USA kündigen ihren afghanischen Helfern Hilfe an (wenn es ihnen gelingt, das Land selbst zu verlassen)
Nach der heftigen Kritik daran, dass die Nato-Staaten bei ihrer Flucht aus Afghanistan ihre ehemaligen afghanischen Helfer und Mitarbeiter im Stich gelassen und damit der Rache der Taliban ausgeliefert haben, hat die US-Regierung reagiert. Am 24. Juli berichtete der Spiegel unter der Überschrift „USA nach dem Truppenabzug – Biden genehmigt 100 Millionen Dollar für afghanische Flüchtlinge“ und in der Einleitung des Artikels konnte man lesen:
„Tausende Afghanen, die für das US-Militär gearbeitet haben, können mit speziellen Visa in die USA einreisen. Präsident Joe Biden hat jetzt Nothilfen für sie bewilligt.“
Ich habe die Nato-Staaten auch dafür kritisiert, dass sie ihre Helfer im Stich lassen. Der Afghanistan-Krieg war ein Fehler, aber man sollte ihn nicht mit einem weiteren Fehler beenden und die Menschen im Stich lassen, die einem zwanzig Jahre lang geholfen haben. Ich habe über die Meldung über das US-Programm vom 24. Juli zunächst nicht berichtet, weil ich auf die Details und die praktische Umsetzung der Evakuierung der afghanischen Helfer gewartet habe. Meine Erfahrung sagt mir, dass bei guten Meldungen leider oft das „Kleingedruckte“ fehlt.
So auch dieses Mal, denn am Montag äußerte sich eine Sprecherin des US-Außenministeriums erstmals zu den Details. Und dabei zeigte sich, dass die USA zwar durchaus bereit sind, die Afghanen aufzunehmen, die ihnen während ihres Krieges in dem Land geholfen haben, aber die Sache hat einen Haken: Die USA evakuieren die Afghanen nicht aus Afghanistan. Um sich um Einreisevisa für die USA zu bewerben, müssen die Menschen das Land auf eigene Faust verlassen und den Antrag bei einer US-Botschaft in einem Drittstaat stellen.
Das dürfte die Zahl der Afghanen, die sich tatsächlich um Einreisevisa in die USA bewerben können, massiv reduzieren. Erstens haben die Afghanen kein Geld für die Reise, außerdem handelt es sich dabei nicht nur um die ehemaligen Mitarbeiter und Helfer der USA, sondern auch um ihre Familien. Und sich aus Afghanistan, in dem Krieg herrscht, mit Frau und Kindern auf die Flucht zu begeben, ist sehr gefährlich.
Hinzu kommt, dass keineswegs sicher ist, dass Afghanistans Nachbarländer die Afghanen ins Land lassen, damit die sich dort an eine US-Botschaft wenden können. Die nördlichen Nachbarn Afghanistans verstärken wegen der Kämpfe gerade die Überwachung ihrer Grenzen. Im Westen grenzt Afghanistan an den Iran, wo es nicht einmal eine US-Botschaft gibt, was bedeutet, dass die Familien durch den Iran in ein anderes Land reisen müssen. Ohne Visa und Geld ist das für Familien mit Kindern kaum möglich. Im Osten Süden grenzt Afghanistan an Pakistan und ob es dort leichter ist, die Grenze zu überqueren und zur dortigen US-Botschaft zu gelangen, ist schwer zu sagen.
Aber selbst wenn das gelingt, haben die Afghanen bei Erreichen einer US-Botschaft noch keine Garantie, auch Einreisevisa in die USA für sich und ihre Familie zu erhalten. So bedeutet das Programm der USA, über das Spiegel so fröhlich berichtet hat, nur, dass die betroffenen Afghanen nun die Wahl haben, auf die Taliban und deren befürchtete Rache zu warten, oder mit Frauen und Kindern eine lebensgefährliche Reisen mit unbekanntem Ausgang durch ein Bürgerkriegsland zu machen, ohne zu wissen, ob sie am Ende auch das erhoffte Einreisevisa bekommen, oder ob sie sich als in der Fremde gestrandete Flüchtlinge wiederfinden.
Einmal mehr zeigt sich, dass die USA keine verlässlichen Freunde und Verbündeten sind und dass ihre Hilfsversprechen nicht das Papier wert sind, auf dem sie gedruckt werden.
Die Meldung über die Antworten des US-Außenministeriums auf die Fragen zu den afghanischen Helfern der USA habe ich bei der russischen Nachrichtenagentur TASS gefunden, weshalb ich die Meldung der TASS der Vollständigkeit halber übersetzt habe.
Beginn der Übersetzung:
US-Außenministerium: Afghanen, die als Flüchtlinge in die USA kommen wollen, müssen das Land selbst verlassen
Die USA sagen, dass sie weiterhin Möglichkeiten zum Schutz derjenigen prüfen, die mit dem US-Militär zusammengearbeitet haben.
WASHINGTON, 2. August. /TASS/: Afghanen, die als Flüchtlinge in die USA kommen wollen, müssen Afghanistan auf eigene Faust verlassen. Das sagte eine hochrangige Beamtin des Außenministeriums am Montag in einer Telefon-Pressekonferenz.
„Leider gehen wir nicht davon aus, dass wir sie [die Bewerber aus Afghanistan] herausholen können, aber wir werden weiterhin nach Möglichkeiten suchen, diejenigen zu schützen, die mit uns zusammengearbeitet haben. Wir werden die Situation vor Ort beobachten“, sagte sie.
Das Außenministerium gab am Montag bekannt, dass neue Kategorien von afghanischen Staatsangehörigen, die mit der US-Regierung und US-Organisationen zusammengearbeitet haben, aufgrund der „zunehmenden Gewalt“ durch die radikalen Taliban als Flüchtlinge in die USA ausreisen können. Das Programm betrifft Personen, die aufgrund unzureichender Qualifikationen oder Berufserfahrung keinen Anspruch auf ein spezielles Einwanderungsvisum haben.
„Die Afghanen müssen sich außerhalb Afghanistans befinden, um das Antragsverfahren zu beginnen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist nicht mit Programmen zur Ausreise von Bewerbern zu rechnen. (…) Wir werden die Situation vor Ort weiter beobachten“, sagte die Sprecherin. „Ja, es liegt in der Verantwortung der Antragsteller selbst, Afghanistan zu verlassen“, bestätigte sie in ihrer Antwort auf eine entsprechende Frage.
Am 14. April gab US-Präsident Joe Biden seine Entscheidung bekannt, die Operation in Afghanistan zu beenden, die sich zum längsten Auslandseinsatz in der Geschichte der USA entwickelt hat. Vor diesem Hintergrund verschlechtert sich die Sicherheitslage in der Islamischen Republik, da Taliban-Kämpfer ihre Offensive in einer Reihe von Gebieten verstärken.
Ende der Übersetzung
14 Antworten
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„… wir werden weiterhin nach Möglichkeiten suchen, diejenigen zu schützen, die mit uns zusammengearbeitet haben. Wir werden die Situation vor Ort beobachten …“
Und zwar solange, bis der letzte „Helfer“ tot überm Zaun hängt.
Tatsächlich habe ich wenig Verständnis für die „Helfer“. Mit Ausländern, die das eigene Land mit Krieg und Elend überziehen, macht man keine gemeinsame Sache. Diese Leute werden sicher nicht nur von den Taliban als Verräter betrachtet.
Vorsicht: Wieviele sich eine Modernisierung ihres Landes erhofft haben, und wieviele einfach nur überleben wollten, wissen wir nicht.
Darüber habe ich gründlich nachgedacht und keinen Grund gefunden, der die Unterstützung dieses Krieges rechtfertigt. Ein wenig Verständnis kann ich ja aufbringen, aber es reicht bei mir nicht, diese Leute völlig frei zu sprechen. Anders würde ich es sehen, wenn die da mit einem UN-Mandat einmarschiert wären.
Also, wenn sie tatsächlich gründlich darüber nachgedacht haben, was sie sagen, dann bitte melden sie ihre Aussage mal dem Verantwortlichen hier als UNTRAGBAR.
Es gab ja andernorts (auf diesem Blog) gewisse Vorbehalte wegen der Diskussions-Kultur… undsoweiterundsofort …
Frage: Hat TillSitter die Gabe, kausale Zusammenhänge zu überdenken, bevor er ANKLÄGER UND RICHTER in einer Person spielt.
Zum Beispiel:
Kennt man den Prozentsatz der EU-Rückführungen ( Ausweisungen-Abschiebungen) die wiederum durch die Europäischen Regierungen im Rahmen des „Hilfeprogramms- Freiwillige Rückkehr“ dann genau in diese Arbeitsverhältnisse vermittelt wurden. Klar strategisch aufgebaut…..
Mann TillSitter, gehen Sie mal in sich und beginnen Mensch zu werden….(!)
https://files.returningfromgermany.de/files/CFS_2018_Afghanistan_DE.pdf
Übrigens: Ich selbst kenne die Statistik nicht(sofern es eine gibt) …doch die Logik besagt doch schon, dass sich ein Großteil aus den 20 Jahren NATO-Besatzungsmacht eben gerade aus dem Abschiebungsfundus der EU-Staaten rekrutieren ließ, die schon den „Wertewesten“ kennen…
Muss man noch weiter argumentieren, bis Sie einsehen, dass Ihre Aussagen MENCHENVERACHEND sind… ?
Sehn Sie, ich bin da etwas zurückhaltend, was die Verurteilung dieser Leute in diesem fernen Lande anbelangt, auch weil ich ob meines Heldenmutes, zumal unter solchen Bedingungen, doch recht skeptisch bin.
Ich halte mich lieber an meine ExZonis, da haben sich 89/ 90 hinreichend Abgründe aufgetan, in die ich mich stürzen kann.
Oder unsere ehemaligen Brudervölker.
Nehmen wir die Polen: Da begann sich doch bereits ein gewisses Verständnis für die drei polnischen Teilungen, Ende des 18. Jh., auszubreiten, die uns in unserem Geschichtsunterricht ja immer als ein himmelschreiendes Unrecht vermittelt wurden.
Und nun meinte Meister Gottschlich jüngst, wenn ich ihn richtig verstanden habe, daß die Polen eigentlich ein ähnliches, eher positives, Verhältnis zu den Russen hätten, wie eine Vielzahl Ostdeutscher. …
Die Ukrainer lassen sich offenbar flächendeckend das Hirn wegblasen, und diejenigen, die da „Volkssouveränität“ irgendwie wörtlich genommen haben, werden verteufelt. …
Und von den Russen brauchen wir da auch nicht zu reden, da gibt es sicher eine ganze Menge, die einen gehörigen Riß in der Schüssel haben…
Aber wir müssen gar nicht so weit zu gehen.
Gestern kam wieder mal eine Sendung über das „Sterben der Regenwälder“ und ich würde gern mal eine Statistik sehen, über die letzten 20 – 30 Jahre, wie oft das pro Jahr Thema im deutschen Fernsehen war.
Nur der stirbt schon seit mindestens 50 Jahren, das war bei uns im Geographieunterricht schon ein Thema, und der wird auch fleißig weiter sterben – selbstverständlich einen freiheitlich-demokratischen und liberal geordneten Tod – weil wir hier ja gerade damit beschäftigt sind, die Russen und die Chinesen – und danach voraussichtlich uns gegenseitig zu besiegen …
Und natürlich besiegen wir auch das CO² … mit Geld, das wir von denen fordern, die es nicht haben oder noch nicht so weit sind, als daß sie „CO²-neutral“ produzieren könnten – von dieser absurden Idee einmal abgesehen – das schafft Absatzmärkte und Vorherrschaft, das haben nicht nur die Russen, sondern jüngst sogar die strammen NATO-linge und EU-hörigen „Experten für Demokratie“ … in Rußland, nämlich die Esten begriffen:
Uued Uudised: Эстония должна быть готова покинуть Евросоюз
02.08.2021
Uued Uudised: Estland sollte bereit sein, die EU zu verlassen
„Die grüne Revolution der EU wird die gesamte Industrie in Osteuropa endgültig vernichten“.
[_____://www.fondsk.ru/news/2021/08/02/uued-uudised-estonija-dolzhna-byt-gotova-pokinut-evrosouz-54151.html ]
Wenn ich darüber nachdenke, was ihr uns da alles über eure „Meinungsfreiheit“ verkündet habt, die ja in geradezu göttlicher Weise geschützt sei … von der Verfassung, durch den „demokratischen RechtsStaat“ …
Nur als das „Netz“ aufkam, noch bevor sich diese allgemeine Krise deutlich abzeichnete …. war da „Anonymität“ – als „Recht“. Warum eigentlich? Wenn da doch „Meinungsfreiheit“ herrscht …
Das könnte man nun unendlich fortsetzten, und am Ende steht die Frage: Wieviel ist da eigentlich dran, an diesem Demokratiegesülze, inwiefern hat das etwas mit „Realität“ zu tun….
Fr. Dr. Merkel hatte mit ihren Feststellungen während ihrer Rede am 03.03.2010 [____://www.anti-spiegel.ru/2020/das-demokratieverstaendnis-einer-gewissen-frau-merkel/] einfach recht …und ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie man aus diesem Schlamassel heraus kommen könnte.
Übrigens wir hatten hier jüngst mehr als 90 Kommentare – ein absoluter Spitzenwert, weit vor „Corona/ Impfen“ – zum Thema … „Kommentare“.
(Ich halte übrigens von dem „Troll“ nichts: Zum einen, weil das eine Schöpfung dieser blitzgescheiten jedoch nur beschränkt sozialkompetenten IT-Hipster ist, zum anderen damit auch nur eine schön einfache „Stigmatisierung“ möglich wird, die letztlich ausschließlich auf Vermutungen beruht, auch wenn die sich natürlich manchmal zu Gewißheit verdichten können…Und die Leute wissen ganz genau, daß es hier nicht um Demokratie, Freiheit oder Menschenrechte geht – sondern nur um’s „Gewinnen“.)
„Sehn Sie, ich bin da etwas zurückhaltend, was die Verurteilung dieser Leute in diesem fernen Lande anbelangt, auch weil ich ob meines Heldenmutes, zumal unter solchen Bedingungen, doch recht skeptisch bin.“
Verurteilen will ich die auch nicht unbedingt, mir geht nur das Gejammer auf den Geist, das die jetzt anstimmen. Im Großen und Ganzen sind die „Helfer“ für mich nichts anderes als die Kollaborateure damals in den von Nazi-Deutschland besetzten Ländern. Sie haben aufs falsche Pferd gesetzt und verloren (in diesem Fall falsch nicht nur als Gegenteil von nicht richtig, sondern auch falsch bis auf die Knochen).
Wie lange haben die USA schon ihre dreckigen Finger in den afghanischen Machtkämpfen? Ohne diese hätten sich die Afghanen wahrscheinlich schon lange zusammengerauft. Wem die Verhältinisse nicht passen, der muss entweder selbst etwas unternehmen oder alles ertragen. Geht uns ja auch nicht anders. 😅
Menschenverachtende Aussage. Einem Blog wie diesem nicht würdig. Punkt.
https://www.google.com/search?q=Sozialsystem+Afgahnistan&rlz=1C1CHBF_deDE810DE810&oq=Sozialsystem+Afgahnistan&aqs=chrome..69i57j0i13i30.12304j0j7&sourceid=chrome&ie=UTF-8
Diese Tour fahren die Engländer seir Ende der 40er. Das ist der Schlüssel zur Volksvermischung. Man nimmt in Westeuropa (überall) die Kollaborateure der aufgelösten Kolonialländer auf und schafft damit eine billige Dienstleistungsschicht im Mutterland , aber damit wird die Agenda verwirklicht, die Coudenhouve Kallergi vorschwebte. Dann überstülpte man Völker, die keinen Kolonialismus betrieben, mit der gutmenschlichen Idee, wie Skandinavien, und schon haben wir brasilianische Verhältnisse überall. Die europäische Kultur ist zerstört. Wen haben wir alle bisher aufgenommen? Flüchtlinge? Und dazu kommen nun die Verursacher, die Kollaborateure. Sind die Herrscher vollends verrückt geworden? Was wollen die eigentlich wirklich? Chaos? Warum dürfen die Kolonien nicht mit ihren eigenen Problemen fertigwerden? Sollen die doch ein „Nürnberg“ veranstalten! Gerecht ist es- Wer sich mit den Feinden des Landes arrangiert, der hat Stellung bezogen. Wenn dann die andere Seite siegt, sind sie eben dran. Das ist das Risiko. Heute Knete verdient, morgen allein. Von mir kein Mitleid. Man muß sich positionieren, da darf es keine Hintertür geben. Ich positioniere mich jetzt auch: Gegen die Volksvermischung, die das Gegenteil des Marxismus/Zentralismus/Totalitarismus ist. Warum kümmere ich mich eigentlich um die dumme Allgemeinheit und nicht nur um mich selbst? Das fragte sich Hans von Dohnanyi am Ende seines Lebens, und ich frage mich das auch. Der Mann hatte noch Charakter, was man von seinem Sohn, dem großen Opportonisten, nicht sagen kann, aber der hatte Funktionen und den Beifall der Herrschenden. Davon lebt so einer, alt genug ist er ja. Vielleicht trifft diese Schicht einmal die Verantwortung, noch leben einige, auch er.
Die britische Botschaft zitiert einen AIHRC-Bericht, wonach die Taliban in Spin Boldak in Kandahar „Dutzende von Zivilisten aus Rache massakriert haben“. „Diese Morde könnten Kriegsverbrechen darstellen; sie müssen untersucht werden und die verantwortlichen Taliban-Kämpfer oder Kommandeure zur Rechenschaft gezogen werden.
So so, wurden denn schon die vielen NATO Kriegsverbrechen vor den Haag gebracht ? Nein, warum denn nicht? Hindert der selbst gebastelte Freifahrtschein der NATO den Haag?
Der Herr Botschafter hat gar nichts zu fordern er ist Gast im Land. Es gibt eine „gewählte“ Regierung und es gibt islamisch geprägte Staatsanwaltschaften. Das hat man gewusst als man den eigenen Arsch rettete indem man floh.
Außerdem, wer offiziell abgezogen ist sollte nicht in fremden Ländern herumbomben denn ausbaden müssen es die Menschen am Boden.
Ach und ganz nebenbei falls der Herr Botschafter nichts zu tun hat kann er ja dafür sorgen das die eigenen Helfer nicht getötet werden und sich die Finger in der Visa Abteilung wund tippen.
Also Pakistan ist mit Sicherheit nicht daran interessiert weitere Afghanen ins Land zu lassen.
DAWN hat zu diesem Thema ein paar interessante Artikel veröffentlicht:
https://www.dawn.com/news/1638488/us-ready-to-take-in-thousands-of-more-afghans-as-violence-worsens
https://www.dawn.com/news/1638478/ghani-blames-speedy-us-pullout-for-worsening-violence
https://www.dawn.com/news/1638085/pakistan-wants-refugees-kept-inside-afghanistan
Die aufgeklärteren Afghanen werden sich wieder verstecken und verschleiern müssen, was bleibt ihnen übrig? So, wie wenn wir Masken tragen und nicht mehr raus dürfen – man arrangiert sich, gräbt sich ein und hofft auf bessere Zeiten. Die sich zu stark exponiert haben, müssen fliehen, egal wie – ihnen gehört mein Mitgefühl, Russland könnte ihnen helfen. Mein Mitgefühl gehört nicht den Knechten, die dem Imperium dienten und sich – wie etwa der Karsai-Klan dort auf Kosten ihrer Mitbürger dumm und dämlich verdient haben. Kollege @Gottschlich sollte da schon selbst etwas mehr differenzieren, bevor er anderen Menschenverachtung unterstellt.
Die USA haben sich jetzt mit den Taliban geeinigt, dass der Hauptfeind im Norden steht. Sehr wahrscheinlich haben sie sie muslimbruderschaftsmäßig infiltriert und das Imperium kann ohne selbst aufzutreten, an der Grenze zu Russland und in China ohne hohe Kosten (paar Waffen und geheime Informationsdienste, verdeckter Krieg eben) zündeln. Das Imperium zieht wieder die islamistische Karte, so wie im Kosovo, der Türkei, in Ägypten, im Irak, in Lybien, in Syrien usw. usf. – selbst in Frankreich… An den nächsten Militäroperationen, auch Manövern, wird man erkennen, wie erfolgreich diese Strategie sein wird.
Genau darum geht es. Da rennen irgend welche selbsternannten Frauen- Kinder-Minderheiten – Rechtler durch Länder und stacheln die Menschen auf. Wenn es dann ans Eingemachte geht zieht man den Schwanz ein und überlässt die Helden den Hyänen. Über das eigene Versagen redet man nicht sondern man missbraucht die Menschen noch im Tode und jammert Medien geil um die armen Seelen die von den Hyänen geschluckt wurden.
Natürlich gibt es gute Gründe sich für Frauen-Kinder-Minderheiten-Rechte einzusetzen aber nicht so wie es getan wird.
Das der eingeschlagene Weg nicht funktionieren kann und auch nicht soll erkennt man schon allein an den Biografien der Leute die was zu sagen haben. Im Ausland und angeblich hoch gebildet putscht man solche Leute an die Spitze und im Alltag bei den Menschen fallen sie gnadenlos durch, schlimmer noch sie werden wieder wie die Mehrheitsgesellschaft.
Warum wird nicht gefragt wo diese Taliban denn plötzlich wieder herkommen? Die galten doch bis auf Wenige als ausgelöscht. Die waren nicht ausgelöscht sondern bekamen nur einen neuen Kampfauftrag. Vom Taliban über Al Kaida zum IS. Und fast alle haben direkt oder indirekt mit USA und UK zusammen gearbeitet. Und nun soll man diesen Nato Handlangern helfen?
Wenn die Kriegswunden in den Ländern heilen sollen dann stellt sie in den Länder vor Gericht genau dort wo sie ihr Unwesen trieben und belohnt die Täter nicht auch noch.
Wir sollten nicht vergessen das es bei Ausbruch des Krieges keinen echten Beweis gab das Osama in Afghanistan ist. Die Krönung war dann der Umstand das sich Osama über 5 Jahre in Pakistan aufhielt. In dem Land in dem man sich auch fürsorglich um verwundete Taliban kümmert. Dem Land welches doch so wunderbar mit diversen GD zusammen arbeitet.
Es gab nie Beweise zu den MVW von Saddam als man das Land angegriffen hat.
Wofür es aber mehr als genug Beweise gibt ist das auffallend viele saudische Staatsbürger mit recht guter westlicher Ausbildung zu den Terroristen der ersten Stunde zählen.
Und nun bekämpft man Syrien, das Land in dem viele Flüchtlinge einst Zuflucht fanden.
Die USA haben sich mit den Taliban darauf geeinigt, dass sie während ihrer Flucht nicht angegriffen werden, das ist alles. Vertrauen tun sie nicht mal darauf, wie ihre bis zuletzt geheimgehaltene Flucht aus Bagram illustriert hat.
(Beim Abzug der UdSSR aus Afghanistan haben die Mudshaheddin entlang der Abzugsroute Posten aufgestellt, damit da nichts schiefgeht und irgendein Idiot rumballert.)
Hinter den Muslimbrüdern stehen die Türken, und die sind nach den USA der noch übrige Feind der Taliban, mit dem man gar nicht erst verhandelt. Also die haben die Taliban nicht unterwandert. Man hört hingegen gar nichts von Auseinandersetzungen mit den Hazara, also den dortigen Schiiten. Deren Siedlungsgebiete bleiben unbehelligt von den Taliban. Auf Karten ein großer Fleck in der Mitte, der meist in Farbe der Regierung dargestellt wird. Also hat man sich offenbar mit dem Iran geeinigt.
Zur Aussage: ‚Hinter den Muslimbrüdern stehen die Türken‘:
Im Bosnien Krieg 1992 mobilisierten die Muslimbrüder (MB) 80.000 Mann gegen Serbien, jedoch befehligt von der NATO. Anschließend der Kosovokrieg: diesmal kämpften sie direkt unter deutschem Kommando., ausgebildet wurde sie in Icirlik, ja, das liegt in der Türkei.
1999 gründete Brzezinski das „Committee for Peace in Chechenya“ und heizte den Krieg in Tschetschenien an, wieder unter massiver Beteiligung der MB und auch Al Kaidas (muss man da hinsichtlich ihrer US-Nähe differenzieren?) die als Söldner und Speerspitze vorgeschickt wurden. Der Tschetschenische Islamist Bassajew war zwar ein Verbündeter der Taliban, das Geld holte er sich trotzdem von der Milli Görüs (=Erdogan). Dass die Taliban selbst aus den USA mit Waffen versorgt wurden, dürfte bekannt sein.
2001 wurde der nierenkranke Bin Laden, ausgebildet von saudischen MB, im US- Militärhospital von Dubai gesundgepflegt.
2011 organisierten die MB den Sturz von Mubarak – unter US Kommando und anschließend waren sie es, die den Auftrag bekamen, Gaddafi zu lynchen, was dann Al Kaida Kämpfer unter dem Kommando von Mahdi Al-Harati, eines irischen CIA Agenten, der schon die türkische ‚Free Gaza‘ Flottilie anführte, ausführten. Mursi, der Mubarak ablöste, war ein Ingenieur der NASA und Muslimbruder. Und ja, auch Erdogan gehört ziemlich sicher dieser Organisation an.
Ja, ‚Hinter den Muslimbrüdern stehen die Türken‘, hinter denen steht aber die NATO und dass die Taliban die USA feindlich gesinnt wären? Deren Waffen und organisatorische Leitung haben sie gerne angenommen.