Die Afrikanische Union unterstütztedie Beschlüsse des ECOWAS-Gipfels zu Niger

Die Organisation rief die internationale Gemeinschaft auf, „Maßnahmen zum Schutz des isolierten nigrischen Präsidenten Mohamed Bazoum zu ergreifen“.

Die Afrikanische Union hat ihre Unterstützung für die Entscheidungen des Gipfels der Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (ECOWAS), der am Donnerstag in der nigerianischen Hauptstadt Abuja stattfand, zum Ausdruck gebracht. Das berichtete der Fernsehsender Al Arabiya.

„Die Afrikanische Union unterstützt die Entscheidungen der westafrikanischen Länder [ECOWAS] bezüglich des Aufstands in Niger“, so die Afrikanische Union in einer Erklärung. Die Afrikanische Union rief die internationale Gemeinschaft auf, „Maßnahmen zum Schutz des isolierten nigrischen Präsidenten Mohamed Bazoum zu ergreifen“.

Die Staats- und Regierungschefs der ECOWAS, zu der auch Niger gehört, haben die Putschisten aufgefordert, Bazoum bis zum 7. August freizulassen und dabei auch mit Gewaltanwendung gedroht. Die Nachbarländer Mali und Burkina Faso erklärten jedoch, dass sie einen solchen Schritt als einen Angriff auf sich selbst betrachten würden. Da das Ultimatum der ECOWAS nicht eingehalten wurde, trafen sich die Staats- und Regierungschefs am 10. August erneut in der nigerianischen Hauptstadt Abuja. Die Gemeinschaft erklärte ihr „unerschütterliches Engagement“ für die Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung in Niger. Gleichzeitig räumte der derzeitige Präsident Nigerias, Bola Tinubu, ein, dass das Ultimatum an die nigerianischen Putschisten, in dem die Wiederherstellung der demokratischen Ordnung gefordert wurde, sowie die verhängten Sanktionen nicht zum gewünschten Ergebnis geführt hätten. Alassane Ouattara, der Präsident der Elfenbeinküste, erklärte nach seiner Rückkehr vom Gipfeltreffen in Abuja am 10. August, die Staats- und Regierungschefs der ECOWAS hätten sich darauf geeinigt, „so bald wie möglich“ eine Militäroperation in Niger einzuleiten.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

Eine Antwort

  1. Hmm , das könnte auf ein Sprichwort hinaus laufen , Hunde die bellen beissen nicht .
    Die Einschüchterung hat schon mal nicht funktioniert .
    Wenn dadurch das Leben von Bazoum am seidenen Faden hängt , wird man es sich zweimal überlegen .

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