CIA-Memos belasten Clinton: Wie in Russland über den Skandal berichtet wird, den deutsche Medien verschweigen
Am Sonntag waren die innenpolitischen Ereignisse in den USA wieder Thema im russischen Fernsehen. Und im Gegensatz zu deutschen Fernsehberichten erfahren die Zuschauer in Russland auch von den Skandalen rund um Hillary Clinton.
Ich übersetze schon fast traditionell, was Sonntags in der russischen Sendung „Nachrichten der Woche“ aus den USA berichtet wird, da sich die russischen Berichte extrem von dem unterscheiden, was deutsche Zuschauer aus den USA zu sehen bekommen. Das wurde gestern wieder besonders deutlich, denn im Gegensatz zu den deutschen „Qualitätsmedien“ hat das russische Fernsehen nicht nur über die Kritik der Demokraten an Trump berichtet, sondern auch über die letzten Veröffentlichungen von CIA-Memos zur Affäre um die angebliche Wahleinmischung Russlands 2016.
Die nun freigegebenen CIA-Dokumente zeigen auf, dass sich der Clinton-Stab die russische Wahleinmischung komplett ausgedacht hat, um von dem damals aktuellen Skandal um Clintons Emails abzulenken. Und mehr noch, das FBI und die CIA wussten davon und haben das unterstützt, wie der damalige CIA-Chef nach einem Treffen mit Obama in einer Gesprächsnotiz festgehalten hat. Das bedeutet: Den angeblichen Skandal hat Clinton sich ausgedacht und mit Unterstützung von Obama, der CIA und dem FBI in die Welt gesetzt. Über diese Dokumente habe ich vor einigen Tagen berichtet, die Details finden Sie hier.
Aber die Zuschauer und Leser deutscher „Qualitätsmedien“ haben von all dem nichts erfahren. Ganz anders in Russland, wie dieser Bericht des russischen Fernsehens aus den USA zeigt.
Beginn der Übersetzung:
Es wird keine zweite TV-Debatte geben. Die Kommission hat ein für den 15. Oktober geplantes Treffen zwischen Donald Trump und Joe Biden offiziell abgesagt. Das letzte Wort hatte der Präsident der Vereinigten Staaten. Er wollte die Veranstaltung nicht aus dem für die Wahl wichtigen Staat Florida in den virtuellen Raum verlagern.
„Wir hatten immer Probleme mit dieser Kommission. Wer will schon vor dem Computer sitzend debattieren? Ich nicht. Man muss da sein. Wir haben in der letzten Debatte großartige Arbeit geleistet. Man muss da sein, man muss den anderen sehen. Außerdem wissen Sie, dass Joe gerne antwortet, indem er vom Computer abliest. Ich bevorzuge offene Debatten“, sagte Trump.
Damit die Debatte ehrlich verläuft, schlug das Trump-Team Biden vor, die nächste Debatte ganz ohne Moderatoren abzuhalten. Einer gegen einen. Aber Biden ist nicht wie seine Juniorpartnerin Kamala Harris, die selbstbewusst und aktiv ist. Wenn die Demokraten gewinnen, ist es möglich, dass sie unter dem alten Präsidenten im Weißen Haus die erste Geige spielen wird, auch wenn sie formal nur die zweite Geige ist. Die Statistenrolle ist eindeutig nicht ihr Ding. Das zeigte auch ihre Debatte mit dem stets selbstbewussten Mike Pence.
Den Gewinner dieser seltsamen Debatte – die Teilnehmer waren durch fast vier Meter soziale Distanz und Plexiglas-Trennwände getrennt – nennen zu wollen, ist sinnlos. Jede Seite sah ihren Kandidaten als Sieger an.
Finanziell hat Harris gewonnen, denn während der Debatte bekam das Biden-Team 12 Millionen Dollar an Spenden. Die Sorgen um Umwelt und Klima, soziale Gerechtigkeit, Kampf gegen Polizeiwillkür – all diese Punkte des Programms der Demokraten beeindrucken das linke Amerika. Die jungen Teile des linken Amerika nehmen gerne an Protesten teil.
Harris, die nun versucht, wie ein Verteidiger der Unterdrückten und Benachteiligten auszusehen, war als kalifornische Staatsanwältin jedoch nicht sentimental. Sie schickte Tausende Afroamerikaner wegen – nach amerikanischen Maßstäben – Bagatellvergehen ins Gefängnis. Zum Beispiel für den Besitz von Marihuana. Zum Beweis liegen dort massenhaft Gerichtsakten in den Schränken.
Aber für die Verschwörung mit dem Kreml hat selbst der eigens ernannte Sonderermittler Mueller hat keine Beweise gefunden. Das hielt Harris jedoch nicht davon ab, wieder in ihr Lieblingsthema einzutauchen.
„Ich habe im Geheimdienstausschuss des US-Senats gearbeitet. Der US-Geheimdienst hat uns mitgeteilt, dass Russland sich in die Präsidentschaftswahlen 2016 eingemischt hat und versucht, das auch im Jahr 2020 zu tun. Und Donald Trump, der Oberbefehlshaber, glaubt Wladimir Putins Wort, nicht dem amerikanischen Geheimdienst“, sagte Harris.
So versuchte Harris, von den aktuell für die Demokraten unangenehmsten Themen abzulenken. Unmittelbar vor der Debatte gab Geheimdienstdirektor John Ratcliffe Dokumente darüber frei, wie die berüchtigte sogenannte russische Wahleinmischung begonnen hat. Russland zu beschuldigen, hat sich Clintons Wahlkampfstab ausgedacht. Sie wollten von dem Skandal um Clintons privatem Server ablenken, den sie für geheime Korrespondenz genutzt hat. Biden, der damals Vizepräsident war, musste davon gewusst haben.
„Es ist unvorstellbar, aber als Joe Biden Vizepräsident der Vereinigten Staaten war, spionierte das FBI Präsident Trump und unseren Wahlkampf aus. Veröffentlichte Dokumente zeigen, dass die CIA dem FBI das gemeldet hat, das alles kam aus Hillary Clintons Wahlkampfteam. Wir haben die Lawine gesehen, die das ausgelöst hat und durch was Sie das Land mehr als drei Jahre geschleift haben, bis herauskam, dass es keine Einmischung, keine Absprachen gab. Der Fall ist abgeschlossen“, sagte US-Vizepräsident Mike Pence.
Denen, die die Verschwörungstheorie damals aufgeblasen haben, droht Trump mit strafrechtlicher Verfolgung.
Aber noch sind nicht einmal alle Dokumente freigegeben. Zu lesen sind nur ein paar Zeilen: „Dies sind Aufzeichnungen des ehemaligen CIA-Direktors John Brennon, die er nach einem Gespräch mit Präsident Obama gemacht hat. In einem Absatz schreibt Brennon wörtlich: „Der Vorschlag von einem der außenpolitischen Beraters von Hillary Clinton, Donald Trump zu verunglimpfen, indem man einen Skandal mit Vorwürfen einer Einmischung russischer Geheimdienste schürt, wurde gebilligt.“
Diese Notizen hat der damalige CIA-Chef Brennan gemacht. Der hat nun den Chef des Nationalen Geheimdienstes, John Ratcliffe, beschuldigt, für Trump zu spielen. Nach dem Motto Ratcliffe sei kein Profi. Profis sind offenbar der ehemalige FBI-Direktor James Comey und sein Stellvertreter Andrew McCabe, der verdächtigt wird, die Überwachung von Trumps Wahlkampf im Jahr 2016 orchestriert zu haben.
„Lassen Sie sich nicht in die Irre führen. Der Mensch, der für diese Unruhen, für die soziale Spaltung und den Ausbruch der Gewalt im Land verantwortlich ist, ist der Präsident der Vereinigten Staaten. Jeden Tag sagt er das, was die Russen sagen, stellt demokratische Verfahren in Frage, spricht über Fälschungen und es gibt eine Menge Lügen. Eine solche Rhetorik zwingt Extremisten zum Handeln“, sagte McCabe.
McCabe warf Trump auf CNN vor, Extremisten angestachelt zu haben. Sechs Mitglieder einer rechten Gruppe wurden in Michigan festgenommen, weil sie die Gouverneurin Gretchen Whitmer entführen und zu töten wollten.
Die Verschwörung hatte ihre Gründe in der Unzufriedenheit, die die zu strengen Quarantänemaßnahmen verursacht hatten. Die demokratischen Gouverneurin hat im Frühjahr auf dem Höhepunkt der Pandemie in Michigan alles geschlossen, was man nur schließen konnte. Im April stürmten Protestler sogar das dortige Kapitol. Sie kamen bewaffnet. Trump twitterte damals unvorsichtig: „Free Michigan!“
Das FBI glaubt, dass die Radikalen zur Wahl neue Aktionen vorbereiteten. Sie haben Leute für einen neuen Angriff gesucht. Bundesagenten waren in ihre Reihen eingeschleust worden. Ihr Hauptquartier hatten sie im Keller eines Ladens. Sie haben Schießübungen gemacht. Sie selbstgemachten Sprengstoff gehabt. Allen drohen nun lebenslange Freiheitsstrafen.
Jetzt ist die Sternstunde von Gouverneurin Whitmer. Und es ist die Gelegenheit, Trump all die Missstände in ihrem Staat anzuhängen.
Man kann die Verschwörer aber auch nicht als Freunde Trumps bezeichnen. Einige von ihnen, so zeigen Einträge in sozialen Netzwerken, haben ihn gehasst. In dem wichtigen Swingstate Michigan liegt Biden jüngsten Umfragen zufolge um 10 Prozent vor Trump. Genauso weit liegt der Demokrat auch in landesweiten Umfragen vor dem Republikaner. Aber kann man den Umfragen vertrauen?
Kritiker der Berechnungen reden von einer schlechten Auswahl der Befragten. Sie behaupten, der Anteil der Demokraten unter den Befragten sei höher, und daher seien die Ergebnisse nicht korrekt. Ob die Stimmzettel ehrlich ausgezählt werden, steht ebenfalls in Frage. Gerade hat ein Bundesgericht in Pennsylvania eine Klage von Trumps Team abgewiesen, in der die Republikanische Partei die Verfassungsmäßigkeit der Regeln für die Briefwahl in diesem Bundesstaat angezweifelt hat. Pennsylvania ist für die Wahl ein noch wichtigerer Staat, als Michigan.
Ende der Übersetzung
4 Antworten
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Trump-Anhänger behaupten, die Entführer von Whitmer wären in Wirklichkeit Antifa-Mitglieder, die damit (false flag) Trump-Anhänger belasten wollten.
Kann mir beide Varianten vorstellen…
Das Thema wird langsam lächerlich. Die Sache hat schon sooo einen Bart und nichts passiert. Keine Verhaftung, keine Anklage, überhaupt keine Konsequenzen. Laaaangweilig…
Die Umfragen in den USA haben einen Harken, die Menschen werden in den Großstädten befragt. Die meisten Menschen leben aber in Kleinstädten und auf dem Land. Das hat sich auch schon bei den Wahlen 2016 gezeigt. In den Umfragen lag Klinton weit vorne, gewonnen hat aber Trump.
Trump hat schon einige Trümpfe ausgespielt und hat noch einige in der Hinterhand. Die Erkrankung von Trump war entweder ein genialer Schachzug oder aber eine glückliche Fügung. 2 Tage im Krankenhaus und schon wieder gesund. Er hat gezeigt, dass es sich nicht um eine Pandemie handelt. Und hat den Menschen Versprochen, dass diese die Behandlung die er genossen hat auch ihnen kostenfrei zur Verfügung steht.
Corona kann den Demokraten jetzt auf die Füße fallen.
Es bleibt spannend.
Ich hätte einen Tipp für Leute die einen Überblick über das „Spygate“-Geschehen sich erarbeiten wollen und sich auch etwas in die Kriminologie einarbeiten möchten. – Selbst vergleichen: Sherlock Holms ist, nehme ich an, bestens bekannt, die Detektiv-Figur von Arthur Conan Doyle. Wenn „Inspektor Dupin“ von Edgar Allen Poe (gutes Anfangsstudium „Der entwendete Brief“, im Netz leicht in einer deutschen Übersetzung auffindbar, nehme ich an) nicht so bekannt ist, ist das eine Bildungslücke, die man schließen sollte. Der Brite, Sherlock, ist der Held und die Leitfigur für das FBI. Dupin ist viel intelligenter, und er ist dynamischer, gewiefter, trickreicher und lässt den Gegner die Falle, in die er reinfällt, selber einrichten. Die Trumpianer wenden die Methoden und Geisteskraft von Dupin an, und waren deswegen von Anfang an im Vorteil.
Zu der Frage, warum die russischen Medien (und TV) über das Geschehen berichten und die deutschen Medien nicht (außer einige Nische-Medien, Blogs und sozialen Medien), ich habe eine (relativ) einfache Erklärung. Die US Medien die die Russo Phobie-Linie gepuscht haben, sind alle Mockingbird-Medien, d.h. die sind alle mit den US Nachrichtendiensten verbunden. Einfache Beweis: als FBI-Beamten oder auch CIA Typen wie Brennan ihre Jobs verloren hatten, gingen sie als bezahlte „Experten“ zu den TV-Sendern (CNN, ABC, NBC usw.), oder wurden „Leitartikel-Schreiber für die New York Times oder die Washington Post (CIA ganz offiziell). Der Auftrag war aber nicht nur die Öffentlichkeit in die Irre zu führen, und da die Amerikaner es bevorzugen, ihre lokalen Nachrichtensender zu schauen und kaum die Ost-Küste „Eliten“ Medien beachten, wäre die Öffentlichkeitsbeeinflussung alleine kaum rentable gewesen. (Auch nicht zu verachten: die Nachrichtendienste in den USA sind angeblich „besorgt“ weil Amerikaner zunehmend sich an russischen Nachrichtenquellen wenden um „Nachrichten“ zu bekommen.) Das kann man an den Zuschalt-Quoten der Sender nachvollziehen: steile Talfahrt nach unten, und für die Sender ist das heikel, weil, anders als in Deutschland, sind die Sender privat und nicht offiziell staatlich gefördert: sie müssen also über Werbung Geld verdienen. Stattdessen benutzten die Nachrichtendienste (allen voran, FBI) die „Eliten-Medien“ um falsche „Indizien“ per anonymen „Leaks“ zu platzieren, die dann vom FBI als Spuren für ihre Fake-Ermittlung besonders dem FISA Gericht und der Special Prosecutor Mueller verkauft wurden. Also, um Spionage-Anträge zu rechtfertigen, nahm man die Gerüchte und Unterstellungen, die vom (FBI) selbst in die Medien plaziert wurden und dann argumentierte, dass man den Spuren nachgehen muss. Die Details und die Geldflüsse die da im Spiel waren, sind noch Gegenstand der Barr / -Durham Ermittlungen.
Als Brücke zu der Frage der deutschen Medien, sollen wir auch nachvollziehen wie die Trump-Putin-„collusion“ Story in den USA spielte. Angeblich gibt es Umfragen – ich habe sie nie gesehen – wonach bis 60% der Bevölkerung glaubt, dass Trump mit Putin „colluded“ hat. Der Witz dabei ist natürlich, dass Trump die Wahl gewann und keinen Hehl daraus machte , dass er „ein Auskommen“ mit Russland als “keine schlechte Sache, es wäre eine gute Sache“ propagierte. Wenn also etwas an diesen „bis 60%“ dran ist, weiß man nicht wie viele Menschen solch eine „collusion“ auch als „gute Sache“ ansehen, und nicht als ein Verbrechen. Die Vermutung wäre auf jeden Fall gar nicht absurd, dass viele, sehr viele Menschen ein Auskommen mit Russland als eine gute Sache ansehen.
Wen ich mich richtig erinnere, haben die deutsche Medien kaum bis gar nicht erwähnt, dass ein Auskommen mit Russland für Trump wichtig wäre. Die deutschen Medien haben auch die jahrelange „anonyme Leaks“-Kampagne nicht mitgemacht, weil für die Beeinflussung der Bevölkerung es keinen Sinn gehabt hätte und es wäre viel zu kompliziert für „Haltungsjournalismus“. Wer die Narrativ-Zyklen in den USA und Deutschland verfolgt, kann, meines Erachtens, kaum anders als zu sehen, dass die deutschen Medien nur ein verlängerter Arm der US Mockingbird Medien sind. Hätten sie aber die ganze Zeit die „collusion“ Story berichtet, würden sie das gleiche Schicksal erleiden, das die US „Eliten“-Medien jetzt erleiden… die auch nichts über Clintons Komplott berichten. Da sind also die deutsche Medien schon wieder mit den US „Eliten“-Medien im Gleichschritt. In Deutschland ist das super-peinlich, wenn sie der Bevölkerung über die Schikanen der letzten 3,5 Jahren berichten würden und wie sie platzen, und würde man in Deutschland die Menschen fragen, ob sie dafür oder dagegen sind, dass der US Präsiden ein gutes Auskommen mit Russland will, wäre vermutlich das Ergebnis klar und nicht anders als in den USA. Aber die Deutschen haben angeblich mehr Angst vor Trump als vor Corona, oder so ähnlich. Laut Umfragen. Die Deutschen würden sogar theoretisch, und wenn man Umfragen glaubt, Angela Merkel wiederwählen, wenn auch nur weil sie gegen Trump ist, und wir wissen mittlerweile wie Merkel zu Russland steht. Für Narrative-Ingenieure also ein großes Problem.
Jetzt – so kurz wie ich kann – will ich auf eine faszinierende „Komplikation“ in der Story über Clintons „collusion“ Kampagne hinweisen.
Herr Röper verweist auf die handschriftlichen Notizen von ex-CIA Chef Brennan, und das russische TV verweist auf die Aussage von Mike Pence. Alles schön und gut, aber was alles ins Rollen brachte, war der Brief von John Ratcliffe an den Senator Graham, Vorsitzender des Senat Justiz-Ausschusses, wo geschrieben stand, dass Dokumente vorlägen, aus welcher es hervorginge, dass die CIA „Erkenntnis erlangte“ über *eine russische Nachrichtendienst-Einschätzung*, dass Clinton diese Kampagne starten würde um von ihren Server-Problemen abzulenken! Die Demokraten drehten durch, verfluchten den Brief als „russische Desinformation“, Ratcliffe ging darauf ein und sagte, erstens, dass es *keine* russische Desinformation sei und, zweitens, dass er hinter verschlossenen Türen Dem Repräsentanten und Senatoren über die „empfindlichen“ “Quellen und Methoden“ informieren würde wodurch die CIA zu diesen „Erkenntnissen erlangt“ war.
Was ist los? – (1) Warum sagte Ratcliffe, dass die CIA Erkenntnisse keine russische Desinformation wäre? Antwort: Vielleicht klingt es kompliziert, ist es aber nicht, obwohl die Demokraten tun so als ob sie gar nichts kapieren würden. Selbst wenn, nach eigenem Gusto, einer sagen würde, dass die *Inhalte* der russischen Einschätzung „Desinformation“ sei, Fakt ist, dass die CIA von dieser Einschätzung wusste und brachte das Wissen zu Papier: das Papier, das „Produkt“ der CIA ist nicht Desinformation. Es ist ein dienstliches Dokument. (2) Hat die CIA geschnüffelt oder wie kam die CIA zu dieser Erkenntnis über die russische Einschätzung? Antwort: Die wahrscheinlichste Erklärung und auch eine Erklärung für die seltsame Formulierung „Erkenntnis erlangte“ ist, dass russische Nachrichtendienste ihre Einschätzung ganz formell und offiziell der CIA *mitgeteilt* haben. Es ist oder sollte kein Geheimnis sein, dass die russischen und amerikanischen Dienste regelmäßig wenn nicht ganz ständig Kommunikations-Kanäle pflegen, und Gott sei Dank, bzw. Gott helfe uns wenn es nicht so wäre, aber das ist eben Ratcliffes Schachzug, darüber in der Öffentlichkeit nichts zu sagen. Clintons Trump-Putin-Collusion Kampagne würde schwerwiegende Konsequenzen haben für die Beziehungen zwischen den zwei Länder, von daher wäre es ganz legitim wenn die Russen ihre Sorge kundtäten. Für die Amerikaner, für Brennan, für Obama, und für eine mögliche Präsidentin Clinton jedoch müsste diese offizielle kommunizierte Sorge, oder auch nur Erkenntnisse über die russische Einschätzung, bedeuten, dass, sollte Clinton tatsächlich Präsidentin werden, sie erpressbar wäre: Die Russen hätten sagen können, „du machst was uns gefällt, sonst lassen wir deine Machenschaften platzen“. Die Sache war so heikel, dass der ex-FBI Chef Comey eine Ermittlungs-Anweisung bekam, wovon er jetzt nichts wissen will, aber das Stückchen Papier ist sicherlich auffindbar oder wurde schon gefunden.
Der „Skandal“ ist also nicht alleine, dass Clinton die Russia-Collusion Kampagne startete, und dass alle es wussten, sondern dass, erstens, Comey nichts unternahm obwohl er dazu aufgefordert wurde, und dass alle die Kampagne laufen ließen, wohl wissend, dass die Collusion-Story eine komplette Ente war, und dass es super-heikel geworden wäre wenn Clinton die Wahl gewonnen hätte. Dann wäre *Clinton* nachweislich die Russen-Puppe! Der Skandal ist, dass die Clinton Kampagne von dem gesamten Deep State Apparat auch *nach* Trumps Wahl fortgesetzt wurde. – Die Deep State Bande hat, mit anderen Worten, ihre eigene Falle aufgestellt und die ganze erste Amtszeit von Trump benutzt um nicht in ihrer eigenen Zange zerquetscht zu werden. Ein vollkommeneres Dick und Doof Theaterstück kann man sich kaum vorstellen.
Lustig ist nun wie Brennan versucht sich herauszureden: Was Clinton machte, sagt er jetzt, sei nicht illegal gewesen. Und er sagt, dass Pence in seiner Wahlkampfrede über die Notizen von Brennan gelogen hätte. Brennan wird sicherlich von seinen Anwälten beraten, und nach einem 8-stündigen Interview mit Durham sagte einer der Anwälte, dass Brennan kein „Ziel“ („target“) einer Anklage sei. Bislang, muss man hinzufügen. Aber, legal, illegal, scheißegal, kann man doch argumentieren, weil die Politik nun einmal dreckig ist, und Clinton hat mit Lügen-Dreck geschmissen. Politiker-Lügen sind nicht strafbar. Es wäre nicht illegal, wäre sogar – kann man argumentieren — von der freien Meinungsäußerung der Verfassung gedeckt. Alles gut *wenn* Clinton ihren Wahl-Verlust eingestanden hätte, aber das hat weder sie noch Obama und der ganze Deep State getan. Da der ganze Apparat sich von Clinton nicht lossagen konnte, sehen sich alle am Galgen. – Und bis jetzt wollen keine der Demokraten von Ratcliffe wissen wie die CIA zu der Einschätzung der Russen „erlangt“ ist. Keine Überraschung, oder? Die Dems können es von Ratcliffe gar nicht wissen wollen!!