wollen in einer offenen, vernetzten Welt leben, in der niemand jemals versuchen wird, künstliche Barrieren für die Kommunikation, die kreative Verwirklichung und den Wohlstand der Menschen zu errichten. Es muss ein barrierefreies Umfeld geben, das muss man anstreben.

Zweitens: Wir wollen, dass die Vielfalt der Welt nicht nur bewahrt wird, sondern die Grundlage für eine universelle Entwicklung ist. Es muss verboten sein, irgendeinem Land oder Volk vorzuschreiben, wie es zu leben und zu fühlen hat. Nur eine echte kulturelle und zivilisatorische Vielfalt sichert das Wohl der Menschen und einen Interessenausgleich.

Drittens: Wir sind für eine maximale Repräsentativität. Niemand hat das Recht, niemand darf die Welt für andere oder im Namen anderer regieren. Die Welt der Zukunft ist eine Welt der kollektiven Entscheidungen, die auf den Ebenen getroffen werden, auf denen sie am effektivsten sind, und von den Teilnehmern, die wirklich in der Lage sind, einen wesentlichen Beitrag zur Lösung eines bestimmten Problems zu leisten. Nicht einer entscheidet für alle, und auch nicht alle entscheiden über alles, sondern diejenigen, die von einem Problem direkt betroffen sind, einigen sich darauf, was zu tun ist und wie es getan werden soll.

Viertens: Wir sind für universelle Sicherheit und dauerhaften Frieden, der auf der Achtung der Interessen aller beruht: von den großen Staaten bis zu den kleinen Ländern. Es geht vor allem darum, die internationalen Beziehungen vom Blockdenken zu befreien, vom Erbe der Kolonialzeit und des Kalten Krieges. Seit Jahrzehnten sprechen wir von der Unteilbarkeit der Sicherheit, davon, dass es unmöglich ist, die Sicherheit der einen auf Kosten der Sicherheit der anderen zu gewährleisten. In der Tat ist Harmonie in diesem Bereich erreichbar. Wir müssen nur Hybris und Arroganz ablegen und aufhören, andere als Partner zweiter Klasse oder als Ausgestoßene oder Wilde zu betrachten.

Fünftens: Wir sind für Gerechtigkeit für alle. Die Ära der Ausbeutung von wem auch immer, ich habe das schon zweimal gesagt, ist vorbei. Die Länder und Völker sind sich ihrer Interessen und Fähigkeiten klar bewusst und bereit, auf sich selbst zu vertrauen – und das vervielfältigt ihre Kräfte. Jeder sollte Zugang zu den Vorteilen der modernen Entwicklung haben, und Versuche, das für ein Land oder ein Volk einzuschränken, sollten als ein Akt der Aggression angesehen werden, genau so.

Sechstens: Wir sind für Gleichheit, für die unterschiedlichen Potenziale der verschiedenen Länder. Das ist ein absolut objektiver Faktor. Aber nicht weniger objektiv ist die Tatsache, dass niemand bereit ist, sich zu unterwerfen, seine Interessen und Bedürfnisse von wem auch immer abhängig zu machen, und vor allem von den reicheren und stärkeren.

Das ist nicht nur der natürliche Zustand der internationalen Gemeinschaft, das ist die Quintessenz der gesamten historischen Erfahrung der Menschheit.

Das sind die Grundsätze, an die wir uns halten wollen und zu denen wir alle unsere Freunde und Kollegen auffordern, sich ihnen anzuschließen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Russland war, ist und wird eines der Fundamente des Weltsystems sein, bereit zur konstruktiven Zusammenarbeit mit all jenen, die Frieden und Wohlstand anstreben, bereit, sich entschlossen jenen entgegenzustellen, die sich zu den Prinzipien von Diktat und Gewalt bekennen. Wir sind zuversichtlich, dass Pragmatismus und gesunder Menschenverstand triumphieren werden und eine multipolare Welt die Oberhand gewinnen wird.

Abschließend möchte ich den Organisatoren des Forums wie immer meinen Dank für die gründliche und qualitativ hochwertige Vorbereitung aussprechen und ich möchte allen Teilnehmern des Jubiläumstreffens für Ihre Aufmerksamkeit danken.

Vielen Dank!

Ende der Übersetzung


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

50 Antworten

  1. …“..denn sie war kaum mehr an den Westen gerichtet.“ !!!!… ……ENDLICH hat es die Russische Führung klargestellt und Wladimir Putin hat es verkündet !!.. …Russlands Weg ist nach Asien, Afrika, Arabien usw. gerichtet !!.. …die EU – NATO – Vasallen, mit Ausnahmen nicht so russophober Staaten wie Ungarn, können Russland egal sein !!.. …diese Globalisten – Kolonien gehen jetzt auch wirtschaftlich nieder und die „Soros – Umvolkung“, sowie die „Spritzen“ werden den Niedergang noch wesentlich beschleunigen !!.. …der BRICS – Erweiterung vor ein paar Wochen, hat die Richtung gezeigt !!.. …der Niedergang der einstigen „Vorzeige – Kolonie“ brd, wird als beispiellos in die Historie eingehen, wie ein Technik – Wissenschaftsland innerhalb von, rechne mal 1 1/2 Generationen seit 1990, total absteigt !!..😈

  2. Diese Rede ist eine tiefsinnige Botschaft von Herr Putin an die westlichen Politiker und hoffentlich nutzt dieser USA Herr diese Gelegenheit, seine Friedensverhandlungen zu beginnen und die Zukunft zu verändern zum besseren.

  3. Kann die russische Botschaft oder eine anderweitige Einrichtung, die nun in deutsch vorliegende Rede per Einschreiben an den Bundeskanzler Scholz, an die Aussenministerin Baerbock, dem Verteidigungsminster Pistorius, dem Herrn Anton Hofreiter, der Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses Frau Strack – Zimmermann, dem Konzernchef von Rheinmetall usw. zustellen?
    Kann man diese Rede nicht auch als bezahlte Anzeige in den großen Medien wie FAZ, Süddeutsche….dem deutschen Volke zur Kenntnis geben, damit sie sich ihre Meinung bilden.

    1. @Friedenssucher
      Richtig … ab in den Verteiler und sowohl an Gebildete, als auch an die „wertebasierten Gutmenschen“ verschicken.
      Meine Sendung geht auch an die Gesprächskreise der NachDenkSeiten, mit der Aufforderung, diese im Volk zu verbreiten.
      Unsere Medien und Politiker … na klar lesen die das, aber … geschenkt!
      Die arbeiten schon mit Nachdruck daran, ob und wie man diese Rede am Besten umdeuten kann.
      Möglicherweise werden sie diese jedoch ignorieren müssen, weil ihnen die Umdeutung nicht gelingen wird.
      Aber gelesen wird sie. Da bin ich mir ziemlich sicher.

      1. Kein Politiker wird das lesen, der Text ist viel zu lang. Die können sich nicht so lange konzentrieren, dass diese im 2. Absatz noch wissen, was im ersten Stand. Da gibt es von den Referenten eine kurze Zusammenfassung, die so gestrickt ist, dass die Politik das zu hören bekommt, was sie hören will. Ein Referent weiß, was sein Vorgesetzter hören will.

    2. @Friedenssucher Es gab in den letzten 50 Jahren genug Beispiele, wo die MSM sich rechtswidrig geweigert haben, selbst gut bezahlte Anzeigen Werbung für harmlose Volksfest Veranstaltungen der DKP (UZ Pressefest) oder MLPD (Pfingst Jugend Treffen) abzudrucken.
      Rechtswidrig heißt, dass Anbieter mit Monopolcharkter – beispielsweise innerhalb einer Region – einem Kontrahierungszwang unterliegen. Und der ist bei den ca. 12 Privatmedien, die über keine Konkurrenz verfügen, eindeutig gegeben.
      Dass DKP Mitglieder generell ein Hausverbot bei ALDI / LIDL / PENNY Markt haben oder keinen Internetvertrag mehr bekommen, scheint noch nicht ganz klar zu sein.
      Anders sieht es bei Eröffnung eines Bankkonto durch die MLPD aus, da ist „man“ schon weiter.

    3. Hier ist die Rede in Englisch, der Sprache der UNO und der internationalen Politik:

      Valdai International Discussion Club meeting – Vladimir Putin …
      October 5, 2023, Sochi
      http://en.kremlin.ru/events/president/news/72444

      Auf Russisch gibt es sie natürlich auch:
      [http://kremlin.ru/events/president/news/72444]

      Übersetzungen in weitere Sprachen, wie die von Röper, lassen sich per Suchmaschine finden. Das reicht doch völlig. Dazu enthält die Rede nur wenig, was nicht bereits allgemein bekannt wäre.

      Es hätte keinerlei Sinn, es den Lesern der „großen Medien wie FAZ, Süddeutsche“ nochmals zu wiederholen, die klicken so was innerlich gleich wieder weg. Außerdem sind es keine großen Medien. Außerhalb ihrer Blase werden sie kaum wahrgenommen, und international sind sie völlig bedeutungslos.

      Neu sind in der Rede die Ausführungen zum „Konzept für die russische Außenpolitik“ über die russische und die anderen Zivilisationen. Die Idee geht auf Alexander Dugin zurück, und es lohnt eine nähere Analyse der „Lesart Putin“.

  4. Welchen Wert haben Bodenschätze, für die es keine Verwendung gibt? Keinen. Erst die Kreativität und Industrie des alten Westens hat ihnen Bedeutung und Wert gegeben. Afrika könnte seine Bodenschätze auch selbst veredeln und in Produkte verwandeln. tut es aber nicht. Und die Fabriken befinden sich mittlerweile in China und werden mit westlichem Know How betrieben. Der Westen hat kaum Bodenschätze, Bildung und Kreativität werden abgeschafft. Der Westen hat nichts mehr zu bieten.

    Zur Rede:
    1. Der Westen beutet die Welt aus. Zur Zeit verzichtet der Westen auf seinen Wohlstand. Das Thema ist erledigt. Großzügig teilt er sogar den verbliebenen Rest mit den Ankommenden aus der ausgebeuteten Welt.
    2. Der Westen baut ein muslimisches Feindbild auf. Wie denn? Indem der Westen islamisiert wird?
    3. Einträchtige übernationale kollektive Entscheidungen? So etwas funktioniert nicht mal in einem Land. Entscheidungen werden durch Dominanz getroffen. Putin ist kein Träumer. Wenn der Westen erledigt ist, haben wir eine heile Welt? Das klingt nach NWO.

    1. Ich sehe das ähnlich. NWO light?!

      Zitat Putins Punkt Nr.3: „Wir sind für eine maximale Repräsentativität [??] (..) Die Welt der Zukunft ist eine Welt der kollektiven Entscheidungen, die auf den Ebenen getroffen werden, auf denen sie am effektivsten sind, und von den Teilnehmern, die wirklich in der Lage sind, einen wesentlichen Beitrag zur Lösung eines bestimmten Problems zu leisten. ..“

      Kollektive Entscheidungen auf Ebenen, die am effektivsten sind, von Teilnehmern, die in der Lage sind, Lösungen herbeizuführen….!?

      Das klingt schon verdächtig nach Davoser „Schule“, an der er, etwa zeitgleich mit Merkel, Anfang der 90er, getrimmt wurde. Dann, 1999, seine deutsch-europäische Sehnsuchtsrede im Bundestag, von Lissabon bis Wladiwostok.. (mit einem damals heftig Beifall klatschenden Friedrich Merz und einer wütend durch die Gänge eilenden Merkel, der angeblichen „Putinversteherin“…).

      Agenda2030, UN, WHO, digitales Zentralbankgeld CBDC, welches in Russland eingeführt werden soll – dazu insgesamt kein direktes Wort von Putin. In früheren Reden, Interviews sprach er von der UN, die am besten geeignet sei für internationale Zusammenarbeit….Wie gesagt, ein Unbehagen hierzu bleibt…

      In einem möchte aber Herrn Röpke widersprechen. Richtig ist, dass er keinen Buckel mehr vor dem „Westen“ macht. Er hat zwar klar umrissen, wie er Russland und die Welt einordnet, multikulturell, souverän im Einzelnen…ohne Diktat eines Einzelnen oder einer Gruppe, eines Blocks über andere, doch sehe ich darin keine Abkehr vom Westen, besonders nicht von Deutschland…Putin, die Russen, denken in anderen Zeitdimensionen. Sie wissen, dass der Westen, dass Deutschland in seiner jetzigen Verfasstheit kein Partner für Russland ist, und auch vor allem keiner sein will…Sowohl Putin als auch Lawrow haben in Interviews vor einiger Zeit zum Ausdruck gebracht, dass sie davon ausgehen, dass es im Westen, in Deutschland auch wieder politisch anders sein wird, dass es sehr wohl wieder eine Annäherung geben kann und wird, was von ihrer Seite auch begrüßt würde…Denn Putin / Russland hätte, so denke ich, gern ein geopolitisches Pendant zum starken China. Und das war über Jahrzehnte immer Deutschland…
      Wenn es Deutschland, wenn es EU-Europa nicht gelingt, uns aus der Schlinge des US-Hegemons zu befreien, indem wir wieder selbstbestimmt agieren und z.B. unsere Wirtschafts- und Energiepolitik nach eigenen Gesetzen und Verträgen frei entscheiden und gestalten, dann sähe es für uns schlecht aus. Wir sind ein rohstoffarmes Land, wie auch die EU. Wie könnten wir annehmen, wir kämen ohne günstige russische Ressourcen wie Gas und Öl aus?? Und der germanophile Putin wird nicht ewig im Kreml sitzen. Sein Nachfolger wird nicht mehr so deutschfreundlich sein.. Vor einem Medwedjew graute es mir.

      Also Fazit: Eine gedämpft hoffnungsvolle Rede aus der Sicht einer Deutschen

    2. Was bewirkt absolute Macht:
      Schauen Sie sich die Zeit von 1945-1949 an.
      Die totale Dominanz der USA als alleinige! Atommacht.
      WER schuf in dieser Zeit die UNO? Nach WELCHEN Regeln?
      WER plante einen atomaren Präventivschlag gegen die damalige
      UdSSR? Usw.
      Glücklicherweise war nach 1949 die atomare Dominaz der USA
      u.a. durch den Verrat von Fuchs zu Ende.
      Die USA haben aus egoistischen Gründen (Rettung von „US-Leben“)
      – „fremdes“ Leben (japanisches) durch ZWEI Atombomben ausgelöscht.

  5. …“Erst die Kreativität und Industrie des alten Westens hat ihnen Bedeutung und Wert gegeben.“… ….genau Richtig !!.. …nachdem die USA und in Gefolge, die EU – Kolonien ihre Industren nach Asien und weltweit verlagert haben, haben die ehemaligen „3. Welt – Staaten“ und auch die „Russische Tankstelle“, nicht nur aufgeholt, sondern den „alten Westen“ in vielen Teilen, schon überholt !!..
    …für die brd – Kolonie würde ich vorschlagen, „Umgestaltung zu einem Industriemuseum“ !!..
    ….daneben noch „Neuschwanstein, Heidelberger Schloss, „Nürnberger Christkindlesmarkt“ und ein paar andere kulturelle Eigenheiten !!.. …könnte viele Touristen aus Asien, Arabien, Südamerika usw. anlocken !!.. …störend wären natürlich die vielen verglasten Flächen und die Windmühlen, als Störfaktoren um die Rest – Landschaft mit dem Auge zu geniesen ??..
    …aber ich denke, das wird schon ??..🤣🙈😈

  6. Entgegen Röpers Ankündigung ist die ganze Rede wieder der typische beleidigte antiwestliche Hasspost in dem alle russischen Propagandaargumente zum Ukrainekonflikt zum 122. Mal ausgewalzt werden und sich die halbe Rede nur um die US dreht. Ansonsten ist es typischer Populismus. Spalterisch, wir und die, gut und böse. Ordnung und Chaos. Er spricht von Zusammenarbeit mit den zivilisierten Völkern aber wer ist den auf der Kurzwahlliste Russlands? Nordkorea,Iran,Syrien,Nicaragua. .

    *Leider ist unsere Bereitschaft zur konstruktiven Zusammenarbeit von einigen als Unterwerfung verstanden worden* Herrlich zweideutig.

    *Ein dauerhafter Frieden wird nur dann entstehen, wenn sich jeder sicher fühlt* Dass soll er Mal den Balten, Moldau, Georgien und der Ukraine erklären.

    *sondern im Gegenteil, dass die Welt auf dem Weg zu einer Synergie von Staaten-Zivilisationen ist, zu großen Räumen und Gemeinschaften, die sich auch als solche empfinden.* Ach schau ein Proeuropäer, ist doch prima. Also Unterstützt Putin einen EU Beitritt Moldaus?

    * Wir wollen in einer offenen, vernetzten Welt leben, in der niemand jemals versuchen wird, künstliche Barrieren für die Kommunikation, die kreative Verwirklichung und den Wohlstand der Menschen zu errichten. Es muss ein barrierefreies Umfeld geben* Genau deswegen kann man in Russland nur noch mit VPN ins freie Netz.

    Klingt ja alles sehr nett, ist halt ein guter der Putin. Die „nichtwestlichen“ Länder, können davon abgesehen vermutlich sehr gut einschätzen, was Russland aktuell zu bieten hat. Militarismus, Krieg und einen „Anti-US“ Pol auf der einen Seite, Energie und Rohstoffe auf der anderen Seite. Die Länder werden sicher pragmatisch das Beste im Sinne ihrer eigenen Interessen daraus machen.

    Es ist aber schön zu sehen, dass Putin noch ein optimistisches Bild der Zukunft entwirft dann hat er zumindest nicht vor die Welt bei einer konventionellen russischen Niederlage in einem Feuerball verglühen zu lassen.

    1. ….“…bei einer konventionellen russischen Niederlage in einem Feuerball verglühen zu lassen.“… ….ach was haben die Russen gelacht… …schon mal den „NATO – Schrottplatz“ im Donbass betrachtet ??.. …gibt unzählige Videos ohne Ende, der zerschossenen NATO – Ausrüstung !!.. …will die brd – Rothschild – Söldner – Truppe mit den anderen europäischen NATO – Vasallen, gegen Russland antreten ??.. …was die Wehrmacht mit ihrer „Europa – Armee“ nicht geschafft hat, wollen die europäischen NATO – Vasallen, vornedran die brd – Vasallen schaffen ??.. …noch nicht mal ihre US – Herren, wollen gegen Russland antreten !!.. ..Witz, lass nach !!.. 🤣🙈🙈🙈😈

      1. Nein die Nato möchte nicht „gegen Russland antreten“. Es handelt sich weder um ein Sportevent noch möchte sich die Nato ohne Not aktiv beteiligen, das hat man ja deutlich und wiederholt erklärt. Sie sollten das vermeidenwollen einer unkontrollierten Eskalation aber nicht mit Ehrfurcht verwechseln. Die westlichen Staaten zeigen sich durch russische Abschreckungsversuche schon länger nicht sonderlich eingeschüchtert und scheinen weder Waffenlieferungen, noch Aufklärung auf russischen Druck hin einschränken zu wollen.

        Sicher gibt es genug zerstörte westliche Waffen im Donbas, genauso wie russische. Wäre ja auch komisch wenn es anders wäre. Glauben Sie die russischen Reserven fallen wie Mana vom Himmel? Sie haben schon mitbekommen dass Russland bereits mit Reservisten kämpft? Hatten Sie die von Russland veröffentlichten Zahlen zu Hinterbliebenenleistungen mitbekommen und auf welche Verluste sich diese Gesamtsummen hochrechnen? Es ist für beide Seiten eine unglaubliche Tragödie und sicher kein Grund für Ukrainer oder Russen irgendwelche Überlegenheitsprotzereien loszutreten.

        1. @DnRl
          Sagen Sie mal, hatten Sie die letzten 20 Jahre im Koma gelegen und sind erst vor einigen Tagen wieder aufgewacht oder schauen Sie ausschließlich Staatsmedien?
          Woher kommt Ihr Bildungsdefizit? Interessiert mich wirklich.

            1. an DnRI. Ahh – die Ad-Hominem-Pistole. Steht auch im Handbuch. Sie haben schon in ihrem ersten Post so viel Unsinn verzapft, dass sich jede inhaltliche Auseinandersetzung damit erübrigt. Denn auch Sie haben sich keineswegs inhaltlich mit der Rede mit Fakten auseinandergesetzt, sondern gleich mit einem persönlichen Angriff auf Herrn Röper angefangen. Sie sind als Troll wohl noch ein Einsteiger.
              Erbärmlich.

              1. Siehe oben.
                Darüberhinaus Widerspruch. Mein Post war keineswegs ein Angriff auf den Forenbetreiber sondern ein Widerspruch gegen eine seiner Aussagen. War eigentlich klar formuliert. Aber für Sie gern nochmal : Der Autor hat folgendes geschrieben:

                *Sie unterscheidet sich auffällig von seinen Reden der letzten Jahre, denn sie war kaum mehr an den Westen gerichtet*

                Wenn Sie die Rede gelesen haben, dann ist Ihnen aber eventuell auch aufgefallen, dass ein Großteil dieser Rede auf die „Missetaten des Westens unter Führung der US“ fixiert war. Also alles wie immer.

                1. Nein, Putins Rede ist nicht an den Westen gerichtet. Aber Ziel der Russen ist Befriedung Europas durch Beendigung dessen seit 24 Jahren durch die Welt wandernden Dauerkrieges. Letztlich Beendigung der westlichen Hegemonie.

                  Die Probleme, auf die Putin hinweist, interessieren alle.
                  Hier eine afrikanische Lesart:

                  „Ein Ende der westlichen Hegemonie wäre nur gerecht. Es wäre für alle von Vorteil, auch für die westlichen Völker, deren Beziehungen zu den anderen Völkern sich normalisieren würden.

                  Dennoch sollten wir uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu sehr auf diese historische Entwicklung freuen. Die Geschichte hat uns gelehrt, wie gefährlich die Kräfte im Niedergang sind, weil sie ihn als Drama, als ihr Ende wahrnehmen.

                  Kann die Menschheit diese Wende schaffen, ohne in eine globale Konfrontation zu geraten? Für die heutige Welt, zumindest für die bewußtesten Führer, laufen alle Fragen der Geopolitik auf diese eine Frage hinaus: Sein oder Nichtsein.“

                  Par maliweb – 9 Mar 2023 – Djamel Labidi – Source: Le Quotidien Oran
                  La fin annoncée de l’hégémonie occidentale
                  https://www.maliweb.net/international/la-fin-annoncee-de-lhegemonie-occidentale-3014371.html

          1. Er macht nur seinen Job. Und um so einen Job zu machen, muss man halt entweder komplett gehirngewaschen oder moralisch ausgesprochen flexibel sein. Eine Diskussion ist da sinnlos, die haben ihre Vorgaben und arbeiten die ab.

            1. @WolfgangIII „Eine Diskussion ist da sinnlos, diejenigen wie @DnRl haben ihre Vorgaben und arbeiten die pflichtgemäß ab“.
              Scheint leider zu stimmen. Hatte mich eigentlich auf unbequeme Beiträge in diesem Forum gefreut.

        2. …bei ca. 500 Tausend Toden Ukrainern, von den Globalisten und ihren EU – NATO – Vasallen in den Tod gehetzt da kann man von Kriegsverbrechern sprechen, welche die Ukros weiter vor die Russische Front treiben !!.. ..hören sie auf, die „westlichen Marionetten“ eingesetzt von der „Globalisten – Mafia“ als „“selbstständig handelnde Staaten“ zu bezeichnen !.. …bei der Verlustquote, von internationalen Analysten auch bewertet, ist es nur eine Zeitfrage, bis die Ukro – Rest – Armee zusammenbricht !!.. …da die Ukros jetzt, weil ihre NATO – Fahrzeuge, schon beim Auftauchen zusammengeschossen werden, zu Fuss an die Kampflinie gehen müssen, von hinten bewacht, um nicht abzuhauen, haben sie Null Chance, irgend einen „Ukrainischen NATO – Siech“ zu erringen !!.. …wird schon weltweit registriert, dass der „Papiertiger“ NATO in der Ukraine, von der Russischen Armee entlarvt wurde !!..
          ….auch dass US – Politiker sich rühmen, „..es kostet die USA keinen einzigen Soldaten, um die Russen zu schwächen“ !!.. …zur EU – Krise, besonders in der brd, kommt noch mehr, wenn Russland irgendwann, nach Westen in der Ukraine marschiert um die Russischen Gebiete zu befreien, dann beginnt die „Absetzbewegung“ der „west – Ukrainer“ und Banderisten !!…
          …über die Waffenproduktion, sowie die Waffenqualität der Russischen Armee und der NATO – Marionetten, brauchen wir ja nicht zu sprechen !!..
          ….welthistorisch der grösste Umbruch seit 100 Jahren, da hat Xi Jinping, völlig Recht !!.. …Russland bestimmt, WANN die MSO zu Ende ist und welche Russischen Gebiete, noch befreit werden müssen, sagen alle russischen Politiker !!..😈

          1. Einmal mehr Respekt für Ihren Optimismus.

            Interesse daran, wass der EX Gouverneur von Donetsk dazu zu sagen hat?
            Der fand die Leistung der russischen Armee zwischenzeitlich wohl nicht ganz so beeindruckend.
            https://www.youtube.com/watch?v=dkc9QQQ0NWk

            Aber auch der spielt auf „Endsieg“ und will dafür im Zweifel auch ein paar Mio Ukrainer töten und den Rest bei Bedarf internieren, umerziehen oder anderweitig von der russischen „Wahrheit“ überzeugen.

            1. Der entscheidende Punkt ist, dass Gubarev kein Offizieller ist, der einem „Völkermord“ das Wort redet. Selbstverständlich gibt es auch auf russischer Seite abgedrehte Psychopathen, und die sind mit ihrer Ideologie ebenso zu verurteilen wie überall sonst. Nur gibt es eben auf der ukrainischen Seite wesensähnliche Auslassungen von offiziellen Beamten/Regierungsmitgliedern, und das hat ein weitaus anderes Gewicht als es die persönlichen Meinungsäusserungen und Ansichten eines Gubarevs je haben könnten!

              1. Wie „offiziell“ muss man denn sein dass es zählt? Gestern bzw in einem Video von gestern hat der aktuelle Gouverneur von Saporischschja einen sehr ähnlichen Ton angeschlagen. Im russischen TV und bei den Propagandisten sind derartige Aussagen tägliche Normalität.
                Auch hier im Forum sind täglich Forderungen nach der Auslöschung von Städten oder Ländern zu lesen.

                In die Gegenrichtung wird doch auch jeder Halbsatz irgendeines Generals A.D. oder eines Thinktanks auf die Goldwage gelegt und hier in fünfseitigen Aufsätzen propagandistisch aufgeladen.

            2. Wo haben Sie denn den Spinner her? Schon die ersten Sätze sind derart bescheuert wie sonst nur Baerbock, von der er die Einnahme Kiews in drei Tagen offenbar übernommen hat.

              Sie müssen sich schlich daran gewöhnen, den Krieg verloren zu haben. Mit Konsequenzen, die Sie sich gar nicht vorstellen können.

    2. @Dn RI

      Ach hätten Sie doch wenigstens die Rede aufmerksam gelesen & für sich selber mal versucht, etwas Demut an den Tag zu legen…..
      Leider sind Sie hier der Beweis für das, was Putin sagte:

      „Die Arroganz unserer sogenannten Partner im Westen, wissen Sie, sprengte einfach alle Grenzen.“

      Arroganz sollte man sich leisten können wenn man schon in öffentlichen Foren schreibt!
      Leider fehlt bei ihnen die Grundlage dazu!
      Sie sind leider so gar nicht in der Lage überhaupt zu verstehen, was da gesagt wurde aufgrund ihrer verweigerten Haltung zur Realität & aufgrund ihrer Ideologie, dass Sie als Mitglied einer Möchtegernelitären deutschen Sekte zu den Herrenmenschen gehören & Russland natürlich – besonders mit einer Regierung, die von einem hochintelligenten Putin geführt wird ( der dazu auch noch in der Lage ist, REALpolitik zu machen!), doch niemals in der Lage sein darf, die vermeintliche Herrenmenschen-Clique sich selber vorzuführen zu lassen!

      „*Leider ist unsere Bereitschaft zur konstruktiven Zusammenarbeit von einigen als Unterwerfung verstanden worden*
      Herrlich zweideutig.“

      – Wer die letzten 20 Jahre auch nur halbwegs politisch informiert war kann nur EINDEUTIGKEIT in der Aussage & vor allem Realität wahrnehmen!
      Primitive Menschen bilden sich immer ein, dass ein freundliches & partnerschaftliches Entgegenkommen, eine Unterwerfung bedeutet! Primitive Menschen können gar nicht begreifen, dass es zum Miteinander gehört, dass ‚Gleichberechtigung in Partnerschaften‘ geben muss um KONSTRUKTIV zusammen zu arbeiten!
      Primitive Menschen haben IMMER den Drang, sich ÜBER andere zu stellen & andere zu unterwerfen…..

      „*Ein dauerhafter Frieden wird nur dann entstehen, wenn sich jeder sicher fühlt*
      Dass soll er Mal den Balten, Moldau, Georgien und der Ukraine erklären.“

      Ach hier bleiben Sie wieder einmal die „Begründung“ schuldig!
      – Die Balten sind nicht mehr Teil Russlands
      – Was haben Sie mit Moldau?
      – Georgien wurde schon 2009 von der EU geklärt & da war RF leider so gar nicht der Böse – auch wenn ihre Bildungsunfähigkeit ihnen anderes suggeriert!
      – Ukraine ist eindeutig als Nazi-Regime vom Westen aufgebaut worden & Naziregime zu beseitigen sollte – falls Sie mit der Geschichte DE vertraut sind – ein MUSS für JEDEN Menschen sein! Leider müssen die Russen wieder einmal die Arbeit übernehmen!

      „*sondern im Gegenteil, dass die Welt auf dem Weg zu einer Synergie von Staaten-Zivilisationen ist, zu großen Räumen und Gemeinschaften, die sich auch als solche empfinden.*

      Ach schau ein Proeuropäer, ist doch prima. Also Unterstützt Putin einen EU Beitritt Moldaus?“

      Was stimmt mit ihnen nicht?
      Wer oder was genau soll die EU denn darstellen? Außer – in der Realität eine Fortsetzung des 2.WK mit leicht modifizierten Mitteln aber mit DE als Herrenmenschen?!

      Was verstehen Sie nicht unter : „Gemeinschaften, die sich auch als solche empfinden.“ ?????

      Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit haben SIE Probleme mit „Gemeinschaft“ – in ihren Augen sind das Kolonialherren & Sklaven, die gefälligst glücklich sein sollen wenn sie versklavt werden!
      Eine GESUNDE Gemeinschaft ist ihnen ein Dorn im Auge, denn sie funktioniert nur gesund wenn alle gleichberechtigt sind!
      Genau das ist nicht ihr Interesse!

      „* Wir wollen in einer offenen, vernetzten Welt leben, in der niemand jemals versuchen wird, künstliche Barrieren für die Kommunikation, die kreative Verwirklichung und den Wohlstand der Menschen zu errichten. Es muss ein barrierefreies Umfeld geben*

      Genau deswegen kann man in Russland nur noch mit VPN ins freie Netz.“

      Woher haben Sie solchen Blödsinn? Dank der EU-Naziregierungen kann man nur noch mit VPN ins internationale Net – auch ins russische – weil sie es gesperrt haben!
      Der Wertloswesten glaubt selbst jetzt noch, dass die Menschen im Westen, die langsam erkennen, dass ihre Regierungen mindestens Prostituierte sind, von Russland desinformiert werden – obwohl russ. Medien gesperrt sind!

      Merken Sie gar nicht, welchen Unsinn Sie zu verbreiten versuchen?

      „Klingt ja alles sehr nett, ist halt ein guter der Putin. “
      Lustig wie man ihren Neid aus jeder Pore triefen sehen kann! Da ist nicht nur ihnen persönlich sondern dem gesamten westlichen Prostituiertenclub jemand haushoch überlegen, schon kommt diese Jammernummer….

      „Die „nichtwestlichen“ Länder, können davon abgesehen vermutlich sehr gut einschätzen, was Russland aktuell zu bieten hat. Militarismus, Krieg und einen „Anti-US“ Pol auf der einen Seite, Energie und Rohstoffe auf der anderen Seite.“

      Militarismus & Krieg ist die Marke des Wertloswestens – konnte man sehr gut die letzten 30 Jahre betrachten – Mio. Menschen wurden massakriert – weil der Wertloswesten ganz pragmatisch Energie & Rohstoffe stehlen MUSS weil er hoffnungslos verschuldet ist & selber nichts mehr zu bieten hat!
      Nicht mal Bildung kann der Westen sich leisten – denn wenn man schon keine eigenen Rohstoffe besitzt, sollte man wenigstens in der Lage sein, andere Dienstleistungen z erbringen…

      Wie Putin sagte, gehört dazu ein MITEINANDER, dass sich nur konstruktiv gestalten lässt wenn man auf Augenhöhe Partnerschaften betreibt!

      „Die Länder werden sicher pragmatisch das Beste im Sinne ihrer eigenen Interessen daraus machen.“

      Der Wertloswesten ist Bildungsallergisch & emotional primitiver als er es tierischen Lebewesen zugesteht – leider haben Sie die letzten Jahre nicht in der Realität gelebt sonst wüssten Sie, dass der Wertloswesten sich selber ruiniert – ob einem das gefällt oder nicht, ist völlig irrelevant – das nicht zu erkennen obwohl es tagtäglich real zu sehen ist, grenzt tatsächlich an eine krankhafte Form von Träumereien….

      1. Kompliment. Wir sollten uns alle immer die Arbeit machen, auch wenn es zum hundertsten mal gemacht werden Kompliment. Wir sollten uns alle immer die Arbeit machen, auch wenn es zum hundertsten mal gemacht werden muss, jedesmal, Punkt für Punkt, Realitätsverweigerern – hoppla, auch das ist schon eine undiplomatische Negativbewertung, die nicht sein muss und die Argumentationsannahme zumindest erschweren wird – , Kritikern einer auf Freiheit, Sicherheit und individuellen Entwicklung bedachten weltweiten Gegenbewegung zu den westlichen Plänen einer neuen Weltordnung, alternative Handlungsmotive und Ziele, geboren aus den Resultaten der letzten 70 Jahre, zu erklären? – nein, nicht erklären, das wäre lehrerhaft, Nahe zu bringen, geduldig aufzuzeigen, immer wieder neu und nochmal und darauf bestehen, dass diese weltweite Ausplünderung beendet werden muss, diese winzig kleinen geistig verwahrloster Möchtegern.Elite.Gruppen ausfindig zu machen sind, sie von allen politischen Einflussmöglichkeiten zu entfernen, sie komplett zu enteignen, aber ihnen dennoch Sicherheit und persönliche Entwicklungsmöglichkeiten zuzubilligen, so dass sie zwar nichts mehr besitzen, aber glücklich sein können und wir in Frieden mit dem, was wir mit unserer Hände- und Geisteskraft erschaffen haben, ein beschauliches, freies sicheres Leben leben können, ohne das wieder jemand daher kommt und uns dazu erpresst seinen Schwachsinn zu finanzieren.

        Herr Putin zeigt sich in seiner Rede als ein Garant für die Anerkennung der Lebensweisen und Kulturen anderer Völker, er anerkennt, dass die Welt aus kulturell verschiedenen Völkern besteht mit denen grundsätzlich auf gleicher Augenhöhe verhandelt werden muss.

        Zitat:
        Sechstens: Wir sind für Gleichheit, für die unterschiedlichen Potenziale der verschiedenen Länder. Das ist ein absolut objektiver Faktor. Aber nicht weniger objektiv ist die Tatsache, dass niemand bereit ist, sich zu unterwerfen, seine Interessen und Bedürfnisse von wem auch immer abhängig zu machen, und vor allem von den reicheren und stärkeren.

        Und da irrt er sich, aber woher soll er das auch wissen. Wann hatte dieser Mann mal Zeit die Strömungen und Moden der Menschen, ihre Genialitäten, aber auch ihre Absurditäten und Perversionen in freier Wildbahn zu erfahren? Tja, lieber Wladi, du musst jetzt stark sein – es gibt nicht die objektive Tatsache der Ablehnung der Unterwerfung. Das Gegenteil ist richtig, nicht in den Konglomeraten, in denen du dich Zeit deines Lebens bewegtest und immer noch bewegst, doch das ist nur eine Ausnahmeblase, das sollte dir klar sein. Was gibt es schöneres als denkfaul einem Anführer hinterher zu laufen, zu tun, was dieser sagt und dabei wohlhabend zu werden und sorgenfrei, ohne jegliche Verantwortung, in den Tag hinein zu leben. Natürlich, der Sklave will dem anderen Sklaven immer gerne der Obersklave sein, aber das sind typische Gruppenverhaltensweisen von Säugetieren, am einfachsten kann man das auf Pavianhügeln beobachten, den es in jedem gut sortierten Zoo geben sollte. Ansonsten fällt diesen Säugern nur immer gerade das ein, was ihrer Bedürfnisbefriedigung dient, aber mit dem psychologischen Trick der Projektion wird es einfach in alle anderen Menschen hinein projeziert und damit das eigene Plündern anderer Menschen Rechte und Eigentum „in Wahrheit“ zum Dienst am Gemeinwesen verklärt.

        Die Lust an süsser Unterwerfung artet im Westen geradezu aus, schaut auf die Pride Paraden. Ein Scholz, ein Macron, oder Trudeau wären so was von hilflos in ihrer Position, wenn sie keine Anweisungen bekämen, sie nuckeln und lutschen sich ihre Anweisung hingebungsvoll herbei.

        Die Vorstellung, dass ihnen mal die rote Pille untergejubelt werden könnte, lässt sie erschauern, dann würden sie sich erkennen und sehen, was sie bisher angerichtet haben, denn das Gefühl für Recht und Unrecht ist in uns ab Geburt angelegt und muss erst durch viel, viel Indoktrination „berichtigt“ werden. Genau so, wie auch ein Lamm nicht erst auf einem Stein herumkauen muss um zu kapieren, dass es Gras frisst, ist in jedem von uns von Natur an ein geistiges Kleid von Recht und Unrecht gegeben. Die rote Pille ist wie der Apfel, der sie aus ihrem Unterwürfigkeitsparadies vertreiben würde, aber bevor sie sich als geborene Menschen mit göttlichem Funken mit Freiheit, Verantwortung und Konsequenzen auseinandersetzen würden, werden sie eher die Farbe Rot verbieten und jedem das Bankkonto sperren, der es auch nur wagen sollte an was rotes zu denken.

  7. Wie immer zeigt Putin, dass er der einzige sichtbare Politiker weltweit ist, dessen Kopf mehr als nur eine Leinwand für Makeupkünstler ist.

    Mal gespannt, wie die westlichen Lügenmedien ihre „Übersetzung“ verdrehen, damit dabei rauskommt, dass Putin versucht, die Welt zu erobern und seine Gegner zu ermorden.

  8. Tolle Rede,
    Aber leider ist es egal für Deutschland und die rest EU kein Wort wird hier davon irgendwo zu lesen oder hören sein.
    Das ist doch mal ein wahrhaftiges Ziel für die Jugend Russlands was man bis ins hohe alter verfolgen kann da stinkt doch das Klima Ziel und Gender Zeug mal so richtig ab.

  9. Wie immer… sehr gute Rede. Und hier ganz kurzer Einschub:

    Eine kuriose Frage stellte ein Forumsteilnehmer aus Sri Lanka. Er fragte, ob es angesichts der Tatsache, da Russland vom westlichen Imperialismus angegriffen werde, historisch betrachtet nur Kommunisten – er nannte China, Vietnam und Nordkorea als Beispiele – gelungen sei, imperialistische Aggression zu besiegen. Er fragte weiter, ob es auch angesichts der Tatsache, dass Lenin das wichtigste Werk zum Imperialismus geschrieben habe, nicht an der Zeit sei, die Oktoberrevolution und Lenin selbst positiver zu sehen. Putin stimmte nach einigem Zögern und Rückfragen dem Fragesteller zu:

    „Ja, Sie haben Recht.“

    Putin ist anscheinend auf einem sehr guten Weg.

    1. @Putinchen. Dieselben, die den Westen wie einen Sauerteig durchdrungen haben und ihn von innen heraus zerstören, sind dieselben, die auch die Oktoberrevolution angezettelt haben. Sie haben eine Zeitlang sogar die Mehrheit in der Duma gehabt. Marx war ein „unantastbarer“ Satanist.
      Die Edomiter (Edom=Rot) sind nach eigener Aussage (n-Asen . Enzyklopädie) Bestandteil dieser Kreaturen. Zu den Edomitern hat Jesus „siehe Johannes 8:44 “ gesagt. Das Buch Obadja in der Bibel spricht nur von diesen K. und deren vollständigen Auslöschung am Ende.
      “ Putin stimmte nach einigem Zögern und Rückfragen dem Fragesteller zu:“ sagt viel.
      Die 4 apokalyptischen Reiter sind weiß: Ismael (Araber), rot: Edom, schwarz: Kanaan und fahl/grün die geistig Toten als Erfüllungsgehilfen.
      Die Kanaaniter waren eine überaus üble Völkergruppe, die u.a. ihre Kinder dem Moloch opferten. Man spricht von der Verbindung Kanaaniter – Phönizier – Venizier – schwarzer Adel. Man denke auch an die rituellen Kindstötungen der Logen.

  10. Ich versuche mir gerade vorzustellen – der Krieg gegen den Irak angeblich wegen den Massenvernichtungswaffen.
    Ein Krieg gegen Nato u. dem Westen , wo der dt. Außenminister Genscher bei einem Besuch in den USA zugesichert hat. Wir haben nicht die Absicht die Nato weiter nach Osten auszudehnen usw.. Es gibt eine Quelle dazu die ich schon mehrfach genannt habe. (ARD).
    Jetzt wundert man sich üb er die Reaktion von Russland nachdem man das glatte Gegenteil getan hat. !
    Ein ähnliches Beispiel Gestern. Die Verleihung des Friedensnobelpreises an Narges Mohammadi (Iran). Ja und die Reaktion des Westens darauf bis hin zu Joe Biden.
    Da könnte man doch fragen hat er genug … den Whistleblower Julian Assange frei zu lassen! Nein natürlich nicht!
    Also sind die Aussagen der Politik dazu schlichte Worthülsen, nach dem Motto so lange es nicht Staaten im Westen betrifft ist alles OK. So lange es nur gegen Russland usw. geht ist alles in Ordnung. Ich würde mich nicht wundern wenn gewisse Zusammenhänge wie im Iran / Ukraine von der USA gut bezahlt worden sind.
    Die Gefangenen in Guantanamo (Kuba) werden davon nichts erfahren.
    Julian Assange – Narges Mohammadi West – Ost

  11. GENAU SO wünsche ich mir das für unsere Welt, unseren vielfältigen Lebensraum namens Mutter Erde / Gaia. Präsident Putin hat ein Format, an dem sich insbesondere im modernen Westen ganz viele was abschauen können …

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