Das russische Fernsehen über Genderwahn in den USA: Es wird interessant, legen wir Popcorn-Vorräte an
In einem Kommentar ist der Moderator der russischen Sendung „Nachrichten der Woche“ auf die Rolle der Genderpolitik im Westen bei Personalentscheidungen eingegangen und hat überraschende Parallelen gezogen. Was wir derzeit im Westen erleben, hat die Sowjetunion schon vor hundert Jahren erfolglos versucht.
In Russland reiben die Menschen sich bei vielem, was derzeit im Westen vor sich geht, nur verwundert die Augen, denn viele soziale Experimente, die derzeit unter den Schlagworten von Gender und Gleichstellung im Westen gemacht werden, gab es in der Sowjetunion schon. Aber aus ihrem Scheitern will man im Westen offenbar nichts lernen.
Darüber hat der Moderator der Sendung „Nachrichten der Woche“ in einem Kommentar gesprochen, den ich übersetzt habe.
Beginn der Übersetzung:
Joseph Biden, der sich selbst zum Präsidenten der Vereinigten Staaten erklärt hat, hat stolz sein Team für Öffentlichkeitsarbeit des Weißen Hauses präsentiert. Mit Stolz nicht etwa, weil es aus den besten Profis besteht, sondern nur wegen dem Geschlecht. Alle sind Frauen. Biden sagte: „Ich bin stolz, das erste Team für Öffentlichkeitsarbeit vorzustellen, dass nur aus Frauen besteht.“
Der Kampf der Frauen für Gleichberechtigung endete in diesem Fall mit totaler weiblicher Herrschaft, Männer waren nicht gewollt. Sie hätten zur Auflockerung zumindest einen nehmen können, aber gibt es da keinen.
Alle sind Frauen oder fühlen sich als Frauen. So ist das jetzt in Amerika. Es genügt, wenn ein Mann sich als Frau betrachtet, sich als Frau fühlt, und dann steigen die Karrierechancen. Es ist noch besser, eine Lesbe zu sein, und am besten noch farbig. Dann locken die Headhunter mit den profitabelsten Angeboten. So ist es jetzt in den Staaten.
Ich verstehe nicht, wie unsere alte Freundin Jen Psaki in Bidens Team gekommen ist. Sie ist weiß und rothaarig, was fast einer Blondine gleichkommt, und auch noch ohne offensichtliche berufliche Kenntnisse. Wir erinnern uns, dass Jen Psaki in ihrer Zeit als Sprecherin des Außenministeriums so viele Fehler gemacht hat, dass sogar Witze über sie geschrieben wurden, als sie behauptete, die US-Flotte an die Küsten von Weißrussland zu schicken. Ja, es waren Witze, aber wohlverdiente.
Und jetzt tobt sich Psaki als Pressesprecherin des Weißen Hauses aus. Als sie die Pressesprecherin der First Lady vorstellte, verlinkte Psaki eine andere Frau unter mit gleichem Namen unter dem Tweet. Später hat sie das korrigiert, sie macht Fortschritte, und mitgeteilt, sie bedauere den Fehler. Aber sie legt los. Besorgen wir uns schon mal große Vorräte an Popcorn.
Zurück zur Gleichstellung der Geschlechter. Wenn jemand in den USA denkt, dass sie hier Vorreiter auf dem Planeten sind, dann stimmt das nicht. Die erste Geschlechterrevolution fand vor hundert Jahren in unserem Land statt. Die Sowjetregierung prägte den Ruf „Frauen auf den Traktor!“ Die sowjetische Regierung brauchte jede arbeitende Hand. Es waren sowjetische Architekten, die Häuser im Stil des Konstruktivismus bauten – ohne eine separate Küche für die Familie, dafür mit einem gemeinsamen Verpflegungsblock für die Bewohner, um die Frau vom zeitraubenden Kochen zu entlasten. Und auch die Familie selbst wurde in den ersten Jahren der UdSSR zu einem überkommenen bürgerlichen Relikt erklärt.
Wenn es um poliamore Liebe geht – so der moderne Begriff -, lesen Sie erst mal die Schriften von Lenins Mitarbeiterin Alexandra Kollontai. Ihr Manifest „Der Weg zum geflügelten Eros!“ verkündete vor hundert Jahren freie Liebe ohne formalen Rahmen.
„Die heuchlerische Moral der bürgerlichen Kultur riss gnadenlos Federn aus den bunten Flügeln von Eros und zwang Eros, nur das „legitime Paar“ zu besuchen. Für die Klassenaufgaben der Arbeiterklasse ist es absolut gleichgültig, ob die Liebe die Form einer langen und formalisierten Vereinigung annimmt oder in Form einer vorübergehenden Verbindung zum Ausdruck kommt. Die Ideologie der Arbeiterklasse setzt der Liebe keine formalen Grenzen“, schrieb Kollontai.
Und in Bezug auf alle Arten von Regelungen – also das, was heute Quote genannt wird – war die UdSSR definitiv weltweit führend. Der erste Sekretär des Zentralkomitees der Partei in der Unionsrepublik musste ein Vertreter der örtlichen Bevölkerung sein, zum Beispiel ein Baschkire, aber der zweite Sekretär – also sein Stellvertreter – musste in jedem Fall Russe sein. Das waren verbindliche Regelungen. Drei Jakuten, zwei Kalmücken, eine Frau, fünf Arbeiter, zwei Bauern. Drei Usbeken, zwei Tadschiken, so und so viele Russen, plus ein Intellektueller. Auch der Anteil der berufstätigen Frauen war wieder wichtig.
Solche Normen – Vorschriften oder Quoten – sind der älteren Generation in unserem Land sehr wohl bekannt. Und heute, wenn Amerika alle möglichen Quoten einführt, verstehen wir, worum es geht. Natürlich bin ich persönlich für Chancengleichheit für Frauen und Männer und für Menschen mit unterschiedlicher Hautfarbe. Aber die Hauptsache ist es, hierbei den Bogen nicht zu überspannen, nicht in Frauen ein Gefühl der Rache an Männern zu wecken und nicht dem Rassismus zu frönen, denn die Grenze ist schnell übertreten, wenn man das Augenmaß verliert. Und dann geht es nicht um soziale Ausgewogenheit. Mein Kollege Tucker Carlson, ein Fox-Kolumnist, sagte dazu: „Hispano, Afroamerikaner, schwul sind Kategorien, keine Menschen, keine Einzelpersonen. Es geht um die Selbstidentifikation, nicht um das Land. Es geht um Spaltung, nicht um Einheit. Weiße heterosexuelle Männer sind Feinde, sagt die Partei, die von einem weißen heterosexuellen Mann geführt wird. So leben wir. Es ist schwer, sich etwas Hässlicheres vorzustellen. Es ist schwer, sich eine schlimmere Sackgasse vorzustellen. Das führt nicht dahin, wo Sie hinwollen. Das endet in Zwietracht. Und noch schlimmer.“
Doch Tucker Carlson ist in dem allgemeinen Trend etwas einsam. Kürzlich hat die zweitgrößte US-Börse Nasdaq die Einführung verbindlicher Anforderungen für zum Handel zugelassene Unternehmen angekündigt. Nasdaq sind immer Hightech-Unternehmen: dort sind Facebook, Twitter und Google, aus Russland sind da zum Beispiel Yandex und MTS.
Die Nasdaq verlangt also, dass die Vorstände dieser Unternehmen mindestens eine Frau oder eine Person haben, die sich „als Frau fühlt“, eine aus rassischen Minderheiten und eine Person mit nicht-traditioneller sexueller Orientierung. (Anm. d. Übers.: Der offizielle Begriff für Homosexualität lautet in Russland „nicht-traditionelle sexuelle Orientierung“)
Die Anforderungen an ausländische Unternehmen sind bei der Nasdaq weicher, aber die Anforderungen an amerikanische Unternehmen sind kompromisslos. Und das ist eine kulturelle Revolution. Denn was sollte von nun an in der Gesellschaft belohnt werden? Qualifikation? Oder gibt es etwas Wichtigeres, wie die Rasse? Klar, dass nicht alle die Innovationen der Nasdaq loben: „Wir brauchen weder die Nasdaq noch irgendeine ihrer Unternehmensstrukturen, die die Gesellschaft umstrukturieren. Diese Vielfalt-Scheiße ist unverhohlener Rassismus, weil sie rassische und sexuelle Identität über die Qualität der Leistung stellt, was der einzige bestimmende Faktor sein sollte. Identitätspolitik, sowohl in der Regierung, als auch in amerikanischen Konzernen, ist Bullshit!“
Man kann verstehen, wenn Frauen oder diejenigen, die sich so fühlen, geholfen wird, in den besten technischen Universitäten der Vereinigten Staaten zu studieren, zum Beispiel am Massachusetts Institute of Technology, so dass sie die entsprechenden Fähigkeiten erwerben und eine angemessene Karriere machen können, um sich für die Mitgliedschaft in den Vorständen von High-Tech-Unternehmen zu qualifizieren… Aber Geschlechter als Leitfaden benutzen? Das ist irgendwie oberflächlich und sogar demütigend für Frauen. In gewisser Weise ist das sexuelle Ausbeutung.
Ende der Übersetzung
12 Antworten
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Habe den ganzen Kommentar schmunzeln müssen. Hoffentlich wachen die Amerikaner (und wir!) nicht erst auf, wenn HR-Quote zum Einbruch von Ertragsquote führt und dann nicht-amerikanische Betriebsteile von US-Unternehmen an Rußland und China zum Verkauf stehen. ‚Make America small…“?
Och ich würde es durchaus gern sehen, wenn diesem stockarroganten „Westen“ einmal ordentlich „aufs Haupt geschlagen“ würde und er nichts dagegen machen könnte.
Unter historischen Gerechtigkeitsgesichtspunkten sollten es die „Russen“ sein, aber wenn es denn die Chinesen sind, ist es mir auch recht, auch wenn die ihren Aufstieg zu einem erheblichen Teil dem Umstand verdanken, daß die Amerikaner sie gegen die UdSSR in Stellung zu bringen beabsichtigten. Und deren großes Jammern und Klagen erfüllt uns dann doch mit ein wenig Genugtuung.
Ganz genau.
Wer hat denn China vom Agrarstaat zum Industriegiganten gemacht?
Das waren die USA.
Kommt aus diesem Land denn nur Dreck?
Ja.
Naja nein, den Blues und The Doors haben sie uns auch gegeben …
Dann sprangen andere Länder mit auf den Zug. Sich jetzt aufzuregen, dass aus China das wurde, was der Westen doch wollte, ist einfach nur verlogen.
Früher sagte man „dumme Votzen“.
Heute nennt man diese Quotenfrauen.
Grundvoraussetzung: Nichts Können, nichts auf die Reihe bekommen.
Wenn es nicht so entsetzlich wäre was passiert, dann könnte man echt einen Lachkrampf bekommen.
Aber es ist ein Albtraum.
Vor allem, und das erkennen viele Frauen gar nicht, werden Frauen, die qualifiziert und klug sind, von diesen Idioten diskriminiert. Sie haben durch diese Quote gar keine Chance. Wozu studieren und einen Doktor und Diplom machen, wenn der nichtbestandene Hauptschulabschluss vollkommen genügt. Ja erwünscht ist.
Der größte Feind der Frauen, sind die Feministen.
Früher sagte man „dumme Votzen“.
Übel, Übel, zumal man dieses Wort mit „F“ schreibt.
Früher wurde auch Backen mit „O“ geschrieben und Fett mit „U“, trotzdem muss es nicht sein, so was raus zu hauen…
geronimo0815 „Übel, Übel, zumal man dieses Wort mit „F“ schreibt.“
Nein. Mit F schreibt es der Bayer, wenn er Mund meint. Daher stammt der Fotzenhobel. V ist schon richtig, damit es nicht zu Verwechslungen kommt.
Man sollte sich mit diesem vermeinlich maskulinen Slang generell etwas zurück halten.
Wri fühlen uns in solchen Kreisen immer etwas deplatziert.
Nun, zumindest schreibt man solche Worte in der Öffentlichkeit „verpixelt“. Das V-Wort drückt aber die tiefe Verachtung m. M. n. ganz gut aus. ?
Es ist durchaus eine schwierige aber erlenenswerte Kunst, seiner Verachtung Ausdruck zu verleihen, ohne auf das Niveau des/der Verachtenswerten hinab zu stürzen.
Putin hat auf seine letzten großen Jahrespressekonferenz Ende 2019 etwas sehr bemerkenswertes geäußert. Auf eine Frage, wie er die Persönlichkeit eines Poltikers einschätze (welchen, weiß ich nicht mehr), meinte er, daß er sich solchem grundsätzlich enthalte, das mögen andere und letztendlich die Geschichte tun. (so in etwa sinngemäß)
Während man ihn wohl schon mit Hitler verglichen hat, wird man gleiches von ihm wohl nicht erleben – und wenn ich mir den Stil der sog. „Großen Politik“ des Westens so anschaue, frage ich mich dann doch, ob es so eine gute Idee war, dem Pöbel die Macht zu überlassen, zumal sich dieser Pöbel groteskerweise auch noch auf eine gewissen Art „aristokratisch“ wähnt.
Humml: „Es ist durchaus eine schwierige aber erlenenswerte Kunst, seiner Verachtung Ausdruck zu verleihen, ohne auf das Niveau des/der Verachtenswerten hinab zu stürzen.“
Es ist durchaus auch eine schwierige aber erlenenswerte Kunst, ein Menü mit fünf Gängen zu kreieren, aber wenn man richtig Kohldampf hat, reicht es, sich ein paar Eier in die Pfanne zu hauen. Mit Kraftausdrücken nehme ich es nicht so eng.
Gut, ich geb mich mal geschlagen.
„Wir brauchen weder die Nasdaq noch irgendeine ihrer Unternehmensstrukturen, die die Gesellschaft umstrukturieren. Diese Vielfalt-Scheiße ist unverhohlener Rassismus, weil sie rassische und sexuelle Identität über die Qualität der Leistung stellt, was der einzige bestimmende Faktor sein sollte. Identitätspolitik, sowohl in der Regierung, als auch in amerikanischen Konzernen, ist Bullshit!“
Es tut immer sooo gut wenn man mal was vernünftiges zu lesen bekommt in dieser unvernünftigen West-Welt.